Pseudogetreide

  • Zitat

    Hirsebasis bekamen, regelrecht abgemagert sind.
    Und gerade für Hunde kann das sehr fatal sein.


    Also gerade bei Hirse kann ich mir das im Leben nicht vorstellen, weil Hirse geradezu mästet. Zudem gehört Hirse auch mWn nicht zu den Pseudogetreiden.


    Zitat

    Hirse, umgangssprachlich auch Brein, ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe von kleinfrüchtige Körner liefernden Getreidearten


    Quelle: Wikipedia


    Ob und inwieweit Pseudogetreide nun besonders gut oder schlecht ist (wenn es für den Hund egal ist, bei meinem leider nicht), kann ich nicht schwarz auf weiß belegen. Aber es macht immer die Menge.
    Ob Proteinverwertung nun verlangsamt oder sonstwas wird.
    Wenn man ein normales Maß für nen gesunden Hund an Getreide oder Pseudogetreide dazutut (und das sind für mich 10-15% und NICHT mehr - gemessen an der Gesamtration), dann schadet man damit auch nicht. Mit keinem von beidem.


    Wenn dein Hund aber auf gewisse Sachen (wie zB Weizen bei uns) mit Jucken reagiert und du allg weg willst von den Gluten und zudem Arthrose besteht, dann biste halt mit Hirse aber auch Quinoa und Amaranth deutlich besser bedient, denke ich.
    Ich bin keine Chemikerin oder sonst was wissenschaftliches. Ich habe nur so ziemlich jeden gefragt, der ob seines Berufes Ahnung haben könnte.
    Und die Mehrheit hat sowas gesagt. Hirse habe ich erst vor Kurzem und auf Anraten von Sanihund (Herrmanns Hundefutter) dazugenommen. Da vertraue ich aber auch auf die Richtigkeit der Angaben.
    Es ist ja nun auch nicht so, dass diese Pseudogetreide erst seit gestern gezüchtet werden.




    naijra
    Sanihund könnte Angaben zur Verdaulichkeit von Amaranth, Quinoa und Co haben. Sie verkauft es auch und macht mir den Eindruck, dass sie weiß, wovon sie redet.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Pseudogetreide* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Zitat

      DAs können wir auch :roll:


      Es geht hier doch gar nicht darum was wir Menschen können und was nicht, es geht darum das der Hund als Carnivor einen anderen Verdauungsapperat hat als wir Menschen.

      Zitat

      Wie gesagt - keine gibts keine KH, dann gibts mehr Eiweiß und Fett.
      Eiweißüberfütterung gibts bei hUnden sehr wohl auch und das geht auf die Nieren und auf die Knochen, - auf die vernünftige Dosis kommt es an. Ich würde nie einen Nahrungsbestandteil weglassen.

      Hast Du schon die Studie gelesen die ich eingestellt habe? Eine Proteinunterversorgung bei Hunden ist viel kritischer als eine Proteinüberversorgung.

      Zitat

      WEr füttert seinen Hund schon nur mit Fleisch und Fett??


      Wir füttern z.B. keine KH! Energierlieferanten für Carnivore sind nun mal Proteine und Fett im entsprechendem Verhältnis. KH kommen bei uns nur zum Einsatz im Krankheitsfall (Magen-Darm-Infektion mit Durchfall) oder als kurzfristiger Energielieferant wenn dieser notwendig ist. EIn Problem von zu viel KH bei Hunden sieht man daran das die meisten zu dick sind, da überschüssige KH viel schneller in Fett umgewandelt werden als beim Menschen.


      Zitat

      Frage ist aber immer: ist alles was machbar ist auch sinnvoll? :roll:

      Was hat das mit sinnvoll zu tun?
      Und mal nebenbei, die :roll: - Smilies gehen mir in solchen Beiträgen auf den Zeiger... irgendwie kommen die Beiträge dann etwas überheblich rüber.


      Lest doch nochmal ganz genau die Studie die ich eingestellt habe... sonst ist der Schrei nach soetwas ja immer groß.

