Mischlinge - Robuster als Rassehunde?

  • Nein, Mischlinge sind nicht gesünder als Rassehunde.
    Mischlinge können genauso Erbkrankheiten (HD, ED etc.) haben wie Rassehunde.
    Bei Studien werden viel zu häufig wichtige Faktoren wie Größe und Vorfahren von Mischlingen außer acht gelassen.
    Fakt ist nämlich das kleine Hunde (egal ob Mischling oder Reinrassig) älter werden als große.
    So kann ich keine kleinen Mischlinge mit großen Hunden vergleichen und daraus schließen das Mischlinge nun gesünder sind und länger leben.
    Das Problematische ist bei Mischlingseltern meistens das sie nicht auf polygene Erbkrankheiten untersucht werden, also Krankheiten die von mehreren Genen verursacht werden und somit in der ganzen Hundepopulation vorkommen.
    So z.B. HD.
    HD ist bei Mischlingen genauso oft vertreten wie bei Reinrassigen Hunden.


    Die Genvielfalt ist bei Mischlingen aber ein großer Vorteil.
    Bei Rassehunden kann es schnell passieren das monogene Krankheiten weiter vererbt werden.
    Krankheitgene können nämlich nur dann eine Krankheit richtig auslösen, wenn diese im Doppelpackt vorliegt.
    Daher ist gerade bei Rassehunden wichtig Inzucht zu vermeiden und einen breiten Genpool zu behalten.
    So beugt man vor, dass Krankheiten im Doppelpack vorliegen.


    Wie gesund ein Hunden letzten Endes ist, hängt von seinen Genen, einer vernünftigen Zucht und der Körpergröße des Hundes ab.

  • Also würdest du sagen, ein robuster Hund ist ein Hund, der sehr alt wird?
    Sprich, du beziehst Widerstandsfähigkeit einzig auf genetisch bedingte Krankheiten?

  • Schwierige Frage!


    Wenn ich von den Hunden ausgehe, die ich so im Laufe meines Lebens um mich gehabt habe und kennengelernt habe, dann würde ich schon dazu tendieren, zu sagen, dass Mischlinge widerstandsfähiger sind!


    Im Vergleich sind von den Hunden, die ich kenne, weitaus mehr Rassehunde als Mischlinge, Dauergäste beim TA, meine Jenny war es ja auch! In meinen Augen hängt das mit der Züchterei zusammen!


    Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und habe in den Zuchtbüchern von Jenny´s Rasse nachgelesen, und bestimmte Namen tauchen überall immer wieder auf, wenn man mal tiefer nachgräbt. Es bewegt sich in meinen Augen also alles in einem ziemlich kleinen Kreis...von daher wundert mich das eigentlich nicht mehr!


    Steffi

  • Hallo,


    Ich denke das kann man nicht pauschalisieren.
    Gesundheit ist individuell.


    Nehmt doch mal einfach eine Familie aus Eurem Bekanntenkreis und was
    es da alles gibt.
    Mein Vater z.B. starb mit 64Jahren an Krebs. Sein Bruder zehn Jahre
    früher an einem Herzleiden.
    Drei Geschwister hingegen leben noch und erfreuen sich mit 88, 91 und
    97 Jahren allerbester Gesundheit.


    Genau solche Streuungen gibt es auch bei Hunde-Würfen.
    Egal ob Rassehund oder Mischlinge.


    Aufgrund der gröseren genetischen Vielfalt tendiert man dazu zu sagen,
    dass Mischlinge gesünder sind.
    Gehe ich da von unserem Dino aus, würde ich das niemals bestätigen
    können. Er war sowas von Mix, aber Zeit seines Lebens krank.


    Bei Rassehunden ist die Gefahr eher die, dass sie aufgrund von Fehl-
    züchtungen -um Rassestandards hochzuhalten- anfällig sind.
    Die Hunde an sich sind rein von der Anfälligkeit her sicherlich auch nicht
    anders einzuordnen als Mixe.
    Ein vernünftig gezüchteter Hund steht einem gesunden Mix bestimmt in
    nichts nach.


    Ob er im Laufe seines Lebens erkranken wird hängt auch sehr von den
    Lebensumständen ab.
    Wie bei uns eben auch. ;)


    liebe Grüsse ... Patrick

  • Zitat

    Also würdest du sagen, ein robuster Hund ist ein Hund, der sehr alt wird?
    Sprich, du beziehst Widerstandsfähigkeit einzig auf genetisch bedingte Krankheiten?


