Warum Hunde aus dem Ausland?

  • Für meinen Hund hat es den Unterschied zwischen Leben und Tod ausgemacht! Und ich wußte worauf ich mich einließ, ich kann nämlich denken und eigenständige Entscheidungen treffen... ;)

    Das ich diesen Hund aus dem Ausland habe, war Zufall! Kein Zufall hingegen war die bewußte Entscheidung für ihn, und die ebenfalls sehr bewußte Entscheidung für einen zweiten Hund dieser Orga!


    Zitat

    Hallo!

    Oft spielen Profilierungssucht, eigene Defizite und Neurosen sowie die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens eine Rolle!

    Es ist relativ unwichtig, aus welchen Gründen genau Unsinn gemacht wird und aus welchen Gründen auch immer nicht im Sinne der Tiere gehandelt wird!

    Diese sogenannten Tierschützer tun IMMER so, als wenn es für den Hund das Allergrößte wäre, hier in Deutschland ein Zuhause zu finden.
    Tatsächlich ist aber der Kulturschock eine größere Belastung als "die eine Spritze". Thallus.

    Was genau meinst Du damit? Wenn sich das auf die Orgas bezieht, dann kann ich das nicht bestätigen. Sicherlich mag es darunter schwarze Schafe geben, aber die gibts ja überall.

    Ansonsten finde ich die Aussage sehr arrogant, wenn man mal mitbekommt, wie engagiert zB meine Orga vor Ort involviert ist und für bessere Lebensbedingungen und für Kastrationsprogramme kämpft. Mit wieviel Herzblut sie dabei sind! Die Hunde werden auch im Heimatland vermittlet, aber das Interesse dort ist nicht so sehr groß!

    Hier handelt eine Gruppe Menschen, anstatt nur große Reden zu schwingen und sie handeln sehr verantwortungsvoll und im Sinne des Tierschutzes!

    Geh, und sieh Dir das Leid der Tiere vor Ort an! Dann begreift man die Motivation, die diese Leute vorwärts treibt! Die dem ungebrochenen Lebenswillen der Tiere auch nach noch so schlimmen Erfahrungen Rechnung tragen wollen!

    Wenn man meinen Hund heute fragen würde, glaubst Du, er hätte sich für die Spritze entschieden? Ich nicht, wenn ich sehe, wie gut es ihm jetzt geht! Er wollte und will leben und er tut es, und das mit größtem Genuß! Und glaube mir, das kann man richtig sehen!

    Dieser Hund kennt den Unterschied!!!

    Steffi

  • Leider hilft man mit dieser sehr emotinalen Schrift leider neimanden. Weder die tausenden von Welpen die in diesen Ländern geboren, geschändet und getötet werden; noch die jenigen Menschen, die diese Probleme verursachen, werden dies jemals lesen. Steckt euer Geld, wenn ihr den Hunden wirklich helfen wollt, lieber in Organisationen die die Hunde verdorgen und vorallem kastrieren, sodass diese endlose Flut endlich gestoppt wird. Denn nur so kann das Leid auf Dauer und zumindest in den einzelnen Ländern reduziert werden.
    Das hatten wir aber auch schon in einem anderen Thread...und leider ist es so, dass die meisten Menschen das zu verklärt sehen und ich hier somit sowieso gegen eine Wand rede. Gerade bei Menschen die selbst einen Auslandshund haben, wird man wohl wenig mit Einsicht rechnen können....da sie ja diesem einen Hund das leben geschenkt haben...leider wird da nicht bedacht, dass man mit dem gleichen Geld auch sehr viele Kastrationen und medizinische Versorgungen hätte finanzieren können und so vielen hunderten Welpen ein qualvolles Leben/einen qualvollen Tod hätte ersparen können.
    Aber so lange sich der Mensch hinterher gut fühlt, scheint wohl auch das in Ordnung zu sein.... :|

  • Zitat

    Aber diese Industrie gibt es doch allüberall auf der Welt, auch hier in Deutschland :???:

