Vegane Ernährung beim Hund

  • Danke Hummel für den Tip.

    Ich finde es sehr gut, dass es nun statt Beleidigungen doch ein paar gute Tipps gab - das hilft sicherlich mehr, als einfach Streit zu suchen. :gut:

    Schäferschnauze: es ist mir auch vollkommen egal, ob es jemand normal findet oder nicht. ;) Ich bin sogar stolz darauf, nicht normal zu sein. Nur solchen Leuten, die etwas aus der Reihe tantzen, verdanken wir jeglichen Fortschritt, auch Ende der Sklaverei, Rechte der Frauen usw. - das war nämlich auch alles nicht normal.
    Solange mein Hund gesund und glücklich ist, kann es ruhig unnormal sein. :smile:

  • ich habe noch nicht den ganzen thread gelesen, möchte aber doch gerne schon etwas schreiben.

    also, ich selbst lebe seit knapp 4 jahren vegan, seit 9 jahren vegetarisch. ich bin mit einem familienhund aufgewachsen der ganz typisch trofu und dofu bekommen hat und habe das nie wirklich in frage gestellt. meine mutter hat das futter gekauft, deshalb konnte ich das alles schon irgendwie mit meinem gewissen vereinbaren.
    als ich die letzten zwei jahre in anderen städten gelebt habe, habe ich auch darüber nachgedacht wieder einen hund bei mir aufzunehmen. etwas das mich lange zeit davon abgehalten hat war die sache mit der ernährung. ich wollte meinem hund kein fleisch füttern aus respekt vor den sogenannten "nutztieren", ich wollte ihn aber auch nicht vegan ernähren.

    der gedanke, der es falsch erscheinen lässt einem "haustier" ein "nutztier" zu verfüttern ist der, dass du als mensch so über "lebenswertes" und "lebensunwertes" leben entscheidest. die kuh soll sterben damit dein hund leben kann. das ging mir einfach nicht in den kopf.

    also habe ich darüber nachgedacht, meinen hund (den ich damals noch nicht hatte) vegan zu ernähren. ich habe mich ein wenig zu dem thema informiert und festgestellt, dass es noch keine langzeitstudien zu dem thema vegane hundeernährung gibt, da das doch eine recht neue "erfindung" ist. und in allen (unabhängigen) zusammenhängen habe ich immer wieder gelesen: ein hund ist ein carnivore. sein kompletter körperaufbau weist daraufhin.

    so kam ich zu dem schluss, dass einen hund vegan zu ernähren bedeuten würde dem pflanzenfresser mehr lebensrecht zuzusprechen als dem fleischfresser. das finde ich persönlich auch nicht richtig.

    und im endeffekt habe ich mir dann überlegt; ich würde sowieso nur einen hund aus dem tierschutz nehmen, den es sowieso schon gibt und der ohnehin irgendwie ernährt werden muss (einen hund beim züchter zu holen widerspricht meinen ethischen vorstellungen). ob er oder sie also in irgendeinem tierheim mit schlechtem trofu und dofu ernährt wird, für das auch tiere sterben mussten, oder ich ihn oder sie hier bei mir mit gutem futter aus bioqualität ernähre, bei dem die "nutztiere" vor ihrem tod zumindest ein halbwegs erträgliches leben hatten - fleisch fressen wird er oder sie so oder so.

    irgendwann ab der nächsten woche (warte noch auf mein päckchen ;) ) werde ich anfangen mit meiner cleo (sie ist nun 6 monate alt und wohnt seit august bei uns) zu barfen. das wird mich zwar am anfang sicher überwindung kosten, aber das ist es mir wert.

  • Finde ich toll dass du dich damit beschäftigt hast und nicht nur aus einem Dogma heraus dich für das eine oder andere entschieden hast! :gut:

  • Zitat

    so kam ich zu dem schluss, dass einen hund vegan zu ernähren bedeuten würde dem pflanzenfresser mehr lebensrecht zuzusprechen als dem fleischfresser. das finde ich persönlich auch nicht richtig.


