ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • So, wir reihen uns hier mal wieder ein - dieses Jahr werden wir dann doch mit "ernsthaftem AJT" mit Cleo beginnen, habe das Buch gekauft und für meinen Freund und sie einen Seminarplatz gebucht (das ist aber noch ne Weile hin).


    Die schöne Zeit der Scheinschwangerschaft und Futtermotivation ist vorbei :D , hach was war das schön zur Abwechslung mal eine mit Futter zu motivierende (Rückruf) Bracke zu haben!!!!!.


    Hintergrund ist v.a. dass ich möchte, dass mein Freund mehr mit ihr macht, da ich mit Ben ja jetzt im Verein bin. Er probiert gerade Mantrailing aus, aber von dem was er erzählt hat, sehe ich da schwarz ("Hund muss erst zur Ruhe kommen, muss gehorchen, Leine kurz nehmen wenn sie aufgeregt ist usw., GEHORSAM!!!" :ugly: ). Es ist wirklich so: Bracken SIND anders und das sehe ich nicht als blöde Ausrede sondern als Fakt und Erfahrungswert. Ergibt sich ja schon aus dem Verwendungszweck und Zuchtzielen. Problem ist, hier in der Gegend "brackenkundige" Leute zu finden, wo mein Freund was mit ihr machen könnte.


    Wenn ich es ihm erzähle ist es immer was ganz anderes :headbash: :mute: :ugly: , daher wollte ich unbedingt, dass er zusammen mit ihr was eigenes macht.


    Jagdschein will er nicht machen, das wäre tatsächlich das nahe liegendste und dort findet man ja auch am ehesten rassekundige Leute.


    Ich selbst habe momentan keine Zeit und denke zwar schon, dass es was sein könnte, aber so echt dann irgendwie auch nicht (eigentlich will ich nicht, praktisch würde es mir dann sicher besser gefallen als gedacht). Naja.


    Langer Rede kurzer Sinn: Ich werde hier jetzt sicher auch öfter mal berichten, da das AJT und die Brackenauslastung dann wohl doch wieder in Eigenregie laufen werden, obwohl ich mir was anderes gewünscht hätte.

  • Puh... Weiß gar nicht, ob's in den Thread passt, aber vermutlich schon: Hab grad erfahren, dass eine von den zwei Hündinnen, mit denen mein Rattentier mir letztes Jahr stiften gegangen ist, wohl kürzlich auf der Autobahn überfahren wurde. Der Wald hier ist echt schön, aber die Autobahn führt quasi mitten durch und auch das Wild hält sich häufig da in der Nähe auf. So ein Horror...

    Oh Gott wie furchtbar :(

  • Er probiert gerade Mantrailing aus, aber von dem was er erzählt hat, sehe ich da schwarz ("Hund muss erst zur Ruhe kommen, muss gehorchen, Leine kurz nehmen wenn sie aufgeregt ist usw., GEHORSAM!!!" ). Es ist wirklich so: Bracken SIND anders und das sehe ich nicht als blöde Ausrede sondern als Fakt und Erfahrungswert.

    Sorry fürs OT, aber da muss ich doch nachfragen: wo lernt der denn trailen??! Auf dem Schäferhundeplatz? Mantrailing ist doch nicht fährten, der Hund muss da nicht in perfektem Gehorsam stehen (das kann sogar Nachteile haben)! Trailen wird dem Hund nicht über Gehorsam vermittelt, sondern über Motivation.


    Natürlich sollte der Hund nicht völlig hohl drehen dabei, aber Gehorsam einzufordern ist seltenst der sinnvolle Weg zu mehr Ruhe. Meine dringende Empfehlung wäre: andere Trainingsgruppe suchen! Das hat auch nix mit der Rasse zu tun, obwohl ein DSH natürlich besser mit UO-Übungen am Start zurechtkommt als eine Bracke. Mir ist ein übermotivierter Hund, den man behutsam etwas einbremsen und konzentrieren muss, jedenfalls lieber als einer, der so im Gehorsam steht, dass er keinen Schritt ohne entsprechende Anweisung macht.....

  • @naijra: Ja, das sehe ich genauso :| (leider). Es ist eine reine (Freizeit) Mantrailing Gruppe. Er wird sich wohl tatsächlich etwas anderes suchen, wenn wir etwas finden. Und ansonsten wird es dann tatsächlich wieder Training nur für uns, obwohl ich mir ja gerade gewünscht hatte, dass er mit Cleo was eigenes macht...


    Die machen es dort wohl so, dass der Hund zuguckt wie die Zielperson wegrennt und sich versteckt. In dieser Zeit soll der Hund sich bereits "auf die Arbeit konzentrieren" (Warten = Arbeit??). Das geht bei Cleo aber nicht so - sie kriegt ja mit, dass was los ist, sieht die Zielperson noch lustig wegrennen und soll dann ruhig warten...


    Hatte ihm gesagt, dass er in der Wartezeit z.B. kurz ein paar nicht superinteressante und nicht so geruchsintensive Leckerchen mit ihr suchen kann, oder einfach ein bißchen hin und herlaufen, um nicht diesen Druck aufzubauen, aber das wollte der Trainer dort wohl nicht, weil sie dann nicht arbeiten würde. Hm, wenn es losgeht, arbeitet sie, da hab ich echt keine Bedenken...
    Fehlender Spurwille ist defintiv nicht ihre Baustelle.


