Auflistung d. Preise f. Welpen ethisch verwerflich?

  • Ich muss sagen mich stört es auch immens, dass um die Preise so ein Geheimnis gemacht wird und das es Züchter als unverschämtheit empfinden, sich nach dem Preis zu erkundigen.

    Bei mir sitzt das Geld nicht so locker in der Tasche, dass da ein paar hundert Euro hin oder her nichts ausmachen.

    Der Punkt ist doch der:

    Wenn ich als verantwortungsvoller künftiger Hundebesitzer mich informiere, dann mache ich auch mal ne Liste, was an Kosten auf mich zukommt. Und entweder ich setze mir dann ein Limit was den Kaufpreis angeht (ich würde z.B. keine 3000 Euro für einen Welpen bezahlen, was bei einigen wenigen Rassen aber durchaus im Rahmen liegt) und ich setze mich mit verschiedenen Züchtern in Verbindung. Wenn ich von dort aber keine Preise erfahre bzw. mich nicht traue, nachzufragen weil der Züchter es als unhöflich empfinden würde (wie ja auch auf vielen Zwingerseiten zu lesen ist), dann bin ich schon verunsichert.

    Es wird kein Kriterium für die Auswahl des Zwingers sein, aber wenn ich beispielsweise 1000 Euro habe und die Welpen kosten 2000, dann werde ich einige Monate länger sparen müssen, bis ich mir von dort einen Welpen leisten kann. Und nichts fände ICH unhöflicher, als einem Züchter, dessen Zeit ich in Anspruch genommen habe, sagen zu müssen, "Tut mir leid, ich habe im Moment das Geld nicht. Ich melde mich in einem halben Jahr wieder"...

    Letztenendes handelt es sich um ein Kaufgeschäft. Und ein Käufer sollte wissen, wieviel er bezahlen muss und zwar von Anfang an. Lebewesen hin oder her aber wenn es um die Moral ginge und darum, einen schönen Platz für ein Tier zu finden, dann sollte Geld keine Rolle spielen. Auch von Seiten des Verkäufers her nicht. So könnte man nämlich auch argumentieren, statt mit dem moralgeschwängerten Finger auf die Käufer zu zeigen, die sich nach dem Preis erkundigen.

    Und ich würde nicht mal erwarten ,dass ein Züchter den genauen Preis auf seine Website setzt, mir würde es reichen, eine gewisse Spanne anzugeben, damit künftige Besitzer wissen, was auf sie zukommt (und auch abwägen können, ob dieser Zwinger nun den von ihm verlangten Preis wert ist).

  • Hallo,

    Es geht ja beim Preis auch nicht immer darum den billigsten auszusuchen. Oder doch? Ich sehe das nämlich so, dass der Preis angebracht sein sollte. Für einen ACD zahle ich gern um die 1500 Euro, wenn mir die Zucht passt. Wieso ich zu dieser hohen Summe greifen würde, ist leicht zu erklären. Die Züchterauswahl ist nicht sehr groß. Einige Züchter kommen mir "lieblos" vor, andere arbeiten mit den Hunden kaum und können zu dem Arbeitsverhalten dann nichts sagen. Das sind Punkte, die find ich komisch - es bleibt also eine Handvoll Züchter übrig, die alle nur selten einmal einen Wurf haben. Da sind dann 1500 Euro vollkommen in Ordnung.

    Wenn ich mir im Vergleich dazu Zwergpinscher anschaue sieht es anders aus. Da gibt es sehr viele Züchter. Sehr viele liebevolle Züchter, die tolle Hunde haben. Da habe ich eine riesige Auswahl. Ich brauche nichtmal durch ganz Deutschland gondeln, alleine in meinem Umkreis gibt es zwei Züchter, die mir wirklich sehr gut gefallen. Da kostet ein Welpe dann so um die 600-800 Euro und die Wartezeit ist minimal. 1500Euro würde ich da einfach nicht bezahlen.

    Dann werd ich noch immer sehr hellhörig bei ganz extrem billigen Hunden. Teilweise 300 Euro oder 400 Euro mit Papieren (VDH) ich werd da einfach skeptisch.

    Ich denke man kann mit dem Thema Preis auch bei Hunden offen umgehen, denn es ist nichts verwerfliches. Schliesslich ist der Hundekumpel letzten Endes doch unbezahlbar :)

    Liebe Grüße
    Dana und Wauzis

  • Okay, ich habe zwar gesagt, der Preis wäre mir (fast) egal, ich wusste aber auch ziemlich genau, in welcher Preisspanne ein Huskywelpe so liegt. Unter anderem auch durch Diskussionen im Huskyforum, wo jeder halt mal so sagt wie viel er für seinen Welpen gezahlt hat und warum.

    Wenn die Hunde bei einem Züchter 800 Euro kosten und beim anderen 1200, dann hat das ja auch einen Grund. Da kann man in den seltensten Fällen sage "toll, da nehm ich doch glatt den billigeren".

