ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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ui super Laulie!
Mit dem Fahrradfahren: Du kannst jetzt schon anfangen, sie an das Rad zu gewöhnen. Also rausholen, 3 Schritte schieben udn sie muss nebenherlaufen. Bevor sie sicher neben her läuft kannst du sowieso nicht fahren. Und neben einem geschobenem Rad mal ein paar Meter herlaufen wird sie auch schon vor ihrem 1. Geburtstag können

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Hallo,
hast du hier ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde schon mal geschaut ?*
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Zitat
Und jetzt das Komische: Sobald wir dann ein Reh gesehen haben, ist er wieder "normal", d.h. trotz Wildkontakt können wir normal weiterlaufen. Treffen wir jedoch auf diesem Spaziergang kein Wild, dann hält dieser "Zustand" ziemlich lange an. Sprich: wir beide haben Streß, wenn wir KEIN Wild treffen! Mein Mann meint ja, ich würde Ike unter "Druck" setzen, und der Hund meint, er müsse mir unbedingt jedes Reh anzeigen (daher das viele Schauen) und wird nervös, wenn wir keines treffen - wenn es so wäre, wie mache ich es rückgängig ?!?
Bin im Moment ganz schön gefrustet - und dann noch sooo ein sch*** Wetter und dann noch Spaziergang an der SL

VG
LisaHuhu Lisa!
Ich hab zwar keinen Tip, schubse aber mal innertreadlich... Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee
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Zitat
Mein Mann meint ja, ich würde Ike unter "Druck" setzen, und der Hund meint, er müsse mir unbedingt jedes Reh anzeigen (daher das viele Schauen) und wird nervös, wenn wir keines treffen - wenn es so wäre, wie mache ich es rückgängig ?!?
[/quote]Schwer, was dazu zu sagen oder zu spekulieren.
Warum meint dein Mann, du würdest ihn unter Druck setzen?
Was genau macht ihr denn so a uf Spaziergängen?
Wie verhälst du dich ihm gegenüber?
Was genau an deinem Verhalten setzt deinen Hund unter Druck? -
@ Trillian: Danke für's Schubsen!
ZitatSchwer, was dazu zu sagen oder zu spekulieren.Warum meint dein Mann, du würdest ihn unter Druck setzen?
Naja, nicht körperlich unter Druck setzen, sondern er meint, ich erwarte, dass irgendwo ein Reh kommt und Ike würde das merken und automatisch aufpassen, um es ja nicht zu verpassen und es mir zu zeigen (denn für's ruhig anzeigen und absetzen gibt's ja Lecker) - dadurch wäre er in best. Situationen nervös, weil z.B. gerade jetzt KEIN Reh kommt....ZitatWas genau macht ihr denn so a uf Spaziergängen?
Auf den Spaziergängen wechseln sich bei uns eigentlich Phasen von Spielen/Üben und einfach mal entspannen (ich laufe, Hund schnuppert) ab. Spielen und Üben beinhaltet Impulskontrolle, Suchaufgaben (ich verstecke den Ball, wir gehen 100 oder noch mehr Meter weiter und dann schicke ich ihn suchen), Teile aus der Unterordnung. "Nebenbei" wird Blickkontakt immer mal wieder bestätigt (nach dem Zufallsprinzip).ZitatWie verhälst du dich ihm gegenüber?
Bin eigentl. seeeehr ruhig beim Spazierengehen, wenn ich merke, er "schaltet um", dann nehme ich die SL momentan wieder in die Hand (auch um mir selber die Sicherheit zu geben, eingreifen zu können) - wenn wir Rehe sehen kommt ganz ruhig das Kommando "Sitz", dann gehe ich zu ihm hin, warte bis er mich anschaut und dann gibt es ein Lecker oder ein kurzes Spiel, dann gehen wir weiterZitatWas genau an deinem Verhalten setzt deinen Hund unter Druck?
