ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Ich kann es nur mit meinem Vorstehermix und den Retrievern und Mixen, mit denen ich zusammen gelebt habe vergleichen. Das ist für mich ein Unterschied, wie Tag und Nacht. Die Jagdersatz Beschäftigung beim Vorstehermix war nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Der tat mir richtig Leid mit seinen Anlagen und ich finde es schrecklich, wenn Menschen sowas vermehren. Der hatte ja nie eine Chance das Leben führen zu können, für was er veranlagt war.
Und Retriever liegen auch nach einem guten Dummy Trainingstag zufrieden in ihrem Körbchen.
Wenn wir an unserem Lieblings See von Frühjahr bis Spätsommer Dummytraining im Wasser machen, dann kommen die Brütenden Gänse und Enten gerne zu unserem Wasser Dummy und picken darauf rum. Dann hab ich zwar einen sehr angeknipsten Retriever neben mir hocken, aber die sitzt noch neben mir. Und wenn eine kurze Zeit vergangen ist, geht die auch ins Wasser und holt den Dummy und nicht die Gans/Ente.
Und sowas wär mit dem Vorsteher undenkbar gewesen. Das er Aufgaben mit einer Ersatzbeute macht, wenn was lebendiges daneben ist.
Den überhaupt auf Ersatz Gegenstände zu Konditionieren, dauerte schon mindestens 1 Jahr, mit Clicker und Frischfleisch als Belohnung sehr Kleinschrittig. Apportieren am Wildschweingehege vorbei, Aufbau mit dem Retriever in wenigen Minuten. Gatterwild ist ja sowieso oft sehr umspannend. Mit dem Vorstehermix wäre sowas eher Training für Jahre, oder nur sehr Aversiv machbar gewesen. Der hät mir die Mittelkralle gezeigt, oder völligst den Respekt vor mir verloren, wenn ich Plumpe Ersatzbeute haben will, während das Schwein gleich hinterm Zaun steht.
Und Hütehunde und andere Rassen, die schon auf Radfahrer und Autos reagieren... Das ist ja nochmal was spezielles. Mit solchem Unfug haben meine Jagdhunde/mixe nie ein Thema mit gehabt.
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Hi
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aber hier gibt es so unfassbar viele Vögel ...
Richtig spassig wird es, wenn der Hund Voegel am Himmel jagt
Ich hab irgendwann aufgegeben und Freilauf gabs halt nur noch, wenn es passte..
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hier hat sich das thema vögel von alleine gelegt.
beide hunde haben schnell erkannt das es keinen sinn macht hinterher zu laufen.
bei uns wohnen so viele vögel im garten und die haben wenig respekt vor den hunden... die amseln gehen sogar auf die beiden los wenn sie sich gestört fühlen..........da waren die vögel unterwegs dann schnell uninteressant.
enten waren anfangs bei änni ein bischen thema,aber sobald die flogen ... oder auch fliegende gänse(wir haben die hier schwarmweise) war das thema gegessen.... und mit der zeit waren dann enten auch völlig uninterssant.
lg
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aber hier gibt es so unfassbar viele Vögel ...
Richtig spassig wird es, wenn der Hund Voegel am Himmel jagt
Ich hab irgendwann aufgegeben und Freilauf gabs halt nur noch, wenn es passte..
Ersetze Vögel durch Drohnen und Segelflugzeuge ... Das ist völlig fehlgeleitetes Verhalten, das weiß ich, und wir sind dran, v.a. auch an dem Stress, den sie dadurch hat und der auch eine ganze Weile braucht, bis er wieder abgeebbt ist.
Ich habe leider den Punkt verpasst, an dem aus "Oh, ein Vogel, lass mal schnell gucken gehen, aber wenn die Alte pfeift, komm ich direkt zurück" ein "Waaaaah, was erlaube Federvieh" und erhobene Mittelkralle wurde.
Ich denke auch, dass wir künftig mehr Zeit im dicht belaubten Wald verbringen werden.
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Und Hütehunde und andere Rassen, die schon auf Radfahrer und Autos reagieren... Das ist ja nochmal was spezielles. Mit solchem Unfug haben meine Jagdhunde/mixe nie ein Thema mit gehabt.
Is meiner Meinung und Erfahrung mit Mudi und BC, die da abgehen wollten, nur beim 1. Hund und ohne Erfahrung und ohne Lösungsidee ein wirkliches Problem. Viel Arbeit? Ja! Unlösbar? Nein!
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Bei Knox waren Vögel auch nur kurz ein Thema. Er hat dann irgendwann gemerkt, dass sich das nicht lohnt da hinterher zu gehen. Bei Rehen und Hasen sieht es aber anders aus. Mio ist aber noch ein ganz schöner Vogel-Freak aktuell und ich hoffe, dass der Punkt auch noch kommt. Mittlerweile schafft er es an der Schleppleine und Flexi aber schon nur kurz anzufixieren und dann weiterzulaufen. Ohne Leine würde er es sich aber bestimmt weiterhin anders überlegen.
Ich bin gespannt, wo unsere Reise hingeht, aber er war schon sehr früh dran und ist echt stark jagdlich interessiert. Unsere Beaglehündinnen waren da echt weniger intensiv und sensibler als meine zwei Jungs, die ich nun habe.
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Nevis hat mich heute erstaunt.
Also nicht, dass er die Katze gehetzt hat, das war im Moment des Erblickens klar.
Nein, dass er während des ca 150m Sprintes tatsächlich auf meinen Rückruf mit langsamer werden reagierte. Er gab dann zwar wieder Gas, aber trotzdem - er hat reagiert.
