Geht es meinem Hund seelisch nicht gut??

  • Hallo,


    grad angemeldet und schon schreib ich mein erstes Problem hier ein.


    Mein Pinschermix Bandit pullert seit ca 2 Monaten ständig ins Badezimmer, macht sogar manchmal noch groß daneben. Eigentlich ist es seit ich einen neuen Partner hab, denn sowas kennt Bandit leider in seiner Vergangenheit nicht. Ich habe ihm sogar die Zeit gegeben, meinen Partner kennzulernen, erstmal kam er am Tag nur her, blieb nicht über Nacht... wir sind mit den Hunden spazieren gegangen, Bandit hat sich immer gefreut, wenn er kam. Dann war auch das Pinkeln nach ca. 2 Wochen vorbei. Jetzt mittlerweile wohnt er quasi bei mir und es fängt alles von vorne an. Ich weiß einfach nicht warum.... Wisst ihr was ich da machen kann??? Wir tun wirklich alles, um die Tiere glücklich zu machen, aber Bandit stellt sich komplett quer. Reviermarkierung weiß ich nicht, ob es das sein könnte, drüber nachgedacht hab ich schon, aber ich habe ihn ja kastrieren lassen, deshalb habe ich diesen Gedanken schon fast wieder verworfen... Bitte helft mir, ich weiß nicht weiter...


    Liebe Grüße Jennifer

  • An Markierverhalten glaube ich auch nicht, denn dann würde er sich exponiertere Stellen auswählen.


    Schreib doch ruhig noch ein wenig mehr:


    Wie alt ist Dein Hund?


    Ist mit Deinem Freund noch ein Hund / Tier eingezogen?


    Haben sich die Gassizeiten geändert?


    Ist der Hund gesund? (Nicht das er sich durch die Aufregung der Veränderung was eingefangen hat.)


    Wo hast Du Deinen Hund her?
    Hat sich sonst noch etwas verändert? So im Alltag des Hundes, Fütterung...?

  • Hallo,


    willkommen hier im Forum.


    Also erstmal würde ich denken, daß es nix mit Markieren zu tun hat. Er würde sich nicht immer die selbe Stelle aussuchen, sondern auch andere Punkte markieren. Daß Du ihn hast kastrieren lassen, hat damit auch nix zu tun. Kastrierte Hund markieren auch, daran liegt es wohl nicht.


    Es scheint, als ob Bandit ziemlichen Streß hat, dadurch daß Dein Freund nun bei Euch wohnt. Es ist schön, daß Ihr Euch bemüht, aber vielleicht tut Ihr auch zu viel des Guten? Wie sieht Euer Tagesablauf und der Umgang mit Bandit denn so aus?


    Hundi muß das ja nicht damit ausdrücken, daß er Deinen Freund meidet oder gar aggressiv wird. Ich denke, Bandit mag ihn durchaus, aber irgendwie kommt durch ihn sein Gefüge vom Rudel durcheinander. Ich entnehme Deinem Schreiben, daß Du mehrere Hunde hast !? Vielleicht muß Bandit seine Stellung im Rudel neu finden und das streßt ihn...?


    Vielleicht kommen hier noch bessere Einschätzungen anderer Foris, aber das ist so mein Gedanke.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Also Bandit ist 2 Jahre alt.
    Die Gassizeiten haben sich nciht geändert die letzte Runde ist immer gegen 23 Uhr, wo er dann bis um 6:30 aushalten müsste. Das hat er sonst auch geschafft. Gut am Wochenende wird es auch mal später wo wir rausgehen, aber das war vorher auch so und es war auch kein Problem für ihn. Er hatte vor kurzem eine Blasenentzündung, die aber behandelt wurde und wie der Urintest ergab, ist alles wieder komplett weg.
    Nein, mein Freund hat kein Tier miteingebracht. Es hat sich auch sonst nichts geändert. Die Fütterung ist die Gleiche... Bei mir steht nämlich den ganzen Tag Trockenfutter und da können sie sich bedienen wie sie möchten. Naßfutter gibt es zweimal die Woche von aktiva, weil da der Fleischgehalt sehr hoch ist. Die beiden bekommen es nicht jeden Tag, sonst gibt es Durchfall. Ich versteh das einfach nicht, wir haben das ganz langsam alles gemacht, damit er genug Zeit hatte sich dran zu gewöhnen, dass ein neuer Mensch bei uns ist. Es hat sich zwar auch geändert, sie dürfen nicht mehr sooft im Bett schlafen, das kennen die beiden aber auch, dass sie manchmal in ihren Körben schlafen müssen...

  • Guten Morgen :)


    Nach dem was du schreibst, würde ich auch sagen, dass dein Hund Stress hat. Wenn ihr "alles" tut, damit sich eure Tiere gut fühlen, dann ist das für ihn vielleicht zu viel des Guten. Möglicherweise braucht er eher Ruhe und fühlt sich durch euer "Betüdeln" einfach überfordert.


    Du schreibst ja von Tieren, denen ihr es Recht machen wollt. War dein Hund vorher der einzige tierische Mitbewohner? Evtl. wird er von den anderen gemobbt, je nach dem, welche Tiere sonst noch bei euch leben.


    Ich denke, da handelt es sich um einen Fall von Überforderung. Nur womit er sich letztendlich so gestresst fühlt, das müsst ihr selbst herausfinden. Ein paar Hindweise gab es ja schon und es werden bestimmt auch noch mehr Tipps folgen. Und einen Gesundheitscheck beim Tierarzt würde ich auch nicht ausschließen. Vielleicht liegt eine Blasenentzündung oder etwas anderes vor. Wann war denn die Kastration? Vielleicht hängt es damit noch zusammen.