    Also ich hab schon seit insgesamt etwa 30 Jahren Hunde (mit der u.g. Unterbrechung). Alle möglichen Hunde, kleine und große, junge und alte. Viele habe ich genommen, weil sie "wegmussten" und habe einen neuen Besitzer für sie gesucht. Den letzten Hund habe ich schwerkrank vor etwa 8 Jahren bekommen (und bis zum Tod behalten). Dann hatte ich etwa 4,5 Jahre keinen Hund. Bis ich den letzten Hund bekommen habe, gab es vergleichsweise nur sehr wenige Hunde aus dem Ausland, die hier vermittelt wurden.
    Inzwischen hat sich das aber vollständig verändert. Wo man hinguckt, Hunde aus Süd- oder Osteuropa. Viele Hunde mit körperlichen und seelischen Defiziten und Krankheiten, mit denen die überforderten Besitzer oft jahrelang zu kämpfen (und finanziell zu bluten) haben. Ein Heer von Hundetrainern und Hundeschulen, die sich mit der Erziehung gestörter Tiere eine goldene Nase verdienen. Massen von Animal Hordern, die im Sammeln und Vermittlen von Tieren ihre Befriedigung suchen und sich durch nichts in ihrem Treiben stoppen lassen. Denen es nur darum geht, das eigene kleine Ego durch die Menge der "guten Taten" aufzupolieren bzw. ihr Helferleinsyndrom auszuleben. Tiere retten darf jeder, es gibt weder Kontrollen noch irgendwelche Ausschlusskriterien.
    Es gibt unüberschaubar viele Internetvermittlungsportale (einige mit zig-tausenden Hunden), wo man nach Studium eines Fotos und der dazu passenden rührenden Geschichte und nach Zahlung von 200-300 Euro den (vermeintlichen) Wunschhund einfliegen lassen kann.
    In Anzeigenblättchen und Tageszeitungen wimmelt es von Angeboten süd-und osteuropäischer Hunde.
    Da die Hunde in diesen Ländern unvermindert weiterproduziert und durch die immer reichlicher fließenden Vermittlungsgebühren immer mehr "freigekauft" werden können, werden die Vermittlungsbemühungen immer mehr intensiviert und ständig ausgebaut.
    Eine jährlich anwachsende Hundeschwemme drängt zusätzlich zu den bereits hier in überquellenden Tierheimen einsitzenden heimatlosen Hunden ins vermeintlich bessere Leben.
    Das bezeichne ich als Industrie. Ich wüsste nicht, wo es das sonst noch gibt, außer derzeit in Europa. (Lasse mich da aber gern eines besseren belehren.)
    Ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll.
    Folgt diese Industrie den Gesetzen des Marktes, bricht das irgendwann zusammen, weil der Markt gesättigt ist, oder vielleicht immer mehr Interessenten die damit verbundenen Risiken nicht mehr eingehen wollen. Vielleicht schiebt auch der Gesetzgeber irgendwann diesem Wahnsinn wie auch immer einen Riegel vor.
    Und dann?

  • Zitat

    Aber so lange sich der Mensch hinterher gut fühlt, scheint wohl auch das in Ordnung zu sein.... :|

    Yepp, das ist in Ordnung.

    Wenn ich überlege, wieviel jeder für Kastrationen spenden könnte, der sich für hunderte Euro einen Rassehund holt .... :???: Jedem das Seine, gelle?!

    Übrigens, wer Kastrationen unterstützen will, hier ein Link (und es gibt sicher noch viele): http://www.lega-pro-animale.de/kastrationspate.htm

    schlaubi,
    die das total realistisch sieht!

  • Zitat

    Aber diese Industrie gibt es doch allüberall auf der Welt, auch hier in Deutschland :???:

