ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Danke euch! Dann werd ich´s doch mal angehen.
(Ich hab´die Hoffnung auf lebenslang Schleppleine immer und überall noch immer nicht ganz aufgegeben.) - Vor einem Moment
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Zitat
Danke euch! Dann werd ich´s doch mal angehen.
(Ich hab´die Hoffnung auf lebenslang Schleppleine immer und überall noch immer nicht ganz aufgegeben.)Was hab´ich denn da für ´nen Müll geschrieben?
Ich meine natürlich das Gegenteil! -
Hallo ihr Lieben,
leider bin ich erst vor kurzem auf diesen Fred gestoßen und daher erst bei Seite 8 zum Nachlesen.
Ich bitte also um Verzeihung, falls meine Frage hier schon einmal gestellt und beantwortet wurde.Folgende Situation: Wir haben einen Aussie-Rüden, kastriert, 3,5 Jahre alt. Leider haben wir wohl den richtigen Moment verpasst, ihm beizubringen, dass nicht gejagt wird. Nun ist es so, dass er Katzen, Rehe, Hasen, Füchse usw. jagd, leider auch kleine Hunde ( vor allem weiße ). Daher läuft er seit fast einem Jahr so gut wie außnahmslos an der Schleppleine. Er kennt den Superpfiff und befolgt ihn ohne Ablenkung zu 100 %. Begegnet uns ein Hase, habe ich es bisher nur einmal ausprobiert und musste zweimal pfeifen, bevor er kam. Nicht so ganz schlecht, aber auch noch nicht gut.
Was bei mir momentan oberste Priorität hat, sind Katzen. Oder vielmehr Begegnungen mit Katzen. Solange sie still sitzen bleiben, kommen wir manchmal sogar ohne großes Geschrei an ihnen vorbei( sofern der Abstand groß genug ist ). Sobald aber eine Katze wegrennt, wirft sich Jason in die Leine mit "Sichtlaut" ( so heißt das doch, oder? So ein hohes Jaulen - fast ein Knattern ). Wir handhaben das nun so, dass wir sobald er die Leine für einen winzigen Moment durchhängen lässt clickern und ihm ein Leckerchen vor die Füße werfen. Er ist normalerweise wirklich sehr verfressen, aber wenn da gerade eine Katze war, kann es vorkommen, dass er das Leckerli nicht mal anschaut, so aufgeregt ist er.
Meine Frage ist nun folgende :Macht es Sinn an Ort und Stelle stehenzubleiben und ihn quasi den Reiz "aushalten" lassen ( auch wenn die Katze schon lange fort ist, jammert er noch 5 bis 10 Minuten lang ) und ihn zu belohnen, sobald die Leine durchhängt oder - noch besser - mich anschaut ?
Oder ist es besser, den Ort des Geschehens so schnell wie möglich zu verlassen, ihn zur Not an der Leine hinter mir herzuziehen ? Ihm quasi zu sagen: Du, ja, da war eine Katze, aber die interessiert uns doch gar nicht.Ich bin mir hier leider völlig unsicher. Selbst wenn ich nac 10 Minuten den Eindruck habe, dass er sich ganz gut beruhigt hat - sobald ich ein paar Schritte weitergehe, rast er wieder in die Leine.
Hat jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht ? Und wie könnte ich das am besten lösen ?
Danke schon mal
LG
Elke -
Ich weiss nicht, was die Profis zu dem "Wegziehen oder dort beruhigen" sagen, aber bei uns hat dableiben und beruhigen lassen besser geholfen. Ansonsten war Zwerg Nase immer noch Wochen später an den Stellen wie auf Droge. Ein bisschen so, als ob er sich an den Adrenalinschub, den er dort als letztes hatte, erinnert hat. Wenn er sich dort erst beruhigen musste, bis es weiterging, war das längst nicht so schlimm. Gassigehen dauert im Zweifelsfall deutlich länger an solchen Tagen, wird aber dafür auf Dauer besser. Frauchen braucht halt starke Nerven, wenn dann noch andere Leute dort spazierengehen und dumm gucken, also war das Ganze auch noch charakterbildend
Im Zweifelsfall nimm dir eine Decke zum Draufsetzen und ein gutes Buch mit...
Ich würde auch sagen, dass wenn dein Hund nach 2 Schritten wieder in der Leine hängt, er sich da halt wieder beruhigen muss, bevor es weitergeht.
