Neeeee, der mag keine anderen Hunde!

  • Wir gehen jeden Tag mit Osakr raus, und wir haben dabei einen Wunschgedanken: Leine los, mit Kumpels spielen und Sozialverhalten lernen.
    Klar, er ist erst vier Monate aber früh übt sich! Abrufen funktioniert gut.
    Ich musste letzte Zeit aber oft feststellen, das viele Hundebesitzer sofort den Kontakt abbrechen und uns erzählen, dass deren Hund keine anderen Hunde mag.
    Dabei ist die Rasse egal, ob groß oder klein. Bloß was ich mich frage:Wie kann das soweit kommen?
    Ein Welpe wird nicht geboren mit der natürlichen Abneigung seiner Artgenossen gegenüber!

  • Hm, also zum mThema früh übt sich würde ich persönlich schon behaupten, dass ein Großteil in dem Alter schon gelaufen ist.
    Richtig früh wäre mit 8 Wochen oder so gewesen.
    Wenn man etwas rumläuft findet aber eigentlich immer welche die wenigstens wenige Minuten halt machen zum Artgenossenkontakt.
    Ich habe eher erlebt, dass viele Menschen den Hundekontakt auf zu wenige minuten beschränken und schnell weiter wollen...

  • Zitat


    Ein Welpe wird nicht geboren mit der natürlichen Abneigung seiner Artgenossen gegenüber!


    Für "Unverträglichkeit" kann es so ungefähr 1000 Gründe geben. ;) Und auch nicht jeder HH hat seinen Hund mit 8 Wochen gut sozialisiert vom Züchter geholt. Dazu kommt, dass es auch unter Hunden verschiedene Charaktere gibt.
    Mit jedem Hund spielen und Sozialverträglichkeit üben kann ganz schön nach hintern losgehen, da bin ich froh wenn mich andere HH vor ihrem Hund "warnen". =)

  • Das geht glaub ich schnelle als man denkt.


    Berny hatte als Welpe wohl wenig Kontakt mit anderen Hunden. Und als Terrier hat er nun einmal die Devise "im Zweifelsfall Angriff". Er kann mit Rüden gar nicht, mit Hündinnen wird mal geschnuppert. Gespielt wird nie und im besten Fall ignoriert er andere Hunde einfach.


    Ich kenne zwei Dogo Argentino Rüden, die haben ihre ganze Junghundezeit gerne mit anderen Hunde gespielt und so zwischen 1,5 und 2 Jahren kam dann mit einem mal der Umschwung, und gleichgeschlechtliche Kollegen wurden nur mehr angemotzt. Ich kenne auch einen Cocker Spaniel Rüden, der knurrt seitdem er 6 Monate alt ist alle anderen Rüden an. Seine Besitzerin hat ihn gut im Griff und so kann er schon mit vielen anderen Rüden spielen (sie ruft ihn ab, wenn er zu mobben anfangt). Aber er ist der totale Rambo. Alle Hündinnen werden schnell mal bestiegen und auch im Spiel knurrt er fast permanent und versucht den anderen zu kontrollieren.


    Ich glaube das Beste ist noch, wenn der Junghund mit einem souveränen, dominanten Althund aufwachst. So lernt er von Anfang an, dass man nicht immer die erste Geige spielen kann. Besagter Cocker Rüde hat zum Beispiel genau einmal versucht Roots niederzumachen. Der hat ihm kurz und schmerzlos klargemacht, dass das so nicht geht, und der Cocker hat zum ersten Mal seitdem er Welpe ist mit einem anderen Rüden gespielt OHNE zu knurren! Roots hat 8 Jahre lang in einem Hunderudel mit 30 Hunden gelebt, das ist einfach unbezahlbar. Er kann Konflikte de-eskalieren ohne ein einziges Zeichen von Aggression und die schlimmsten Raufer vertragen sich mit ihm.


    Das war auch der Grund, warum ich nicht wollte, dass Daika als Einzelhund aufwachst (Berny ist zu assozial, als dass er Daika gutes Sozialverhalten beibringen könnte, deswegen zähle ich ihn mal nicht). Roots ist der perfekte Partner für sie.


    Ach ja: ich glaube auch, dass der Grundstein in den ersten Lebenswochen gelegt wird. Daika ist nicht nur mit Mutter und Geschwistern aufgewachsen, sondern auch mit einem "Onkel", einer "Tante" und ihrer Uroma. Das war echt Gold wert! Da lernte sie von Anfang an sich in eine Gruppe zu integrieren und Autorität zu akzeptieren (das kann Berny heute noch nicht, zumindest nicht mit anderen Hunden).

  • Hi Leute,


    aber sogesehen, was man alles über Sozialisierung und alles liest, die man sehr sorgfältig machen muss, sonst klappt es mit anderen Hunden nicht - also mir kommt das schon so vor, als ob Hunde mit einer Abneigung gegen Artgenossen, die sie nicht kennen, geboren werden...