Mein Mann vermutet, meine Erwartungshaltung ein Reh zu sehen...Wenn ich mir das gerade so durchlese, kommt mir die Erklärung "ich setze ihn unter Druck" nicht so wirklich schlüssig vor - wobei mir das bei meinem Problem im Mom. auch nicht weiterhilft :/
Leider habe ich hier in der Nähe auch keinen Trainer, der mir bei diesem Problem weiterhelfen kann. Bzgl. Schleppleinen-Training hatte ich ja einen Trainer, der mir da auch total gut weitergeholfen hat, aber der ist der Meinung, dass es grundfalsch ist, den Hund überhaupt "schauen" zu lassen und es außerdem nicht für nötig hält, den Hund auf dem Spaziergang in irgendeiner WEise zu beschäftigen - da passen wir einfach nicht zusammen, der Trainer und ich...
Aber vielleicht habt ihr ja einen Tipp?
VG
Lisa -
Hmm, nur ne Vermutung, die mir grad in den Sinn kam...
Belohnst du das Vorstehen bzw das Sich-Hinsetzen nur bei Wildkontakt, also nur in "realer" Situation?
Ich hatte mal ein Problem mit Missy und dem Superschlachtruf.
Ich habe angefangen, den Superschlachtruf zu nutzen, wenn Missy etwas hinterhergejagt ist und aufs Rufen nicht gehört hat.
Auf den Superschlachtruf folgte die geilste Belohnung ever.
Missy hat sich das gemerkt.
Nach und nach wurde allem hinterhergejagt. Jogger, Fahrräder, ja sogar normale Spaziergänger.
Sie war nur noch unter Strom und wollte Hetzen, weil sie wusste, dass sie dadurch ein Superleckerli bekommt.
Fehlverknüpfung nennt man das.
Kann es vielleicht sein, dass das Stehen am Wild so isoliert trainiert wurde, dass er bereits in Erwartungshaltung gerät, sobald ihr auf offenem Gelände seid?
Lastest du deinen Hund speziell was das Anzeigen und Hetzen anbelangt noch andersweitig aus?
Zb Reizangel, Dummy, etc?Ich kann auch voll daneben liegen, aber das fiel mir grad dazu ein....
EDIT: Magst du mal ganz genau beobachten, wann genau dein Hund "umschaltet"?
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Hallo Anne!
Danke für deine Antwort, ich versuche mal nach und nach zu beanworten:
ZitatBelohnst du das Vorstehen bzw das Sich-Hinsetzen nur bei Wildkontakt, also nur in "realer" Situation?
Ja, in erster Linie wird das Vorstehen in realen Situationen (also mit Wild) belohnt. Ich habe versucht, das Vorstehen auch bei unsern Impuls-Kontroll-Übungen miteinzubauen - aber hier bietet er es nicht an, er setzt sich ehr' hin und schaut mich an und wartet auf die "Freigabe". Das Hinsetzen wird in verschiedensten Situationen belohnt - da muss nicht unbedingt was sein, dass ich "Sitz" sage und er für's Ausführen belohnt wird.ZitatKann es vielleicht sein, dass das Stehen am Wild so isoliert trainiert wurde, dass er bereits in Erwartungshaltung gerät, sobald ihr auf offenem Gelände seid?
Hmm, kann schon sein - wobei ich noch kein wirkliches Muster erkennen kann, wann er so aufdreht und wann er ruhig bleibt. Es gibt durchaus Waldgebiete, in denen er absolut entspannt ist und im Gegenzug gibt es auch freie Flächen, auf denen er von jetzt auf gleich umschaltet...ZitatLastest du deinen Hund speziell was das Anzeigen und Hetzen anbelangt noch andersweitig aus?
Zb Reizangel, Dummy, etc?
Er darf kontrolliert seinen Ball bzw. eine Beißwurst hetzen. Ich versuche auch, die Übungen ähnlich wie das "richtige" Dummy-Training zu gestalten, verstecke also den Ball/die Beißwurst, lasse ihn kontrolliert suchen usw. Ab und zu darf er auch nach seinem Ball oder nach Leckerlis stöbern - danach ist er dann immer platt...ZitatMagst du mal ganz genau beobachten, wann genau dein Hund "umschaltet"?
