Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Nicht umsonst gibt es einige kastrierte Rüden die erfolgreich gedeckt haben - der gesamte Prozess. Sind halt Platzpatronen (beim Chip nicht mal das zwingend).

    Darf ich / muss ich das so verstehen, dass das Suprelorin nicht unbedingt 100% wirkt? Mein Rüde ist gechipt und ich lasse ihn auch wähend deren Läufigkeit unbeaufsichtigt mit einer Hündin zusammen, die ich hin und wieder betreue. Er springt manchmal auf (sie auch auf ihn ...), was sie sich gefallen lässt, außerhalb und während der Hitze. Gehe ich damit ein Risiko ein??? Das war mir nicht bewusst und wurde auch vom TA nie erwähnt ... :fear: :ka:

    6-8 Wochen nach dem Chip setzen sollte man auf jeden Fall aufpassen, das der Rüde die Hündin nicht besteigt... gab schon den einen oder anderen Wurf , obwohl gechippt...

  • Vor ca 3 Wochen fing Jinos Chip (gesetzt am 7.1.) an auszulaufen. Er wurde erst wieder unaufmerksamer draußen, dann wirkte er wieder gestresster/angespannter, fing wieder an sich festzuschnüffeln und letztendlich wieder Pipi zu schlecken.

    Wir haben uns entschieden, noch einen Jahreschip setzen zu lassen, dann isr er 3, vielleicht ist er dann etwas gesetzter..

    Allerdings zeigt er seit ein paar Tagen ziemlich heftige Aggressionen, wie "Aussetzer", der erste am Tag vor dem neuen Chip, dann noch je 1x an den folgenden Tagen.

    Im Nachhinein fiel uns dann auf, dass er in den letzten 1-2 Wochen aggressiver als sonst auf Konfrontationen reagiert hat (mit uns, er hatte keine Hundekontakte in der Zeit). Das ist nichts was "wieder" so geworden ist, sondern eine neue Entwicklung, die uns ehrlich gesagt Sorgen macht. Da es zeitlich so gut zum Auslaufen des Chips passt vermuten wir, dass die Rückkehr des Testosterons in recht kurzer Zeit für die gesteigerten Aggressionen verantwortlich ist.

    Er hat im Wartezimmer beim Tierarzt auch recht heftig auf Rüden reagiert.

    Diese Aggression zusammen damit, dass er gestresst wirkt draußen, führen zur Überlegung ihn noch unter Wirkung des Chips kastrieren zu lassen und nicht zu testen, ob er mit 3 dann gesetzter ist..

    Allerdings wissen wir halt nicht sicher, ob die Aggression wirklich davon kommt.. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Ja, hier. Wir wollten den Chip eigentlich auslaufen lassen, aber statt "erwachsenem Selbstbewusstsein" kam eher unsichere Aggression dazu (die IBD haben wir halt einfach noch nicht stabil im Griff). Deshalb haben wir nochmal nachchippen lassen.


    Vor ein paar Wochen haben wir dann endgültig kastrieren lassen. Für uns war es die beste Entscheidung; er kann Reize jetzt besser und schneller verarbeiten, ist draußen ruhiger. Inwiefern sich das ganze auf die IBD auswirken wird, müssen wir noch abwarten, aber ich gehe davon aus, dass es helfen wird. Aber Jagen tut er wieder wie Sau. :D

  • Allerdings wissen wir halt nicht sicher, ob die Aggression wirklich davon kommt.. hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

    Das ist halt das Ding bei diesem Chip. Es wirkt bei jedem Rüden halt ein bisschen anders. Bei meinem jüngeren Rüden (Hunter) war es genau anders herum wie bei deinem Rüden. Da hat das Setzen des Chips zu einem erhöhten Aggressionspotential geführt. Jetzt wo der Chip ausläuft, bessert sich das zunehmend.


    Ich finde, wenn man sehr jung chippen lässt und der Hund in seinem Wesen/Charakter noch nicht gefestigt ist, ist es immer eine schwierige Entscheidung.


    Als Newton den Chip bekam, war er schon fast 4 Jahre alt. Da hat man gut vergleichen können. Zustand ohne Chip, Zustand mit Chip. Und auf dieser Grundlage konnte ich dann relativ sicher eine gute Entscheidung treffen und ließ ihn noch unter der Wirkung des Chips kastrieren. Hunter war dagegen erst gute 2,5 Jahre alt als er den Chip bekam. Also eigentlich noch ein bisschen zu jung um definitiv sagen zu können, dass er gefestigt ist. Trotzdem ist bei ihm die Entscheidung klar. Er braucht das Testosteron als Gegenspieler zum Cortisol, d.h. ich werde ihn nur kastrieren lassen, falls es irgendwann medizinisch notwendig werden sollte und kein Weg mehr dran vorbei führt.


    Hexling Wenn dein Hund bei Auslaufen des aktuellen Chip erst 3 Jahre alt ist, würde ich ihn vielleicht tatsächlich auslaufen lassen um wirklich nochmal den Unterschied zu sehen.

  • Ich denke, wenn man den Chip in die Zeit setzt wo der Hund noch dabei ist sich mit seinem Hormoncaos auseinanderzusetzen hat er keine Changse dies zu tun.

    Wenn man den Chip dann ein Jahr später auslaufen lässt, ist der Hund dann zwar älter aber er steht wider am Anfang ungewohnte Gefühle und sensüchte übermannen ihn wider und er muss genau wie vor dem Chip erstmal herausfinden wie er das für sich einordnen soll und muss lernen damit umzugehen.

    Ich denke einige Zeit sich zu finden braucht der Hund, wenn man überlegt in unkastriert zu lassen.

