Hilft kastrieren gegen das Weglaufen?

  • Huhu!


    Ich habe mal eine Frage. Ich hatte eigentlich nie vor meinen Hund kastrieren zu lassen...eigentlich war ich sogar immer sehr gegen die Kastration...aber inzwischen bin ich echt ins Grübeln gekommen.
    Mimo hat in letzter Zeit ständig ab. Er nimmt die Fährte von gut duftenden Hündinin (müssen nicht mal läufig sein)und gut riechenden kastrierten Rüden auf...und macht sich aus dem Staub.
    Er kommt meist nach kurzer Zeit wieder...aber mir ist das einfach zu gefährlich in der Stadt. Nachher kommt er mal unter die Räder.
    Mimo hat eigentlich immer sehr darauf geachtet, dass er mich nicht aus den Augen verliert...er ist nie weit von mir weggegangen...blieb immer in Sichtweite und hat sich ständig umgedreht umgedreht um nach mir zu schauen. Er ist jetzt ein Jahr alt...und in der letzten Woche ist es drei Mal passiert dass er im affenzahn abgehauen ist.
    Wenn er dann wieder kommt, kann ich ihn ja auch nicht mehr bestrafen...er ist ja schließlich gekommen...und die Verknüpfung würde nicht stimmen. Ich wüsste nicht wie ich erzieherisch da gegen an gehen soll...außer ihn immer anzuleinen. Aber das möchte ich eigentlich absolut nicht. Da bliebe für ihn mehr Lebensqualität auf der Strecke...als beim dem Verlust seiner Eier.
    Versteht mich nicht falsch...ich lasse ihn natürlich in der Stadt an den Straßen nicht laufen...da nehme ich ihn an die Leine...aber er haut aus den Parks ab und da landet man dann früher oder später an der Straße.


    Meint ihr es macht in diesem Fall Sinn ihn zu kastrieren?
    Bei mir sträubt sich alles dagegen...aber ich sollte es zum Wohle meines Hundes zumindest in Erwägung ziehen...

  • :???:


    Abrufen trainieren würde wohl eher helfen. Altersmäßig klingt das auch sehr nach schlimmem Fall von Pubertät.


    Hast du mal über Schleppleinentraining nachgedacht?

  • Du hast einen ganz jungen Hund, der die Regeln des Miteinanders erst noch lernen muss.
    Du kannst dich mal mit Schleppleinentraining beschäftigen.
    Gibt es hier eine Fülle zu lesen.
    Hundeschule und Privattrainer bieten sich auch an.
    Und Geduld.


    Wegschneiden kannst du Erziehungsmängel nicht.


    LG, Friederike

  • Hallo,
    bist du dir sicher, dass es an seiner sexualität liegt, dass er stiften geht?
    liegt es nicht eher am allgemeinen interesse an hunden?
    ich bezweifle dass es an seinen hormonen liegt, wenn noch etwas anderes mit rein spielt, hilft ne kastra gar nichts.


    ich denke bei euch wär ein intensives abruftraining sinnvoller, als eine kastra.
    er scheint mir nur selbstständiger geworden zu sein. da er auch in ein paar momenten zurück ist, spricht dagegen, dass es sich um hormonell bedingtes streunern handelt.


    also intensives training ist mein rat.


    annia

  • Jo bin ich mir eingetlich sehr sicher, dass es an der Sexualität liegt...er ist auch sehr gut abrufbar...selbst wenn er mit anderen Hunden spielt.
    Ihr kennt doch bestimmt das Verhalten von Rüden wenn sie versuchen ein Mädel zu bezirzen. Fiepen...Spielaufforderung...Ohren nach hinten legen...immer hinten aufreiten wollen...das volle Programm...das macht er nur bei gut duftenden oder läufigen Hündinin...und letztens bei nem kastrierten Rüden...aber sonst macht er das nicht....da verhält er sich völlig anders...dann eher Proletengehabe oder normal spielen...oder Desinteresse....je nachdem.