So, ich habe die letzen beiden Tage beobachtet und 2 Situationen erkannt:1. Ich sehe weit vor uns ein Rudel Rehe, die quer über unseren Weg rennen. Ike hat davon nix mitbekommen, da er grad nach Leckerlis gesucht hat. Wir sind dann ganz normal weitergelaufen (gab keine Ausweichstrecke) und auf einmal hat er "umgeschaltet" - von der Entfernung her dürfte es da gewesen sein, wo die Rehe den Weg gekreuzt haben. Er wurde ganz "aufgeregt", Nase in die Luft, hat angefangen, ganz interessiert Richtung Wald zu schauen (an der Stelle ca. 100 Meter entfernt). 100 Meter weiter war der "Spuk" vorbei und wir konnten normal weitergehen. Hier vermute (!) ich mal, dass er einfach den Geruch der Rehe in der Nase hatte
2. Heute Morgen im Wald: der ganze Spaziergang relativ entspannt, auf einmal wurde er nervös, fing an zu "schauen" und tatsächlich haben wir dann ca. 200 Meter später am Hang 3 Rehe springen sehen. Ike ist stehen geblieben, hat geschaut und dann war er wieder ruhiger (aber nicht so entspannt wie vorher). Also evtl. auch hier, dass er die Rehe schon früh gewittert hat (habe leider nicht auf den Wind geachtet).
Diese 2 Situationen lassen sich ja schon irgendwie erklären - mal schauen, ob sich in den nächsten Tagen noch was anderes beobachten lässt.
Was mir allerdings beim Überlegen aufgefallen ist: er hat ein wahnsinnig enges Beuteschema: Vögel (egal wie nahe, egal wie groß oder wie viele) sind absolut uninteressant. Pferde und Schafe ebenso. Wild, das in einem Gehege ist (Wildpark oder Damwild) reizt ihn nicht. Einzig auf Rehe (gibt es bei uns viele) und Hasen (gibt es kaum) reagiert er. Jogger, Fahrradfahrer oder Autos sind (gsd) uninteressant.
Bin irgendwie immer noch ratlos....LG
Lisa -
ZitatAlles anzeigen
Ab und zu darf er auch nach seinem Ball oder nach Leckerlis stöbern - danach ist er dann immer platt...<-- Trainingsansatz!!!
So, ich habe die letzen beiden Tage beobachtet und 2 Situationen erkannt:1. Ich sehe weit vor uns ein Rudel Rehe, die quer über unseren Weg rennen. Ike hat davon nix mitbekommen, da er grad nach Leckerlis gesucht hat. <-- Trainingsansatz!!! Wir sind dann ganz normal weitergelaufen (gab keine Ausweichstrecke) und auf einmal hat er "umgeschaltet" - von der Entfernung her dürfte es da gewesen sein, wo die Rehe den Weg gekreuzt haben. Er wurde ganz "aufgeregt", Nase in die Luft, hat angefangen, ganz interessiert Richtung Wald zu schauen (an der Stelle ca. 100 Meter entfernt). 100 Meter weiter war der "Spuk" vorbei und wir konnten normal weitergehen. Hier vermute (!) ich mal, dass er einfach den Geruch der Rehe in der Nase hatte
2. Heute Morgen im Wald: der ganze Spaziergang relativ entspannt, auf einmal wurde er nervös, fing an zu "schauen" und tatsächlich haben wir dann ca. 200 Meter später am Hang 3 Rehe springen sehen. Ike ist stehen geblieben, hat geschaut und dann war er wieder ruhiger (aber nicht so entspannt wie vorher). Also evtl. auch hier, dass er die Rehe schon früh gewittert hat (habe leider nicht auf den Wind geachtet).
Diese 2 Situationen lassen sich ja schon irgendwie erklären - mal schauen, ob sich in den nächsten Tagen noch was anderes beobachten lässt.
Ja, beobachte das mal weiter.
Was mir allerdings beim Überlegen aufgefallen ist: er hat ein wahnsinnig enges Beuteschema: Vögel (egal wie nahe, egal wie groß oder wie viele) sind absolut uninteressant. Pferde und Schafe ebenso. Wild, das in einem Gehege ist (Wildpark oder Damwild) reizt ihn nicht. Einzig auf Rehe (gibt es bei uns viele) und Hasen (gibt es kaum) reagiert er. Jogger, Fahrradfahrer oder Autos sind (gsd) uninteressant.
Ok.
Eigentlich interessiert mich jetzt nur noch, wie reagiert er auf Hasen?