    • HI Jocks,
      daher habe ich ja auch geschrieben: "auf die Dosis kommt es an"!
      Ein zuviel an Kohlehydraten macht schnell fett, das sehe ich genauso. Aber Hunde, die sich viel bewegen, profitieren von der schnell verfügbaren und Energie, deren Bereitstellung den Organismus nicht belastet. Die gleiche Energie aus Fett und Eiweiß herauszuholen, belastet die Nieren und Leber viel mehr.


      Ein zuviel halte ich auch nicht für gut. Ich füttere beispielsweise zum Trockenfutter fast immer etwas Frischfleisch, weil für meine Begriffe in fast allen Trofus zu wenig Fleisch ist. Bei den Hauptbestandteilen ist fast immer eine Getreidesorte vorne und das halte ich für einen Carnivoren auch nicht für gut.


      Ich finde es nur nicht sinnvoll, die KH generell zu verdonnern, sie haben ihren Platz in der Hundeernhärung, genauso wie die anderen Nahrungsbestandteile auch.

    • Hi TrixTrax,
      vorab: Ich möcht nicht mit Dir streiten, sondern diskutieren um mein Wissen zu erweitern.


      Zitat


      Ich finde es nur nicht sinnvoll, die KH generell zu verdonnern, sie haben ihren Platz in der Hundeernhärung, genauso wie die anderen Nahrungsbestandteile auch.


      Wie kommst Du da drauf? Inwieweit finden sich KH im natürlichen Ernährungsprozess bei Carnivoren?

    • Keine Sorge, ich will auch nicht streiten -ist ja auch alles Meinungssache.


      Kohlenhydrate befinden sich im Inhalt der GEdärme von Beutetieren.


      Aus meiner Sicht muß man die Fütterung sehr individuell sehen. Im Alter macht es aus meiner Sicht Sinn, die Eiweißzufuhr eher etwas zu verringern. Beim Welpen wirkt sich ein zu wenig an Eiweiß ggf. katastrophal aus. Es gibt doch bei allem eine obere und eine untere Grenze. Wichtig ist zu wissen, daß ein zuviel schnell auf die Nieren gehen kann, besonders im Alter, weil das Nierengewebe dann an Leistungsfähigkeit verliert.

    • Naja, man muss das ja hier leider manchmal dazu schreiben ;)


      Zitat


      Kohlenhydrate befinden sich im Inhalt der GEdärme von Beutetieren.

      Das ist der allgemeine Glaube. Allerdings ist der größte Teil davon schon "verbraucht" und die Menge an KH zu gering als das man von eine Versorung mit KH sprechen könnte. Zum anderen hat man durch Beobachtungen herausgefunden das die Gedärme und der Magen von Beutetieren weitgehendst verschmäht werden bzw. das es nicht um den Magen/Darminhalt geht, sondern um die Darm/Magenwände, die entsprechende Bakterien enthalten und damit der Verdauung dienen.
      Den Artikel darüber müsste ich mal raussuchen wenn ich zu Hause bin.


      Das zuviele Proteine auf die Nieren gehen ist aber nicht pauschal zu sehen, das geht sehr gut aus dem Artikel den ich eingestellt habe hervor.


      Ansonsten stimme ich Deiner Aussage voll und Ganz zu das man die Fütterung sehr individuell sehen muss. Das tun wir schon seit wir Layla haben. Immer wieder wurde die Ernährung an ihren Bedürfnissen angepasst.

    • Zitat


      Wie kommst Du da drauf? Inwieweit finden sich KH im natürlichen Ernährungsprozess bei Carnivoren?


      Wenn man zum natürlichen Ernährungsprozess auch die gut 10.000 Jahre zählt, die der Hund an der Seite des Menschen lebt, und sich von deren Abfällen ernährt (hat), würde ich den Kohlenhydraten schon eine nicht völlig unbedeutende Rolle in der Ernährung des Haushundes (!) zuschreiben.