    In der Zeit ist er dann Evtl. Mal ungehalten impulsiv oder gestresst. Und dann muss man sehen ob sich das auf ein normales Maß einpendelt oder nicht.

  • Ich denke, wenn man den Chip in die Zeit setzt wo der Hund noch dabei ist sich mit seinem Hormoncaos auseinanderzusetzen hat er keine Changse dies zu tun.

    Wenn man den Chip dann ein Jahr später auslaufen lässt, ist der Hund dann zwar älter aber er steht wider am Anfang ungewohnte Gefühle und sensüchte übermannen ihn wider und er muss genau wie vor dem Chip erstmal herausfinden wie er das für sich einordnen soll und muss lernen damit umzugehen.

    Ich denke einige Zeit sich zu finden braucht der Hund, wenn man überlegt in unkastriert zu lassen.

    In der Zeit ist er dann Evtl. Mal ungehalten impulsiv oder gestresst. Und dann muss man sehen ob sich das auf ein normales Maß einpendelt oder nicht.

    Da stimme ich dir zu - insofern der Hund mit dem Stresspegel durch die Sexualhormone noch eine Weile leben kann.


    Wenn Hund und Halter trotz professioneller, geeigneter Hilfe aber ohne Chip auf keinen grünen Zweig mehr kommen, finde ich ihn auch schon früher sinnvoll, um zu sehen, ob eine Kastration überhaupt Besserung bringen würde. Spricht nichts arg dagegen, kann man ihn ja dann auslaufen lassen und schauen, ob es doch noch einmal besser wird, wenn der Hund einfach schon Älter ist und zumindest die anderen Reize besser einordnen kann.


    Der Nudelpudel wurde schon mit etwas über einem Jahr gechippt, weil wir so verzweifelt waren und ein weiterer Trainer leider nichts nachhaltiges bei seinem Stresspegel bewirken konnte. War im Nachhinein die richtige Entscheidung. Dabei muss ich dazusagen, dass unser Hund mit jeder Art Reiz Probleme hatte und wir die Sexualgeschichte bewusst "ausgeschaltet" haben, damit er sich besser mit dem Rest auseinandersetzen kann.

  • Hexling ich beobachte grade etwas ganz ähnliches bei Chako.

    Er ist zwar nicht aggressiv im Sinne von knurren oder abschnappen, aber er ist schon ziemlich ruppig. Er bekommt so "Anfälle" wo er aufdringlich und frech ist und regt sich auf wenn ich ihn dann weg schicke, das geht von mich anspringen bis anbellen und sich aufplustern.

    Ich muss mich ordentlich durchsetzen, also wirklich super mega konsequent sein (konsequent, nicht hart). Nein heißt nein. Er testet alle Grenzen tausend mal. Vorzugsweise sucht er sich genau den Moment raus, wo ich mich unterhalte oder mal kurz aufs Handy schaue, um dann so richtig Unsinn zu machen.


    Ist für mich alles noch okay, ich denke das vergeht wieder wenn er merkt dass er damit nicht durch kommt...

  • Wenn Hund und Halter trotz professioneller, geeigneter Hilfe aber ohne Chip auf keinen grünen Zweig mehr kommen, finde ich ihn auch schon früher sinnvoll, um zu sehen, ob eine Kastration überhaupt Besserung bringen würde.

    Grundsätzlich stimme ich deinem Post zu. Nur bei dem Teil gibt es das Problem, dass nun schon häufiger beschrieben wurde, dass sich das Verhalten unter Chip und nach der Kastration unterscheiden. Es ist ja nicht komplett das Gleiche. Im günstigsten Fall, zeigt der Chip schon eine Richtung an. Aber das Verhalten kann dann auch ganz anders sein.

    Lito ist seit der Kastration zB auch vollkommen anders (in unserem Fall zum Glück zum Positivem), wie damals unterm Chip.

  • Wenn Hund und Halter trotz professioneller, geeigneter Hilfe aber ohne Chip auf keinen grünen Zweig mehr kommen, finde ich ihn auch schon früher sinnvoll, um zu sehen, ob eine Kastration überhaupt Besserung bringen würde.

    Grundsätzlich stimme ich deinem Post zu. Nur bei dem Teil gibt es das Problem, dass nun schon häufiger beschrieben wurde, dass sich das Verhalten unter Chip und nach der Kastration unterscheiden. Es ist ja nicht komplett das Gleiche. Im günstigsten Fall, zeigt der Chip schon eine Richtung an. Aber das Verhalten kann dann auch ganz anders sein.

    Lito ist seit der Kastration zB auch vollkommen anders (in unserem Fall zum Glück zum Positivem), wie damals unterm Chip.

    Fettschrift ist von mir. :)


    Danke für die Ergänzung. Das stimmt wirklich.


    Zum Fettgeschriebenen: In unserem Fall hat die Chemische Kastra auch mehr Ruhe reingebracht. Ob das wohl die Regel ist? Kennst du da Erfahrungsberichte? Das wäre ja direkt mal eine Umfrage im Forum wert.

  • Wurli

    Was nun den positiveren Effekt hatte, weiß ich im Detail nicht mehr. Ich habe mich nur sowohl beim Chip, als auch speziell bei der Kastration sehr schwer getan und deswegen viele Berichte sowohl hier, als auch anders wo gelesen und bin da immer wieder drüber gestolpert.


    Hätte der Chip hier die gleiche Wirkung gehabt wie die Kastration, hätte es sie schon viel früher gegeben. Seit der Kastration habe ich nach über 3 Jahren Kampf mit dem dauergestressten, oft kranken Hund, einen ganz Normalen :gott: Keinen dicken, faulen, trägen, sondern wirklich ganz normal aktiv, mit normalen Nerven usw.

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