Brauchen Hunde Spaziergänge?


  • Dem habe ich nichts mehr hinzuzusetzen. Aaron braucht auch seine tägliche Bewegung, da er sonst die Wohnung zerflücken würde und geistige Förderung will er nicht wirklich.


    Stures Spazierengehen an der Leine gefällt sicher keinem Hund, ABER im Freien austoben, herumspringen, rennen, schnubbern, mit anderen Hunden spielen, ich denke, DAS braucht jeder Hund!

  • Interessantes Thema :)


    Irgendwo habe ich mal gelesen, dass irgendwelche Wissenschaftler
    in irgendwelchen Studien festgestellt haben, dass


    Wirbeltiere laufen müssen, weil laufen Stress abbaut und Depressionen verhindern kann.


    Und damit ist ganz monotones vor-sich-hinlaufen gemeint,
    eben sinnloses spazieren gehen.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass kein Wirbeltier es aushält,
    längere Zeit ohne laufen zu verbringen
    ohne deutliche Verhaltens- und Gemütsveränderungen zu zeigen.


    Jagen würde ich da schon eher als mentale Auslastung ansehen.


    LG
    Chrissi


  • Magste die Studie ma raussuchen?


    ich finde es generell immer eher unwissenschaftlich und schwierig, solche Dinge getrennt zu betrachten...


    Der Themenstarter hat sich da selber bei ertappt, wie man einfach aufgrund der Komplexität der Problematik akzeptieren muss, dass man Realität, oder Teile derer, nicht isolieren kann


    Zitat

    @ dragonwog:
    Das Hunde, die in absolut reizarmer Umgebung gehalten werden die vielfältigsten VERHALTENSSTÖRUNGEN entwickeln kann sich wohl jeder vorstellen! Mir ging es hier aber wirklich nur um Bewegungsstereotypien, die sich auf ein unausgefülltes Bewegungsbedürfnis zurückführen lassen...wobei ich gerade beim Schreiben selber merke, dass sich diese wohl nicht immer klar von anderen Verhaltensstörungen trennen lassen...aber ich glaub das würde jetzt zuweit führen...


    Dass Bewegung durch die erhöhte Sauerstoffzufuhr (blabla Mitochondrienquatsch, ich mag nicht alles aufdröseln, ich schreib keine Klausur^^) sich im Endeffekt auch auf das Nervensystem auswirkt und insofern dann natürlich auch aufs Gehirn, Stress, etc, ist logisch.


    Aber solche Dinge würde ich eben nicht als alleinstehende Begründungen für den Bewegungstrieb eines Lebewesens akzeptieren.


    Im Endeffekt wird Sleipnir auf so isolierte Fragen keine Antworten finden können, aber sicherlich viele viele Teilantworten, eben wie


    a) Bewegung bewirkt das und das auf die und die Körperfunktion
    b) dadurch wird das und das angeregt
    c) außerdem Evolution, Genetik, Fortpflanzung, Lebensraumsicherung etc
    d) usw usf


    [/quote]

  • hallo sleipnir


    ich glaub nicht das du auf dem holzweg bist.


    es kommt doch nur darauf an was in dem hund "steckt".
    meiner meinung nach bringt sinnloses bewegen rein gar nix und macht (hunde) dumm.


    ich denke auch,das haushunde die nach "deutschen standarts" gehaltenen werden, nicht in den genuss kommen werden ihren tagesablauf selbstaendig einzuteilen.
    um dann heraus zu lesen ,was der eigene hund wirklich drauf hat.


    darum ist es fuer mich auch einfach einleuchtend,das es soetwas wie das pizza wunder von "blochness" gibt.
    ein buch nach dem anderen lesen ,in der hoffnung den idealen hund
    zum vergleich zu haben.




    gruss krusti

  • Mmh... ich weiß nicht.


    Ich kann nur eine "Fallstudie" beitragen. Ich hatte Chills Bruder mal für sechs Wochen in Pflege. Sein Frauchen ist nicht mehr mit ihm Spazierengegangen. Sein Auslauf bestand aus "in den Garten lassen" und "auf dem Hof rumlaufen".


    Als er bei mir war, rannte er die ersten Tage beim Spaziergang rum wie ein Verrückter. Er hatte noch nicht mal Zeit zum Kacken. Nach gut einer Woche war das vorbei. Er ging Spazieren, nahm sich Zeit zum Machen, konnte endlich mal schnüffeln usw. usw...


    Keine Ahnung, ob es jeder Hund braucht. Ich bin der Meinung, jedes Lebewesen braucht Bewegung. Und zwar ausdauernde Bewegung. Ich brauche das zumindest und ich merke auch, dass mein Oldie und meine rückenkranke Teak ganz anders laufen, wenn ich z.B. regelmäßig jogge. Ich habe dann auch weniger Rückenprobleme und kann Stress besser ab. Es ist etwas für den Körper und damit für die Seele... Und es dämpft Schmerz. Das ist gerade für meine Teak ein wichtiger Aspekt.


    Viele Grüße
    Corinna


  • Gibt es auch bei "eingesperrten Hunden" mit Umwelt-Ausblendung.