Irgendwer hat mir mal erzählt, dass man am besten wirklich mit einem guten Buch warten sollte, bis der Hund sich eine ganze Zeit richtig langweilt, und dann erst weitergehen. Irgendwann würde er es sich dann schon überlegen, ob er sich bei jedem kleinen Pups wieder so aufregt. Bei meinem habe ich aber wirklich das Gefühl, dass der in dem Moment nicht anders kann, da kippt ein Schalter um und dann geht es los. So richtig bewusst steuern kann er das glaube ich wirklich nicht, von daher habe ich es in der Extremform nie ausprobiert.
Gruss, jente
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Impulskontrolle ;-)
Entspannungssignalmit dem Buch könnte ich gewesen sein, oder auch Hummel
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Jep, Impulskontrolle und Erregungskontrolle wäre das Thema
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Zitat
Meine Frage ist nun folgende :Macht es Sinn an Ort und Stelle stehenzubleiben und ihn quasi den Reiz "aushalten" lassen ( auch wenn die Katze schon lange fort ist, jammert er noch 5 bis 10 Minuten lang ) und ihn zu belohnen, sobald die Leine durchhängt oder - noch besser - mich anschaut ?
Oder ist es besser, den Ort des Geschehens so schnell wie möglich zu verlassen, ihn zur Not an der Leine hinter mir herzuziehen ? Ihm quasi zu sagen: Du, ja, da war eine Katze, aber die interessiert uns doch gar nicht.Ich bin mir hier leider völlig unsicher. Selbst wenn ich nac 10 Minuten den Eindruck habe, dass er sich ganz gut beruhigt hat - sobald ich ein paar Schritte weitergehe, rast er wieder in die Leine.
Hat jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht ? Und wie könnte ich das am besten lösen ?
Danke schon mal
LG
Elke
Ich kenne das - meine Welshies sind beide schreiend in die Leine gestiegen bei Katzen. An Ort und Stelle runterfahren ist zweifelsfrei besser als wegzerren, denn der Hund wird den Ort sonst sehr stark mit der Katze verknüpfen. Gerne mache ich auch Erregungsabbau an Ort und Stelle mit einem kleinen Beutespiel.Verbieten und strafen und ähnliche Scherze waren bei meinen Hunden völlig wirkungslos, Fortschritte habe ich mit "Katzenkino", einer Art von Zeigen&Benennen, erzielt. Hund durfte ruhig sitzende Katze betrachten, was ich immer wieder bestätigt habe - mal nur verbal, mal mit Lecker (das musste anfangs direkt vor die Schnautze, mit der Zeit konnten beide dazu den Kopf abwenden), mal mit einer aufgelegten Hand. Wenn ich merke, der Hund ist partiell auf Empfang, kommen einfache Gehorsamsübungen dazu wie Sitz und später ein Hier zwei Schritte weg von der Katze. Als Belohnung darf er dann wieder gucken.
Rhian dreht inzwischen auf den Marker meist selbständig ab. Splash ist noch nicht so gefestigt (hat ja auch viel weniger lang die bestätigung intus), aber an der Leine hat er nur noch hysterische anfälle, wenn er direkt aug in auge mit der Katze gerät. Auf einige Meter ist er da zwar sehr angespannt, aber ansprechbar und meist still.
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Rischtisch!
Das weniger etwas damit zu tun, dass es ihm langweilig wird und er sich das deshalb das "nächste Mal besser überlegt sich so aufzuregen", sondern damit, dass ein bestimmte Stelle und der dazugehörige Geruch und Reizauslöser so mit einem ruhigen Gefühl verbunden wird, nicht mit Aufregung. Das Gefühl ist das, was sich ändern muss. Siehe flying paws Posting "Impulskontrolle und Erregungskontrolle".
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Hallöchen,
ich dachte schon, mein Beitrag wurde überlesen, weil noch gar niemand geantwortet hat, und nun gleich mehrere Antworten *freu *
Leider hatten wir in der Zwischenzeit nur eine einzige Katzenbegegnung, aber die verlief weniger dramatisch als üblich. Jason hatte sich nach 2 oder 3 Minuten wieder einigermaßen eingekriegt.