    Ich weiß nicht wie ich noch stärker Abrufbarkeit trainieren soll...da er ja immer abrufbar ist...nur halt in diesen Fällen nicht. Der düst ab wie ne Dampflock...ohne sich einmal umzudrehen. Schleppleinentrainig mit gut duftenden Hunden ist praktisch schlecht umsetzbar.

  • Zitat

    Er nimmt die Fährte von gut duftenden Hündinin (müssen nicht mal läufig sein)und gut riechenden kastrierten Rüden auf...und macht sich aus dem Staub.
    Er kommt meist nach kurzer Zeit wieder...


    Ein Rüde, der sexuell motiviert hinter einer Hündin her ist, der ist nicht nach kurzer Zeit wieder da !!!!


    Was du beschreibst ist der klassische Junghund, der einfach Erziehung braucht, konsequent und mit viel Geduld. Nix anderes.


    Zitat

    l...da er ja immer abrufbar ist...nur halt in diesen Fällen nicht. Der düst ab wie ne Dampflock...ohne sich einmal umzudrehen. Schleppleinentrainig mit gut duftenden Hunden ist praktisch schlecht umsetzbar.


    Also ist er nicht IMMER abrufbar. Wenn er doch STÄNDIG abhaut, dann gibts doch genug Gelegenheit zum Trainieren. Derzeit hat er ja Phasen, wo er dich vollkommen links liegen läßt und sein Ding durchzieht ... da läßt sich ja dran arbeiten, nicht nur mit der SL.


    Das immer so viele überrascht sind, wenn der Hund auf dem Wege zum Erwachsen werden plötzlich nicht hört ... wenn der Kerl mal 3 Jahre alt ist, dann kannstes entspannter angehen lassen, aber bis dahin ist Hundeerziehung auch Arbeit (ausser man machts gerne, dann ist es ein angenehmes Hobby ;-) ).


    Gruß, staffy

  • Hm...und wieso hört es ansonsten immer...und nur in diesen speziellen Fällen nicht? Und wie soll man das bitte üben? Wüsste nicht wie!
    Da er wiegesagt eigentlich immer abrufbar ist.
    Und, dass ein Rüde wenn er sexuell interessiert ist zurück kommt ist denke ich mal nicht soo abwägig...der Junge scheißt sich nämlich eigentlich in die Hose wenn ich nicht da bin...kann mir gut vorstellen was in seinem Kopf abläuft...ungefär folgendes: "Geil geil geil renn renn renn...(dann merkt er plötzlich)...scheiße Mama ist ja garnicht mehr da...Hilfeeeeeeeeee! (und er kommt im Affenzahn zurückgewetzt.)
    Der ist in dem Moment völlig bekloppt im Hirn. Der ist nach den Begegnungen mit beschriebenen Hunden auch völlig deppert und wie ausgewechselt...unruhig und fahrig ...und rennt wie ein Idiot Kreise und schnüffelt...was für ihn besonders abnorm ist...da er ein sehr ruhiger ausgeglichener Hund ist.


    P.S.: Das Hundeerziehung auch Arbeit ist...ist mir wohl bewusst...wenn ich nicht ständig und immer dran gearbeitet hätte, wäre mein Hund heute auch nicht so wohl erzogen. Mir ist natürlich klar...dass das dicke Ende mit Pubertät und Flegelzeit erst noch kommt. Aber da ich ihn recht gut einschätzen kann...hab ich das Gefühl, dass das er in diesen Momenten nicht Mimo ist...das passt nich zu ihm...er wirkt wie fremdbestimmt...wie von durchsichtigen Fäden gesteuert. Wir haben schon einiges erziehungstechnisch gemeistert (zumal er recht frühreif war)...und das hat auch nicht immer nur Spaß gemacht...aber das hier ist was anderes. Da hilft auch keine Schleppleine.
    Oderm ir muss es jemand erklären...ich wüsste nicht wie ich üben sollte. Klar kann ich mit Schleppleine rausgehen...aber er ist dann ja eh immer abrufbar. Oder soll ich mich so lange mit der Schleppleine aufdie Lauer legen bis mal ein Dufthund kommt?...:-(

  • Zitat

    Hm...und wieso hört es ansonsten immer...und nur in diesen speziellen Fällen nicht? Und wie soll man das bitte üben? Wüsste nicht wie!