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    KOMME zu meinem ERGEBNIS:


    Artgerechte BEWEGUNG = JA !!!


    SPAZIERGANG, so wie er im allgemeinen abläuft = NEIN !!!


    ------------------------------------------------------------------------


    WUFF




    MASSAvonSAMMY

  • Es ist doch lächerlich eine solche Frage zu stellen! Es gibt Hunde die gerne rausgehen und andere tun es eben weniger gern! Mein derzeitiger (Leonberger) würde, wenn ich es könnte, Stunde um Stunde spazierengehen, egal welches Wetter gerade ist! Gegenüber wohnt ein Mops (eine Rasse die ich sehr liebe) der weigert sich das Haus zu verlassen wenn es nur nach Regen aussieht!
    Ich will die Frage aber trotzdem beantworten: JA!!

  • :winken:


    Ich denke es kommt auf die Rasse und auch das einzelne Tier an.


    Ich hatte ja mal von dem Briard eine Bekannten berichtet ( der Verwahrlost war/ist :/ )
    Dieser Hund ist die ganzen Jahre nicht wirklich Ausgeführt worden. Er wurde in den Garten gelassen und bevor ich selber HH wurde hab ich ihn mir oft zum laufen geholt.
    Dieser Hund kannte (mit ausnahme meiner paar Spaziergänge) keine Gassirunden.
    Sobald er aber ein paar min nicht unter Aufsicht war-bückste er aus!
    Ich habe ihn wie oft irgendwo eingesammelt.
    Er rannte einfach durch die Strassen und /oder durchs Feld, schnüffelte hier, schnüffelte da.
    Als sich die Ausbrüche häuften-wurde er nicht mehr ohne Aufsicht in den Garten geschickt-aber scheinbar wollte dieser Hund laufen-er machte sich die Türen auf und verschwand klam heimlich aus dem Haus.


    Ich denke schon, das viele Hunde den Drang verspüren einfach mal durch die Weltgeschichte zu laufen.


    Eddie z.b. ist nicht zu halten, wenn es um Spaziergänge geht. Er bringt sich fast dafür um.
    Was ich wohl festgestellt habe ist, das ( und das ist denke ich Antrainiert) er nicht alleine auf die Idee kommt weite strecken zu laufen.
    Meine Tante hat Ferienwohnungen-mitten im Wald, weit und Breit kein Nachbar-überall Wald und Felder. Dort können sich unser Hunde frei Bewegen (es ist nichts eingezäunt), allerdings entfernen sich unsere Hunde nicht sonderlich weit von uns. Sie bleiben immer in der unmittelbaren Nähe des Hauses bzw. in der unmittelbaren Nähe von uns.
    Und ich denke hier kommt die Erziehung und die rassespezifischen Eigenschfaten zum Vorschein.
    Erziehung-dahingehend, das einem Hund vom Welpenalter an beigebracht wird-sich nicht auf eigene Faust vom HH zu entfernen (Kaninchen, Rehe, Katzen ect. mal ausgeschlossen ;) )
    Rassespezifische Eigenschaften-dahingehend: z.b. Hunde die einen straken Hüteinstinkt haben.


    Natürlich wird dieser ausgeprägte "Drang" zum Spazierengehen antrainiert sein und viele Hunde würden "freiwillig" viel seltener laufen und vieleicht auch kürzere Strecken.
    Aber ich denke ein "Drang" wird da sein-vieleicht nicht um "die Beine zu vertreten" aber um Fährten von Beute , Feinen oder dem anderen Geschlecht nachzu gehen.


    Ich denke schon, das einem Hund etwas fehlen würde, wenn er nicht "vor die Tür" käme und sein ganzes Leben nur zum Pipi machen in den Garten könnte-sei der Garten noch soooooo groß.


    LG Nadine

  • Zitat

    Kein Säugetier, außer der Mensch (und hier auch eigentlich nur der Mensch der westlichen Industrienationen) bewegt sich über größere Strecken nur um der Bewegung willen. Und unter allen Säugetieren ist die Ordnung der Raubtiere mit Abstand die faulste!!! Kein Wolf bewegt sich um sich die Beine zu vertreten, die Landschaft zu genießen oder sich körperlich zu ertüchtigen. Nein, sie sparen Energie wo es nur geht, verschlafen 16-18 Stunden des Tages und bewegen sich nur zur Nahrungsbeschaffung, um das Revier zu verteidigen oder potenzielle Sexualpartner zu finden.


    Ich hab mir die ganzen Antworten ja jetzt nicht alle durchgelesen, aber ich denke die Annahme Wölfe (und Hunde) laufen nicht nur rum ist falsch.


    Wölfe streifen sehr wohl im Rudel durch die Gegend auf der Suche nach neuen Futterquellen etc. und genau das ist es was wir mit Spaziergängen nachahmen (sollten).


    Jeder der denkt Spaziergänge seien nicht wichtig sollte meiner Meinung nach keinen Hund halten, sondern eine Katze.


    Cesar Millan hat das ganz gut auf den Punkt gebracht, nachzulesen hier:



    Finnrotti

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