Als die Katze dann endlich so schlau war, sich auf einen der vielen Bäume am Waldrand zu retten, konnte ich ihn mit der Pfeife sofort zurückholen und er kam ähnlich schnell wieder angebrettert.
Die Schleimhäute sagen, er hat wohl kein einziges Mal geatmet in der Zwischenzeit.
Auch das Bauchgefühl hat tadellos funktioniert. Ich dachte nämlich 2 Sekunden vor durchstarten, dass er jetzt besser an die Leine kommt. Monsieur hat sich heissgelaufen. Katze kam aus dem Wald, wir erblickten sie, wusch und weg war er.
Der Katze geht es übrigens gut. Hatte bloss nen grösseren Adrenalinschub.
Aber dass Mister 100% Aussenfokus mich während dem hetzen wahrgenommen hat, das finde ich durchaus sehr erstaunlich bei diesem Hund. Könnte Hoffnung auf mehr machen……
Er sei übrigens sehr glücklich für den Rest des Tages
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Wir sehen selten Wild. Heute haben wir Rehe in ca 30m Entfernung im Wald hoppeln sehen.
Lima war an der Flexi, weil sie das Wild vorher schon angezeigt hatte. So mit Nase in die Luft und in Wald starren. Sie ist brav auf dem Weg geblieben, dennoch habe ich sie lieber angeleint.
Lima läuft also vorne weg, bleibt ruckartig stehen und hebt die Pfote an - wirkt schon fast wie vorstehen bei ihr. Ich gucke also und sehe besagte Rehe davonhüpfen.
Da Lima brav stehen bleibt, marker ich das Verhalten und lobe sie verbal. Nach einiger Zeit (keine Ahnung, 30 Sekunden?) wendet sie sich selbstständig ab, rennt zu mir und holt sich eine große Portion Käse.
Die Rehe noch in Sichtweite. Hund schaut wieder hin, Hund schaut mich an, Belohnung. Haben wir noch 2-3 mal gemacht. Dann sind wir weiter.
Wir haben solche Situationen nicht oft. Dementsprechend war ich heute tatsächlich sehr stolz auf ihre Leistung.
Klar, sie war an der Leine und das weiß sie natürlich auch.
Klar, weiß ich, dass sie auf Kaninchen oder anderes Kleintier extremer reagiert.
Dennoch happy und als gute Trainingssituation abgehakt.
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Ich reihe mich hier auch mal so ein bisschen ein.
Mein Hund hat, wie für einen Shiba zu erwarten, Jagdtrieb, aber zum Glück nur mäßigen. Er interessiert sich nicht für Wildgerüche und sucht auch nicht aktiv nach Wild. Er bleibt eigentlich immer auf dem Weg. Ich biete ihm viel Jagdersatzbeschäftigung und das hat bereits dazu geführt, dass er sich nicht mehr für die allgegenwärtigen Vögel interessiert. Rehe in einiger Entfernung bemerkt er normalerweise nicht. Bewegungsreize aus der Zivilisation (Radfahrer, Inlineskater etc.) waren ihm schon immer egal, aber auf tierische Bewegungsreize (Mäuse, Heuschrecken) springt er bei Zufallsbegegnungen noch an.
Nun zum Problem: Rehe, die direkt vor ihm über den Weg springen. Bisher war er bei solchen Reh-Begegnungen immer an der Schleppleine, aber seinem Verhalten in diesen Situationen nach zu urteilen, gehe ich davon aus, dass er ohne Leine im Affekt hinterhergelaufen wäre. Wie weit und wie ernsthaft, weiß ich natürlich nicht, da ich es ja nie habe drauf ankommen lassen.
Ich würde diese Situationen gerne irgendwie trainieren, da sie mittlerweile der einzige verbliebene Grund sind, warum ich Spaziergänge in der Natur noch mit Schleppleine absichere, was ich irgendwie auch schade finde. Leider (oder zum Glück...) sind diese Begegnungen aber auch so selten (vielleicht 4x im Jahr), dass ich sie nicht wirklich zum Trainieren nutzen kann.
Was kann ich also tun, um einigermaßen Sicherheit zu gewinnen, dass diese Situationen auch ohne Leine glimpflich ablaufen würden?
Ich vermute, was ihn anspricht, ist eine Kombination aus dem Bewegungsreiz und der überraschenden, direkten Begegnung mit dem "unbekannten" Tier.
Beim Reizangel-Training zeigt er gute Fähigkeiten, dem Bewegungsreiz auf Kommando zu widerstehen, aber kann er das auf echte Tiere übertragen? Gibt es da noch andere Möglichkeiten, an die ich nicht denke? Ich bin gerade ein bisschen lost, wie ich ein Training sinnvoll aufbauen könnte, das in diesen Reh-Situationen Wirkung zeigen könnte. Falls das überhaupt geht. Am liebsten wäre mir natürlich, er würde in diesen Situationen selbstständig stehenbleiben und sich zu mir umorientieren.
Andererseits möchte ich aber auch nicht, dass ein Training dazu führt, dass er anfängt, gezielt nach Wild bzw. Bewegungsreizen (und damit Trainingsmöglichkeiten) Ausschau zu halten...
Ich war bereits mal mit ihm im Wildpark, dort interessiert er sich aber "leider" null für die Tiere, da sie sich nicht schnell bewegen und in der Regel auch nicht sehr nah am Zaun sind.
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@Lima21 Ich sehe jetzt erst, dass du von einer ganz ähnlichen Situation berichtet hast und ihr auch nur so selten Wild begegnet. Ist Lima in der Situation zufällig stehengeblieben oder hast du das zuvor gezielt aufgebaut? Vielleicht magst du dann ja erzählen, wie? Das würde mich sehr interessieren
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