Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • aber ich hab auch irgendwie ein doofes Gefühl dabei ihn kastrieren zu lassen, weil es für uns angenehmer ist..

    Verständlich!


    Ich würde ihm einerseits irgendwie gern die Chance geben mit dann knapp 3 Jahren mit seinen Hormonen klarzukommen,

    Das würde dann erst einmal bedeuten, daß Ihr mit der "geballten Ladung" klar kommen müßtet.

    Also, daß die Hormone wieder da sind - das muß auch erst einmal vom Hund verarbeitet werden.

    Und dann noch das Training mit den Hormonen.

    Je nach dem, wie schlimm alles ist, bzw. es auch schon vorher gewesen war - ihr hattet ja einen guten Grund gehabt, ihn zu chippen - kann es auch dementsprechend dauern.

    Wenn Ihr bereit seid, dies zu "testen" und auch das Training eine Weile durchzuziehen, wäre dies eine Option für Euch - die vielleicht anstrengend sein kann.

    Entweder erreicht Ihr am Ende wirklich Euer Ziel.

    Oder Ihr habt immer noch die Option, den Hund "richtig" kastrieren zu lassen.

    Dann solltet Ihr im Klaren darüber sein, daß es auch wirklich (harte) Arbeit sein kann, und es Euch auf jeden Fall Schweiß und Nerven kosten könnte.

    Aber wir haben halt auch keine negativen Nebenwirkungen. er ist überhaupt nicht ängstlicher oder unsicherer oder so..

    Was auf jeden Fall ein guter Pluspunkt für eine Kastration ist!


    Bis Januar sollte ich mich entschieden haben, ist also noch etwas Zeit, aber ich komme momentan gedanklich nicht von der Stelle..

    Vielleicht mit Hilfe eines guten Trainers an Eurer Seite?

    Jemand, der den Hund in Natura sieht, der wirklich Ahnung von Verhaltensweisen hat und auch den Hund in bestimmte Situationen gut abschätzen kann.

    Manchmal ist es gut, wenn noch jemand anderer einen Blick auf das Ganze hat.

    Denn, es muß ja nicht nur der Hund beurteilt werden, sondern auch zusammen mit dem Halter abgesprochen werden, wie das Ganze in der Zukunft aussehen könnte. Dann muß der Halter realistisch abschätzen können, ob er dazu wirklich in der Lage ist, oder ob dann doch eher die Kastration hilfreicher für alle sein könnten.

  • Meine Sorge ist nur gerade ein bisschen, dass der Jagdtrieb wieder zurückkommt

    Hmmm .... ich meine eigentlich ich hätte hier gelesen dass eine Kastration (egal auf welchem Weg) den Jagdtrieb eher fördert?

    Ich finde das schwierig zu beurteilen, tendenziell würde ich bei meinem sagen er hat tatsächlich mit Chip mehr Jagdtrieb als vorher - aber Malis sind ja eher Spätentwickler und es kann natürlich auch sein das sich das auch ohne Kastra so entwickelt hätte.

  • Meine Sorge ist nur gerade ein bisschen, dass der Jagdtrieb wieder zurückkommt

    Hmmm .... ich meine eigentlich ich hätte hier gelesen dass eine Kastration (egal auf welchem Weg) den Jagdtrieb eher fördert?

    Ich finde das schwierig zu beurteilen, tendenziell würde ich bei meinem sagen er hat tatsächlich mit Chip mehr Jagdtrieb als vorher - aber Malis sind ja eher Spätentwickler und es kann natürlich auch sein das sich das auch ohne Kastra so entwickelt hätte.

    Könnte vielleicht daran liegen, dass Jagen auch Stressabbau sein kann, oder? Und wenn die Hormone Stress machen, wird eben auch mehr gejagt. Ist sicher individuell, ob so herum oder der Hund eigentlich jagen würde, aber durch den Hormonrausch davon abgelenkt wird

  • Also wir hatten deshalb weniger Probleme mit dem Jagdverhalten, weil er sich viel besser konzentrieren konnte und ansprechbarer war beim Training - diese Ansprechbarkeit und Bereitschaft zu kooperieren hat uns massiv geholfen dass Charlie aktuell fast überall Freilauf haben kann. Ich merke einfach wie diese Ansprechbarkeit jetzt langsam flöten geht und deshalb bin ich etwas besorgt... Und ja, es kann definitiv auch ein Ventil gewesen sein was er genutzt hat!

