ARGE-PRO-IMPULS *ohneWorte*

  • Zitat

    Du gehst dabei jedoch immer davon aus, dass das TIG so eingesetzt wird, dass es dem Hund Schmerzen zufügt (das ist ja wohl der Ausgangspunkt für diesen Thread).
    Ich setze das Gerät jedoch nicht so ein und meine Hunde haben wirklich kein Problem damit. Ich wäre jederzeit bereit, das überall vorzuführen (wenn die im Augenblick geltenden Gesetze das nicht verbieten würden)
    Fakt ist, dass der Einsatz des Gerätes in bestimmten Fällen tierschutzrelevant sein kann aber nicht muss.


    Im Zweifel für den Angeklagten. :) Ich gehe zunächst nicht davon aus das Du das Gerät so einstellst das es Schmerzen verursacht.
    Der Impuls ist aber nun einmal elektrisch. Die Nerven werden also auf unnatürliche Weise stimuliert und die entsprechenden Signale im Gehirn verarbeitet.
    Nur "WIE" sie verarbeitet werden und welche möglichen Nebenefekte auftreten können, "KANN NICHT BEURTEILT WERDEN".
    In der Medizin nimmt man mittels elektrischer Impulse direkten Einfluss auf das Zellwachstum (Krebstherapie), Stress zeigt eindeutige Wirkungen auf die Hirnströme, Elektrosmog verursacht gesundheitliche Beeinträchtigungen unsw. Ich will damit nur verdeutlichen, das selbst bei geringster Impulsstärke Nebenwirkungen weder ausgesclossen noch kalkuliert werden können. Auch nicht, ob die Frequenz des Einsatzes ausschlaggebend ist. Man könnte auch noch Handy's ins Feld führen. Kaum jemand hat bewusste oder messbare Probleme. Trotzdem ist es ein Streitthema ob und in wie weit die Strahlung von Handy's gesundheitsschädlich ist. Manche Menschen haben aber Probleme. Das steht fest. Die Spannung in einem Handy ist aber geringer als die eines Tele.
    Ausschlaggebend ist für mich, das ohne jede Notwendigkeit- und die Vereinfachung von Erziehungsmaßnahmen ist in meinen Augen nicht notwendig, die Tiere einem Risiko ausgesetzt werden, welches einfach nicht beurteilt werden kann. Wenn die Wirkung schon im Labor unter wissenschaftlichen Bedingungen nicht mit Sicherheit definiert werden kann, so kann der Anwender mögliche ungewollte Wirkungen oder Wechselwirkungen erst rechzt nicht ausschließen.
    Du kannst also, wenn Du nur mit der kleinsten Stufe arbeitest zwar ausschließen das der Hund "erhebliche" Schmerzen hat, aber eben nicht das Nerven, Hirnzellen, Psyche unsw. doch negativ beeinträchtigt werden.
    Du kannst also nur entscheiden ob Du Schädigungen in Kauf nimmst oder nicht. Allerdings denke ich, das dies eine Frage ist die jeder nur für sich selbst, nicht aber für andere beantworten sollte.

  • Ein Hund ist nicht von klein auf agressiv. Der Mensch formt seinen Hund. Es gibt viele, die ihren Hund falsch erziehen bewußt oder unbewußt. Manche sehen keinen ausweg mehr und lassen ihre Hunde einschläfern, andere kaufen sich ein TIG. Das Beispiel mit den Kindern fand ich gut. Wenn Eltern ihre Kinder nicht richtig erziehen, binden die ihren Kindern da auch ein TIG um, wenn die Eltern nicht mehr weiter wissen? Ich glaube nicht. Es gibt soviele Verbote. Wer hält sich schon an jedes Verbot.
    Es gibt Gesetzt, wer hält sich 100 % dran. Ich bin persönlich gegen den Einsatz des TIG. Aber es wird niemals ein Gesetz schaffen das auchder letzte die Finger von dem TIG läßt. Egal wie hoch die Strafen dafür sind.

  • Esmeralda:


    Zitat

    Was bedeutet noch mal die Abkürzung TIG? (Ich find es immer ein bisschen unhöflich Abkürzungen zu benutzen.)


    Teleimpulsgerät. Es ist schon oK, wenn man solche Abkürzungen benutzt, sofern sie an irgendeiner Stelle auch in Langfassung stehen. Und das tut es.


