züchten von Mischlingen

  • ich bin kein freund von vermehrerei.


    ich mag weder die "ich-möchte-hald-mal-süsse-welpen-haben" vermehrer, noch die "300-euro-mit-eins-a-papiere"-vermehrer.


    trotzdem hab ich immer schon mixe gehabt - aus dem tierschutz. auch sam ist ein mix - auch wenn er einer rasse zuzuordnen ist - und sogar noch aus dem ausland. (ohjewieschlimm).


    aber wenigstens kann ich sagen, dass ich nicht direkt einen dieser vermehrer unterstützt habe - wenigstens hat niemand ein gutes geschäft gemacht damit, dass ich mir "so nen tierschutzhund" geholt habe.


    mit sicherheit wird hier dieses oder nächstes jahr ein zweiter gos einziehen. allerdings von einem seriösen züchter. verbandsangeschlossen und um seine rasse bemüht. ja, ich bin auf der warteliste und übe mich in geduld.


    eben weil ich auf keinen fall bei einem sog."züchter" landen will, der nur welpen produziert, je nach nachfrage und derzeitiger mode.


    alle meine mischlinge waren/sind tolle hunde. sie waren bis ins hohe alter gesund und agil - ich mag bis zum heutigen tag mixe in all ihrer vielfalt sehr.


    ich seh auch - ausser beim thema erbkrankheiten und rassespezifischer erwünschter eigenschaften - auch keinerlei nachteile an einem mischling. es sind für mich genauso wertvolle, liebevolle und tolle hunde, wie jeder rassehund auch.


    und trotzdem lehne ich das bewusste "misch-masch-vermehren" von mixen absolut ab.


    ich persönlich kann einfach die beweggründe nicht verstehen, die jemanden veranlasst, von rasse a und rasse b mal eben einen wurf zu "züchten". (die masse-vermehrer mal aussen vor gelassen, denen gehts um die moneten, ganz klar). mir hat bisher noch niemand ein wirklich schlagendes argument geliefert, warum jetzt gerade der rüde mit der hündin verpaart werden soll - wenn es nicht um den erhalt und die gesundhaltung/leistungsfähigkeit einer ganz bestimmten rasse geht.


    (werden süsse welpen, ich kenn den papa, ich kenn die uroma, ich kenne x-leute die gern einen hätten, der tierarzt sagt, das passt gut, mein nachbar meint, das werden tolle hunde, ich möchte unbedingt von meiner kleinen ein baby haben, meine kinder sollen das "wunder" der geburt mal aus der nähe sehen"...diese art argumente meine ich nicht!)


    lg


    stella

  • Ist ja zum Teil wirklich interessant was so geschrieben wird.


    Zum Vergleich Mensch- Hund und Vermehrung:
    Der Vergleich hinkt zwar stark, da der Mensch immernoch über allen Tieren stehen sollte. Aber ein Gedankengang ist es finde ich allemal wert. Bei uns Menschen ist es sicher die "Liebe" die uns vermehren lässt. Alles andere wäre ja moralisch verwerflich. Aber dennoch wurde es doch schon versucht....denken wir ans 3. Reich oder an die Ein-Kind Politik in China......


    Der Mensch muss einfach über alles wachen und kontrollieren...das liegt scheinbar in der Natur.
    So scheint es bei den Hunden, da sie reine Haustiere geworden sind, zumindest in Deutschland, nicht mehr die Natur zu regeln wer überlebt nach dem Gestz des Stärkeren, sondern der Mensch nach dem Gesetz wer ist dem Mensch der Nützlichste/ Schönste.
    Denke mal bei Kühen, Schafen etc. ist das auch so....Bei Pferden auch????
    Die Kühe die die meiste Milch gibt und am widerstandfähigsten ist wird weiter vermehrt. So lange bis aus der grossen Milchproduktion der Kuh andere genetischen Problemen gibt.....Das gilt ja auch für die kontrollierte Vermehrung bei Nutzpflanzen wie Tomaten (komischer Vergleich) da werden ja auch die dicksten gezüchtet, diese sind dann dadurch wieder nicht lange genug lagerungsfähig usw. Bis eben das optimale erreicht ist....und dann gehts wahrscheinlich wieder weiter.


