Psychisch robust ….. angeboren oder erworben?

  • Ich bin auf diesen Gedanken gekommen, weil es ja total menschlich ist, dass man gelegentlich ausflippt, wenn der Hund richtig Mist baut! Da haut man denn schon mal mit der Hand auf den Tisch und schnauzt ihn an.


    Meinen stört das überhaupt nicht, der guckt mich dann an als wolle er sagen: Supiiieee! :p Action! :D Mach mehr davon!!!! :group3g:


    Ich bin, ehrlich gesagt, ein bisschen stolz darauf, weil ich denke es beweist, dass ich ihm nie schlechte Erfahrungen bereitet habe und heute auch mal „Grollen“ darf, ohne dass es traumatisch wirkt!


    Oder sehe ich das falsch und habe nur einen Hund erwischt, dessen Sensibilitätsschwelle hoch angesiedelt ist?


    LG Appelschnut

  • Mmh, also ich glaube, da gibt es große Unterschiede. Unsere frühere Hündin war so, wie du es gerade beschrieben hast. Diegolein aber kann gar keine lauten Töne vertragen und lässt es sich auch nicht gefallen, wenn man schlecht über ihn redet :D er geht dann beleidigt weg.

  • Der Grundstein für das Nevenkostüm, der liegt schon in den Genen. Dann kommen noch die Erfahrungen in jüngster Kindheit dazu, wird der Hund im Trubel groß, ist die Mutter eher cool oder schreckhaft, ...
    ... zum Schluß, da kommt dann dein Verdienst hinzu ! ;-)


    Eine hektische, unruhige Mutter zieht (fast) immer auch kleine Nervenbündel groß. Die Coole dagegen wird entsprechend ausgeglichenere Welpen haben.


    Und dann hängts natürlich auch vom Verhältnis Hund/Halter ab. Der Hund lernt dich ja einzuschätzen, kennt dich in und auswendig, da weiß er schon, wen du meinst.


    Gruß, staffy

  • Ich glaube, ein gefestigtes Wesen bildet sich bereits im Mutterleib. Je nachdem so ein Hundi auf seine Umwelt geprägt wird, werden seine späteren Reaktionen sein.


    Bambi z.B. lässt sich wirklich von nichts aus der Ruhe bringen. Sie hat anscheinend ein sehr geringes Schmerzempfinden. Nicht anders kann ich es mir erklären, dass sie nach ihrer Magendrehungs-OP am nächsten Tag schon fröhlich die betreuenden Ärzte anspringen wollte. Oder letzte Woche, als ihr ein Zehennagel, den sie sich halb rausgetreten hatte, entfernt werden musste. Nicht einen Piep hat sie getan - und dieses Ziehen war garantiert nicht schmerzfrei.


    Aber vielleicht liegt es auch z.T. am Halter, der selbst keine Nerven zeigt und somit auch nicht für Unsicherheiten sorgt.

  • Ich glaube, daß ein Hundebaby (wie auch Menschenbabys) mit einem Grundkern auf die Welt kommt, welcher dann in alle Richtungen, vom gesamten Umfeld, gehemmt oder verstärkt werden kann.

  • Hallo,
    ich glaube, die ersten Wochen sind da sehr entscheident.
    Selbst ein "von Natur aus" ruhiger Hund kann in der Prägephase so richtig verhunzt werden, wenn die Hündin arg zickig mit den Welpen umspringt.


    Nach dieser Zeit ist der Halter maßgeblich dafür zur verantwortung zu ziehen, was er aus den Grundlagen macht, welche sein Welpe mitbringt.