    Da kommt es natürlich sehr an, was man später mit dem Hund machen will, aber in der Leistungszucht (Huskies) macht es nun einmal einen enormen Unterschied, wie die Hunde beschäftigt werden und wie "streng" dadurch die Selektion ist. Für mich hat ein Hund von einem Züchter, der täglich im Training zwischen 40 und 80 km fährt und auf ein, zwei Langstreckenrennen im Jahr erfolgreich ist mehr Wert als ein Hund von einem Züchter, der 3 mal die Woche 10 km fährt und keine Rennen.

    Klar kostet dann wahrscheinlich der Hund vom ersten Züchter mehr, weil ich ja zum Teil auch seine anfallenden Kosten mitfinanziere. Und mehr Trainings- und Rennkilometer heisst einfach mehr Materialverschleiss, mehr Autokilometer, besseres Futter, mehr tierärztliche Überwachung und so weiter... Dafür zahle ich aber dann auch gerne, auch wenn es 200 oder 300 Euro mehr sind.

    Es ist aber auch wahr, dass die Frage nach dem Preis eine ganz normale ist, und das lächerlich ist, wenn so viel "Geschiss" darum gemacht wird. Für meine Züchterin war die Frage nach dem Preis weder peinlich noch unangenehm. Sie verkauft schliesslich ihre Hunde, da ist ein Preis ebenso normal wie ein Kaufvertrag.

  • Ich hatte ja parallel zu Tierheimen bald die komplette VDH-Züchterliste für schwarze Schnauzer abtelefoniert. Habe Interenetseiten halb auswendig gelernt und viel recherchiert.

    Ich habe immer ein nettes Gespräch mit den Züchtern gehabt, ob die Welpen schon vergeben sind, was sie Anforderungen stellen, viele haben mir auch Fragen gestellt und irgendwo im Gespräch konnte man immer ohne viel Trara die Frage einbringen "was nehmen/wollen sie für einen Welpen". Ich bin beschissen in Preise nachfragen, Handeln ist mir ein Greul, aber das waren alles so nette Gespräche und doch letztlich ein Verkaufsgespräch, dass es mir überhaupt nicht unangenehm war, nach dem Preis zu fragen. Ich habe auch immer ohne mit der Wimper zu zucken eine Antwort bekommen.

    Wenn ich auf der Hompage eine Preisspanne von 800-1200 Euros gefunden hätte, hätte ich auch nachgefragt, denn es ist nunmal ein Unterschied, ob 800 Euro oder 1200 Euro, aber die Spanne ist ok, wenn der Hund letztlich für 1000 rausgeht.

    Wenn einer auf der Homepage einen Satz wie oben beschrieben hat über Preis und persönliches Gespräch, nehme ich einfach an, dass er erst mal hören will, wie man so drauf ist, und nicht seine Ware wie Media Markt anbieten will. Ich vermute trotzdem, dass man in einem netten Telefonat den Preis rausbekommen würde.

    Die meisten die es nicht angeben, wollen nix verbergen, sondern einfach Situationsbedingt flexibel sein. Es steckt nicht überall eine Verschwörung dahinter :D

    Edit: Lena war für einen Tierheimhund relativ teuer. Die meisten geben ihre Hunde hier in der Region für 250-300 raus, sie hat 400 gekostet. Sie war mir jeden Euro wert! Und ganz ehrlich: Ich habe nicht mal gefragt, was sie für den Hund nehmen, bis ich den Vertrag unterschrieben hatte.

  • Ich glaube, jeder vernünftige Züchter, wird auch vernünftig auf die Frage nach dem Preis antworten.
    Ist das nicht so, dann steckt irgendwas dahinter: Entweder ist der Züchter genervt weil (zb auf seine Anzeige in Hundeanzeiger oder sonstwo ;) ) erstmal 30 "Geiz ist Geil" Leute anrufen und sich aufregen, wieso er denn 1000€ für einen Welpen haben will, die anderen Golden Retriever hätten in anderen Anzeigen nur 300€ gekostet. Da kann ich es schon sehr gut verstehen dass der Züchter beim nächsten Anrufer schon etwas angepisst ist wenn sofort kommt "ja wieviel kosten die denn??"
    Aber wenn man nett quatscht, als Käufer nicht nur am Preis interessiert ist, erkennt der Züchter doch auch dass den Käufern was an den Hunden und seiner Zucht liegt, da sollte die Frage nach dem Preis absolut normal beantwortet werden können.
    Wir hatten bei keinem der Züchter bei denen wir nachgefragt haben (das waren sicher 10) irgendwo das Gefühl, dass sie ungern oder nur genervt "mit dem Preis rausrücken".
    Ein ehrlicher Züchter hat nix zu verstecken und kann den Preis auch gelassen erklären.

    Die andere Extreme ist wohl der Züchter, der eben was zu verstecken hat oder der supermegaüberbesorgt ist und dem kein Käufer gut genug scheint. Solche solls auch geben.

    Auf einer Internetseite muss man meiner Meinung nach garkeine Preise angeben. Die HP ist ja keine Marktplatz. Wer sich mehr interessiert für die Zucht kann ja gerne mailen, ist immernoch anonym genug, oder halt anrufen. Aber spätestens am Telefon würde ich als Käufer erwarten, dass der Züchter breitwillig den Preis seiner Welpen nennnt. Vorallem, wenn er nicht gerade in der nächsten Straße wohnt.