    Ganz großen Respekt!

  • Zitat

    Im Inet gibts zu mindest einige Pro-Vegane-Hundernährung-Seiten.

    Im Internet findest du alles. Und jeder, der seine Idee - und sei sie noch so unsinnig - unbedingt durchdrücken will, findet Gleichgesinnte, die ihm zustimmen.

    Es geht hier aber nicht um eine Einstellungssache, sondern um fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse, die von seriösen Instituten gewonnen wurden und die beweisen, dass die fleischlose Ernährung für Fleisch- und Allesfresser wie Mensch und Hund ohne zusätzliche Einnahme von ausgleichenden Zusatzpräperaten schädlich ist. Da kann mir auch jeder seit jahren gesunde Veganer erzählen, was er will. ;)

    Ich würde deinem Freund in jedem Fall abraten. (Wenn das nicht schon durch mein vorher Geschriebenes deutlich geworden ist.) :D

  • Zitat

    dass die fleischlose Ernährung für Fleisch- und Allesfresser wie Mensch und Hund ohne zusätzliche Einnahme von ausgleichenden Zusatzpräperaten schädlich ist. Da kann mir auch jeder seit jahren gesunde Veganer erzählen, was er will.

    Hmmm, komisch, ich war im Geburtsvorbereitungskurs eine der wenigen, die kein zusätzliches Eisen nehmen musste, habe (mal wieder) 3 Bluttests in den letzten 9 Monaten anstandslos bestanden, der Zwerg ist prima entwickelt und ich habe keinerlei andere Beschwerden gehabt. Eine Schwangerschaft ist Höchstleistung für den Körper, und trotzdem hat es meiner ohne Probleme und ohne Fleisch gemeistert. Also würde ich dir da mal ganz arg wiedersprechen wollen. Allerdings lebe ich auch nicht vegan, ich esse Eier und Milchprodukte, ich mag nur kein totes Tier. Aber du redest ja auch nur von Fleischlos, nicht von Vegan.

    Mein Hund kriegt übrigens Fleisch, alles andere wäre mir nie in den Sinn gekommen. Allerdings wäre Barfen nix für mich, ich bleib dann bei meinem Trofu und ab und an ner Büchse oder nen bisschen Hack oder ähnlichem Frischem, daher mein Respekt, dass du sogar das Thema angehen willst.

  • danke sehr :)

    ich habe jetzt mal interessehalber nach veganem futter im netz geschaut und da unter anderem dieses gefunden: http://www.vegan-wonderland.de/catalog/benevo…eab37c8721e1094

    Zitat

    Zutaten:
    Wasser, Kartoffeln, Karotten, Hafergrütze, Sonnenblumenöl, Erbsen, Naturreis, Tomaten, Avocados, Blaubeeren, Cranberries, getrocknete Bierhefe, Taurin, Vitamin A Acetat, Vitamin D2, Vitamin E, Ascorbinsäure (Vitamin C), Niacin (Vit. B3), Pantothensäure (Vit. B5), Riboflavin (Vit. B2), Thiamin Mononitrat (Vit. B1), Pyridoxin Hydrochlorid (Vit. B6), Vitamin B12, Biotin (Vit. B7), Folsäure, Zinksulfat, Eisen(II)-Sulfat, Mangansulfat, Kupfersulfat, Calciumiodat und Natriumselenit

    das klingt weder reichhaltig noch satt machend, nach meinem geschmack... und vorallem frage ich mich, was avocados dadrin zu suchen haben. sind die nicht giftig für hunde?!

    und außerdem macht mich folgende anmerkung stutzig:

    Zitat

    Benevo Duo ist die GESUNDE Wahl für Tiere, die anfällig für Futtermittelallergien sind, da es KEINES der bekannten ALLERGENE wie Fleisch, Fisch, Soja, Weizen oder Milchprodukte enthält!

    gibt es tatsächlich hunde, die gegen fleisch allergisch sind?? kann ich mir irgendwie kaum vorstellen :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!