ANTI-JAGD-TRAINING oder Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Jimmy ist mir letztens auch "abgehauen"
Also ca. 50 Meter vor uns war ein Plasticksack im Feld und er dachte es sei ein Tier und ist losgerannt und hat absolut auf nichtsmehr reagiert =/
Wie er dort war und gemrkt hat hat er sofort wieder umgedreht und sit gekommen... schwanzwedelnd und freudig =/
Ich weiß nciht was ich in so einer Situation tun soll.. Habt ihr Tipps? Soll ich mich da umdrehen und weggehen, oder was ist am besten?
(bitte keine Tipps, dass es dazu nicht kommen soll, jetzt wird er eh wieder an die Schleppe kommen...)
In so einer Situation, wo nix auf dem Spiel steht als der sorgsam aufgebaute Rückruf, versuch erst gar nicht, ihn abzurufen oder zu stoppen. Ruf ihn in exakt dem Moment, wo er merkt, da ist nix Spannendes, dann habt ihr ein Erfolgserlebnis statt einen ignorierten Rückruf.Und dann heisst es üben, damit du künftig bessere Chancen hast.
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Hi
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Dann nimm eben eine kurze Leine.
Bevor ein Hund herumrennen darf, muss er zunächst lernen, dass er langsam geht. Bei Rennjunkies muss man das evtl. ganz von vorne neu aufbauen. Also Spaziergänge nur noch an der kurzen Leine, hinter einem im Schneckentempo gehend. Solange, bis der Hund wieder normales Verhalten zeigt: Schnüffeln, Zeitung lesen etc... erst dann würde ich überhaupt wieder über eine Schleppleine nachdenken und über irgendsowas wie Vorstehen trainieren.
Viele Grüße
CorinnaSollte man dann in dieser Phase den Hund, was Bewegung angeht, in anderer Form auslasten? Fahrrad fahren, Longieren etc?
Oder muss der Hund solange immer an die Leine und langsam gehen?
Würdest du den Hund trotzdem mit der Schlepp sichern? Darf der Hund zurückbleiben (schnüffeln etc.)?
Ich habe mit Phelan ja auch so eine Rennsau, die gerne mal 50 Meter und mehr nach vorne läuft. (Es sei denn, dass Gelände ist unübersichtlich, dann hält sie näheren Kontakt)Liebe Grüße
Nele -
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In so einer Situation, wo nix auf dem Spiel steht als der sorgsam aufgebaute Rückruf, versuch erst gar nicht, ihn abzurufen oder zu stoppen. Ruf ihn in exakt dem Moment, wo er merkt, da ist nix Spannendes, dann habt ihr ein Erfolgserlebnis statt einen ignorierten Rückruf.Und dann heisst es üben, damit du künftig bessere Chancen hast.
puh, wird schewr für mich aber ich werd, fals es wiedermal passiert, dran denken :)
Naja, ichkann Jimmy rgendwie nciht einschätzen, das war ein Tag an dem er super gehört hat und cih dachte er kommt zurück, deshlab hab ich gerufen... =/ -
Einen Hund hinter sich zu halten ist garnicht so schwer, wenn man etwas mehr eigene Körpersprache einsetzt...
Ist leichter gesagt, als getan. Wenn dein Hund dich im gesamten Alltag nicht ernst nimmt, schafft man das "hinter sich halten" leider auch nicht.Davon abgesehen würde ich den Hund auch nicht den kompletten Spaziergang "nötigen", hinter mir zu laufen. Dann, wenn es möglich ist, würde ich ihn freigeben. Sonst baust du zuviel Frust und Stauraum auf und irgendwann sucht sich der Hund ein anderes Ventil...
Schwierig in Worte zu fassen, sorry.
