ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • DSH Bauer,


    darf ich dich fragen, woher du dein Wissen im Bezug auf Jagdhunde hast?
    Und warum der Rückruf keine Möglichkeit ist? Bis auf die aussage, dass Jäger ihn nicht anwenden.


    Wobei ich diese Argumentation nicht ganz verstehe.
    Jäger wollen Hunde, die ihnen helfen. Wenn sie nen Hund wollen, der den geschossenen Vogel bringt, schaffen sie sich nen Retriever an, wenn ...
    Ein Jäger wählt die Hunderasse doch nach der für ihn nutzbaren Funktion aus, wieso sollte er den Hund also von seiner Aufgabe abrufen?
    Mit dem Abruf endet die Aufgabe meist und es wäre doch Schwachsinn.


    Außerdem denke ich, man kann nicht von DEM Jagdhund sprechen.
    Nen Dackel ist sicherlich anders zu Händeln als nen Galgo, nen Weimeraner oder nen Beagle ;-)


    Ich denke, es gibt da zu viele unterschiedliche Charaktere unter den Jagdhundrassen.


    Und nein, auf die Purzelbaummethode steh ich auch nicht.
    Man kann nen Hund auch schmerzfrei erziehen, wirklich!

  • Klar mit ner 40 Meter leine und den Hund rein rennen lassen :2thumbs: :ironie:


    1. frag ich mich, was die Ausbildung von jagdlich geführten Hunden hier zu suchen hat. Das ist ein Thread zum Thema AJT und kein jagdlich geführter Hund durchläuft dieses Training (und wenn dann anders als es die normalen hunde tun).
    2. frage ich mich, wieso man ein bleib einbringt..
    3. wieso braucht ein HF eines normalen Hundes sowas wie Purzelbäume?

  • Die Flinte trägt auf 40 m. D.h., nach dieser Entfernung ist Schluss mit Jagen (kann man aber auch als eine Form des Treibens ansehen). Da das Wild vom Hund nicht gerissen werden soll und zweitens der Hund, wenn das Wild entkommen ist, weiter nach anderem Wild stöbern soll, muss er sein Tun abbrechen. Das funktioniert am besten mit dem Befehl Platz.


    Genau hier liegt der Punkt, an dem eben dieser Teil der Jagdhundausbildung tatsächlich ein Antijagdtraining ist: Abbrechen der Jagd auf Kommando (zu Deutsch auf Befehl). Es wäre doch eigenartig, wenn man sich als "ganz normaler Hundehalter" nicht dieser bewährten Methode bedienen würde. Schließlich sind Jäger bezüglich des Themas "jagender Hunde" doch wohl Profis, oder?


    Platz, wenn man es beim Welpen ausbildet, ist ohne Bleib nur sehr schwer auszubilden, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Wer es ohne Bleib schafft, dass der Hund auf Platz am Ort liegen bleibt, ok, dann eben ohne.


    Wichtig und unverzichtbar ist jedoch, dass der Hund auf Entfernung ins Platz geschickt werden kann und Blickkontakt zum Hundeführer aufnimmt. Hierdurch wird der Blickkontakt zum reizauslösenden flüchtenden Wild unterbrochen und es ist dem Hund leichter möglich aus seiner Reizlage wieder herauszukommen. Damit er gar nicht erst wieder (durch welchen Zufall auch immer) in die Reizlage zurückkommen kann, ist es ebenfalls wichtig, dass er abgeholt und nicht abgerufen wird.