  • Oh die eine Frage habe ich übersehen, tut mir leid..


    Bei der Frage, wo ich den Hund herhabe muss ich etwas weiter aushoeln, damit ihr es versteht...


    Ich bin hier nach Nordenham gezogen. Ich kannte niemanden, außer meinen Vater. Ich fühlte mich oftmals alleine... war auch nachts unterwegs um mir die Zeit zu vertreiben. Dann war ich mal zur Tankstelle hingelaufen, wo ich ein Mädchen kennlernte, dass einen Hund mit sich führte. Der Hund war klein, superniedlich und trächtig. Ich bin mit dem Mädel mitgegangen, was sich Gini nannte. Sie ging zu ihrem Kumpel und nahm mich mit. In der Nacht, wo man sich unterhielt, kam sie mir echt nett rüber, ihre Hündin bekam in dieser Nacht noch dazu ihre Welpen, das war so ein tolles Gefühl, zu sehen, wie solche kleinen süßen Babys das Licht der Welt erblickten. Die nächsten Tage mit Gini waren lsutig und toll, bis zu Silvester, wo die Welpen leider verstarben, weil die Hündin sich vor Angst auf die Welpen legte und sie leider erstickten...
    Ein paar Tage später erzählte Gini mir, sie habe noch zwei Hunde in ihrer eigenen Wohnung... Ich wollte die Hunde unbedingt sehen. Aber was ich dort sah, war das Schlimmste, was man einem Tier antun kann. Ich kam in diese Wohnung, es stank sehr stark nach Urin und Kot, ich war dem Erbrechen nah. Ich sah den einen Rüden, ich dachte mir, mensch ist der Hund aber dünn. Bis Bandit kam... Sein Fell war total verstrubbelt und verklebt, er war so dünn und wackelig auf den Beinen, dass ich weinen musste, weil es sehr wehtat, so etwas grausames zu sehen. ich schrie Gini an, wie sie so mit den Tieren umgehen könnte, das wäre unter aller Sau und ich werde sofort dem Veterinäramt Bescheid sagen. Das tat ich auch... das Veti gab ihr eine Frist, das sie die Wohnung sauber hielt, sich mehr um die Hunde kümmern sollte. Das wars. Mehr kam von denen nicht. Und sie haben sich auch nicht weiter um diesen Fall gekümmert. Eigentlich wollte Gini nichts mehr mit mir zu tun haben, aber ich habe mit ihr geredet, sie angefeht, wenigstens einen Hund rauszurücken. Sie willigte ein und gab mir Bandit mit. Ich schleppte ihn sofort zum Tierarzt, der mir sagte, tja es wird schwierig werden, da der Hund so wenig Nahrung bekommen hatte, ihm fehlte wirklich an alles. Ich ließ ihn erstmal von Ungeziefer befreien und Wurmkuren mitgeben, die erste Impfung erfolgte auch gleich. Ich habe sehr lange um Bandit kämpfen müssen. Im Nachhinein erfuhr ich auch noch dass die Hunde dort bei der blöden Kuh ( entschuldigt diese Beleidigung, mir würden noch schlimmere Worte für sie einfallen) alle drei bis vier Tage mal Futter bekommen haben, Bandit war noch dazu Inzucht ( Schwester und Bruder = Bandit). Im März ließ ich ihn kastrieren und gleichzeitig chippen. Ich fing an mit ihm zu trainieren, Gehorsamkeit, Spielen ( er wusste nicht, dass man auch mit Menschenspielen kann), bis ich dann Meggy dazuholte. Bandit war von Anfang an total begeistert, hat sie sofort abgöttisch geliebt, hat mir auch sehr geholfen bei der Erziehung mit Meggy. Vorher war er sehr misstrauisch gegenüber Fremden, durch Meggy hat sich das aber alles gelegt, weil er Meggy immer erst quasi vorschickt, sie solle doch erstmal testen, ob sie wirklich nett sind... Bei der Tierärztin war ich schon, er wurde durchgecheckt, komplett, mit Blutbild, Urintest, Ultraschall wurde auch gemacht. es ergab rein gar nichts. Ich erzählte ihr von dem Problem und sie sagte, dass ich vielleicht mehr auf den Hund eingehen sollte. Mir Bandit schnappen und auch mal ganz alleine mit ihm spazieren gehen und mit ihm spielen, es könnte sein, dass er das einfach auch nur vermisst.

  • Ich mache es wortlos weg, denn ich kann ihn ja nicht Stunden später noch dafür bestrafen...


    Achso und ich hatte im Übrigen auch übersehen, dass ich unseren Tagesablauf erzählen sollte. Also, ich steh morgens um 6 Uhr auf, mach mich selbst fertig und geh dann um ca. 6:30 mit den Hunden raus. Die Runde dauert knapp eine halbe Stunde. Um 8 muss ich zu meiner Schule, wo ich dann mittags um 13 Uhr wieder nach Hause komme. Dann gehts nochmal knapp eine Stunde in den Park, wo sie dann toben und spielen können, wie sie wollen. Dann kommen wir nach Hause, Essen kochen, Aufräumen, Ruhepause und erstmal Hundekuscheln. Dann gehts gegen halb 6 nochmal raus, diesmal nur eine halbe Stunde, dann abendessen, ein bisschen fernsehen, und dann gegen 23 Uhr nochmal ne ordentlich Runde raus.

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