Ich bestätige die lose Leine, dann ja immer mit einem Click, aber oftmals ist er noch so aufgeregt, dass er das Leckerli gar nicht wahrnimmt, das ihm vor die Füße fällt. Vielleicht sollte ich es ihm auch direkt vor die Nase halten
Das Buch von Pia Gröning : Impulskontrolle hat seit ein paar Wochen auch einen Platz in meinem Regal und da les ich auch immer wieder darin und kleine Erfolge sind auch schon sichtbar.
Was gar nicht funktioniert hat, ist die erste Impulskontrollübung mit der ( aufziehbaren ) Maus : Die interessiert ihn nicht die Bohne. Eine Reizangel haben wir auch erstanden, aber bisher nur einmal ausprobiert und das an einem recht warmen Tag. Möglicherweise hat er daher keine Begeisterung dafür gezeigt. Wir werden es, wenn es kühler ist nochmal testen und eventuell auch verschiedene Arten von "Beute" daran befestigen, um rauszufinden, worauf er abfährt.Was ich täglich übe, ist Impulskontrolle in sofern, dass ich ein Spieli werfe ( nur ganz selten einen Ball ) den er erst nach dem Kommando " Such " holen darf. Wenn er vorher sieht, dass ich das Spieli rauskrame funktioniert das i.d.R. ganz gut, er schaut ihm nach, startet aber nicht durch ( click + Leckerli ). Dann darf er losflitzen. Wenn das ein paar Mal hintereinander gut funktioniert hat, bekommt er das Suchkommando auch schon mal bevor das Spieli wieder auf dem Boden gelandet ist. Yiiiiipppiiieh - das macht ihm tierisch Spaß. Und wenns mal ganz gut läuft - werfe ich auch den Ball, da ist die Versuchung ja noch viel größer ohne Erlaubnis hinterherzurennen, weil er ja nicht sofort liegenbleibt wie das Spieli. Das will ich noch weiter ausbauen und versuchen, öfters mal "heimlich" was zu werfen, ohne dass er weiß, was gleich kommt. Ist gar nicht so einfach - der Kerl ist mittlerweile recht aufmerksam.
Najira, verbieten und strafen halte ich auch absolut für sinnlos. Schließlich ist es ja ein ganz normales Hundeverhalten - nur eben unerwünscht. Eine Alternative anbieten ist sicher besser, statt loszudüsen ein Kommando "Sitz" z.B. Das haben wir allerdings noch nicht gemacht, ich glaube noch nicht, dass er dafür ein offenes Ohr hätte bei unserem derzeitigen Trainingsstand.
Hummel, hast du mir einen Link für den Thread von flying paws ? Über die Suchfunktion habe ich es nicht gefunden
Jente, das ist mir auch schon aufgefallen, dass Hundi sich am Ort des Geschehens auch noch einen oder zwei Tage später überdreht benimmt. Das die sich aber auch immer alles merken müssen
Aus euren Beiträge lese ich raus, dass "Katze aushalten" wohl die bessere Möglichkeit ist, zumal es für mich sowieso gar nicht so einfach ist 30 kg Hund gegen seinen Willen hinter mir herzuziehen. Und ob Leute gucken oder nicht, interessiert mich in diesem Fall definitiv nicht. Da bin ich nur ein wenig mimosenhaft, wenn er andere Hunde anmacht, das ist auch noch eine Baustelle. Und bei anderen Hunden versuche ich immer, so schnell es geht aus der Situation rauszukommen - also Hundi schnappen und weitergehen, oder den anderen HH zu bitten, zügig weiterzugehen.
Wobei ich sogar hin und wieder den Eindruck habe, dass Wuffel einfach nur froh ist, wenn er in Ruhe gelassen wird. Er hats nicht so mit anderen Hunden, spielt auch nicht, aber das muss er von meiner Warte aus auch nicht. Er sollte eben nur nicht so garstig zu anderen sein. Aber wie gesagt: dass ist eine andere Baustelle und jetzt hab ich schon lange genug getextet.
Vielen Dank
Elke -
Ich meinte nur ihr Posting, keinen Thread.
Aber ich habe meinem Hund auch durchaus verboten zu jagen. Das heißt ja nicht, dass er nicht anderweitig triebliche Auslastung bekommt, aber hetzen und zT auch Spuren nachgehen ist verboten.
Kommandos hochkonditionieren bis in hohe Trieblagen läuft aber parallel dazu. - Vor einem Moment
- Neu
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