Natural Dogmanship???

  • Zitat


    öhm, bitte irgendwo in der Mitte Treffen. Will auch kommen :D


    Na da wohn ich doch wohl in der Mitte !!


    Ihr könnt gerne jederzeit vorbeikommen, gibt auch ein Gästezimmer und Frühstück :D


    Gruß, staffy

    • Neu

    Hi


    hast du hier Natural Dogmanship???* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Aber man wächst doch mit der Zeit und aus einem Hundeanfänger wird doch auch mal jemand, der sich Gedanken macht, ob er bisher so den richtigen Weg gegangen ist und findet was, was ihm vielleicht besser liegt und wo er mit seinem Hund besser klar kommt und wechselt dann die Richtung. Das ist doch nicht schlimmes. Menschen entwickeln sich weiter und so entwickeln sich dann auch die Methoden des einzelnen HH weiter - egal warum.


      Also muss man sich doch auch nicht zwanghaft an einer Methode, Philosophie oder ähnliches festbeißen. Man muss den für sich richtigen Weg finden und für den einen ist es eine einzige Philosophie ohne wenn und aber und bei den anderen ist es halt der "Bauchladen"

    • Ich denke, ein Bauchladen wird dort problematisch, wo der Hundehalter völlig konzeptlos einzelne Elemente aus verschiedenen Methoden pflückt, die kein sinnvolles Zusammenspiel ermöglichen. Irgendwo sollte meiner Meinung nach ein roter Faden vorhanden sein, ein konsequenter Umgang mit dem Hund, und nicht mal so, mal anders.


      Hat man aber so ein Konzept, kann man sich durchaus im Warenhaus der Methoden bedienen, denn dann wird man nur übernehmen (gegebenenfalls abwandeln), was innerhalb des Konzeptes Sinn macht.


      Zitat

      Es wäre schön einen Spaziergang sinnvoll zu gestalten.


      Das ist kein Privileg von ND, das wird dir jeder fähige Hundemensch sagen. Ausserdem gibt es in den Augen meines Hundes nur wenige "sinnlose" Spaziergänge - eigentlich nur die, wo Hund an der kurzen Leine neben Herrchen herdackelt. Im Freilauf findet mein Hund durchaus sinnvolle Beschäftigungen - es gibt da eine stets wandelbare Prioritätenliste. Ich versuche nicht, absolute Schlüsselgewalt über die Erfahrungswelt meines Hundes zu haben - mir reicht es vollkommen, wenn gemeinsame Aktivitäten ganz oben in der Prioritätenliste stehen.

    • Zitat


      Das ist kein Privileg von ND, das wird dir jeder fähige Hundemensch sagen. Ausserdem gibt es in den Augen meines Hundes nur wenige "sinnlose" Spaziergänge - eigentlich nur die, wo Hund an der kurzen Leine neben Herrchen herdackelt. Im Freilauf findet mein Hund durchaus sinnvolle Beschäftigungen - es gibt da eine stets wandelbare Prioritätenliste. Ich versuche nicht, absolute Schlüsselgewalt über die Erfahrungswelt meines Hundes zu haben - mir reicht es vollkommen, wenn gemeinsame Aktivitäten ganz oben in der Prioritätenliste stehen.


      Ich habe nichts gegenteiliges behauptet.
      Natürlich ist es für den Hund sinnvoll rauszugehen.


      Was tut denn dein Hund im Freilauf?


      Schlüsselgewalt?
      Oh je, wer will das schon?
      Ich nicht!
      Die MasterPlus-Menschen vielleicht..?!

    • Besonders "Natural Dogmanship" ist eines dieser fast schon Sektenhaft anmutenden Trends, die weder faktisch stimmig sind -damit meine ich, daß so einiges von Verhaltensforschern 1.Ranges ganz anders beschrieben wird(Beispiel Günther Bloch-junge Wölfe dürfen gern vorweg laufen, aber wenn sie nicht weiter wissen, kommt Alpha u. hilft),und außerdem meiner Meinung nach auch ohne das allein durch Gebrauch von gesunden Menschenverstand unsinnig erscheinen.
      Mich stört auch, daß Jan Nyboer(Kohle machen ist erlaubt, keine Frage!) da aber gleich so richtig zugelangt hat- z.B. weiß wohl fast jeder, wie teuer die "echten" Futterdummys von J.N. sind, aber wer weiß schon, wieviel Geld TRIXIE ihm gezahlt hat, um die Dinger nachbauen zu dürfen-und die von TRIXIE fallen nach 3-4 Mal Gebrauch auseinander...das ist mir alles suspekt, ebenso dieser Ansatz, daß Hund für sein Futter arbeiten muß(wenn ich das richtig verstanden habe?),und dann die gemeinsame Jagd, die da propagiert wird...? Der Mensch-auch ein guter Alpha ist nunmal kein Hund, was die gemeinsame Jagd ad absurdum führt-ganz abgesehen von diesem "knechten " des Hundes.

      Was mich aber am meisten stört, darum auch mein Vergleich mit einer Sekte, ist die Tatsache, daß "Natural Dogmanship" von sich behauptet, der einzig richtige Weg nicht nur der Hundeerziehung sondern gleich der gesamten Hundehaltung zu sein! Und das geht einfach nicht an-jeder Hund ist anders, und "viele Wege führen nach Rom"-womit ich meine, daß ich mich schon lange nicht mehr mit Anfängern über Hundeerziehung unterhalte/oder gar streite, es sei denn, sie wollen eine Trainerstunde bei mir.