    Ist doch toll. wenn dein HUnd auch mal ein Donnerwetter wegsteckt, ohne sich gleich 2 Tage hinter den Ofen zu verziehen.
    "Dicke Luft" meidet Chip auch nicht wirklich - es sei denn, sie bezieht sich wirklich auf ihn.
    Dann geht er halt auf seine Decke und wartet relativ unbeeindruckt, bis sich die Wolken verzogen haben ;)

  • Ich glaube einfach es gibt immer solche und solche Hunde :???:
    die einen vertragen ein scharfes Wort andere nicht.
    Natürlich ist bestimmt auch die Veranlagung mit schuld und das Umfeld.
    Meine Hündin mag kein Geschrei oder Geschimpfe aber das liegt eher daran das es bei uns recht ruhig zu geht,ein Wort in einer etwas schärferen Tonlage ist für sie schon eine Strafe.
    Ich empfinde es als angenehm ich muss nicht brüllen sondern bin dazu angehalten ruhig die Kommandos zu geben ;)

  • :D schön zu lesen, wie sehr du dich über deine selbstbewusste Schnute freust ;)


    Ich denke sowas hängt von mindestens 3 Faktoren ab.


    1. welcher Genpol mischt da fleißig, bzw. welche Rassestandards oder eben deren Mischungen formen den Grundcharakter des Hundekindes. Es gibt eben Hunde die ultra sensibel und andere die schon von vornherein als nervenstark gelten.


    2. Die ersten Wochen von Geburt an. Wie ist die Mutter selbst drauf und wie wird das Hundekind in diese Welt geworfen? Zeitgleich noch der Umgang mit den Halter der Mutter, was lernt der Welpe gleich von anfang an schon alles kennen ... Geräusche, Krach, Familie, andere Tiere usw.


    3. Erziehung durch den eigentlichen Hundkindhalter.


    Ich hab hier auch so ein Exemplar, dessen Popo extremst mitwackelt, wenns eigentlich "Polen offen" sein soll. Bandit scheint nichts, aber auch wirklich nichts aus der Ruhe zu bringen und mutig ist er auch. Ich bin schwer beeindruckt welches Selbstbewusstsein die kleine Granate schon mit seinen jetzt 15 Wochen an den Tag legt.


    Samson ist in vielen Dingen da ganz anders. Schon von anfang an, sehr sensibel.. wenn für ihn Polen offen ist, kommt er angeschleimt und findet das gar fürchterbar ;)


    Liebe Grüsse
    Pandora

  • Mmhh, ich bin mir zwar nicht so wirklich sicher, aber ich denke auch, dass es von vielen verschiedenen Dingen abhängt. Meine Emma ist eher eine ruhige, zurückhaltende (bei fremden Hunden) sie braucht immer sehr lange, bis sie richtig "warm" mit jemand neuem wird. Country dagegen ist eher ein cooler (deswegen sollte sein Zuchtname eigentlich "Keep it Cool" sein) ihn bringt nichts aus der Ruhe. Selbst leutes Knallen lässt ihn völlig kalt, wogegen Emma dann den Schwanz einzieht und sich verkriecht.


    Beispiel letztes Jahr Silvesterkracher: Emma zieht den Schwanz ein und geht rein, versteckt sich
    Sammy (der lebte da noch) rannte hinterher und wollte die Dinger fangen (wie bescheuert...)
    Country hat sich einfach hingelegt und den Teilen keinerlei Beachtung geschenkt.


    Wie ja sicherlich einige hier wissen, hatten wir bis vor kurzem noch Emmas Babies hier.
    Jeder war wirklich einfach nur anders.


    Ich hab mal beide Weiber (Laika und Nele) mit zu meinem Training genommen und die Box aufgemacht. Nele ist sofort raus und ist zu jedem hingelaufen um Hallo zu sagen. Laika ist lieber in der Box geblieben. Ihr war es zu unheimlich.


    Cooper war ein richtiger Draufgänger und Pacco eher ne kleine Heulsuche, aber ansonsten auch ziemlich locker und gelassen.


    Da wir alle gleich behandelt haben behaupte ich jetzt mal, dass es auch genetisch bedingte Charaktere gibt, die von uns dann unterschiedlich gefestigt werden...


  • So kenne ich es auch. Zumindest bei den Menschen. Denke aber, da wird es keinen großen Unterschied geben :^^:

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