    Man kriegt sie auch ruhig, aber niemals über Zwang (ehr z.B. durch kurze Alternativbeschäftigung und dann positive Ansprache). Sie soll wohl beim Trailen auch nicht an der Leine ziehen???? Und das kenne ich definitiv anders. Wenn sie eine Spur hat, geht sie meist im Zickzack drüber und geht auch oft an Kreuzungen kurz weiter und dann wieder zurück auf die Spur, also meiner Meinung nach echt ok. Gerade am Ende hängt sie sich voll ins Geschirr.


    Wir haben mit ihr schon öfter Spuren gesucht, die dem Menschen jeweils unbekannt waren (die Schleppen vergesse ich sowieso, wenn die über Nacht liegen), das hat auch geklappt.... in der Gruppe dort ist die Route jeweils allen Menschen bekannt, sicher auch nochmal ein Faktor.


    Hm, blöd irgendwie und Freund ist gefrustet.

  • Oh Gott wie furchtbar :(

    Mir ist auch immer noch ganz anders. Es scheint insofern glimpflich ausgegangen zu sein, dass es keinen Unfall oder Personenschäden gegeben hat. Aber der Gedanke, dass einem der Hund so stirbt - grausam.

    Mir ist ein übermotivierter Hund, den man behutsam etwas einbremsen und konzentrieren muss, jedenfalls lieber als einer, der so im Gehorsam steht, dass er keinen Schritt ohne entsprechende Anweisung macht.....

    :dafuer: Deswegen lieben ich und der Terrier das Trailen so sehr. Er kann sein Ding machen und ich "muss" ihn nicht mit Gehorsamszeug nerven. Das Schöne beim Trailen ist ja oft, dass die meisten "Nasenhunde" das so geil finden, dass sie von selber super-konzentriert arbeiten, da verschenkt man manchmal viel Motivation, wenn man vorher noch irgendwelche Gehorsamsübungen (ob der Hund beim Start oder Anriechen ordentlich sitzt ist mir z.B. ziemlich egal) verlangt.


    EDIT: @moonchild22 Das klingt ja "interessant". Wird das dort irgendwie erklärt, warum der Hund nicht an der Leine ziehen soll? Das ist ja irgendwie das Gegenteil von dem, was Mantrailing ausmacht, man will doch über die Leine auch die Verbindung zum Hund halten?


    Ansonsten zum Thema: Terriertier und ich üben uns momentan sehr im Runterkommen und entspannen nach Wildsichtung. Zusätzlich darf er (an der Leine) mit mir zusammen manchmal Spuren nachgehen und ich habe das Gefühl, dass die Kombination für uns nicht ganz doof ist.

  • @mairi: Es ging wohl vom Hintergrund her darum, dass man zusammen arbeitet und der Hund sich auch beim Suchen mehr auf den HF konzentrieren soll. Deshalb soll sie dabei nicht so ziehen. Man soll zusammen arbeiten. Cleo "fragt" beim Suchen ausschließlich, wenn sie wirklich nicht mehr weiter weiß (z.B. bei der Freiverlorensuche). Sonst nicht. (Warum auch?)


    Der Trainer meinte wohl zu meinem Freund, dass man zusammen suchen muss und Cleo würde jetzt alleine suchen und ihn "an der Nase herumführen2 (?). Ich höre ja nur was er mir erzählt, aber es klingt für mich schon irgendwie nicht so echt gut. Grmpfl.

  • ihn "an der Nase herumführen

    Was ja der Sinn der Sache ist. xD


    Sorry, fand die Zweideutigkeit gerade lustig. Eigentlich ist es ja ziemlich traurig, ich hoffe ihr findet eine bessere neue Gruppe.

  • @mairi: Es ging wohl vom Hintergrund her darum, dass man zusammen arbeitet und der Hund sich auch beim Suchen mehr auf den HF konzentrieren soll. Deshalb soll sie dabei nicht so ziehen. Man soll zusammen arbeiten. Cleo "fragt" beim Suchen ausschließlich, wenn sie wirklich nicht mehr weiter weiß (z.B. bei der Freiverlorensuche). Sonst nicht. (Warum auch?)


    Der Trainer meinte wohl zu meinem Freund, dass man zusammen suchen muss und Cleo würde jetzt alleine suchen und ihn "an der Nase herumführen2 (?). Ich höre ja nur was er mir erzählt, aber es klingt für mich schon irgendwie nicht so echt gut. Grmpfl.

    wie willst Du denn "zusammen suchen" wenn du als Mensch keine Ahnung hast, wo die Spur lang geht?


    Ich stimme auch für andere Gruppe suchen :pfeif:

  • Sie soll wohl beim Trailen auch nicht an der Leine ziehen???? Und das kenne ich definitiv anders. Wenn sie eine Spur hat, geht sie meist im Zickzack drüber und geht auch oft an Kreuzungen kurz weiter und dann wieder zurück auf die Spur, also meiner Meinung nach echt ok. Gerade am Ende hängt sie sich voll ins Geschirr.

    Wie bitte? :shocked: Der Hund wird extra angefixt und in hohe Erregungslage gebracht, und dann soll der "gehorsam" sein und ruhig ohne ziehen zu seiner Jagdbeute trotten? :mute:


    Sag bitte deinem Freund, was die da machen hat mit Mantrailing nix zu tun. Einer Bracke muss man nicht erklären, wie man eine Spur arbeitet, und die Motivation dazu scheint sie zu haben. Wenn es in eurer Umgebung keine andere Gruppe gibt, schaut mal nach einem gescheiten Seminar in erreichbarer Nähe, was die Grundlagen vermittelt, und dann kannst du jeweils die Spur legen, und dein Freund sucht dich mit dem Hund. Ohne sichtigen Abgang, das braucht sie nicht!


    Oder ihr bleibt halt bei den Schleppen - die kann man ja auch schwieriger gestalten.

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