Reagiert er da auch bereits ohne Sichtkontakt?Denn das klingt alles, als ob dein Hund einfach nicht (hauptsächlich) Sichtjäger ist, sondern einen sehr feinen Geruchssinn hat und mit diesem arbeitet, dass also Geruch bei ihm ein Jagdschema auslöst, eher als der Reiz von weglaufenden Tieren/ menschen etc.
Sollte sich diese Vermutung erhärten, wenn du die nächsten Tage schaust, wann er hochfährt, dann fällt mir dazu ein: Nasenarbeit, Nasenarbeit, Nasenarbeit. Viel wichtiger, als die Impulskontrolle am geworfenen/ bewegten Dummy/ Ball/ what ever.
Das hat bei deinem Hund dann wohl nix mit Erwartungshaltung deinerseits zu tun... nö... er RIECHT das Wild einfach mal auch aus relativ weiter Entfernung und scheint diesen Reiz auch zu suchen (und das Suchen nach diesem Reiz wird so bleiben, solange er dahingehend nicht angemessen ausgelastet wird. Das ist ein Rausch, dieses Wittern und der Höhepunkt wird bei Sichtkontakt bereits erreicht.)
Was hast du für nen Hund?
Würde sich das bezüglich der Rasse decken?Mit Tipps für die Nasenarbeit kann ich nur begrenzt herhalten, meine ist in erster Linie Sichtjäger.
Puh, ganz schönes Stück Arbeit das Analysieren, nech?^^
Bin gespannt, ob das Schema so bleibt, das würd mich ja freuen für dich, weil du dann weißt, dass du im Training anders ansetzen musst.
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Hallihallo und einen wunderschönen guten und nicht mehr ganz so kalten Moregen

Ich wende mich mit meiner Frage
jetzt mal ganz vertrauensvoll an euch Antijagdtrainingexperten
Ich suche Übungen, in denen der Hund lernt,
schneller wieder runterzufahren und sich nicht so lange mehr aufzuregen.Ein Beispiel: Wenn Sana ne Katze sieht geht sie an der Leine (noch) total ab.
Sie sieht die katze vielleicht 10 Sekunden und ist noch Minuten danach total aufgedreht
, d.h. an der Leine ziehen, hecheln rumjammern usw.Ich mache eigentlich viel mit ihr,
wo sie sich schnell abregen muss und wo sie es dann auch tut,Ich zerre mit ihr und wenn ich das Spiel abbreche, dann ist sie sofort ruhig und auch nicht so angespannt.
Auch wenn ich Ball, Dummy oder ähnliches wegnehme oder das Spiel unterbreche,
fährt sie sofort runter.Auch nachdem sie mit anderen Hunden oder Menschen Kontakt aufgenommen hat,
regt sie sich sehr schnell wieder ab und ist entspannt.Nur im ernstfall braucht sie Ewigkeiten um wieder richtig zu sich zu kommen.
Weiß jemand, wie ich das noch üben kann?
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Ich habe gelesen, dass man mit Hunden ein Entspannungssignal üben kann. Entweder akustisch oder geruchlich.
Du wartest, bis Dein Hund - zu Hause - völlig entspannt. Dann sagst Du immer wieder "Gaaanz ruuuhhig!". Das sagst Du dann irgendwann auch, wenn Dein Hund sich aufregt.
Ich weiß aber nicht, ob es funktioniert.
Ach ja, statt ein Kommando zu sagen ("ganz ruhig") könntest Du auch ein Halstuch z.B. mit Lavendel bestäuben und dem Hund umbinden, wenn Der Hund entspannt ist. So würde dann ein geruchliches Signal aufgebaut, welches den Vorteil hat, dass es unverändert bleibt, auch wenn DU aufgeregt bist. (Deine Stimme hingegen dürfte sich deutlich anders anhören.)
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hallo,
Das ich da nicht selber drauf gekommen bin, einfach ein Hörzeichen einzuführen, das ist ne gute Idee

Ich glaube ich werde erst mal ein akustisches Signal aufbauen, und vielleicht, wenn das mit der Stimme wirklich so schwierig wird, einfach noch ein geruchsgebundenes "Signal" einführen.
Mal sehen.
Danke für den Tip

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