    Also ich hab schon seit insgesamt etwa 30 Jahren Hunde (mit der u.g. Unterbrechung). Alle möglichen Hunde, kleine und große, junge und alte. Viele habe ich genommen, weil sie "wegmussten" und habe einen neuen Besitzer für sie gesucht. Den letzten Hund habe ich schwerkrank vor etwa 8 Jahren bekommen (und bis zum Tod behalten). Dann hatte ich etwa 4,5 Jahre keinen Hund. Bis ich den letzten Hund bekommen habe, gab es vergleichsweise nur sehr wenige Hunde aus dem Ausland, die hier vermittelt wurden.
    Inzwischen hat sich das aber vollständig verändert. Wo man hinguckt, Hunde aus Süd- oder Osteuropa. Viele Hunde mit körperlichen und seelischen Defiziten und Krankheiten, mit denen die überforderten Besitzer oft jahrelang zu kämpfen (und finanziell zu bluten) haben. Ein Heer von Hundetrainern und Hundeschulen, die sich mit der Erziehung gestörter Tiere eine goldene Nase verdienen. Massen von Animal Hordern, die im Sammeln und Vermittlen von Tieren ihre Befriedigung suchen und sich durch nichts in ihrem Treiben stoppen lassen. Denen es nur darum geht, das eigene kleine Ego durch die Menge der "guten Taten" aufzupolieren bzw. ihr Helferleinsyndrom auszuleben. Tiere retten darf jeder, es gibt weder Kontrollen noch irgendwelche Ausschlusskriterien.
    Es gibt unüberschaubar viele Internetvermittlungsportale (sogar mit zig-tausenden Hunden), wo man nach Studium eines Fotos und der dazu passenden rührenden Geschichte und nach Zahlung von 200-300 Euro den (vermeintlichen) Wunschhund einfliegen lassen kann.
    In Anzeigenblättchen und Tageszeitungen wimmelt es von Angeboten süd-und osteuropäischer Hunde.
    Da die Hunde in diesen Ländern unvermindert weiterproduziert und durch die immer reichlicher fließenden Vermittlungsgebühren immer mehr "freigekauft", bzw. gerettet werden können, werden die Vermittlungsbemühungen immer mehr intensiviert und ständig ausgebaut.
    Eine jährlich anwachsende Hundeschwemme drängt zusätzlich zu den bereits hier in überquellenden Tierheimen einsitzenden heimatlosen Hunden ins vermeintlich bessere Leben.
    Das bezeichne ich als Industrie. Ich wüsste nicht, wo es das sonst noch gibt, außer derzeit in Europa. (Lasse mich da aber gern eines besseren belehren.)
    Ich weiß nicht, wo das noch hinführen soll.
    Folgt diese Industrie den Gesetzen des Marktes, bricht das irgendwann zusammen, weil der Markt gesättigt ist, oder vielleicht immer mehr Interessenten die damit verbundenen Risiken nicht mehr eingehen wollen. Vielleicht schiebt auch der Gesetzgeber irgendwann diesem Wahnsinn wie auch immer einen Riegel vor.
    Und dann?

  • Zitat

    Gerade bei Menschen die selbst einen Auslandshund haben, wird man wohl wenig mit Einsicht rechnen können....da sie ja diesem einen Hund das leben geschenkt haben...leider wird da nicht bedacht, dass man mit dem gleichen Geld auch sehr viele Kastrationen und medizinische Versorgungen hätte finanzieren können und so vielen hunderten Welpen ein qualvolles Leben/einen qualvollen Tod hätte ersparen können.
    Aber so lange sich der Mensch hinterher gut fühlt, scheint wohl auch das in Ordnung zu sein.... :|

    Man darf nicht immer verallgemeinern.

    Es gibt auch Leute, die Auslandshunde haben und darob nicht in Selbst-
    gerechtigkeit verfallen.

    Ich rede nicht gerne über solche Dinge. Aber was soll's.

    Wir haben zwei Hunde aus Griechenland und erst durch diese eigentlich
    erfahren, was in südeuropäischen Ländern so abgeht.
    Wir haben uns informiert.
    Noch und nöcher. :roll:
    Und es dabei nicht belassen.

    Eine Orga, die mit dem vollen Programm hilft ist die Archenoah-Kreta.
    Medizinische Vor-Ort-Hilfe, Kastrationsprogramme, Aufklärung...
    Das macht die Arche aus.
    Wir helfen da mit Sachspenden und mit Zuwendungen für die Leute, die
    unseren lieben Jimmy dort aufgepäppelt haben.
    Nicht viel, aber so viel wir eben können.
    Ausserdem habe ich dort eine OP-Patenschaft abgeschlossen.

    Eine weiter seriöse Orga ist Animal Protection.
    Von dort kommt unsere Verona.
    Ab 2009 werde ich dort eine Patenschaft für einen nicht vermittelbaren Hund übernehmen.

    Und glaube mir, wir sind nur ein winziges Glied in der Kette derer, die
    nicht nur helfen wollen, sondern auch helfen.

    Warum sehen so viele nur das Schlechte beim Auslandstierschutz?
    Vielleicht weil sie anstatt mit dem Herzen nur mit den Augen hinsehen.

    Jedes Leben zählt.

    Jedes!

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Zitat

    Es gibt unüberschaubar viele Internetvermittlungsportale (einige mit zig-tausenden Hunden), wo man nach Studium eines Fotos und der dazu passenden rührenden Geschichte und nach Zahlung von 200-300 Euro den (vermeintlichen) Wunschhund einfliegen lassen kann.
    In Anzeigenblättchen und Tageszeitungen wimmelt es von Angeboten süd-und osteuropäischer Hunde.
    Da die Hunde in diesen Ländern unvermindert weiterproduziert und durch die immer reichlicher fließenden Vermittlungsgebühren immer mehr "freigekauft", bzw. gerettet werden können, werden die Vermittlungsbemühungen immer mehr intensiviert und ständig ausgebaut.
    Eine jährlich anwachsende Hundeschwemme drängt zusätzlich zu den bereits hier in überquellenden Tierheimen einsitzenden heimatlosen Hunden ins vermeintlich bessere Leben.
    Das bezeichne ich als Industrie.

