Manchmal verfluche ich meine Vernunft! (vorsicht lang)

  • Zitat

    Allerdings haben viele Orgas diese Kastrationspflicht, sowohl für Rüden als auch für Hündinnen. Einerseits kann ich es nachvollziehen, andererseits finde ich es ohne medizinische Notwendigkeit nicht unbedingt so toll, aber ich gebe doch lieber einer kastrierten Tierschutzhündin ein schönes Zuhause als wenn sie noch jahrelang im Tierheim oder auf 'ner Pflegestelle sitzen muss.


    Ist halt die Frage, ob man diesen "Kastrationswahn" noch unterstützen muss oder ob man nicht lieber die Tierschutzvereine unterstützt, die nicht generell alles kastrieren.

  • Da wird es kaum welche geben. Mir ist persönlich zumindest keine bekannt.In Tierheimen halte ich Kastrationen aber für mehr als notwendig.
    Stellt euch mal vor da sitzt ne läufige Hündin und in den Nachbarzwingern ein paar Rüden. Die würden sich ja gegenseitig auffressen. :irre:
    Und im Umkreis von 2 km müssten Mietminderungen erlassen werden :D


    Auf Pflegestellen ... naja, Die meisten haben mehr als nur den einen Hund und es ist auch nicht jedermanns Sache seine Hunde während einer Läufigkeit ständig im Auge behalten zu müssen.


    Und im Auslandstierschutz kann man die Strassenhundprobleme meiner Meinung nach sowieso nur durch ständig laufende Kastrationsprogramme lösen.


    Für unsinnig halte ich Kastrationen, wenn HH aus Bequemlichkeit ihren Junghund kastrieren lassen und sich eventuell noch Verhaltensänderungen daraus erwünschen.


    LG Jana

  • Zitat

    Da wird es kaum welche geben. Mir ist persönlich zumindest keine bekannt.


    Natürlich, da gibt es mehr als genügend.
    Nur weil es momentan "in Mode" ist Tierschutzhunde reihenweise zu kastrieren, macht das noch lange nicht jeder Tierschutzverein so.


    Zitat

    In Tierheimen halte ich Kastrationen aber für mehr als notwendig.
    Stellt euch mal vor da sitzt ne läufige Hündin und in den Nachbarzwingern ein paar Rüden. Die würden sich ja gegenseitig auffressen. :irre:
    Und im Umkreis von 2 km müssten Mietminderungen erlassen werden :D


    Alles eine Frage der Organisation. Es gibt genügend intakte Hündinnen in deutschen Tierheimen und scheinbar funktioniert es, ebenso wie bei tausenden anderen Hundehaltern und Züchtern.

    Zitat

    Auf Pflegestellen ... naja, Die meisten haben mehr als nur den einen Hund und es ist auch nicht jedermanns Sache seine Hunde während einer Läufigkeit ständig im Auge behalten zu müssen.


    Dann sollte man sich keinen Hund anschaffen! Einen Hund muss man grundsätzlich immer im Auge behalten.


    Zitat

    Und im Auslandstierschutz kann man die Strassenhundprobleme meiner Meinung nach sowieso nur durch ständig laufende Kastrationsprogramme lösen.


    Du sagst es, Auslandstierschutz Straßenhundproblematik
    Statt alle Energien und Gelder darauf zu verschwenden Hunde zu kastrieren, die in kontrollierte Verhältnisse vermittelt werden, könnte man mit selbigen Geldern vor Ort deutlich mehr für den Tierschutz machen.
    Ein in Deutschland kastrierter Haushund verhindert und mindert auch nicht das Elend der Straßenhunde! Auch nicht, wenn es sich um einen ehemaligen Straßenhund handelt!

  • Naja, wie gesagt, ich bin auch kein Freund von Kastrationen, aber als ich gestern mal bei verschiedenen Orgas die Vermittlungsbedingungen gelesen habe, war bei den meisten die Kastration Pflicht und in diesem Fall kann ich es irgendwie nachvollziehen, die wollen halt verhindern, daß die Hunde wieder als "Gebärmaschinen" mißbraucht werden, sie sind ja von Vermehrern usw., bei denen die "Zuchten" aufgelöst wurden.
    Daß man so einem Hund nicht zumuten möchte, nochmal gedeckt zu werden und Welpen zu bekommen, sehe ich ein.


