Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Ich würde das Sexopfer sofort eingehend untersuchen lassen.

    Jep. War auch hier Schritt Nr. 1 als Raven plötzlich derartig auf Ally flog.

    Für mich klingt das auch nicht in erster Linie hormonell, klar kann man den Chip rückgängig machen, quasi.

    Trotzdem keine Lapalie so in den Hormonhaushalt einzugreifen, find ich.

  • Ich würde auch nicht als erstes an einen Chip denken. Tierarzt und komplett durchchecken. Ein erfahrener Trainer, der im Zweifel auch draufschaut - man ist nun mal einfach oft betriebsblind beim eigenen Hund. Da kann sich niemand von freisprechen.

  • Ich würde das Sexopfer sofort eingehend untersuchen lassen.

    Jep. War auch hier Schritt Nr. 1 als Raven plötzlich derartig auf Ally flog.

    Für mich klingt das auch nicht in erster Linie hormonell, klar kann man den Chip rückgängig machen, quasi.

    Trotzdem keine Lapalie so in den Hormonhaushalt einzugreifen, find ich.

    Ich hatte das bei meinen beiden Spitzen: Wenn die bei einem anderen Hund von jetzt auf gleich notgeil wurden, dann lag immer eine Erkrankung vor. Gerne was mit Entzündungsprozessen. Ich fand das sogar richtig gut, weil das bei dem ein oder anderen Hund zu einer frühen Erkennung führte, was die Besitzer ohne meine Jungs erst viel, viel später bemerkt hätten. Leider ist Lisko ja jetzt wegen der Perinealhernie entknödelt, so dass das nicht mehr funktioniert. Sehr schade.

  • Spannend!

    Mein erster Tipp sind da ja schon Harnwegserkrankungen gewesen, Ray flog einfach zuerst auf Allys Pinkel-Stellen.

    Haben dann aber auch Blutbild + Harnuntersuchung + Gynuntersuchung machen lassen und alles iO.

    Deshalb fiel dann mein Urteil auf hormonelle Entwicklung, mit nichtmal 2 bei ihm ja auch noch realistisch.

  • Ich finde das ebenfalls spannend und schildere dann mal unsere Situation, weswegen ich vor ein paar Seiten nach dem zweiten Chip gefragt habe. Ich bin mir in unserer derzeitigen Situation wirklich sehr unsicher.

    Lito ist grundsätzlich ein extrem reizoffener, sehr schnell hochfahrender, bis vor einer Weile quasi im Dauerstress lebender Hund. Kein Tierarzt und kein Trainer konnte da traurigerweise eine Ursache, geschweige denn Lösung finden. Daher wurde im März 2019 "testweise" mit einem 6 Moantschip versucht den Stress darüber in den Griff zu bekommen. Bis dato hatte er allerdings überhaupt keine gesteigerten Sexualtrieb gezeigt.

    Zu Zeiten des Chips war er wenn überhaupt etwas ruhiger. Im Großen und Ganzem aber wie immer, keine nennenswerte Veränderungen.

    Seit Februar 2020 hat man dann das Auslaufen des Chips bemerkt. Zusammen mit dem Hodenwachstum kam plötzlich massives Interesse an der kastrierten Althündin, ständig wurde ausgeschachtet bis hin zu regelmäßigen Abspritzen und er fühlte sich wirklich sichtbar elend. Hier wurde mir schon angedroht, dass es monatelang bis zu einem Einpendeln der Hormone dauern könnte.

    Seitdem sind die Hunde bei Abwesenheit getrennt, weil es sonst ab und zu dazu gekommen ist, dass er sie zum Teil über mehrere Stunden belagert hat. Ohren auslecken, Kopf auflegen, Aufreitversuche. War ich dabei, hat er es ab und zu ebenfalls versucht aber ließ sich problemlos auch anhaltend abbrechen. Über den Sommer wurde es dann endlich besser und ich hoffte das Problem ist nun kurz vor beendet.

