Suprelorin, chemische Kastration Erfahrungsbericht

  • Hört sich an, als ob Euch Training fehlt. Wenn Du nicht weißt, wie man das trainiert, dann such doch mal nach einer Hundeschule, die genau das anbietet - also erst Mal ein Training wie der Hund sich bei Hundesichtung an der Leine verhalten soll. Das ist ja der erste Schritt.

  • Hört sich an, als ob Euch Training fehlt. Wenn Du nicht weißt, wie man das trainiert, dann such doch mal nach einer Hundeschule, die genau das anbietet - also erst Mal ein Training wie der Hund sich bei Hundesichtung an der Leine verhalten soll. Das ist ja der erste Schritt.

    Ich hatte schon 2 Trainer, einer arbeitete mit Wasserpistole und Greifen nach dem Hund. Der neue andere mit Aufmerksamkeit, wenn er still ist oder Rascheldose. Hat alles nichts gebracht.

    Im Forum wurde mir dann Zeigen&Benennen genannt, daran arbeiten wir jetzt seit kurzer Zeit. Wirklich was gebracht hat es bisher noch nicht, aber wir machen es ja noch nicht lange.

    Vielleicht kannst du mir ja einen guten Trainer empfehlen?

  • Ich brauche mal euren Rat, vielleicht könnt ihr mir helfen. Ich habe die schwere Entscheidung vor mir Neville chemisch kastrieren zu lassen. Ich beschreibe euch hier einmal seine Symptome. Ich möchte ihm das eigentlich ersparen, aber ich habe das Gefühl, dass er sehr leidet...

    Neville ist 1 Jahr und 3 Monate. Er ist ein Havaneserrüde und wiegt 5,1 kg. Wir wohnen in einer Gegend mit super vielen Hunden und entsprechend auch vielen läufigen Hündinnen. Unter anderem ist die Hündin meiner Gassibekanntschaft läufig und auch die Hündin im Büro wird demnächst läufig.

    Draußen ist er nur noch mit markieren, scharren und Urin schlecken beschäftigt. Er steigert sich da sehr schnell rein. Auch aufs Arbeiten kann er sich nur schwer konzentrieren. Neville ist eigentlich sehr aufmerksam und lernbereitet, arbeitet gerne. Wir machen täglich kleine Unterordnungsübungen, ab und zu auch Dummyarbeit, ein bisschen Wald-und-Wiesen-Agility. Bis vor 3-4 Monaten hat er das bisher sehr gerne mitgemacht. Jetzt ist er so durch den Wind, dass er Übungen oft abbricht, weil er irgendeiner Geruchsspur folgen muss. Ich glaube nicht, dass das daran liegt, das er unerzogen ist. Das ist er nicht. Und er bemüht sich auch sehr. Man sieht richtig, wie schwer ihm die Entscheidung fällt jetzt den Dummy zu holen oder den Busch zu bepinkeln. Es wirkt, als hätte er keine Wahl, wenn man das so ausdrücken kann.

    Zudem rennt er zu absolut jedem Hund hin, was er vorher nicht getan hat. "Warte" und "Bleib" sind eigentlich Komandos, die er hervorragend und in jeder Situation beherrscht hat. Die sind mir auch sehr wichtig. Momentan ist er deswegen an der Schleppleine, wenn ich Gebiete nicht 100% einsehen kann. Was traurig ist, denn sein Radius ist eigentlich sehr klein und bisher stand er ja auch gut im Gehorsam.

    Jede Hündin, ob kastriert oder nicht, wird permanent belagert. Verbieten bringt nichts, er tuts wieder. Ich kann ihn nur an der kurzen Leine lassen, das stresst ihn aber ungemein.

    Er frisst nur noch wenig. Selbst Leckerlis nimmt er manchmal nicht mehr an. Eigentlich ist er ein guter Esser. Egal, was ich ihm vorhalte, gerade morgens will er nicht fressen. Als Reaktion kotzt er oft Magensäure und Galle morgens. Was auf Dauer auch nicht gesund ist.

    Zuhause ist er entweder unruhig oder schläft wie ein Stein. Eigentlich kann er sonst sehr gut abschalten und Ruhe halten, darauf habe ich in seiner Erziehung viel Wert gelegt. Jetzt will er ständig raus.