    LG Sanny

  • Hallo Wakan,
    wir sprechen aber doch davon, ob das Gerät auch so eingesetzt werden kann , (und ich bin der Meinung - man kann) dass das eben nichts mit Tierschutzrelevanz zu tun hat.
    Ich weiß, dass man festgefahrene Meinungen nicht ändern kann, das will ich auch gar nicht - ich habe mich nur dieser Diskussion gestellt, weil hier eben haarsträubende Geschichten standen - die man nicht so einfach stehen lassen kann.
    Was die Nebeneffekte betrifft, so gibt es da schon sehr ausgereifte Studien, ich empfehle Dir hier das Buch von Dieter Klein.
    Und selbst wenn hier ein minimales Restrisiko bleiben könnte - stell ich Dir mal eine Gegenfrage:
    wieviel Prozent der Bevölkerung füttert ihren Hund mit Trockenfutter
    wieviele von denen wissen, was dort wirklich drin ist?
    Weder von der Qualität des Fleisches (das ja eh kaum noch vorhanden ist) noch über die Zusätze ist wirklich etwas herauszubekommen.
    Zu schnelles Wachstum, Hautkrankheiten, allergische Reaktionen sind die Folge.
    Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Kampf-Barfer - aber auch hier geht der Mensch ein unkalkulierbares Risiko gegenüber seinem Hund ein - das allerdings akzeptiert, weil es in der heutigen Zeit mehr als bequem ist.
    Wer gibt seinem Hund schon gern ein blutiges Stück Fleisch in der Wohnung.


    So nu muss ich erst mal weg- zuviel Computer ist schlecht für die Augen ;D - bist später denn.


    Gruß Dürken

  • Hallo Dürken,


    der Punkt ist; man kann oder tut es nicht. Auch wenn ich und alle anderen hier im Forum Dir soweit Glauben schenken das Du grundsätzlich nur den geringsten Impuls wählst, so kannst Du weder den Beweis dafür führen, noch kannst persönliche Emotionen ausschlißen, die Dich veranlassen könnten eine höhere Impulsstärke bei Deinem jetzigen oder anderen Hund anzuwenden. Und selbst wenn Du es könntest, würde das nur für Dich sprechen.


    Tatsache ist aber auch das ich Hunde kenne die durch die Anwendung solcher Geräte völlig versaut wurden. Einen davon habe ich im Alter von 2,5 Jahren einschläfern lassen müssen.


    Auch wenn der Vegleich krass ist, aber es kommt auch niemand auf die Idee großkalibrige Schusswaffen zum Erwerb und zur ständigen Führung frei zu geben, weil einige Leute glauben beweisen zu können, das sie charakterlich geeignet sind eine Waffe zu führen und nur in Notwehr zuschießen.


    Zudem bleibt die Wirkung von Impulsgeräten auf Grund der Individualität des Empfindens kaum kalkulierbar. Die Reaktionen auf den Impuls sind sekundär. Das hast Du indirekt in einem Deiner Beiträge angeführt.


    Deine Beispiele mit Futter u.ä. sind ein ganz anderes Thema.

  • Ich gebe dir recht,Dürken,es gibt auch andere Methoden,seinen Hund zu spälen.Nur kann man z.B.Leinen schlecht verbieten,weil man seinen Hund schlagen kann.in diesem Fall ist der Nutzen der Hundeleine größer als das Risiko.Außerdem dürfte bei einem Schlag mit der Hundeleine dem Hund durchaus klar sein,von wem der Schmerz ausgeht;meine damit,er verknüpft es mit dem Hundehalter und nicht mit irgendwem,der grad vorbei läuft.


    Aber ein TIG ist ein Mittel,wie man einen Hund quälen kann.Und das auch ganz offensichtlich dazu gemacht ist,einem Hund Schmerzen zu bereiten,schließlich kann man dem Hund damit auch stärkere Impulse verpassen.Man kann dem Mißbrauch dieses Gerätes ganz einfach einen Riegel vorschieben,wenn man es verbietet.
    Das Teletakt ist auch nicht die erste elektrische Erziehungshilfe,die verboten wurde,man denke mal an den Kuhtrainer.


    Ich wehre mich einfach dagegen,daß dieses Gerät für Hinz und Kunz zugänglich ist.Und solange man nicht einen Sachkundenachweis erbringen muß,der in etwa mit den von Wakan geforderten Kentnissen übereinstimmen sollte,gehört das Ding einfach verboten.

  • Zitat

    Auch wenn der Vegleich krass ist, aber es kommt auch niemand auf die Idee großkalibrige Schusswaffen zum Erwerb und zur ständigen Führung frei zu geben, weil einige Leute glauben beweisen zu können, das sie charakterlich geeignet sind eine Waffe zu führen und nur in Notwehr zuschießen.


    Nunja, nicht in Deutschland, in Amerika aber schon...und wohin das führt, sieht man ja auch. Anyways, der Vergleich hinkt zwar ein wenig, ich kanns aber nachvollziehen.