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hm, das Thema hatten wir in unserem Fotoalbum schon mal, da hatte eine Freundin ihre Einschätzung gegeben
https://www.dogforum.de/black-and-blon…0.html#p9528102ich denke, das zusammen mit unserem Hundesport und der ausreichenden Bewegung hat den Durchbruch geschafft
Das finde ich total toll, und ja, diese herzliche Freude kann für einen Hund mit guter Bindung sooo viel ausmachen. Ich habe es so oft gesehen, wie die Leute sich bemühen, es richtig zu machen mit dem Lob und der Belohnung, aber es bleibt mechanisch..... -
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Soll ich euch mal sagen wie schlecht es hier läuft?
Pans Beute sind Vögel. Sitzen - anschauen macht er perfekt. Joa nur hat er irgendwie gelernt, danach auch los zu dürfen...ergo will er dann zu den Vögeln und schaltet ab.. Neulich lief er entspannt rechts neben mir und eine Sekunde später hing er in so einer Raute in einem Jägerzaun weil dahinter ne Amsel saß
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Sollte man dann in dieser Phase den Hund, was Bewegung angeht, in anderer Form auslasten? Fahrrad fahren, Longieren etc?
Oder muss der Hund solange immer an die Leine und langsam gehen?
Würdest du den Hund trotzdem mit der Schlepp sichern? Darf der Hund zurückbleiben (schnüffeln etc.)?
Ich habe mit Phelan ja auch so eine Rennsau, die gerne mal 50 Meter und mehr nach vorne läuft. (Es sei denn, dass Gelände ist unübersichtlich, dann hält sie näheren Kontakt)Liebe Grüße
NeleIch zieh das solange durch, bis der Hund ein normales Niveau erreicht hat. Das dauert meist so zwei bis drei Wochen. Erst dann hat man überhaupt eine Chance herauszufinden, was der Hund wirklich braucht. Vorher ist es ja nur ein "Süchtiger" und der erzählt einem eh, dass er mehr braucht von dem Stoff... immer mehr. Wenn der Hund dann runtergefahren ist, dann kommt "Auslastung" dazu. Das dann aber erstmal minimal dosiert und ganz langsam steigend bis ich das Gefühl habe es ist in Ordnung und schlägt nicht wieder ins Gegenteil um.
Jedes "normale" Verhalten ist erlaubt: Rumschnüffeln, Rumlatschen... nur nix mehr, was semmeln und sich aufpuschen bedeutet.
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Hm, du schreibst, dass der Hund ein normales Niveau erreichen soll. Woran mache ich das fest? Dass der Hund ansprechbar ist in jeder Situation?
Phelan rennt extrem gerne. Aber sie kann auch schnüffeln und dahintrotten. Sie ist auch nicht permanent im Jagdmodus (glaube ich jedenfalls), sondern kann auch gut einfach nur "Zeitung lesen".
Sie ist auch auf die Weite Entfernung abrufbar (bei mittlerer Ablenkung, bei Wildsichtung nicht mehr)
Vielleicht sollte ich mal versuchen immer mal ein paar Minuten hinter mir laufen einzuführen, damit sie sich deutlich entspannt.
Richtig süchtig ist Phelan vor allem nach Bällen und Co. Wenn sie da dürfte, wie sie wollte, wäre sie nur noch gaga.
Ach menno, das ist so schwierig. Ich will ja letztendlich für mich und den Hund einen entspannten Spaziergang, der aber für den Hund auch nicht zu langweilig und frustrierend ist.
Finde ich schwer, einzuschätzen, was gut für sie ist und was nicht.Wenn ich Joda sehe, die sich zB. extrem gerne jagen lässt, dann weiß ich einfach, dass sie gerade Spaß hat und glücklich ist (vor allem, wenn sie schneller ist oder geschickter die Haken schlägt. Dann wird sie oft extra langsamer, damit der andere Hund wieder aufholt und motiviert bleibt, um dann wieder abzuzischen...)
Aber bei Phelan? Die sehe ich selten so richtig ausgelassen.
Liebe Grüße
Nele -
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Einen Hund hinter sich zu halten ist garnicht so schwer, wenn man etwas mehr eigene Körpersprache einsetzt...