    Also es geht auch um ein Zuchtziel....ich könnte mir schon vorstellen, dass 2 Mix-Blindenführhunde mit Kenntnis der Krankheiten der Ahnen vermehrt werden um die Gelehrigkeit etc weiterzugeben.
    Zum anderen gibts ja schon Leute, die für einen hund nicht 1000,- ausgeben können.
    Und sicher gibts noch andere wie mich, die nach eiem speziellen Mix gesucht haben wie Schäfer-Collie, Schäfer-Husky, .....


    Die Studien finde ich ebenfalls nicht aussagekräftig. Schade.

  • Also bei Pferden sind Einkreuzungen in gewissem Rahmen problemlos. Voraussetzung: der Hengst muss die Körung geschafft haben (bei A.V. gibt es die nicht mehr, sehr wohl erhält man aber eine Bewertung von der man ausgehen kann), die Stute sollte in einem Stutbuch oder Hauptstutbuch eingetragen sein. Weiters muss der Hengst für die Rasse der Stute eine Zulassung haben- dafür ist der Verband der Stute zuständig, der hier Auflagen macht, eine Hengstprüfung verlangen kann etc.


    Werden diese Regeln eingehalten ist der Rest eine reine Formfrage. Gesundheitliche Untersuchungen, Überwachung der Tragezeit, Entbindung etc. pp. gehören natürlich dazu.


    So kann eine Hannoverstute von einem zugelassenen arabischen Vollblüter aufnehmen, das Fohlen bekommt Hannoveran'scher Papiere und gilt als "Veredelt". Insgesamt werden viele Rassen mit A.V. "veredelt". Schlimme Sache wenn kleine Mädchen hochblütige Ponies bekommen...
    Es ist auch möglich einen Österr. Warmblüter mit einem Württemberger zu kreuzen und Papiere zu erhalten wenn die Vorraussetzungen passen. Sind dann Warmblüter- je nachdem eben österr. oder würt.


    lg Susanne

  • wieso unterstütze ich Vermehrer wenn ich einen Hund aus dem TH hole?? Weiß leider nicht mehr wers geschrieben hat abba das kapier ich net :???:


    Und ich bin gegen Vermehrerei...aber DAFÜR TH-Hunde zu holen. Irgendwer muss ja die (meist) Mixe aus dem TH "retten" die irgendwelche Vermehrer in die Welt gesetzt habe, wo irgendwelche Leute nicht aufgepasst haben oder arme Hunde, deren Vermehrung im Ausland nicht begrenzt wird.


    Aber NIEMALS von einem Vermehrer der noch mehr davon in die Welt setzt um Geld zu verdienen.


    Züchter (auch wenns auch hier wie überall schwarze Schafe gibt) MÜSSEN sich mit der Verpaarung etc auseinander gesetzt haben. Allein das Geld was sie in die Tiere stecken (fängt schon bei Ausstellungen, Untersuchungen etc an) ist nicht ohne.


    Manchmal hab ich echt das gefühl dass die, die hier für Vermehrerei sprechen in ihrem Leben noch nicht in einem TH waren oder auf einer Seite einer ausländischen Vermittlungsorga.