      Hinzu kommt noch, daß ich einige Anhänger des "Natural Dogmanship"(was für ein Wort!) kennengelernt habe, alles Anfänger, die sich strikt weigerten,
      andere Methoden der Erziehung/Haltung auch nur ansatzweise in Betracht zu ziehen! Sie meinten, wenn man "N.D." praktiziert, dann auch nur das und nichts anderes, wie es eben da verlangt wird, was natürlich zur Folge hat, daß diesen Hundehaltern eine große Menge an Wissen entgeht!
      Traurig...und auch traurig, daß ein Paar aus meinem nahen Umfeld (die "N.D." als den einzig gangbaren Weg praktizierten)ihren Dalmatinerrüden zuerst wegen seines Ungehorsams kastriert haben, was natürlich nichts brachte, und dann entnervt beschlossen, der Hund sei so schwer erziehbar, daß sie ihn weggegeben haben-wobei ich nur hoffe, daß seine neuen Besitzer keine Anhänger des "Natural Dogmanship" sind...


      Lieben Gruß! Katja mit Jack, Smilla und Lucky


    • Was sind das für Konsequenzen?

    • ich finde es auch nicht einleuchtend, was an dem, was hier so etwas abfällig, Bauchladenprinzip genannt wird, so verkehrt sein soll.


      Klar, bei einem HH der ohne gesunden Menschenverstand und ohne irgendwelches Basiswissen planlos herumprobiert, ist das zum Scheitern verurteilt, aber solche Menschen sind auch sicher ein Kreuz für die meisten Hundetrainer.


      Aber sonst ist es doch durchaus adäquat, wenn nicht sogar schlau, sich aus den verschiedenen Konzepten der Dinge zu bedienen, die einem selbst und nicht zuletzt, dem eigenen Hund entgegen kommen.


      Ich zb. habe einen Cocker aus dem Tierschutz, den leider ziemlich schreckliche Erlebnisse und Erfahrungen in seiner Kindheit und Jugend zu einem Angstbeißer haben werden lassen. Wir haben nach dem Bauchladenprinzip gearbeitet und ich habe zwar 3 Jahre gebraucht und es war ein hartes Stück Weg, daß mich mehr als einmal an meine Grenzen gebracht hat, aber heute ist er ein umgänglicher Hund, vor dem in der Familie keiner mehr Angst zu haben braucht (was wirklich nicht immer so war). Fremden gegenüber ist das etwas anderes, aber dieses Mißtrauen wird sich wohl nie ganz legen.

    • Zitat


      Was tut denn dein Hund im Freilauf?


      Schlüsselgewalt?
      Oh je, wer will das schon?
      Ich nicht!
      Die MasterPlus-Menschen vielleicht..?!


      :gott: Das mit der Schlüsselgewalt war nicht auf dich persönlich gemünzt, obwohl man da ND nicht ganz frei sprechen kann.... Es gibt einige Erziehungskonzepte, die versuchen, dem Hund selbständige tolle Erlebnisse möglichst zu verhindern - so nach dem Motto, sonst lernt der Hund, dass er den Menschen nicht braucht, dass es auch unabhängig vom Menschen Spannendes zu entdecken gibt in der Welt. Das war doch zumindest im ersten Buch auch die Logik hinter dem "nicht-spazieren-gehen". Der Hund wird an der Leine zum Ort der Ersatzjagd auf den Beutel geführt, dort die gemeinsame Pseudojagd, dann wieder an der Leine zurück. Der Mensch hat so die weitgehende Kontrolle über die Erlebnisse und lehrt den Hund, dass es die spannenden Erlebnisse nur via Kooperation gibt.


      Wenn das nun von JN selber anders gesehen wird, umso erfreulicher - ich kenne da nicht sämtliche Bücher. Das erste ist aber immer noch in der originalen Form im Handel.... Es gibt aber noch andere Methoden (Stichwort Hundewelten), die dem Hund eigenständiges Erleben so gut es geht verunmöglichen durch extremes abhängig machen.


      Zur Frage:
      Das würde den Rahmen hier sprengen, alles aufzulisten was mein Hund unterwegs so tut im Freilauf. Selbstverständlich wird die Zeitung gelesen, Hundekontakte werden gemanagt, Frauchen muss immer im Auge behalten werden, 1000 Gerüche werden ständig nach Relevanz sortiert..... Wichtiges muss näher untersucht und allenfalls apportiert werden, das Bewegungsbedürfnis wird befriedigt, Wellnessmassnahmen werden gepflegt, Frauchen wird auf Ungewöhnliches aufmerksam gemacht, Anfragen werden gemacht und auf Rückmeldungen reagiert, Dinge die Frauchen verloren hat müssen gefunden werden, andere potentielle Jagdbeute wird geortet, Spielaufforderungen werden gegeben und beantwortet.... Uff, ich könnte ewig weitermachen, und hätte immer noch nicht mit meinem Hund gearbeitet!


      Selbstverständlich läuft nicht immer das volle Programm ab. Manchmal ist es nur eine gemeinsame Revierkontrolle - ich bin eher für das Optische, mein Hund für das Olefaktorische zuständig. :D Selbstverständlich manipuliere ich meinen Hund gegebenenfalls auch im Freilauf, und alles hat seine Grenzen - aber Freilauf ist für mich zuallererst Freilauf, da darf der Hund innerhalb gewisser Grenzen seinen Interessen nachgehen. Erfreulicherweise fallen die Interessen immer wieder mit meinen zusammen - aber es gibt Dinge, die muss ich nicht mit meinem Hund teilen. :p

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