Züchterin will nach einem Jahr Hündin abgeben....?

  • Terry, du scheinst ja wirklich sympathische Leute zu kennen.

    Das ist bei den Züchtern die ich kenne zum Glück nicht der Fall.

    Schon mal drüber nachgedacht, dass der HUND vielleicht sehr viel glücklicher bei einer neuen Familie sein kann? Wieso sollte der Züchter aus falsch verstandener HUndeliebe oder wohl eher Egoismus den Hund behalten??
    Nur ein kleines Beispiel, das sicher nicht so selten ist:
    Der Züchter hat 3 Hunde, eine alte Omi, die Zuchtstammhündin ist, und zwei ihrer Töchter aus verschiedenen Würfen.
    Die mittlere ist im Rudel nicht glücklich. Sie ist einfach sehr ängstlich - nicht zuchttauglich, psychisch. Lange Zeit wirds probiert, dem Hund die Angst zu nehmen, dann wird entschieden, der Hund geht zu Bekannten. Als Einzelhund.

    Der Hund blüht da total auf und ist glücklich und zufrieden.

    Wieso sollte ein Hund, der nicht beim Züchter bleibt, egal warum, bei jemand anderem unglücklich sein??

    Darum gehts doch, dass es dem Hund gut und sehr gut geht.

    Das kann beim Züchter genauso sein wie bei jemand anderem.

    Jeder hat daher in meinen Augen das Recht und vorallem auch die Pflicht, den Hund abzugeben, wenn man ihn nicht 100% glücklich machen kann bzw weiß, dass es ihm woanders besser gefallen würde.

    Ich würde meinen Hund auch abgeben, wenn ich den Eindruck habe, ich habe andere Vorstellungen und ein Leben, in das der Hund so wie er jetzt ist und in Zukunft wohl sein wird, nicht passt.

  • Zitat

    Jeder hat daher in meinen Augen das Recht und vorallem auch die Pflicht, den Hund abzugeben, wenn man ihn nicht 100% glücklich machen kann bzw weiß, dass es ihm woanders besser gefallen würde.


    Hier geht es aber doch um etwas anderes. Es geht ja nicht darum, dass der Hund nicht glücklich ist, sondern nur darum, dass der Hund die Erwartungen des Menschen nicht erfüllt.

    Okay, ich kann damit leben, wenn ein Mensch sich aus diesem Grund von seinem Tier trennt. Meiner Grundhaltung entspricht es trotzdem nicht. Ich schaffe mir ein Tier um seiner selbst willen an und nehme es eben so wie es kommt. Ist aber eben auch nicht jedermanns Sache.
    Jeder so, wie er meint. Für den Hund ist es schade. Andererseits hat aber ein Hund, der von seinem Züchter gut sozialisiert und erzogen wird, meist keine großen Umstellungsschwierigkeiten und es gibt genügend Menschen, die sich bewusst für einen solchen Hund entscheiden.

    Aber genau das ist eben trotzdem ein Punkt, der mich an dieser "Züchterei" stört.

  • Ich denke es ist etwas anderes ob ich einen Hund abgebe, NUR weil er nicht zuchttauglich ist, oder weil ich ihn abgebe, weil ich merke, dass es ihm bei mir nicht wirklich gut geht.
    Ich würde die Vorgehensweise, die die Themenstarterin anspricht, auch nicht gleich verteufeln. Vielleicht fällt es der Züchterin ja wirklich total schwer, sich von diesem Hund zu trennen. Wir kennen die Hintergründe nicht und deshalb wäre ich da gaaanz vorsichtig mit Schuldzuweisungen.

    Im Großen und Ganzen kann ich mit der Zucht ansich auch nicht viel anfangen. Wenn ich dann schon lese, diese Farben sind erlaubt (wer hat das Recht über so etwas zu bestimmen), und der Rücken muß in - was weiß ich - für nem Verhältnis zum Schädel stehen (keine Ahnung wie das genau läuft, aber so etwas in der Art habe ich schon öfters bei Rassenstandards gelesen), dann finde ich das einfach abartig. Und nur weil das bestimmte Hunde haben, soll ich tausende von Euronen dafür bezahlen???!!!! :irre:
    Entweder der Hund gefällt mir und ich mag ihn, oder eben nicht! Basta!! Und dann bin ich auch bereit dafür viel Geld zu bezahlen.
    Aber nicht weil er dem Rassestandard entspricht.
    Das ist halt meine Meinung!!!
    Natürlich muss auch dort eine gewisse Zucht und Ordnung herrschen, ist mir klar, aber das ist mir alles zu engstirnig. Dass die Zucht unter Aufsicht steht - auch ärztlich - finde ich natürlich wieder voll in Ordnung.

    Ich suche mir meine Freunde auch nicht nach dem Aussehen aus und nach dem 'Rassestandard'. Entweder ich mag sie und bin gerne mit ihnen zusammen, oder eben nicht!!!

