ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde

  • @Theobroma
    Ich verstehe, dass du dich ärgerst und enttäuscht bist. Aber - auch hier noch mal in aller Freundlichkeit: du hast dir einen Jagdhund ausgesucht - und dann nicht mal nen weichen, sondern einen Terrier. Es war doch damit zu rechnen, dass er jagt. Und dass er sich mit nem Ring Fleischwurst davon nicht zurück-überreden lässt. Dann hätte man eine andere Rasse wählen müssen.

    Vielleicht schnaufst du erstmal durch und überlegst dann ggf auch mal mit professioneller Hilfe (damit meine ich Trainer die wirklich Ahnung von Jägern haben) nach einem richtigen Trainingskonzept, dass du auch durchziehst. Ansonsten wirst du dich denke ich mit dauerhafter Flexileine arrangieren müssen.

    Verständnisvolle Grüße, Jagdhundbesitzerin ;-)

  • Einen Minifortschritt kann ich verzeichnen:
    Mäusel hat vorhin Rehe gewittert und war sehr aufgeregt. War er vorher eh schon wegen läufiger Hündinnen :fear:
    Auf jeden Fall liefen die Rehe am Horizont und er ist stehen geblieben, hat sich gesetzt und ist dann zu mir gekommen :applaus: Die Schlepp war natürlich dran. Ich habe schnell die kurze Leine dran gemacht und dann sind wir weiter. Sehr aufgeregt, aber gesichert.

    @Theobroma ich kennen kaum einen Jacky, der frei laufen darf ohne abzuhauen. :verzweifelt: Die meisten Leute interessieren sich nur nicht dafür, wenn der Hund vier mal im Jahr abhaut für ein paar Minuten. Der kommt ja schließlich wieder :muede:

  • Ich kenne Jackys die gehorchen. 2 - die gehören aber auch Jägern. Ach nee - einer ist ein Parson.

    Ah echt? Hier haben ganz viele Jackys, allein in den Nachbarhäusern wohnen an die 10 Stück. Die gehorchen gut, sind halt oft "Punkerhunde" die permanent unangeleint laufen, aber auch recht gut hören.

  • Ich sehe diese gehorchenden Jackies nur innerorts :ka: Außerhalb laufen die alle an der Schlepp. Oder aber sie haben Halter, denen es egal ist, wenn sie abhauen.

    Soll nicht heißen, dass man einen Jacky nicht von Jagen abhalten kann. Ich kenne nur niemanden, der sich genug bemüht hat.

  • Die meisten Leute interessieren sich nur nicht dafür, wenn der Hund vier mal im Jahr abhaut für ein paar Minuten. Der kommt ja schließlich wieder :muede:

    Das ist der Grund, warum ich hundertmal überlege, meinen Hund abzuleinen. WENN ihr ein Jagdausflug gelingt, dann macht sie´s nicht unter ein bis zwei Stunden :muede: .
    (Wobei ich natürlich auch wenige Minuten nicht gutheißen würde.)

  • Puh, ich behaupte einfach mal mein Parson gehorcht sehr gut.
    In den 3,5 Jahren mit ihr ist sie mir genau einmal Rehen hinterher, weil ich in der Gruppe quatschend durch den Wald gelaufen bin und zu langsam war, da war sie dann eine Minute damit beschäftigt brüllend durch den Wald zu hechten.

    Ist danach nie wieder passiert.
    Noa kann mehr frei laufen als meine achtjährige Hündin, allerdings bin ich immer extreeeeem aufmerksam und schaue genauestens auf meine Umwelt, muss ich so oder so, denn ich bin oft mit Hunden unterwegs, die Fremdhunde doof finden und meine ältere Hündin findet uns entgegenkommende Leute oft doof.
    Wenn ich merke es ist kein guter Tag, gibt's hier Schleppleine oder halt Leine.

    Ich konnte Noa schon von wegrennendem Wild abrufen und kurze Zeit spaeter auch wieder frei laufen lassen beim gleichen Spaziergang.

    Ich arbeite aktiv daran, dass sie schön anzeigt und versuche einfach ihre Anzeichen nicht zu verpassen.
    Außerdem hat sie einen sehr guten Rückruf drauf und ist sehr eng an mich gebunden.