    Seit ein paar Wochen wird es jetzt aber wieder schlimmer. Er versucht ständig Shira zu belagern (ich kann es abbrechen, aber es wirkt wirklich wie im Wahn und er fängt sofort wieder an, wenn ich das Zimmer verlasse). Er schachtet bereits nur vom Ohren lecken so weit und prall aus, wie ich das von meinen vorherigen Rüden nicht kenne, bis er wirklich winselt und krampfthaft versucht durch Lecken da unten "für Ordnung " zu sorgen, was meist eher noch den gegenteiligen Effekt hat. Gefühlt hat er tatsächlich Schmerzen dabei. Wir sind soweit, dass er den kalten Waschlappen dankend annimmt. Abbrechen kann ich das Verhalten Shira gegenüber immer noch problemlos. Aber Abhilfe bei ihm schafft es nicht.

    In meinen Augen ist das definitiv kein Zustand für ihn, aber auch Shira ist mittlerweile echt genervt. Hat ihn aber für eine Ansage auch viel zu gern und bleibt daher im absoluten Ignoranzmodus. Vor und während des Chips war er nicht mal im Ansatz so, nie. Auch draußen interessiert er sich nicht weiter für Gerüche. Aber Fremdhunde sind definitv sein Stressauslöser Nr. 1, jedoch geschlechtsunabhängig. Auch das war, während des ersten Chips unverändert.

    Kastrieren möchte ich ihn ungern, weil er in vielen Situationen zu Unsicherheiten neigt und das auch wieder Auswirkungen auf die SD hat, die sich mittlerweile als (Haupt)Ursache seines Verhaltens herausgestellt hat. Mehrmaliges Chippen kam für mich allerding eigl auch nicht in Frage und evtl verschiebt es das Problem auch nur wieder um ein paar Monate. Unabhängig von dieser Problematik ist er derzeit im Alltag für seine Verhältnisse sehr unauffällig und entspannt.

    Shira ist baoslut fit und gut drauf. Freitag waren wir in der Klinik: Für Lito zum Blut abnehmen für ein neues, vollständiges SD Profil und Shira zum Durchchecken mit großen Blutbild (alles iO) und Röntgen des Rückens (wegen ihrer Spondy). Fazit beide Hunde gesund und munter, bei Lito empfehlen sie natürlich die Kastration.

    Hättet ihr Tipps für diese Situation?

  • So, inzwischen dürften die Bömmel ab sein, auch wenns der einzige Weg ist, ich fühle mich schlecht.

    Hätte nie gedacht dass ich diesen Weg mal gehen muss.

  • So, inzwischen dürften die Bömmel ab sein, auch wenns der einzige Weg ist, ich fühle mich schlecht.

    Hätte nie gedacht dass ich diesen Weg mal gehen muss.

    ich fühle mit dir. Als mein Hund kastriert wurde, hatte ich das schlechteste Gewissen der Welt und habe es auch jetzt fast 2 Jahre später noch.

  • Atrevido Testosteron ist ein wichtiger Gegenspieler vom Stresshormon Cortisol gut möglich das ihm das jetzt einfach fehlt und er seinen innerlichen Stress jetzt eben anderweitig abbaut. Ich würde da erstmal abwarten, das Testosteron da raus zu nehmen ist eben keine gute Idee, wie du gemerkt hast.

  • Samita

    Also eine Stimme gegen Kastration. Und sonst weiter abwarten und hoffen, das sind immer noch Chipauslaufschwankungen und gibt sich wieder?

    Mir blutet da ein wenig das Herz, weil es eigl 2 Hunde sind die sich ausgesprochen gern mögen. Und mittlerweile muss ich beinahe jegliche Interaktion verbieten, weil sie sonst so ausufert. Zwei beste Freunde leben quasi getrennt nebeneinander her udn keiner ist mit der Situation glücklich. Aber vielleicht denke ich da auch zu menschlich :/

    Nur was meinst du mit:

    Testosteron da raus zu nehmen ist eben keine gute Idee, wie du gemerkt hast.

    Was habe ich gemerkt? Beim ersten Chip war er ja quasi unverändert (eben weil ein Testosteronüberschuss nicht sein (damaliges) Stressproblem war). Die Probleme kamen mit seinem Auslaufen, also als das Testosteron wieder dazu kam und offenbar alles durcheinander geworfen hat.

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