    Mein robuster Hund kann mit zwei Jahren auch vor´s Auto laufen und tod sein :ironie:


    Robuste, widerstandsfähige Hunde haben meiner Meinung nach eine höre Chance alt zu werden, als kränkelnde Hunde.
    Beispiel: Ich halte einen HD geplagten Hund.
    Lass es HD1 sein, also eine leichte HD.
    Dieser Hund wird bei kälteren Temperaturen mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Probleme mit seinen Knochen haben, als ein top gesunder Hund.
    Genauso hat er eine größere Gefahr irgendwann Artrose zu haben, da bei HD die Artrose Gefahr ziemlich hoch.
    So mit hat er eine kürzere Lebenserwartung, da die Schmerzen unvermeidlich sind und der Hund irgendwann erlöst werden muss.


    Hab ich nun einen Hund der ständig Krank ist (Erkältung, Bruch etc.), ist vllt. nicht robust, kann aber auch ein sehr gutes Alter erreichen.
    Leider sind die genetischen Erbkrankheiten die Krankheiten, die zu einem schnelleren Tod oder niedrigeren Widerstandskraft führen.


    Natürlich kann ich auch einen Hund mit top Genen in einen nassen, kalten Verschlag halten.
    Das der Hund dann unvermeidlich Krank wird und keine Abwehrkräfte mehr hat, steht wohl außer Frage.
    Auch ein Hund mit super Genen, kann ein so genannter "Montags-Hund" sein.
    Das bezweifle ich überhaupt nicht.
    Genauso bei falscher fütterung, Haltung etc. pp. kann ein Hund mit super genen widerstandlos sein.

  • Zitat

    n.


    Wie gesund ein Hunden letzten Endes ist, hängt von seinen Genen, einer vernünftigen Zucht und der Körpergröße des Hundes ab.


    Warum hängt die Gesundheit des Hundes von der Körpergröße des Hundes ab? :???:

  • Damit wurde gemeint, wie alt ein Hund wird.


    Meiner Meinung nach auch kein Zeichen von Gesundheit oder auffälliger Widerstandskraft.


    Nicht zwangsläufig.

  • Hallo!


    Warum kleine Hunde oft älter werden als große ist nicht ganz klar.
    Kleine und mittelgroße Hunde haben im Vergleich zur Körpermasse größere Organe, bei großen Hunden fallen die inneren Organe im Vergleich zur Körpermasse kleiner aus. Daher arbeiten bei großen Hunden die Organe schneller an der Belastungsgrenze, wenn im Alter die Leistungsfähigkeit nachlässt.


    Ob nun Rassehunde oder Mischlinge gesünder sind, kann wohl niemand genau sagen.
    Rassehunde haben durch ihren begrenzten Genpool eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sich Erbkrankheiten ausbreiten. Aber die Zuchtvereine wirken mit Untersuchungen entgegen. Es werden ja nicht nur selbst betroffene Hunde mit Zuchtverbot belegt, finden sich unter Nachkommen bestimmter Linien (bei einwandfreien Elterntieren) vermehrt Hund mit Erkrankungen, wird auch hier meist keine Zucht mehr betrieben, hier sind die Züchter gefragt, aber auch die Welpenkäufer. Auch wenn man selbst weder SPort noch Zucht betreiben möchte, sind die Untersuchungsergebnisse jedes einzelnen Hundes wichtig.
    Mischlinge haben zwar eine breitere genetische Basis, aber hier werden keine erblich belasteten Hunde aus der "Zucht" genommen. Daher trifft man in den Praxen eigentlich genau den Querschnitt, der auch auf der Strasse herumläuft.
    Bei bestimmten Rassen ist sicherlich eine Häufung genetischer Erkrankungen zu verzeichnen, solche Rassen sollte man meiden, bzw. nur Züchter unterstützen, die gerade da gegenarbeiten.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Das ist wirklich schwer zu sagen.


    Ich hatte bisher zwei Mischlinge.
    Mein erster Hund war sein Leben lang krank, auch verursacht durch falsches Futter und schlechte TA Behandlungen.


    Diego ist bis jetzt fit wie ein Turnschuh, sozusagen.
    Wobei ich mir bei seiner Ernährung auch alle Mühe gebe.

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