    :/

  • Warum wird eigentlich die Verantwortung immer den Vermehrern in die Schuhe geschoben dass die Tierheime voll sind? Es geht doch eindeutig um Hundehalter die anscheinend nicht in der Lage sind sich ein Leben lang zu kümmern.
    Das ist in meinen Augen genauso sinnvoll wie der Waffenindustrie die Schuld an Mordfällen zu geben :roll:
    Ich schaue mich seit einigen Monaten nach einem Hund um, und kann mittlerweile sicher sagen dass einiges was unter dem Deckmantel des VDH vor sich geht ungeheuerlich ist. "Hobbyzüchter" die ständig Welpen haben!
    Auch in diesen Reihen gibt es Welpenvermehrung ohne Sinn und Verstand! Oft wird die Liebe zur Rasse vorgeschoben um vor Weihnachten noch ein paar Tausend Euro zu verdienen.
    Es werden allgemein viel zu viele Welpen geboren, und da nützen auch die Papiere nichts.
    Ich hab überhaupt nichts gegen Mischlinge! Ich finde Mischlinge toll! Mancher Mischling wurde mit mehr Liebe und Sachverstand aufgezogen als ein Rassehund. Und wenn ich von vorne herein schon Abnehmer habe und es womöglich zwei Hunde sind mit gutem Stammbaum, warum denn nicht?
    Es liegt am Hundehalter sich vorher genau zu überlegen ob ich überhaupt ein Leben lang für den Hund da bin. Das ist nämlich die Tragödie, der Hund ist eine Wegwerfware!


  • Ich denke mal, du meinst mein Posting ;)


    Aber ich habe nicht den Eindruck, dass du es wirklich gelesen hast :roll:

  • [quote="Bettybuh"]Hi,


    ich bin etwas zwiespältig bei diesem Thema.


    Denn wenn man es ganz genau nehmen würde, dann unterstütze ich ja auch "Vermehrer" wenn ich mir einen Mix aus dem TH hole oder aus dem Ausland und diese Hunde eben keine Welpen mehr sind......



    Also ich für meinen Teil habs richtig gelesen, und ich versteh deine Logok auch nicht ganz.
    Warum unterstütz ich denn den Vermehrer? Der bekommt doch von mir keinen müden Cent.
    Also ist es vollkommen in Ordnung. Immerhin gibt man einem Tier nochmals ein schönes zuhause.


    Mit Unterstützung eines Vermehrers hat das rein gar nix zu tun.


    Und wieso sollten wir GEGEN Mixe sein, wie du auf der vorherigen Seite geschrieben hast? Wir bzw. ich (ich sprech jetzt nur mal für mich) bin dagegen, unüberlegt und ungeplant Mixe in die Welt zu setzten.
    Das richtet sich aber eher gegen die Leute, die dafür verantwortlich sind.


    Meiner Liebe zu Mixen/Mischlingen tut das überhaupt keinen Abbruch...

  • Hi,


    wenn ich keine Rasse züchte, dann bin ich doch automatisch ein Vermehrer - so liest es sich jedenfalls hier im Forum.


    Also unterstütze ich doch nicht nur die "Vermehrer" wenn ich dort direkt einen Welpen kaufe, sondern auch indirekt, wenn ich einen erwachsenen Mix nehme - egal ob ich ihn aus dem TH hole oder sonst wo.


    Ich habe die Zeit, die ich hier im Forum unterwegs bin soviele Threads gelesen, wo es immer heißt - Mixe verpaaren das geht ja gar nicht und es werden seitenweise Argumente aufgezählt, warum man das auf keinen Fall tun sollte.


    Und wenn ich dann einen älteren Mix suche, unterstütze ich doch auch indirekt wieder, dass ja nun mal für Mixe ein Markt da ist - egal ob als Welpe oder Senior. Denn irgendwo muss mein nächster Senior ja auch wieder herkommen - vielleicht wird er ja gerade von einem Vermehrer produziert ;)
    Natürlich bekommt der Vermehrer nicht mein Geld, aber trotzdem bin ich doch auch ein Abnehmer des Hundes, wenn auch nicht der erste. Und der, der ihn mal gekauft hat, geht jetzt gerade los und holt sich wieder einen Welpen.........


    Und das Argument - der Hund ist ja nun mal da und so nehme ich halt - egal ob Welpe oder Senior - greift ja nun mal nicht, wenn man gegen Vermehrung ist, denn mit diesem Argument ist doch eine weitere Vermehrung geradezu vorprogrammiert.