    Die Frage ist aber doch: WOZU? Tatsächlich wenn der Hund mal woanders hinschaut? Aber warum? Warum kann ich nicht mir den Schuh anziehen und sagen, ok, ICH hab es unter Ablenkung nicht sicher genug aufgebaut?


    Ich kann nur für mich sprechen. Ich möchte an meiner Seite freudig arbeitende Hunde, die gerne Dinge zeigen, die wir erarbeitet haben. Ich brauche keinen sturen Befehlsempfänger, der stoisch ein erlerntes Programm abspult. Ich möchte das meine Hunde sich trauen neue Dinge auszuprobieren und das werden sie nicht tun wenn sie nicht kalkulieren können wann sie dafür bestraft werden.


    Zum Thema Strafe: Strafe bedeutet für mich, dass der Hund für ein unerwünschtes Verhalten (z.B. aufgestanden obwohl er sitzenbleiben sollte) einen aversiven Reiz bekommt. Problem dabei ist, straft man nicht sofort so hart, dass das Verhalten dauerhaft unterbunden wird, wird sie zunehmend an "Wirksamkeit" verlieren und man wird den Reiz permanent steigern müssen. Bestes Beispiel aus der Kindererziehung, wenn dass Zimmer immer unordentlich ist. Jede Mutter droht damit, beim nächsten mal ALLES aus dem Fenster zu werfen.... hätte sie es beim ersten Mal getan, wäre dieses Zimmer wohl immer aufgeräumt! Da sie es nicht tut (zumindest kenne ich keine die es getan hat) wird es ein anderes Verbot geben, Taschengeldentzug, Fernsehverbot. Diese Strafen fruchten auch nicht wirklich, zumindest kenne ich trotz diesen Verboten nicht viele aufgeräumte Zimmer ;o))


    Für mich sind meine Hunde keine Sportgeräte. Sie sind meine Freunde, meine täglichen Begleiter, meine Partner. Sie bereichern mein Leben, unterstützen meine Arbeit, hören sich meine Sorgen an und sind immer bereit jeden Spaß mit mir mitzumachen.


    WAS FÜR EIN RECHT HÄTTE ICH, SOWAS ZU BENUTZEN? Gegen meine -freiwillig- für mich arbeitenden Hunde?


    Gruß


    Ella

  • Zitat

    Ich gebe dir recht, Dürken,es gibt auch andere Methoden,seinen Hund zu spälen.Nur kann man z.B.Leinen schlecht verbieten,weil man seinen Hund schlagen kann.in diesem Fall ist der Nutzen der Hundeleine größer als das Risiko.Außerdem dürfte bei einem Schlag mit der Hundeleine dem Hund durchaus klar sein,von wem der Schmerz ausgeht;meine damit,er verknüpft es mit dem Hundehalter und nicht mit irgendwem,der grad vorbei läuft.


    :?: das toppt allerdings alles was ich bisher gehört habe.


    was ist ein Kuhtrainer - ich kenne nur einen Schweinetreiber und der war bis dato auch nicht verboten- fällt allerdings nun genauso in die neue Rechtsauslegung (mehr ist das ja im Augenblick noch nicht) ebenso wie Elektrozäune - ich bin allerdings gespannt, wie das ausgeht, wenn das erste Vieh die Straßen bevölkert.


    Hallo Wakan,
    wer mir hier Glauben schenkt, weiß ich nicht, ich habe eher das Gefühl dass es hier gar nicht um eine sachliche Diskussion der Dinge geht sondern nur darum wer ist Sieger der Diskussion.
    Ich glaube Dir auch, dass Du Hunde kennst die versaut wurden, wie das ganau geschehen ist, wirst Du allerdings nicht genau wissen, sondern das sind Dinge die auf Erzählungen basieren. Denn wäre es anders, wärst Du sicher eingeschritten - auch ich habe in meinem Leben schon einige versaute Hunde gesehen. Auch ich kenne deren genaue Vorgeschichte nicht. Es ist immer schlimm, wenn ein Hund unkalkulierbares seltsames Verhalten zeigt. Grundstein ist jedoch meistens Unwissen von unbedarften Hundehaltern, bei denen der Hund keine Regeln gelernt hat und mit Konflikten behaftet ist, weil er nicht schwarz und weiß kennt - das hat mit dem TIG gar nichts zu tun.


    Mein Beispiel mit der Fütterung bezog sich rein auf das Unwissen von Konsequenzen und die Bereitschaft ein Risiko einzugehen oder nicht.
    Sicherlich ist das eine eigene Geschichte, die man auch wieder über 20 Seiten ausdiskutieren könnte.