  • Zitat

    ich muss mal was los werden... ich habe ne bekannte züchterin die hat sich von ihrem vorletzten wurf eine hündin behalten die sie zur zucht nehmen will. jetzt hat sie auf die BHP gearbeitet und will sie trotzdem abgeben wenn sie nicht zuchttauglich wird.


    ich beziehe mich jetzt nur auf dieses Eingangspost. Da kann man wirklich alles reininterpretieren was man möchte. Man kann einen unglücklichen Hund sehen der unbedingt woanders glücklicher werden würde; man kann einen glücklichen Hund sehen der sehr zufrieden ist aber "abgeschoben" wird weil er vielleicht nicht Zuchttauglich ist (steht ja laut oben Geschriebenen noch gar nicht fest).

    Ich bin der erste der die Abgabe eines Hundes empfiehlt wenn ich sehe dass das Mensch-/Hundegespann nicht harmoniert und es auch nie schaffen wird.

    Ein Hund kann sich in geeigneten Händen sehr schnell einleben und ich glaube auch nicht das die Hündin der Züchterin damit große Probleme hätte wenn sie in ein gutes neues zuhause kommt.

    Aber allein der Umgang mancher "Züchter" mit der "Materie" schreckt mich ab.

  • Züchten heißt ja nicht nur 2 zuchttaugliche Tiere einer Rasse zu verpaaren.
    Die Mehrzahl der Hundezüchter betreibt ja keine wiklich planvolle Zucht, die vorausschauend auf Jahre angelegt ist.
    Der Idealfall für eine echte Zucht zur Erhaltung und Verbesserung der Rasse ist ein eigener Hündinnenstamm, d.h. aus der Ursprungshündin führt der Züchter 1 oder 2 Linien weiter.
    Nur so kann man wirklich sehen, was die eigenen Hunde ausmacht und gewünschte Merkmale festigen.
    Leider muss sich dazu auch mal von zurückbehaltenen Hunden trennen, wenn sie nicht den Anforderungen entsprechen, dabei kann es gut sein, dass dieser Hund zwar durchaus Zuchttauglich ist, aber nicht zu erwarten ist, dass er die gewünschten Merkmale verbessert oder dass er Wesensmängel hat.
    Wenn ein Züchter nun so einen Hund gewissenhaft gut unterbringt, dann ist das sicherlich ok. Ein junger Hund hat große Ansprüche, der käme einfach zu kurz, weil die anderen wegen Ausstellung oder Sport oder Welpen irgendwie immer vorgehen. Das ist etwas ganz anderes als eine ehemalige Zuchthündin als Rentnerin zu behalten, der wird man nämlich viel eher gerecht.
    Ob man das selbst so handhaben kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich kann es nicht, ein Grund für mich nicht zu züchten ;) . Aber ich bin z.B. "meiner" Züchterin für ihre "Härte", die ihr wahrlich nicht leichtfällt, dankbar, denn das ist ein Grund für die Qualität meines Hundes.

    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    ich muss mal was los werden... ich habe ne bekannte züchterin die hat sich von ihrem vorletzten wurf eine hündin behalten die sie zur zucht nehmen will. jetzt hat sie auf die BHP gearbeitet und will sie trotzdem abgeben wenn sie nicht zuchttauglich wird.

    keine ahnung wie man einen hund abgeben kann den man erzogen hat und er schon ein jahr alt ist. kann das einfach nicht verstehen.... :kopfwand:

    Hallo.
    So schwer verständlich wie es scheint, ist es eigentlich gar nicht.
    Ein Züchter möchte seine Zuchtlinie wahren und behält ein Tier aus dem Wurf.
    Nun stellt sich aber heraus, dass das Tier - aus welchen Gründen auch immer - nicht tauglich ist für die Zucht.
    Warum sollte er es denn behalten?
    Wenn wir tatsächlich von einer seriösen Zuchtlinie sprechen, ist dies ein ganz normaler und regelmäßig praktizierter Vorgang.

    Hier darf eigentlich icht mit der "Hundeliebe" eines nicht-Züchter-Halters verglichen werden.
    Es bedeutet auch nicht, dass der Züchter das Tier nicht mag und es weiterverkäuft, weil kein Povit mit ihm zu machen ist.
    Mag schwer nachvollziehebar zu sein.
    Derjenige, welcher den HUnd bekommt, kann auf gute Vorarbeit zurückgreifen und
    wird weiterhin darauf hingewiesen, das Hundi ZUCHTUNTAUGLICH ist.
    (Mal davon abgesehen, dass man sich zur Zucht ohnehin die Genehmmigung des Züchter einholen muß)

    Bitte versuche einmal, die andere Sichtweise zu sehen. ;)

  • Zitat

    denn das ist ein Grund für die Qualität meines Hundes.


    Jedem das Seine. Qualitäten lege ich anders fest und mache sie nicht daran fest was ICH unbedingt will. Denn damit würde ich einen Hund zu einem reinem "Objekt", ob nun Sport- oder Zucht, degradieren.

    Obwohl ich so einige Rassen toll finde bin ich ein "Zuchtgegner" geworden weil dies Dimensionen erreicht hat was ich nicht mit gutem Gewissen gutheißen kann.