    Viele Grüße

  • Zitat

    Das geht glaub ich schnelle als man denkt.


    Berny hatte als Welpe wohl wenig Kontakt mit anderen Hunden. Und als Terrier hat er nun einmal die Devise "im Zweifelsfall Angriff". Er kann mit Rüden gar nicht, mit Hündinnen wird mal geschnuppert. Gespielt wird nie und im besten Fall ignoriert er andere Hunde einfach.


    Das trifft auch auf unseren Terrier zu. Aufgewachsen anscheinend unter miserablen Bedingungen, was Sozialisierung jeglicher Art betrifft, "lebte" er anschließend 2 Jahre in "Einzelhaft" in einem Bretterverschlag des Tierheims, ohne Kontakt zu anderen Hunden und ohne menschliche Zuwendung oder gar Spaziergänge.


    Dass er die Devise "im Zweifelsfall Angriff" quasi zu seinem Motto erkoren hat ... wer mag es ihm verübeln.


    Immerhin ist er mittlerweile so souverän, dass er andere Hunde ignoriert und die Hündin, die seit kurzer Zeit bei uns lebt, auch toleriert. DAS ist für ihn eine immense Leistung!


    schlaubi

  • Zitat

    Ich habe eher erlebt, dass viele Menschen den Hundekontakt auf zu wenige minuten beschränken und schnell weiter wollen...


    Wenige Minuten Hundekontakt reichen unter anderem schon aus. Ich bin kein Fan davon lange rumzustehen und die Hunde "machen zu lassen" während einem der andere Halter Smalltalk aufdrängt und dabei nicht bemerkt das sich die Hunde alles andere als mögen (ja obwohl sie sich so "nett" beschnüffeln und wedeln) oder sich ein Konflikt anbahnt.


    Nach meiner Erfahrung bisher entstehen Konflikte auch viel schneller je länger man einfach rumsteht. Kurz Schnuppern lassen (also im Freilauf), kurze Kommunikation und das reicht meinem Hund schon, dann will er wieder seine Ruhe. Wenn ich merke mit dem Hund klappts wirklich und Chad hat auch Lust auf ein Spielchen, klar dann bleib ich auch schon mal stehen.
    Aber nie solange, das das Spiel umschlagen könnte, wenn man wieder zu lange trödelt oder quatscht und deshalb erste Anzeichen übersieht.
    Da gehen wir lieber wieder unserer Wege.


    Ich finde wenige Minuten relativ entspannter Kontakt besser, als wenn ich ewig stehen bleibe, plaudere und die Hunde sich aus Frust in die Haare kriegen, weil DIE eigentlich schon lange getrennter Wege gegangen wären.

  • Hi,


    wohin gehst Du denn mit dem Hund? Wir gehen in ein Auslaufgebiet, in dem zig Hunde samt Halter rumlaufen mit dem einzigen Zweck, Kontakte zu anderen Hunden aufzubauen. Hunde, die vom Kontakt zurückgehalten werden, sind da eine große Ausnahme.


    VG
    Anke

  • Es gibt auch Hunde die trotz guter sozialisierung im Erwachsenenalter nicht mehr Verträglich mit anderen Hunden sind, mein Rüde z.B. war bis er ca 9 Monate alt war mit alles war kreucht und fleucht verträglich (allerdings früher schon leicht dominant anderen Hunden gegenüber), dann fing es langsam an, er kam nicht mehr mit Rüden klar egal ob kastriert oder nicht, ich habe mit Trainern versucht daran zu arbeiten aber leider kann man an diesem Verhalten nichts mehr ändern er mag keine anderen Rüden fertig, muss er auch nicht. Ich habe meine speziellen Ecken wo ich mit ihm gehe und wo er auch freilauf hat. Mit Hündinen kommt er aber gut klar.
    Angel ist jetzt 5 Monate alt und vom gemüt her würde ich sagen das sie sehr verträglich bleibt, sie ist einfach eine kleine Frohnatur und überhaupt nicht dominant. Wenn ich möchte das sie Hundekontakt hat, gehe ich mit ihr auf einen der vielen Freilaufflächen, da begnet man immer Hunde mit dennen sie toben kann, wichtig ist mir nur, dabei in Bewegung zu bleiben.

  • Vielleicht haben sie angst. Wie jeder weiss,gibt es keinen Welpenschutz. Und einem wird mulmig,wenn der grosse eigene Hund so auf ein Baby zutigert. Dann zwickt der in die Nase und man steht da und hält die Luft an. Meine beiden haben noch keinem Welpen was getan, Charly liebt Welpen. Aber wenn doch mal was ist,ich weiss wie nachhaltig so etwas für einen Wurm sein kann, und möchte nicht das meine Hunde daran schuld sind. Deshalb bin ich auch immer recht froh,wenn ich weitergehen kann.

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