      Ich empfinde das Schlagwort der "natürlichen, wolfsnahen Ernährung" oftmals ein wenig verfehlt. Der Hund lebt in einer völlig anderen Umwelt als ein Wolf, hat ein völlig anderen Tagesablauf - auch das sollte man neben den physiologischen Grundlagen bei der Ernährung beachten.
      Getreide ist auch für den Haushund ein leicht verdaulicher Energielieferant, und enthält viele wertvolle Nährstoffe. Bis auf die Tatsache, dass der Wolf sich keine Nudeln kocht, sehe ich nichts, was gegen eine insbesondere im Hinblick auf Qualität und Quantität vernünftige Fütterung von Getreide spricht.


      LG, Caro



      EDIT:


      Zitat

      Das zuviele Proteine auf die Nieren gehen ist aber nicht pauschal zu sehen, das geht sehr gut aus dem Artikel den ich eingestellt habe hervor.


      Vielleicht habe ich das nur falsch verstanden, aber die Hauptaussage des Artikels war doch die Wichtigkeit einer ausreichenden Proteinversorgung; konkrete Aussagen über die Folgen eines dauerhaften Proteinüberschusses auf die Nieren (und andere Verdauungsorgane, die hiervon ebenfalls betroffen sein können) konnte ich hingegen nicht finden. :?

    • Hi sara,


      mir geht es eigentlich gar nicht um eine "wolfsnahe Ernährung". Ich selbst halt mich mit Vergleichen Hund zu Wolf auch eher zurück.
      Es ist richtig das der Haushund in einer anderen Umgebung lebt und einen, teilweise völlig anderen, Tagesablauf hat wie ein Wolf. Dem stimme ich voll und Ganz zu.


      Allerdings hat ein Hund immer noch das Verdauungssystem eines Carnivors. Es unterscheidet sich einfach nicht davon. Da hat auch die 10 000 Jahre "Haushund" noch nichts daran geändert. Hunde haben immer noch die Enzyme, die KH aus Fett und Protein syntetisieren, sollte der Bedarf an KH gegeben sein. Und ich bestreite nicht das ein minmaler KH-Bedarf notwendig ist.


      Ich persönlich finde auch nichts schlimmes daran etwas Getreide bzw KH zu verfüttern, ich gehöre nicht zu den "Hardcore-Barfern ;) , nur sollte man doch sehr darauf achten das es in minimale Grenzen gehalten wird, da bei einer Überversorgung mit KH definitiv die Proteinverwertung hemmt. Zudem ist der "Verfettungsfaktor" bei hoher KH-Zufuhr höher.


      Als leicht verdaulich würde ich Getreide nicht bezeichnen. Dazu ist der Darm des Hundes nicht lang genug, die Verwertung von Getreide bzw. der KH findet alleine im Dünndarm statt.
      Warum kommt denn bei einer übermäßigen Getreidezufuhr (durch getreidehaltiges TF z.B.) soviel Output raus? Wäre es leicht verdaulich, dann wäre der Output geringer im Vergleich zu einer getreidefreien Ernährung.


      EDIT: sara: Ist im Artikel sogar fettgedruckt. "Bei einem Nahrungsproteinanteil von 45% traten keine klinischen Schäden auf...."

    • Hmm, mit leicht verdaulich meinte ich eigentlich "leicht in Energie umwandelbar" - daher ja auch der "Verfettungsfaktor" (schönes Wort :D).
      Der Aufwand, KH in Energie umzuwandeln ist, ich denke, da sind wir uns einig, niedriger als bei Proteinen. Und das ist, richtig genutzt, der entscheidende Vorteil.
      Ein Überschuss an Proteinen wird vom Körper ausgeschieden, bei diesem Prozess werden Leber und Nieren zwangsläufig beansprucht. Die Frage ist, inwiefern sich eine Überbeanspruchung auf die Verdauungsorgane auswirkt?


      Letztlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, weder ein zuviel an Protein, noch an KH oder Fett.
      Doch den KH nur eine "minderwertige" Rolle in der Ernährung des Hundes zuzuschreiben, halte ich persönlich aus den oben genannten Gründen für falsch. =)



      Nochmals zu dem Artikel: Die Studie ging über 2 Jahre, um eine lang andauernde Überversorgung zu beurteilen, meiner Meinung nach zu kurz.
      Auch ist zu lesen:


      Zitat

      Nach diesen 2 Jahren konnten
      keine statistisch verwertbaren
      Aussagen getroffen werden, da
      die Mortalitätsrate in der Gruppe
      mit der niedrigen Proteinrate zu
      groß war.


      Dass eine zu niedrige Proteinversorgung schädlich ist, wird wohl keiner von uns bestreiten. Doch hat dies zur Konsequenz, dass eine Überversorgung unschädlich ist? :?


      Und was bedeutet "klinische Schäden"? Für mich ist dies keine konkrete Aussage über den Einfluss einer langfristigen Proteinüberversorgung auf die Nieren.


      LG, Caro



      PS: Hier hatten wir schon mal eine sehr interessante Diskussion über Getreide / KH / Protein(über)versorgung, da ging es unter anderem auch um die von Dir verlinkte Studie. :)

    • Zitat

      Hmm, mit leicht verdaulich meinte ich eigentlich "leicht in Energie umwandelbar" - daher ja auch der "Verfettungsfaktor" (schönes Wort :D).


      Ah, OK, das liest sich eindeutiger.


      Zitat

      Der Aufwand, KH in Energie umzuwandeln ist, ich denke, da sind wir uns einig, niedriger als bei Proteinen. Und das ist, richtig genutzt, der entscheidende Vorteil.


      Korrekt. Da sind wir uns einig. Deshalb gibt es ja auch bei Fällen von Magen/Darminfekten Reis als Nahrungsmittel. Bringt Energie ohne zu stark zu belasten.


      Zitat

      Ein Überschuss an Proteinen wird vom Körper ausgeschieden, bei diesem Prozess werden Leber und Nieren zwangsläufig beansprucht. Die Frage ist, inwiefern sich eine Überbeanspruchung auf die Verdauungsorgane auswirkt?


      Im Umkehrschluss führt ein Überschuss an KH zu Überfettung. Ein schon gängiges Bild wenn ich die vielen Hunde, denen ich begegne, sehe.


      Zitat

      Letztlich ist eine ausgewogene Ernährung wichtig, weder ein zuviel an Protein, noch an KH oder Fett.
      Doch den KH nur eine "minderwertige" Rolle in der Ernährung des Hundes zuzuschreiben, halte ich persönlich aus den oben genannten Gründen für falsch. =)

      Ganz klar, die Ausgewogenheit muss gegeben sein. Ein Anteil an KH beziffert sich nach allgemeinen Schriften auf ca 10%. Wieviel ist im Durchschnitts-TF enthalten? (Da hab ich ehrlich gesagt eine Wissenslücke ;) )


      Zitat

      Nochmals zu dem Artikel: Die Studie ging über 2 Jahre, um eine lang andauernde Überversorgung zu beurteilen, meiner Meinung nach zu kurz.


      Da stimme ich Dir zu. DAs ist zu kurz. Es steht aber auch im Artikel weshalb eine längerfristig angelegte Studie nicht durchgeführt wurde. Letztendlich muss ich auch hier sagen das ja kein wirkliches Interesse an solchen Studien besteht. Denn mir fällt kein Industriezweig ein, der davon profitieren würde, im Sinne von finanziellem Profit.
      Provokant ausgedrückt: Die TF-Industrie hat sehr wohl ein finanzielles Interesse Studien oder allgemeine Informtionen auszugeben das KH ein wichtiger Bestandteil der Hundeernährung ist. Denn KH-Lieferanten sind nun mal günstiger als Proteinlieferanten.
      Man wird hier denke ich nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Ich versuche das allerdings so differenziert wie möglich zu sehen um mir meine persönliche Meinung zu verschaffen. Ob es gelingt? ich weiß es nicht so recht. Deshalb wird unser Hund auch TÄlich kontrolliert... Blutentnahme ect....


      P.S.: HöHö... das war MEIN Link... :D

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