    Ist aber nur meine Meinung, keine Verurteilung.

  • SaChi und Schnauzermädel:

    Ihr könnt es erklären so oft ihr wollt, viele User hier wollen/können keine objektive Sichtweise zu diesem Thema wahren, da sie immer ihren Putzi in diese Situation hinein denken und damit natürlich auch gleichzeitig die emotionale Beziehung, welche sie zu diesem haben.
    Ich will damit niemanden angreifen, aber das ist der Kern den ich aus dem Großteil der hiesigen Beiträge lese.

  • Das eine Züchterin einen potentiellen Zuchthund, der nicht zuchttauglich ist nach einem Jahr weggibt, finde ich jetzt nicht ganz so dramatisch.
    Der Hund ist jung und die Züchter können nun mal nicht jeden Hund behalten.

    Was ich viel schlimmer finde ist sowas was meine Züchterin macht:
    Sobald die Hunde "ausgedient" haben und nicht mehr zur Zucht einsetzbar sind, werden sie dann weggegeben. :/
    Dafür hab ich 0,0 Verständnis, die Hündinnen und Rüden haben ihr Leben lang "gedient" und bekommen dann nicht mal einen Gnadenbrotplatz.

    DA ist mir echt zum speien!!! :/

  • Zitat


    Jedem das Seine. Qualitäten lege ich anders fest und mache sie nicht daran fest was ICH unbedingt will. Denn damit würde ich einen Hund zu einem reinem "Objekt", ob nun Sport- oder Zucht, degradieren.

    Obwohl ich so einige Rassen toll finde bin ich ein "Zuchtgegner" geworden weil dies Dimensionen erreicht hat was ich nicht mit gutem Gewissen gutheißen kann.

    Ist aber nur meine Meinung, keine Verurteilung.

    Da kommt es wohl sehr auf die Sichtweise von "Qualität" an.
    Ich rede dabei nicht davon, dass der Hund mehrfacher Schönheitschampion wird oder außergewöhnliche sportliche Erfolge hat. Wenn das so ist, dann ist das toll.
    Ich meine etwas anderes: Ich habe durchaus wegen solch schwerer Entscheidungen des Züchters einen komplett gesunden Hund, der ein supertolles Wesen hat, genau wie es in dieser Zucht angestrebt wird. Dieser Hund lebt zuverlässig in der Familie, ist ausnehmend engagiert im Sport und kann auf dem Spaziergang von einem Kindergartenkind geführt werden. So einen Hund wollte ich und solche Hunde werden dort gezüchtet. Wenn man sich ansonsten bei den Leistungshunden "meiner" Rasse umsieht, dann wird ein so problemloses Leben eher unwahrscheinlich. Nur zählt das Wesen der potentiellen Mutter dabei eben extrem, da sie ihren Welpen in den ersten Wochen das angemessene Verhalten auf Umweltreize zeigt. Eine unsichere Mutterhündin ist z.B. nicht akzeptabel.
    Das ganze hat für mich gar nichts mit Hund als Ware oder Statussymbol zu tun. Es geht einzig und allein um ein möglichst unkompliziertes Zusammenleben.
    Wir haben immer einen sorgfältig ausgewählten Züchterhund und einen Nothund. Unsere Nothunde sind immer Hunde, die von ihren Besitzern eingeschläfert werden sollten, weil sie mehrfach in der Familie gebissen haben. Komischerweise stammen diese Hunde alle von Züchtern, die wegen außergewöhnlicher Schönheit oder besonderer sportlicher Leistung der Elterntiere wenig Augenmerk aufs Wesen gerichtet haben. Es sind Züchter, bei denen wir nicht kaufen würden. Wenn so ein Hund in unerfahrene Hände kommt, dann hat man ein echtes Problem. Bezahlen muss meist der Hund.
    Da ist es mir lieber, ein Züchter sorgt für ein gutes Zuhause für eine ungeeignete Hündin. In unserem Züchterfreundeskreis ist es üblich in so einem Fall nach einem geeigneten Heim rumzufragen. Da wird in den Ortsgruppen nachgeforscht, ob jemandem, der keinen Welpen mehr möchte, evtl. ein Hund gestorben ist und evtl. Interesse an einem jungen Hund mit Grunderziehung besteht. Diese Hunde werden doch nicht verschachert, man sucht eine bequeme Couch bei den passenden Menschen ;) .

    Wenn, wie in Silkes Fall, alte Hündinnen abgegeben werden, nur weil sie nicht mehr zuchtfähig sind, DANN finde ich das schlimm. Ehemalige Zuchthündinnen haben ein Recht auf ihren Rentnerplatz im Rudel!

    Das Hobby Hundezucht erfordert, wenn es seriös betrieben wird, Kopfentscheidungen, die unter Umständen emotional sehr schwer sind! Es gehört soviel mehr dazu, als nur Welpen seiner Hündin haben zu wollen.
    Das kann man mit der Hundehaltung allgemein überhaupt nicht vergleichen.

    LG
    das Schnauzermädel

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