    Er hat einen Vorhautkatarrh nach dem Anderen und verteilt entsprechend viel Smegma auf Möbeln und Teppich. Er hat auch schon im Schlaf unter sich gepinkelt. Natürlich ist er stubenrein.


    Sind das noch normale Anzeichen einer Pubertät? Verwächst sich das wieder? Das wäre schön. Momentan ist er nicht der Hund, den ich kenne.

  • Nachtrag: Er hat viel Kontakt zu Hunden. Er hat regelmäßigen Kontakt zu Hundefreunden. Das sind leider hauptsächlich Hündinnen. Nicht unbedingt läufig, teilweise kastriert, aber das ist dem Herrn in seinem Tun egal :D Konkret: er klebt nur am Hintern der werten Damen. Das war vorher nicht so. Zu seinem Aktivitätspensum: Wir sind täglich für eine große Runde 1-2h unterwegs. Ansonsten Löserunden von 10-15 Minuten. Ich mache Unterordnungsübungen mit ihm, laienhaftes Dummytraining und im Wald ein bisschen "Agility" und Geschicklichkeitsübungen. Suchspiele mag er auch ganz gern. Ca. 1x pro Woche kommt er mit ins Büro.

  • Bei Murphy war es genauso wie bei dir @Nikus_ bei uns hat arbeiten geholfen, aber nicht nur ein bisschen sondern richtig, bis er richtig platt war.

    Ich hätte richtig Lust auf Arbeiten! Aber mein Hund nicht :D der macht mir zu Liebe wohl was. Aber sonst fehlt es ihm an Motivation, Durchhaltevermögen und ehrlich gesagt auch Intelligenz. Für das oben genannte + etwas tricksen reicht es. Für ein paar Minuten. . Aber dann hat er schnell keine Lust mehr.

    Joggen werde ich jetzt aber wieder anfangen, vielleicht hilft das.

  • @Nikus_ Da bin ich ja froh, dass sich bei uns einige Dinge überschneiden und habe die Hoffnung, dass sich manches von alleine wieder regelt.

    Er war vorhin im Freilauf. Es kam ein großer Hund, mein Kleiner kam auf mein Komm sofort angerannt obwohl er den Hund gesehen hatte. Er konnte den Hund dann auch gut ignorieren. Ein Stück weiter war wohl ein sehr interessanter Duft. Ich rief ihn, Fehlanzeige, er überlegte, aber der Duft war interessanter. Ich drehte mich um und ging einfach, dann kam er angerannt.

    Ich habe mich mal bei dem Kastrationschip eingelesen und für sein leichtes Gewicht scheint es wohl wirklich nichts zu sein. Es gibt wohl noch andere Wirkstoffe und sein Imponiergehabe kann, nicht muss, dadurch auch gedämpft werden. Ich werde es mal mit dem TA besprechen wie er das sieht.

    Ich finde ihn nämlich eigentlich recht gut erzogen.

    Danke für eure Einschätzungen und dem Abraten vom Chip.

  • @Nikus_ Ich würde mal eure/n TA konsultieren, was der/die davon hält. Mir hat das Gespräch mit Fachleuten enorm viel geholfen - und ein Chip ist ja reversibel. Eine Kastra nicht. Wobei in eurem Fall würde ich noch mal genau nachhaken, weil es mit der Gewichtsklasse womöglich etwas schwierig wird. Auch da hilft das Gespräch mit dem Arzt, der deinen Hund schon lange kennt.

    Und drückt uns jetzt die Daumen, wir fahren jetzt zur TA und lassen den Chip setzen...

  • @Nikus_ Ich würde mal eure/n TA konsultieren, was der/die davon hält. Mir hat das Gespräch mit Fachleuten enorm viel geholfen - und ein Chip ist ja reversibel. Eine Kastra nicht. Wobei in eurem Fall würde ich noch mal genau nachhaken, weil es mit der Gewichtsklasse womöglich etwas schwierig wird. Auch da hilft das Gespräch mit dem Arzt, der deinen Hund schon lange kennt.

    Und drückt uns jetzt die Daumen, wir fahren jetzt zur TA und lassen den Chip setzen...

    Unsere TÄ ist dafür ihn zu chippen. Das ginge auch mit dem Gewicht - hält sich dann wohl nur länger.

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