    Man muss ja die ganze Sache auch wirklich zuende denken ;)


    Ich persönlich habe ja gar nichts gegen Mixe - ich bin ja überhaupt kein Rassehundliebhaber ;)


    Und da es ja nun mal nicht verboten ist, Hunde zu verpaaren - egal in welcher Konstellation, wird natürlich auch weiterhin alles Mögliche und Unmögliche an Hunden geben =) :roll:

  • Verstehe die Logik auch nicht...


    Natürlich bin ich dann 2., 3. oder 4. "Abnehmer" eines Mixes, aber der Vermehrer bekommt von mir keinen Cent. Ich könnte natürlich auch alle Mixe im TH verotten lassen, allerdings hindert das den Vermehrer nicht am vermehren, denn er hat seinen Hund ja bereits in erster Instanz wegbekommen... und der 1. Abnehmer kommt wieder und holt sich einen Hund....


    die Menschen, die Mixe aus dem TS holen unterstützen also in keiner Weise die Praktiken des Vermehrers, denn das haben bereits andere getan. Sie unterstützen lediglich die Hunde, die ansonsten, wenn wir die Mixe boykottieren, auf immer und ewig im TH sitzen würden.. und das würde immer voller und voller, denn der Nachschub kommt ja - und das hört auch dann nicht auf, denn der Vermehrer hatte ja seinen Erfolg.

  • Hey, ich nochmal...
    es ist zwar noch nicht ganz so weit, aber ich möchte neben der Threaderstellerin nochmals darum bitten, sich jetzt hier nicht wegen einer, vermutlich einfach unglücklichen, Formulierung zu zerhackstücken.
    Auch ich wäre an einer sachlichen, fachlichen Diskussion zu diesem thema interessiert.
    Und dabei stehen doch für beinahe alle die physische und psychische Gesundheit (Erbkrankheiten eingeschlossen) sowie eine gute Aufzucht und Sozialisierung im Vordergrund.
    Muss diese Diskussion tatsächlich immer nur Vermehrer und VDH kennen? Ist das wirklich alles?
    Mal wieder nur schwarz/weiß?
    Wo ist denn bitte die Mitte?
    Muss man ein Mischlingshasser sein, weil man der Meinung ist, das "weißniemandsogenau" Hunde nicht verpaart werden sollten?


    Alle Themen die sich irgendwie darum drehen haben früher oder später, große Ähnlichkeit mit Schlachtfeldern. Schade eigentlich.


    Bei Pferden ist das übrigens ganz anders. Natürlich sollte die Sache recht nachvollziehbar sein, ist sie aber zumeist. Bei Pferden wird grundgenerell besser dokumentiert. Eine Ankaufsuntersuchung ist Standard, niemand wundert sich wenn ein potentieller Käufer eine Untersuchung durch den TA des Vertrauens verlangt.
    Jeder Verband fertigt seine eigenen Papiere aus. Es gibt wohl den Dachverband FN, der hat mit der Zucht aber eigentlich nichts zu tun.
    Man sagt:
    Auf Papieren kann man nicht reiten.


    De facto, glaube ich, dass Hunde einfach zu billig und zu einfach unterzubringen sind. Darum hat (entschuldigung!) jeder Depp nen Hund, bzw. kriegt jeder Depp einen nachgeworfen- irgendwo.


    Bei einem Pferd ist das nicht so easy. Das fängt schon da an, dass man es nicht mal eben mit dem VW Polo abholt und auf den Balkon stellt...
    Von den Kosten ganz zu schweigen.
    Außerdem ist Pferdezucht viel teurer als Hundezucht. Sie ist daher vermtl. auch besser dokumentiert.


    Daran fehlt es nämlich massiv, an Dokumentation und dafür notwendige Kontrolle. Es ist ja gar nicht mal wirklich feststellbar, wieviele Würfe es in Deutschland jährlich gibt- unabhängig von der Rasse/Mix.
    Fohlenbestände hingegen sind ziemlich genau überprüfbar. Da sollte man, meiner Meinung nach ansetzen, bei der Kontrolle der Population und einer entsprechenden Dokumentation.


    lg Susanne

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