    Eigentlich kommt für mich aktuell nur ein weiterer Jahreschip infrage, für eine endgültige Kastration sträubt sich noch irgendwas in mir :verzweifelt:

  • Eigentlich kommt für mich aktuell nur ein weiterer Jahreschip infrage, für eine endgültige Kastration sträubt sich noch irgendwas in mir :verzweifelt:

    Dann mach das doch, es spricht doch nichts dagegen. Dann kannst du in Ruhe eine Entscheidung treffen und alle Eventualitäten durch spielen und auch überlegen wie dein Plan aussieht wenn den Chip auslaufen lässt und nicht kastrieren lassen willst.

    Meine Tierärztin hätte mir Mio gechipt bis er irgendwann tot umfällt. Sie meinte ganz offen, dass es ihr als Tierärztin egal ist weil das Ergebnis ist unterm Strich gleich. Nur das Kastration entgültig ist und der Chip halt nicht. Und am Ende ist es mein Tier und mein Geld.

    Stress dich doch jetzt nicht. Eh du etwas über's Knie brichst, mit dem du haderst und am Ende unglücklich bist, lass ihn noch mal chippen und mach in Ruhe einen Plan.

  • Ich reihe mich mal zu „ich weiß nicht was ich machen soll“ dazu.

    Wirklich stutzig macht mich, dass ich überhaupt nicht abschätzen kann, ob der Chip greift oder das Training oder beides in Kombi und ob der Rüdenhass sich sogar verschlechtert, sollte der Chip auslaufen.

    Momentan hat er eine richtig gute Phase und ist sogar fremden Menschen aufgeschlossen und freundlich, lässt sich super anleiten und führen. Aber woher weiß ich, wieviel Einfluss die Hormone tatsächlich haben?

  • Da hilft wohl nur "Testen im Normalfall"

    Das heißt, wenn Ihr es wirklich wissen wollt.

    Vor allem, ob Euer Training tatsächlich soweit alles stabilisiert hat, daß der Hund auch "normal" funktionieren könnte.

    Du hast jetzt getestet, wie es sein könnte, wenn der Hund "kastriert" ist.

  • Wir haben uns heute beim Tierarzt entschieden:

    Charlie wird kommende Woche chirurgisch kastriert |) . Jetzt, seit die Entscheidung fix ist und der Termin steht, bin ich total erleichtert :tropf:

  • Ich reihe mich mal zu „ich weiß nicht was ich machen soll“ dazu.

    Wirklich stutzig macht mich, dass ich überhaupt nicht abschätzen kann, ob der Chip greift oder das Training oder beides in Kombi und ob der Rüdenhass sich sogar verschlechtert, sollte der Chip auslaufen.

    Momentan hat er eine richtig gute Phase und ist sogar fremden Menschen aufgeschlossen und freundlich, lässt sich super anleiten und führen. Aber woher weiß ich, wieviel Einfluss die Hormone tatsächlich haben?

    Dino war ja auch eine Zeit lang chemisch kastriert und da hatte ich das Gefühl, dass ich beim Training (damals noch auf eigene Faust) wirklich mal einem Fuß in die Tür bekommen habe. Dachte auch erst, das wäre einfach der Chip, aber im Endeffekt war es wohl eine Kombination aus beidem.

    Durch den Chip hatte er nicht mehr so viel Stress (woher der auch immer kam) und war ansprechbarer, konnte sich besser konzentrieren und da war auch unser Training effektiver. Jedenfalls gefühlt - vielleicht wars auch einfach eine Art Placebo-Effekt.

    Das hat sich dann auch über das Auslaufen des Chips hinweg durchgesetzt.

    Ich hab auch erst überlegt, ob ich Dino kastrieren lasse oder nicht. Aber nachdem sich bisher nichts weiter ins Negative verändert hat (von den üblichen Baustellen abgesehen), hab ich mich dagegen entschieden. Kastrieren lassen kann ich ja immer noch, wenn es notwendig werden sollte.

    Wie lange soll der Chip bei euch denn wirken?

    Wenn das recht bald ist, würde ich es wohl einfach mal ausprobieren, wie er dann wieder im "Normalzustand" drauf ist.

    Nochmal chippen oder direkt kastrieren lassen kannst du ja dann immer noch.

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