Ist leichter gesagt, als getan. Wenn dein Hund dich im gesamten Alltag nicht ernst nimmt, schafft man das "hinter sich halten" leider auch nicht.Davon abgesehen würde ich den Hund auch nicht den kompletten Spaziergang "nötigen", hinter mir zu laufen. Dann, wenn es möglich ist, würde ich ihn freigeben. Sonst baust du zuviel Frust und Stauraum auf und irgendwann sucht sich der Hund ein anderes Ventil...
Schwierig in Worte zu fassen, sorry.
Ja, genau - der Hund wird zum Dampfkochtopf ohne Überdruckventil.....Ich kann auch Splash hinten halten, aber es bedarf sehr massiver Körpersprache, und muss ständig wiederholt werden, weil das ja eben nicht ruhige Lernsituationen sind, sondern der hund auf einem erhöhten Erregungsniveau ist, und "gedeckelt" werden muss. Und ich persönlich habe gemerkt, dass dieses ständige einsetzen aversiver Körpersprache auch in mir enormen frust aufbaut, was dem souveränen Umgang mit dem Hund sehr abträglich ist.
Mit Rhian klappt es inzwischen gut, da musste ich aber auch nie so massiv werden, weil sie sich nie so sehr vergass wie Splash. Der wird es auch lernen, aber bei ihm müssen vorher viel mehr erzieherische Grundlagen positiver Art geschaffen werden.
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Tuuka:
Es gibt gerade unter Jagdhunden viele Hunde, die blitzschnell "switchen" können zwischen entspanntem Rumhängen mit Zeitung lesen, und Jagdmodus, oder auch einfach nur erhöhter Aktivität. Züchterisch durchaus gewollt, denn diese Hunde können sehr gut regenerieren, fahren sich schnell wieder runter, wenn nix läuft. Aber ich weiss nicht, wie lange man sie im totalen Langeweilezustand halten müsste, bis sie resigniert aufgeben und der Schalter einrostet. Ist für mich auch keine Option, der funktionsfähige Schalter ist der Normalzustand, den gilt es zu ölen und zu tunen, nicht zu blockieren. Ich will keinen abgeschalteten Hund, der in allen Lebenslagen nur noch schnüffelt und trottet, wenn er nicht grad zu einer Aufgabe geschickt wird.Für keinen meiner Hunde ist hinten laufen entspannend, es ist Stress. Aber in manchen Situationen ist es weniger Stress als vorne laufen. Und manchmal ist es sicherer (heikle Gebigspfade z.B.), da nehme ich keine Rücksicht aufs Stressbefinden. Aber entspannend ist rumschnüffeln, egal ob sich die Hunde vor oder hinter mir befinden, oder querab. Ein Hund, der das draussen überhaupt nicht mehr kann, der hat ein grosses Problem, und den muss man sicherlich mit drastischen Massnahmen runterfahren. Wobei ich das nie über Verbote versuchen würde, die muss man durchsetzen, was wieder Stress verursacht - nicht jeder Hund resigniert schnell und schmerzlos. Entspannung kann man nicht einfordern.
Aber einen Hund, der sehr wohl drinnen wie draussen entspannen kann, aber auch schnell aktiv werden kann, würde ich nie versuchen "abzulöschen". Ich will nicht sagen, dass es nicht geht, aber es ist keine Option für mich. Da beeinhaltet normales Verhalten eben auch das Bedürfnis nach körperlicher Aktivität, und die Bereitschaft, der Veranlagung gemäss zu handeln. Auch rennen ist ein normales Verhalten für einen Hund, besonders für einen jungen, tatendurstigen. Darum darf bei mir auch ein nicht perfekt kontrollierbarer Junghund an geeigneter Stelle sein Bewegungs- und Erkundungsbedürfnis leinenlos befriedigen, darf spannende Erlebnisse haben. Er hat ja genügend Zeit zum chillen den Rest des Tages, die richtige Balance macht's. Ich mache damit gute Erfahrungen, aber ich lasse mir und dem Hund auch viel Zeit.
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