    Das könnte hier durchaus anders aussehen, solche Gassis, wo ich unaufmerksam mit mehreren Leuten durch den unübersichtlichen Wald laufe und Noa rennt dabei irgendwo herum gibt es hier aber einfach nicht.
    Dafür hab ich den falschen Hund.

  • Hier gibt's genug HH die das nicht schlimm finden und einfach warten bis der Hund wieder auftaucht. Ich kann das nicht und hab auch große Angst, dass ihn die Jäger schießen,

    Hier ist das genauso. Interessiert kaum jemanden, viele gehen stöbern, reißen auch mal was... :ugly:


    Ich verstehe, dass du dich ärgerst und enttäuscht bist. Aber - auch hier noch mal in aller Freundlichkeit: du hast dir einen Jagdhund ausgesucht - und dann nicht mal nen weichen, sondern einen Terrier. Es war doch damit zu rechnen, dass er jagt. Und dass er sich mit nem Ring Fleischwurst davon nicht zurück-überreden lässt. Dann hätte man eine andere Rasse wählen müssen.

    Du hast ja recht. Wenn ich nicht schon vor der Anschaffung mit der Züchterin mehrfach über den Jagdtrieb gesprochen hätte und nicht von Anfang an daran/dagegen - wie auch immer - gearbeitet hätte, würde ich das ja alles eher verstehen und akzeptieren. Aber Felix Eltern und Großeltern jagen kaum, laufen überall frei, zum Beispiel auch beim Wandern über Schafweiden usw. Auch die Geschwister haben nicht nennenswert Jagdtrieb. Und ich erwischen DEN einen. Hätte ich das gewusst, hätte ich es gelassen, glaub mir. Eben, weil ich meine Grenzen kenne mit Kindern, Pferd usw.

    Ich kenne Jackys die gehorchen. 2 - die gehören aber auch Jägern. Ach nee - einer ist ein Parson.

    Ich kenne außer Felix Verwandtschaft zwei besser. Eine Hündin läuft ständig am Pferd mit und jagt nicht. Ich kenne auch viele JRTs, die nicht jagen (außer Mäuse buddeln). Immerhin das tut Felix ja nicht. :muede:

    Vielleicht schnaufst du erstmal durch und überlegst dann ggf auch mal mit professioneller Hilfe (damit meine ich Trainer die wirklich Ahnung von Jägern haben) nach einem richtigen Trainingskonzept, dass du auch durchziehst. Ansonsten wirst du dich denke ich mit dauerhafter Flexileine arrangieren müssen.

    Das ist schwierig. Es gibt einen Gun Dog Trainer, der auch Labbis (AL) züchtet. Aber der trainiert eben Retriever. Das ist halt was anderes, sagt er selber. Und die einzige Trainerin, die ich hier gefunden habe, mit der ich arbeiten würde, arbeitet rein positiv und ob sie überhaupt Erfahrung mit so einem wilden Terriertier hat, weiß ich nicht. Aber ich werde sie kontaktieren, eine Einzelstunde ausmachen und dann schauen wir mal. Zumindest meinte sie schon, dass wir mit Start- und Stoppsignal arbeiten könnten. Also kontrolliert "jagen" lassen. Übung halt wie so oft am Ball, was Felix ja gut mitmacht.

    Auf jeden Fall liefen die Rehe am Horizont und er ist stehen geblieben, hat sich gesetzt und ist dann zu mir gekommen

    Super! :applaus:

    Heute war Felix mit im Stall und durfte seinen Ball haben. Dann ist er beschäftigt und glücklich. Jagen uninteressant. Morgen wieder und dann kommt am Dienstag wieder ein Gang im Wald. Sobald die Ebbe wieder passt, will ich zum Strand mit ihm. Mal wieder austoben. Und ansonsten Leinengänge und Garten. :fear:

  • Ich meine, Felix hört ja sonst wirklich sehr gut - wir hatten das ja letztens bei den Junghunden @Hummel.
    Er kann warten, lässt sich weiterschicken, von Hunden abrufen, reagiert super auf den Abbruch zum Beispiel bei Futter usw. Er hat da wirklich ne gute Grunderziehung und arbeitet da auch gerne mit mir. Nur, wenn was atmet, dann schaltet das Hirn ab.

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