Balljunkie + Ball (komplett) weg = Suchtfrei?!

  • Ich habe ja auch einen Junkie. Und habe alle Bälle für immer verbannt.


    Denn bei meiner Teak ist das Stadium erreicht, dass sie beim puren Anblick eines Balles in der Hand eines Menschen ihren Hormonstoss bekommt. Spiralen in den Augen, Hektik bricht aus... Unverkennbar daran, dass Chill das nicht einordnen kann und sofort hysterisch um Teak herumspringt. Sie spürt den Stress, weiß aber nicht wie der Zustande kommt.


    Es gibt Situationen, in denen können Bälle "neutral" herumliegen und sind für Teak nicht als Suchtmittel erkennbar. Das ging aber früher gar nicht.


    Sobald jemand aber das für sie bekannte Muster abgibt - also eine Körperhaltung einnimmt, die so aussieht als ob er etwas werfen oder schießen würde, fällt sie zurück... Das kann z.B. auch passieren, wenn jemand beim Unterhalten mit den Füßen mit Steinen spielt.


    Und die Nachwirkungen habe ich dann noch für den Rest des Tages. Einen Hund, der keine Ruhe mehr findet.


    Ich kann keinen einzigen Vorteil am Werfen von Dingen finden. :ka:


    Achja, selbes Problem besteht, wenn wir Unterordnung machen. Die habe ich damals mit Clicker und Ball aufgebaut. Obwohl ich schon ewig keinen Ball mehr dafür nutze, mache ich es kaum noch, weil sie total abgedreht ist dabei. Sie läuft "perfekt" Fuss - so richtig schäferhundmäßig. Angespannt, auf jede Bewegung von mir lauernd. Wenn es richtig heftig wird, kann es passieren, dass sie aus Übersprung (Anspannung) in mein Knie beißt, weil sie den Druck kaum noch ertragen kann.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

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    Ich finde solche Beiträge wie Deinen immer nicht so richtig hilfreich! DU kannst vielleicht jedem Balljunkie das Abliegen beibringen, aber nicht jeder ist so erfahren wie Du und sucht deshalb Hilfe hier!


    [/quote]


    Nun das mit dem Abliegen kann man auch üben und beibringen, wenn man nicht viel Erfahrung hat, daran kann es also nicht liegen.
    Von daher finde ich in der Zeilen - ich persönlich - schhon einen Tipp, auf den man eingehen oder weiter hinterfagen kann.


    Ein Balljunkie ist doch nichts anderes als ein Hund, der kopflos und ohne Plan einem Reiz - dem Ball - hinterherjagt. Also muss der Hund lernen, den Impuls des Hinterherjagens auf den Reiz Ball zu kontrollieren und schon sind wir bei der Impulskontrolle.


    Das ich einem Hund eine Ersatzhandlung gebe, wie zum Beispiel Abliegen, ist nichts anderes als eine Impulskontrolle. Und es gibt viele Möglichkeiten der Impulskontrolle. Sei es, das man wartet, bis der Hund von selbst ein Alternivverhalten anbietet oder man fordert bewußt ein Alternativverhalten fordern.

  • Zitat

    Ein Balljunkie ist doch nichts anderes als ein Hund, der kopflos und ohne Plan einem Reiz - dem Ball - hinterherjagt. Also muss der Hund lernen, den Impuls des Hinterherjagens auf den Reiz Ball zu kontrollieren und schon sind wir bei der Impulskontrolle.


    Ist nur bei manchem Hund die Frage, wozu man das üben soll. Klar könnte ich meine Teak kontrollieren dabei. Aber den Hormonkick hat sie dann schon und der Rest des Tages wird für uns beide unschön ablaufen...

  • Zitat

    Ist nur bei manchem Hund die Frage, wozu man das üben soll. Klar könnte ich meine Teak kontrollieren dabei. Aber den Hormonkick hat sie dann schon und der Rest des Tages wird für uns beide unschön ablaufen...


    ich denke, da muss man gucken wie süchtig der Hund schon ist.
    Sana ist auch ein bisschen Balljunkie, aber mit ihr kann ich noch alles mit dem Ball üben (nie mehr als 15 min am Tag) ohne dass sie Spiralaugen bekommt.
    Nach dem "schluss" regt sie sich inerhalb von sekunden wieder ab und bettelt auch nicht mehr um den Ball.

  • Zitat

    Ist nur bei manchem Hund die Frage, wozu man das üben soll. Klar könnte ich meine Teak kontrollieren dabei. Aber den Hormonkick hat sie dann schon und der Rest des Tages wird für uns beide unschön ablaufen...


    Das war jetzt nicht auf einen einzelnen Hund gemünzt, sondern eher eine generelle Erklärung.

  • Zitat


    Ich würd den Ball kpl. weglassen, ganz, für immer. Es geht auch ohne und es ist vieeeel entspannter - für alle.