    Schade nur, dass solche Diskussionen immer in Extreme ausarten - denn jedes Extrem ist schädlich.
    Ich hatte nie vor jemandem aufzudiktieren mit dem TIG zu arbeiten - auch akzeptiere ich eine andere Meinung - allerdings fällt es mir sehr schwer, manche Argumentationen nachzuvollziehen, die als Hintergrund reines Unwissen haben.


    Du hast Dich mit vielen Dingen näher beschäftigt - diskutierst recht sachlich und machst Dir Deine eigenen Gedanken. Somit war es interessant diese zu lesen und sich damit auseinander zu setzen.


    Leider tendiert unsere Gesellschaft dazu, den Hund zu vermenschlichen gut zu sehen am Beitrag von Ella.
    Es ist nicht möglich einem Hund mögliche Konsequenzen zu erzählen ihm zu sagen, wenn Du noch mal auf den Teppich sch... dann gehen wir nicht mehr auf Deine Lieblingswiese.
    Dazu kommt noch dass wir heute nicht mehr in der perfekten Hundewelt leben, es ist eng, die Menschen werden immer hundefeindlicher (wo das nun wieder herkommt wäre ein neues Thema).
    Ich lebe in der Stadt und es ist unfassbar, wie rücksichtslos hier die Hundehalter sind. Begründet mit "artgerechter Haltung" dürfen die Fifis hier in jeden Vorgarten sch.. jeden Jogger anspringen und auch jeden belästigen der sich vor Hunden fürchtet. Auch muss jeder Hund mit allen Artgenossen die ihm begegnen spielen können und dürfen.
    Die ersten Macken bekommen die Hunde dann schon im Welpenalter, wenn der Welpenschutz nicht gefruchtet hat und das erste Loch im Pelz ist.
    Ich weiß auch das hat alles nichts mit der Verwendung des TIGs zu tun.
    Doch hier geht es um Grundsätze.


    MIr gefällt so vieles nicht, was ich sehe, aber ich habe es mir abgewöhnt, mich einzumischen. Es ist nur immer sehr schade um die Tiere, die irgenwann unter einem Auto liegen oder stundenlang wieder zusammengeflickt werden müssen.


    Ich bin allerdings nicht weiter bereit, gegen Klischees (die hier von so manchem immer und immer wieder kommen) anzukämpen.
    Ich hätte gern noch eine Weile mit Dir weiterdiskutiert. Doch bezweifle ich , dass das zu irgendetwas führt.


    Herzliche Grüße
    dürken
    Es hat mir jedenfalls Spaß gemacht.

  • Ella
    Du sprichst mir in Deinem letzten Post aus der Seele. Ich kann da nichts mehr hinzufügen.


    Und:

    Zitat

    diese Kinder tragen dann sicher einen Schaden davon - einen Langzeitschaden, das ist unbestritten. Aber es gibt auch Menschen, die in der Lage sind ein TIG eben so einzusetzen, dass der Hund weder darunter leidet, noch einen Langzeitschaden davonträgt.


    Es gibt sie sicher. Erkennt man die auch sofort beim Verkauf eines solchen 'TIG' ? Verkauft man dieses Ding dann nicht an Leute, die zweifelhaft erscheinen und verzichtet auf den Gewinn ? Ich bezweifle das.
    Ich finde es immer erschreckend, wenn man zwecks Gewinn und Kommerz ein bisschen Schwund schulterzuckend hinnimmt.


    Zitat

    Aber es gibt auch Menschen, die in der Lage sind ein TIG eben so einzusetzen, dass der Hund weder darunter leidet, noch einen Langzeitschaden davonträgt.


    Gibt's auch Menschen, die es schaffen, das Ding so einzusetzen, dass der Hund es TOTAL KLASSE findet, wenn man damit ankommt ???
    (Ausser Dir natürlich, Dürken)


    Ich hab mal einen Westi 1 Meter hoch springen sehen (mehrmals hintereinander), nur weil ein Idiot, der sich heute noch Hundetrainer nennt und Hunde 'ausbildet' meinte, dass man dem Hund am besten Appell beibringt, wenn man richtig schön draufdrückt.


    Nee, mal ehrlich. Ich halte NIEMANDEN auf diesem Planeten für fähig, seine Emotionen während der Ausbildung eines Hundes soweit unter Kontrolle zu halten, um in Momenten von Verzweiflung nicht mal schnell auf's Knöpfchen zu drücken. Ist viel einfacher, als sich erstmal hinzusetzen und nachzudenken, was man da jetzt wohl falsch gemacht hat.


    Ich greife hier nicht Dürken's Methoden an, sondern den freien Verkauf dieser Dinger.


    Gruss
    Chrissi

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