    Und ich bezeichne das ebenfalls als Industrie:

    Zitat

    Frau Schmitt ist ein ganz kleiner Hund (5 kg), kein Problem sie im Anzeigenblatt zu finden. Und da gab es noch mehr Anzeigen vom kleinen Welpen bis zum Senior.
    Und Frau Schmitt mag auch Kinder.

    Denn ich sehe zwischen dem von Dir Geschilderten oben und der Herkunft Deines Hundes nicht wirklich einen Unterschied. Außer natürlich, dass Dein Hund aus Deutschland stammt (hoffentlich wurde er auch hier geboren?!).

    Du siehst, Verallgemeinerungen sind immer schlecht!

    schlaubi

  • Zitat


    Thallus hat Folgendes geschrieben:
    Hallo!

    Oft spielen Profilierungssucht, eigene Defizite und Neurosen sowie die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens eine Rolle!

    Es ist relativ unwichtig, aus welchen Gründen genau Unsinn gemacht wird und aus welchen Gründen auch immer nicht im Sinne der Tiere gehandelt wird!

    Diese sogenannten Tierschützer tun IMMER so, als wenn es für den Hund das Allergrößte wäre, hier in Deutschland ein Zuhause zu finden.
    Tatsächlich ist aber der Kulturschock eine größere Belastung als "die eine Spritze". Thallus.

    Das Ding ist schon wieder eine Frechheit


    Ich habe ein ganz grosses Problem mit dieser Thematik.
    Ich bin da so zweigeteilt, das ich gar nicht in eine Richtung urteilen mag, weder pro, noch contra.

    Ich befürworte auf der einen Seite Tiere aus dem Ausland zu holen. Denn jedes Tier ist es wert, gerettet zu werden, ganz egal wo es lebt.

    Die Umstände dort, die Tierstationen, jeden Hund könnte ich, könnte ich, sofort da raus und zu mir holen. Rein vom Gefühl her.

    In unserem Urlaub beim Strandspaziergang trottete auch so ein armer Tropf hinter uns her. Völlig zerzottelt, und ein Blick...
    Er hat uns die ganze Zeit verfolgt, setzten wir uns irgendwo hin, legte er sich zu unseren Füssen.


    Wir sind dann noch in eine Strandbar,auf die Terrasse um einen Absacker zu nehmen. Der Hund legte sich vor die Terrasse. Ich überlegte schon, wie kriege ich ihn ins Hotel, was, wenn er nicht geht, ICH kann ihn nicht wegschicken.
    Plötzlich flog etwas über die Balustrade , es wurde laut geschimpft und "unser " Hund wurde verjagt.

    Ich bin zu den Leuten hin und habe sie angeblafft, was das soll. Diese Hunde belästigen die Touristen, und das werde nicht geduldet.

    Der Abend war für mich gelaufen.

    Ich weiss wieviele arme Kreaturen es gibt, ich weiss wieviele hier bei uns schlecht gehalten werden und wieviele hier im Tierheim sitzen.

    Und dann, im Verein starb eine ältere Dame. Sie hatte 2 Hunde. Da sie keinerlei Familie hatte, mussten diese Hunde vermittelt werden, aber nur zusammen. Beide Tiere waren seit 7 Jahren zusammen und unzertrennlich. Wir haben alles getan, aber nirgendwo war Platz. Es waren wieder Massen an Auslandshunden gekommen, und es wurden noch welche erwartet. Die Tiere mussten getrennt werden.

    Da frage ich mich dann, rette ich den einen aus dem Ausland, muss ein anderer dafür leiden, und ich sehe den Sinn nicht mehr.
    Das ist dann wieder die andere Seite.

    Am besten wäre es, das nicht immer wir hier für die Fehler aus dem Ausland aufkommen müssten. Und jeder im eigenen Land seine Probleme angeht.

    Wir kommen für alles Mögliche an Missständen im Ausland auf, nicht nur für diese unverantwortliche Hundevermehrerei.

    Aber das hinzubekommen, dafür müsste man die ganze Welt ändern, die Einstellungen zu Tieren im Ausland, die Kultur, einfach alles. Ein unmögliches Unterfangen, kriegt man in der Familie noch nicht mal die Schwiegermutter zu anderen Ansichten. Es ist ein Wunschdenken von mir.

    Aber dann würde den Auslandshunden und unseren Hunden hier geholfen sein.
    Was sagt man von mir, eine blauäugige Träumerin . Und ! Egal !