    Gruß, staffy


    Mein Gedanke war halt die ganze Zeit, dass er lernen muss mit dem Ball zu leben. So wie er damit leben muss, dass er nicht jedem Tier hinterherjagen darf. Die ich leider auch nicht komplett weglassen kann. (Wäre aber toll, nie wieder Antijagdttraining, nie wieder Schleppleine... :roll: )


    Allerdings möchte ich nicht, dass er gestresst ist, macht uns ja keine Spass und ihm auch nicht.


    Ich werde wirklich darüber nachdenken, ob ich alle Bälle für ihn "sperre", für immer.....


    Danke für deine Denkhilfen!


  • Tut mir leid, aber ich habe den Ausgangspunkt wirklich nicht verstanden. Ich meine, ich blicke es nicht! Wieso mit so viel Erfahrung wie ich? Es ist mein erster Hund und ich habe damals bei Null mit einem fürchterliche Hund angefangen. Die Chance hat jeder, Wissen aufzubauen!


    Wann setze ich den Ball ein? Doch nicht, damit der Hund wie ein irrer einfach so hinterher rennt. Wenn ich dann einen Junkie habe, dann kommt der Ball eben nicht mehr raus. Dann bleibt er in der Tasche oder daheim.


    Wenn ich mit meinem Hund Ball spielen will, muss er erst immer was dafür tun. Er muss erst arbeiten, dann kommt das Spiel. So kann ich einen Hund hervorragend motivieren. Und jedesmal, wenn ich meinen Hund rufe, kommt der Ball zum Spielen raus. Warum holst du nicht deinen Ball, wenn dein Hund anderen hinterher rennt?


    Wenn mein Hund Ball spielt und ein anderer Hund kommt, wird dieser garantiert nicht mehr andere, fremde Bälle jagen. Mein Hund wird da heftig. Deswegen kommt der Ball immer weg, wenn ein anderer Hund kommt. Hunde können da sehr heftig reagieren.Auch sonst, kommt der Ball immer in die Tasche. Zuhause steht meinem Hund kein Spielzeug zur freien Verfügung. Nur, wenn ich es hole, wird gespielt.


    Ich kann bei einem Balljunkie den Ball auf den Boden legen und per Leine meinen Hund daran hindern hinzugehen. Hierfür lobe ich ihn mit Futter. Ich kann doch das ganze Spiel kanalisieren. Und wenn mein Hund beim Anblick eines Balles total abdreht, wird solange nicht gespielt, bis er sich beruhigt hat. Ich kann den Hund sitzen lassen und selber Ball spielen. Wenn er es nicht aushält, wird er so lange hingesetzt, bis er es aushält, und wenn es Wochen dauert. Ich bestimme das Spiel, nicht mein Hund!


    Wenn ein fremder Hund einem fremden Spielzeug hinterherjagt, dann ist für mich die Beziehung von Hund und Mensch nicht ok, der Mensch ist so langweilig für den Hund, dass der Hund woanders hingehen muss, weil es dort interessanter ist. Daran muss man arbeiten, das muss man üben. Es ist nicht immer einfach.


    Gespielt wird bei mir, am Menschen, Ball mit Schnur. Mein Ball ist toller als andere, ich spiele mit meinem Hund, ich bin toll. Bei mir ist Action. Bei mir geht was. Dann braucht mein Hund keine fremden Bälle, keine anderen Hunde.


    Es ist für mich schlichtweg so, habe ich einen Balljunkie, bekommt er so lange keinen Ball zur Verfügung, bis er die Spannung auf den Ball halten kann. Und das kann ein Hund lernen. Ist der Hund aber gaga und bekommt den Ball trotzdem, wird er ja fürs Gaga sein auch noch bestätigt in Form des Balles als Belohnung. Ich erziehe also meinen Hund buchstäblich zum Balljunkie.


    Warum das Spiel nicht umdrehen, immer dann, wenn es woanders interessant wird, mach ich mich mit meinem Ball interessanter und der Hund braucht erst gar nicht gehen. Für dieses Spiel habe ich dann sogar noch ein Zauberwort, das für meinen Hund bedeutet, dass wir jetzt spielen. Und ich spiele immer nur ganz kurz.


    Mein Hund durfte gesundheitsbedingt 10 Wochen nicht hinter einem Ball herrennen oder Ball spielen. Glaub mir, als wir das erste Mal den Ball wieder rausholten, hätte sie alles gemacht, nur damit gespielt wird, sogar Kopfstand.