    Ich fülle jetzt erstmal das Bewerbungsformular aus (wobei drinsteht, daß es dauern kann, bis man eine Antwort bekommt, aber solange man keine schriftliche Absage hat, ist man wohl noch im Rennen) und werde dann mal mit denen reden, ob die Kastration wirklich nötig ist und wann die denn gemacht werden müsste, wenn sie sich vermeiden läßt.


    Wäre schon schön, wenn es klappt und noch schöner, wenn es ohne Kastration klappen würde, aber so ganz glaube ich daran noch nicht.


    LG Silke

  • :roll:
    huhu Dark, hab mir deine Maus angeschaut, sie scheint relativ wenig schaden genommen zu haben, zumindest vom wesen her. Es ist fürchterlich solche bilder aus diesen Vermehrer Hundefarmen anzuschauen, die Hündinnen sind nur in einem kleinem zwinger, können sich kaum bewegen und werfen permanent zwangsweise neue welpen. Nach 4 bis 5 jahren ist die "gebärmaschine" ausgelaugt und taugt zu nix mehr, also weg damit. Genauso wie die Hühnerbatterien, sie leben im durchnitt 2 jahre wobei ein normales Huhn gut und gern 10 jahre alt wird.


    Eine solche Hündin zu kastrieren ist eher eine Erlösung zumal das Gesäuge meist auch wegoperiert werden muß.
    Im tagebuch steht: sie scheint gesund zu sein....mir wäre es zu riskant ohne Tierarzt Untersuchung die verantwortung zu übernehmen wegen Tierarztkosten.
    Eine Kastration kostet bei meiner TÄ für mein labbi 350 euros all inklusiv.


    Wenn aber deine Maus schwere Rücken- oder Gelenkprobleme hat werden die Kosten unkalkulierbar.


    Kannst du Dich nicht eventuel erstmal als Pflegestelle bewerben ? Soweit ich mich durchgelesen hab, übernimmt dann die Orga alle tierarztkosten und wenn du mit dem Hund gut zurecht kommst kannst du ihn auch adoptieren.
    Ich hab schon eine weile überlegt ob ich eine solche Hündin als Pflegehund aufnehmen sollte. Aber die meisten sind so traumatisiert daß nur ein profi da zurecht kommt, wenn überhaupt.
    Ich drücke dir die daumen daß alles klappt wie du es dir wünscht und finde deine entscheidung einer zuchthündin eine neue chance zu geben einfach klasse !

  • Wünsche dir viel Erfolg mit der Orga und sei nicht zu enttäuscht, wenn es nicht klappt. Die haben schon recht enorme Vorstellungen, an wen sie vermitteln. Wenn es denn ein Retriever sein soll, kannst du auch mal auf der Seite vom LCD oder DRC gucken. Da gibt es oft ältere Hunde die ein Zuhause suchen. Da haste dann nicht so das Kastrationsproblem. Meistens haben die sogar schon eine Ausbildung genossen....

  • Danke, da gucke ich dann wohl auch mal rein, eigentlich sollte es nicht unbedingt ein Retriever werden, hatte immer eher einen Schäferhund-Mix im Kopf, aber da ich momentan einen Labbi-Mix hier hab, hab ich dann eben auch da geguckt und mich sofort in die Augen der Süßen verliebt


    Pflegestelle hatte ich erstmal verneint, weil ich es mir zwar für den Hund vorstellen könnte, aber nicht für einen total verängstigten Hund, der überhaupt nicht alleine sein kann, vor allem und jedem Angst hat usw., damit wäre ich als Hundeanfänger völlig überfordert. Aber ich denke, wenn wir grundsätzlich in Frage kommen, werden sie uns anrufen und dann kann ich das ja erklären, warum ich es verneint habe.
    Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, den Hund tierärztlich untersuchen zu lassen, bevor ich ihn übernehme, notfalls auch auf meine Kosten, obwohl das meiner Meinung nach die Aufgabe der Orga wäre. Und die Kosten für die Kastration hab ich auch auf etwa 400€ geschätzt, deswegen kann ich das ja auch nicht mal eben so aus der Portokasse bezahlen.