    Ich nehme es als Kompliment.
    Trotz allem, jedes Tier hat ein Recht auf eine Chance, ob hier , oder im Ausland, behindert, Listenhund oder Problemfall.

    Deshalb wegschauen dürfen wir nicht, nirgendwo

  • Zitat

    Da die Hunde in diesen Ländern unvermindert weiterproduziert und durch die immer reichlicher fließenden Vermittlungsgebühren immer mehr "freigekauft", bzw. gerettet werden können, werden die Vermittlungsbemühungen immer mehr intensiviert und ständig ausgebaut.

    Die Hunde werden gewöhnlich nicht freigekauft. Seriöse Orgas, die mit den Tierheimen vor Ort zusammenarbeiten, bekommen sie (fast?) immer umsonst.
    Woher stammt deine Info?

    Zitat

    Eine jährlich anwachsende Hundeschwemme drängt zusätzlich zu den bereits hier in überquellenden Tierheimen einsitzenden heimatlosen Hunden ins vermeintlich bessere Leben.
    Das bezeichne ich als Industrie. Ich wüsste nicht, wo es das sonst noch gibt, außer derzeit in Europa. (Lasse mich da aber gern eines besseren belehren.)


    Das gros der Insassen deutscher Tierheime besteht aus SoKas, alten/kranken/großen Hunden und Hunden, die verhaltensauffällig wurden; allesamt Hunde, für die sich kaum ein Interessent begeistern mag.
    Wer einen jungen, gesunden, familientauglichen Hund sucht und nicht im Eigenheim mit großem Garten lebt, hat kaum Chancen, unter den "deutschen" Hunden im TH fündig zu werden.
    Der Ausweg aus diesem Dilemma führt sie dann gewöhnlich zum Züchter, oder Vermehrer mit dem Resultat, dass damit keinem Hund geholfen ist. Die Anzahl derer, die stattdessen auf einen alten/kranken/verhaltensauffälligen/hochbesteuerten Hund umschwenkt, ist und war auch in der Vergangenheit nahezu nichtexistent.

    Da ist es mir zumindest lieber, dass sie sich einen passenden Hund mit griechischer, spanischer, ungarischer ... Herkunft holen, der ansonsten unter unmenschlichen Bedingungen im Tierheim zugrunde gegangen wäre und an dem niemand Profit macht, als dass sie zum Züchter, Vermehrer oder Kofferraumverkäufer gehen.

    Die meisten gehen eben nicht mit der Absicht in ein TH, dort einen Hund rauszuholen, sondern mit dem Wunsch, dort ihren Traumhund zu finden. Und wenn der dort nicht ist, schauen sie eben anderswo.

  • Zitat


    Und ich bezeichne das ebenfalls als Industrie:


    Denn ich sehe zwischen dem von Dir Geschilderten oben und der Herkunft Deines Hundes nicht wirklich einen Unterschied. Außer natürlich, dass Dein Hund aus Deutschland stammt (hoffentlich wurde er auch hier geboren?!).

    Du siehst, Verallgemeinerungen sind immer schlecht!

    schlaubi

    Oh nein, das sind sie nicht.
    Weiter oben habe ich geschrieben:

    Zitat


    Ich habe Frau Schmitt aus einem Zeitungsinserat, sie wurde von Privat angeblich aus "Zeitmangel" abgegeben, mithin habe ich ihr das Tierheim erspart. Aber sie ist wohl ein deutscher "Vermehrerhund", weil Mischling, also verpönt, weil inzwischen nur importierte Mischlinge als Zeichen besonderer Tierliebe gelten.Und das ärgert mich, weil Interessenten, die einen Hund suchen, z.B. abgeraten wird, sich ein solches Tier zu nehmen, weil es angeblich den Vermehrern, die damit Geld verdienen, Vorschub leistet. Kostet denn die Aufzucht eines solchen Tieres nichts? Und warum ist ein solcher Vermehrer verwerflicher als ein Tierretter, der nur wie am Fließband "rettet", aber sonst nichts dafür tut, diese Verhältnisse in den Herkunftsländern abzustellen? Was ist ein solcher Tierretter anderes als ein Hundehändler?

    Kein Unterschied? Dann frage ich mich weshalb es so ritterlich ist, ein Tier aus dem Ausland kommen zu lassen und warum ein deutscher Mischling als Vermehrerhund gebrandmarkt wird und der, der diesen Wurf zugelassen hat und die die die Tiere kaufen, hier immer wieder so heruntergemacht werden? Warum ein "Tierretter" nicht als das bezeichnet wird, das er ist, ein Hundehändler?

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