  • Zitat

    DSH Bauer,


    darf ich dich fragen, woher du dein Wissen im Bezug auf Jagdhunde hast?
    Und warum der Rückruf keine Möglichkeit ist? Bis auf die Aussage, dass Jäger ihn nicht anwenden.


    und gerne nochmal ;-)
    hast du wohl überlesen

  • @ Cocoline


    Ich bin auch nicht der größte und stärkste. Und meine Hündin mit ihren 9 Monaten und 28 kg kann mich auch umwerfen, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin. Von dem Rüden mit seinen 43 kg will ich gar nicht sprechen. Aber genau da liegt der Trick -Vorbereitung. In der Situation mit der Wäscheleine bist DU vorbereitet. Da haben auch 40 kg Malamute keine Chance Dich umzuwerfen. Doch selbst wenn, mitschleifen wird er Dich mit Sicherheit nicht!


    @ all


    Ich hatte doch geschrieben, dass die 40 m Wäscheleine die letzte Möglichkeit ist. Warum nicht erst einmal das Platz in Reizlage erst einmal gründlich ausbilden? Warum das Pferd von hinten aufzäumen?

  • Zitat

    und gerne nochmal ;-)
    hast du wohl überlesen


    Habe selbst schon Jagdhunde und jagende Hunde besessen, die Jagd mit meinem Lehrherren und seinem Hund gehörte praktisch zu meiner Ausbildung zum Landwirt und auch sonst treibe ich mich viel mit Jägern herum. :smile:


    Nur was soll die Frage? Du kannst prinzipiell jeden Hund zum Jagdhund machen (von gaaanz wenigen Ausnahmen abgesehen), die Frage ist nur, was Du mit dem Hund jagen willst. ;)

  • Zitat

    Nur was soll die Frage? Du kannst prinzipiell jeden Hund zum Jagdhund machen (von gaaanz wenigen Ausnahmen abgesehen), die Frage ist nur, was Du mit dem Hund jagen willst. ;)


    hm, ich verstehe unter nem Jagdhund nen Hund mit ausgeprägtem Jagdtrieb, der zur Jagd gezüchtet und in der Jagd eingesetzt wurde


    Was bitte verstehst du unter nem Jagdhund? :???:
    Zählen da deine Schäferhunde zu?


    Und warum bist du so festgefahren und bestehst auf das PLATZ?
    Hast du andere hier beschriebene Methoden getestet? Mit welchem Ergebnis?

  • Zitat


    @ all


    Ich hatte doch geschrieben, dass die 40 m Wäscheleine die letzte Möglichkeit ist. Warum nicht erst einmal das Platz in Reizlage erst einmal gründlich ausbilden? Warum das Pferd von hinten aufzäumen?


    Wenn du dich hier einliest, wirst du sehen, dass es genau um den sorgfältigen Aufbau von Gehorsam in hohen Reizlagen geht hier. Und dass ebenfalls schon öfters angemerkt wurde, dass am Wild ein Stoppsignal egal welcher Art für den Hund oft leichter auszuführen ist als ein Abruf.


    Die 40m Wäscheleine und Hund voll reinbrettern lassen gehört zu den alten Zöpfen. Nicht jeder HH möchte die Gesundheit des Hundes so riskieren, und ich bezweifle, ob die Methode so unfehlbar wirkt - sonst gäbe es nicht noch so allerlei andere dubiose Aversivmethoden.


    Mein Hund gehört vermutlich zu den "blöderen" Hunden, sie hat auch durch einen Purzelbaum nicht begriffen, dass Sitz Sitz heisst. War natürlich mein Fehler, dass ich nicht die 40m Leine (möglichst am Halsband!) genommen habe, sondern dass es sich um einen Betriebsunfall an der 15m Schleppleine handelte.

  • Zitat

    Mein Hund gehört vermutlich zu den "blöderen" Hunden, sie hat auch durch einen Purzelbaum nicht begriffen, dass Sitz Sitz heisst. War natürlich mein Fehler, dass ich nicht die 40m Leine (möglichst am Halsband!) genommen habe, sondern dass es sich um einen Betriebsunfall an der 15m Schleppleine handelte.


    Wir hatten bisher auch nur "Betriebsunfälle" an der 20m-Schleppe. Auf einem Spaziergang waren es gezählte 8 ...
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