    Kürzlich hatte mein Hund ein Stock und ein fremder Stockjunkie stand bei uns und wollte an den Stock ran. Ich nahm den Stock zu mir. Ich habe der Frau nur zugerufen, dass sie verdammt noch mal ihren Hund zu sich rufen soll, weil mein Hund das nicht gut ab kann. Sie beißt zwar nicht, aber sie sagt dann schon, dass es nicht ok ist. Die Frau erklärte mir, dass sie eben einen Stockjunkie hätte, da sei nichts zu machen, wenn der einen Stock will, dann solle er sich diesen eben holen. Nun, ich sehe das anders. Der Hund hat an mir wegen des Stockes weder zu schnuffeln noch hochzuspringen. Es ist in diesem Moment mein Stock und ein fremder Hund hat da ganz sicher nichts verloren. Hätte ich dem fremden Hund den Stock gegeben, dann hätte ich ihn für sein unverschämtes Verhalten auch noch gelobt und der und wäre auch noch bestätigt worden.


    Hätte die Frau selber einen Stock gehabt, hätte sie ohne Probleme ihren Hund rufen und loben können. Wenn diese Frau immer dann mit ihrem Hund spilet, wenn er ihr den Stock bringt, klar dann wird er zum Stockjunkie. Wenn mein Hund einen Stock zum Spielen anbringt, wird der ignoriert und sie kann ihn von mir aus stundenlang mittragen. Ich hole ihn nicht, selbst wenn sie ihn mir vor die Füße schmeißt.


    Und genau so sehe ich es mit Balljunkies.


    LG Schopenhauer

  • Ich wills jetzt nicht kpl. kommentieren, nur zwei Sachen ..


    Zitat

    Wenn ein fremder Hund einem fremden Spielzeug hinterherjagt, dann ist für mich die Beziehung von Hund und Mensch nicht ok, ...
    Warum das Spiel nicht umdrehen, immer dann, wenn es woanders interessant wird, mach ich mich mit meinem Ball interessanter und der Hund braucht erst gar nicht gehen.


    Und du meinst, die Beziehung ist ok, wenn der Hund bei mir bleibt, WEIL ich einen Ball habe ????


    Zitat

    Kürzlich hatte mein Hund ein Stock und ein fremder Stockjunkie stand bei uns und wollte an den Stock ran. Ich nahm den Stock zu mir. Ich habe der Frau nur zugerufen, dass sie verdammt noch mal ihren Hund zu sich rufen soll, weil mein Hund das nicht gut ab kann. Sie beißt zwar nicht, aber sie sagt dann schon, dass es nicht ok ist.


    Hast nicht genau du mich letztens belächelt, als ich schrieb, daß ein Hund eher zur (Leinen)aggression neigt, wenn man mit Spielzeug bewaffnet ist !?
    Hättest doch nur deinem Hund den Stock abnehmen brauchen, dann wärs doch gut gewesen, oder ?


    :roll:

  • Also ich trage jetzt mal meinen Erfahrungsbericht bei:


    Als die Apfelsaison anfing, fing mein HUnd an,
    diesen fliegenden Dingern nachzujagen.
    Man kam einfach nicht drumherum.
    Je reifer die Äpfel, desto tiefer flogen sie :???:


    Offensichtlich machte sich jeder 2te damit zu schaffen,
    seinen HUnd damit am besten zu plätten.
    So leider auch Bekannte von mir. :motz:


    Und Chip
    - sorry für den Ausdruck -
    angefixt!


    Da war es nun, was ich auf jeden Fall vermeiden wollte.
    Gan zohne mein Zutun, war mein HUnd völlig vernarrt
    in Menschen, die etwas zu werfen hatte.
    Lies sich nicht abrufen.
    benahm sich wie ein Irrer.


    Heute frisst er die Äpfel und reagiert
    nur noch manchaml auf umherfliegende Sachen.
    Es kommt ganz auf seine Laune an.


    Wir haben es konsequent gelassen.
    Angeleint, wenn Flugobjekte in Sicht waren,
    und, und, und.


    Derzeit ist er soweit "trocken"
    aber ich glaube, wenn man ihn
    gezielt oder ungezielt
    walten läßt,
    ist er wieder da:
    Der total rückfällig gewordene JUNKIE!


    =)

  • Zitat

    Wenn ein fremder Hund einem fremden Spielzeug hinterherjagt, dann ist für mich die Beziehung von Hund und Mensch nicht ok, ...
    Warum das Spiel nicht umdrehen, immer dann, wenn es woanders interessant wird, mach ich mich mit meinem Ball interessanter und der Hund braucht erst gar nicht gehen.


    Nun wenn es auf einem Hundeauslaufplatz geschieht, dann soll men Hund auch laufen, ich kann ihn (in der Regel, zu 90%) auch von dem Spielzeug abrufen und wenn er es sich schnappt bringt er es auch zu mir und gibt es ab, das ich es wieder zurück geben kann.


    Zitat

    Hättest doch nur deinem Hund den Stock abnehmen brauchen, dann wärs doch gut gewesen, oder ?


    Genauso wäre es bei mir gelaufen. Bevor meiner anfnagen kann zu verteidigen, nehme ich es an mich und gehe oder lege den Stock/Spielie weg.

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