    Was glaubste denn machen Hundebesitzer, die einen Hund mit Jagdtrieb haben ?? Der hört ansonsten auch super, ausser (!!!) er sieht Wild.


    Du hast keinen Ausnahmehund, kein besonderes Problem, ....


    Dir bleibt nur üben, üben, üben und zwar an allen Punkten, wo es noch Bedarf gibt. Noch ist dein Hund in der Phase, wo er dich vergißt, dich vollkommen ausblendet und sein Ding durchzieht. Das er ohne dich unsicher ist ... verlaß dich da nicht drauf. Er wird langsam erwachsen, umweltsicherer, da bleibt der auch länger weg.
    Und je öfter er die Chance hat, desto spassiger wirds und desto weniger wird er hören. Jetzt hast du die Chance, den Gehorsam zu festigen, eine zeitlang ernsthaft zu arbeiten, um dann 15 Jahre einen gut erzogenen Hund zu haben, der bedenkenlos frei laufen darf ...


    Gruß, staffy

  • Kann man den sexuellen Trieb denn genauso in den Griff kriegen wei den Jagdtrieb?
    Wenn das geht ist ja gut.

  • Zitat

    Jo bin ich mir eingetlich sehr sicher, dass es an der Sexualität liegt...er ist auch sehr gut abrufbar...selbst wenn er mit anderen Hunden spielt.
    Ihr kennt doch bestimmt das Verhalten von Rüden wenn sie versuchen ein Mädel zu bezirzen. Fiepen...Spielaufforderung...Ohren nach hinten legen...immer hinten aufreiten wollen...das volle Programm...das macht er nur bei gut duftenden oder läufigen Hündinin...und letztens bei nem kastrierten Rüden...aber sonst macht er das nicht....da verhält er sich völlig anders...dann eher Proletengehabe oder normal spielen...oder Desinteresse....je nachdem.


    Ich weiß nicht wie ich noch stärker Abrufbarkeit trainieren soll...da er ja immer abrufbar ist...nur halt in diesen Fällen nicht. Der düst ab wie ne Dampflock...ohne sich einmal umzudrehen. Schleppleinentrainig mit gut duftenden Hunden ist praktisch schlecht umsetzbar.


    Tu das deinem Mimo nicht an, ich denke einfach, dass er gerade seine Sexualität entdeckt. Immerhin hat er die ganze Zeit versucht, bei Suki aufzureiten. Suki ist weder läufig, noch wird sie es, sie ist kastriert. Er ist einfach gerade mitten in der Pubertät.
    Ich verstehe deine Ängste, ich habe das ganze mit Luna auch oft genug durch und bei ihr kann ich nicht sagen, sie ist hinter läufigen Hündinnen her :D
    Wenn bei ihm ein Alsakan Husky oder ähnliches drinsteckt, ist das auch nichts so ungewöhnliches. Da hilft nur ganz konsequentes Training und ich kann dir auch nur empfehlen, wenn du alleine bist mit Schleppe zu üben. Warte nicht, bevor es noch öfter passiert, eine Kastration fängt keine Erziehung"fehler" auf. Biete dir auch gerne meine Hilfe an.
    Ich würde mit den Schleppleinentraining ein Superkommando einführen, sowas wie "Schau mal (was ich hier tolles hab...) und immer im Moment ein Leckerli mitnehmen, wo er total drauf abfährt.


    Bis bald ;)


    Liebe Grüße,
    Nicky

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