    Die Bewerbung ist weg, alles andere lasse ich jetzt auf mich zukommen, ich kann ja auch noch weiter gucken und wenn die mir den Hund nicht geben wollen, dann vielleicht ein anderer Tierschutzverein, obwohl ja bei ihr nicht drinsteht, daß der Hund ausschließlich als Zweithund vermittelt wird.
    Mein Freund und seine Ex-Frau haben damals keinen Hund aus dem Tierheim bekommen, weil beide berufstätig waren und darauf hat sie sich einen Hund vom Bauern geholt, dem war es egal, ob ununterbrochen jemand zuhause war oder nicht. Aber weil Amy es scheinbar relativ gut verkraftet hat, was sie in der Vergangenheit erlebt hat, möchte ich natürlich lieber ihr etwas Gutes tun, als irgendeinen dubiosen "Unfallwurf" abzunehmen bzw. einen Hund davon. Selbst die Züchter "unserer" Großen (IW-Hündin) würden uns jederzeit einen Hund geben, auch wenn wir nicht 24 Stunden täglich zuhause sind.


    LG Silke

  • Entschuldigung, aber eine Kastration kommt einer Amputation gleich, die imho eine medizinische Indikation schon erfordert. (Beim Rüden Prostatakrebs, bei der Hündin Tumor, Gebährmuttervereiterung usw...)


    Risiken wie Blasenschwäche etc. sind nicht zu verachten.


    Läufigkeit kann man auch hormonell unterbinden, was halt vielleicht jetzt die Gegner der klassischen Medizin auf den Plan ruft.


    Eine Sterilisation ist zwar auch ein Eingriff, aber bei weitem nicht so ein großer, wie eine Kastration, wobei ich jede Vollnarkose ihne medizinische Notwendigkeit ablehne.


    Dennoch finde ich es schon komisch, daß die OP wenn, dann auf Kosten der neuen Besitzer geschehen soll, und wenn die das nicht wollen gibt es den Hund nicht? Hm, gefällt mir nicht, oder habe ich zu schlampig gelesen?


    Bei uns kostet ein Hund 30,-/Jahr Steuer, also nicht soooo wild, bin mir jetzt aber nicht im Klaren wie das woanders ist.


    Meiner hat ewig auf einer Decke (naja, oder eben bei mir ;) ) geschlafen, er hat erst heuer ein chices Körbchen bekommen, die in allen Größen auf 14,99 reduziert waren. Näpfe etc. gabs eh dazu, aber das mit den Kosten für die "Erstausrüstung" wurde ja schon mehrfach gesagt.


    Vielmehr macht mir da die Kastration Gedanken. Ich meine, jede Narkose birgt ein Risiko, das geht mir nicht in den Kopf, wie man sowas von wem verlangen kann.... :ua_no3:

  • In unserem Tierschutzvertrag steht auch drin das wir Carina kastrieren lassen müssen. Allerdinsg steht micht drann WANN wir das machen müssen ;-)


    Jedenfalls haben wir viel gegoogelt und diese Klausel ist ungültig und verstösst gegen das Tierschutzgesetz

  • wenn ich das richtig verstanden hab, soll eigentlich der Termin schon im Vertrag festgehalten werden, aber wenn die Klausel generell ungültig wäre, würde vermutlich auch der Termin, der drin steht, uninteressant sein? Aber das würde ich denen vorher auf gar keinen Fall sagen bzw. besteht natürlich eventuell noch die Möglichkeit, daß sie sie zurückverlangen, wenn der Termin nicht eingehalten wird? Naja, erstmal müssen wir die Maus ja überhaupt bekommen und dann mach ich mir weitere Gedanken. Vielleicht finde ich ja einen Tierarzt, der mir bestätigt, daß es für die Gesundheit der Hündin besser ist, wenn sie nicht kastriert wird. Wie gesagt, ich warte erstmal ab, der Hund müsste sich ja sowieso erstmal eingewöhnen und wenn es garnicht anders gehen sollte, muss ich sie wohl kastrieren lassen, aber vielleicht wäre das nach so vielen Würfen sowieso gesünder? Ist egal, erstmal muss ich den Hund überhaupt bekommen und dann denke ich weiter darüber nach, dann weiß ich nämlich auch, was im Vertrag steht.


    Aber nachdem ich jetzt hier mehrmals gelesen habe, wie schwierig es ist, einen Hund von einer Tierschutz-Orga zu bekommen, bin ich sowieso nicht sehr optimistisch, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Und ich erwarte, daß es sowieso ein Weilchen dauert, weil eine Meldung kam, nachdem ich das Bewerbungsformular abgeschickt habe, daß sie die Bewerbungen erstmal sammeln und danach entscheiden, daß aber jeder, der nicht in Frage kommt, eine schriftliche Absage bekommt.


    Also heißt es erstmal abwarten, sie sitzt ja auf 'ner Pflegestelle und da geht es ihr sicherlich gut.

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