    Meist weiß man als Käufer ja auch, in welchem Bereich sich die Preise bewegen und wird nicht hintenüberkippen, wenn der Züchter das Wort "1000 €" fallen lässt. Wenn man nicht weiß, wo die Preisklasse so liegt, dann kann man beim Verband oder Club nachfragen, die haben meist schon Anhaltspunkte parat, damit man weiß an was man sich orientieren muss. Oder man fragt in einem Rasseforum.

    Mir persönlich wäre es nicht nur abolut unsympathisch sondern auch suspekt, wenn der Züchter mir nicht nach einem Kennenlern-Gespräch am Telefon den Welpenpreis nennen würde - da würde ich nicht hinfahren um den Preis zu erfahren.

  • Hi,

    ich fände es auch nicht verwerflich wenn auf den HP´s der Züchter ein ungefährer Presi stehen würde. Bei den meißten Tierheimen und Organisationen steht doch auch was der Hund an Schutzgebühr "kostet".

    Wie viele schon schrieben ist es für die meißten schon ein Unterschied ob ich 100 oder 200 Bezahlen muss und ich muss doch vorher wissen können ab wann ich mich für einen Welpen bewerben kann. Nämlich erst dann wenn ich das Geld zusammen habe.
    Die Preisunterschiede bei den einzelnen Rassen sind so groß das ich mich manchmal echt erschrecken wenn ich doch mal irgendwo einen Preis gesagt bekomme mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Man kann halt vorher echt nur schwer wissen wieviel die Rasse der Wahl in der Regel kostet und bevor ich hunderte von Kilometern umsonst fahre oder mich in ein Würmchen verlieb auf das ich dann aber doch noch länger psaren muss weiß ich doch lieber vorher was er kostet. Egal ob es nun ein Lebewesen ist oder nicht aber wenn ich in einen Zoohandel oder auf eine Reptilienbörse gehe stehen auch überall die Preise dran und ich weiß vorher ob das ausgewählte Tier jetzt oder erst später in meinen Rahmen passt.

  • als ich bei Lucys Züchter angerufen hab, hab ich erst gefragt, ob noch Welpen übrig sind, ob ne Hündin dabei ist und allgemein meine Lebenssituation erklärt.
    Da ich die letzte Interessentin war ( die anderen waren schon vergeben) war eine Option, sie evtl. gleich beim ersten Besuch abzuholen, wenn alles klappt. Das hat der Züchter aber mir überlassen.
    Ich hab dann, um nicht zu aufdringlich zu sein, aber trotzdem das Geld vorsichtshalber dabei zu haben gefragt, ob er mir eine grobe Preisvorstellung nennen kann, dass ich mich drauf einstellen kann.
    Daraufin hat er mir den genauen Preis genannt und auch erklärt, wie der sich zusammen setzt.
    Ich denke, es kommt hierbei auch auf die Wortwahl an, ob man nur aus praktischen Gründen fragt oder ob man rumtelefoniert um Preisvergleiche zu machen.

    Ich hab vor kurzem noch einen Link zur Züchterhomepage eines Forenmitglieds gefunden. Wie der Preis dort erklärt wurde, fand ich super:

    http://www.der-kloepperhof.de/html/preise_info_zucht.html

  • Zitat

    als ich bei Lucys Züchter angerufen hab, hab ich erst gefragt, ob noch Welpen übrig sind, ob ne Hündin dabei ist und allgemein meine Lebenssituation erklärt.
    Da ich die letzte Interessentin war ( die anderen waren schon vergeben) war eine Option, sie evtl. gleich beim ersten Besuch abzuholen, wenn alles klappt. Das hat der Züchter aber mir überlassen.
    Ich hab dann, um nicht zu aufdringlich zu sein, aber trotzdem das Geld vorsichtshalber dabei zu haben gefragt, ob er mir eine grobe Preisvorstellung nennen kann, dass ich mich drauf einstellen kann.
    Daraufin hat er mir den genauen Preis genannt und auch erklärt, wie der sich zusammen setzt.
    Ich denke, es kommt hierbei auch auf die Wortwahl an, ob man nur aus praktischen Gründen fragt oder ob man rumtelefoniert um Preisvergleiche zu machen.

    Ich hab vor kurzem noch einen Link zur Züchterhomepage eines Forenmitglieds gefunden. Wie der Preis dort erklärt wurde, fand ich super:

    http://www.der-kloepperhof.de/html/preise_info_zucht.html


    Prima geschrieben !

    Ich denke auch, solange es kein "wo ists am billigsten" Telefonat werden soll, ist auch die Preisfrage kein Problem.

  • Preisspanne ist toll ... dann darf der Züchter erstmal seinen Welpeninteressierten erklären, warum seine Welpen einen Betrag im oberen Preisrahmen kosten.

    Ich denke, wenn man sich für eine bestimmte Rasse interessiert, dann holt man sich eh aus verschiedenen Quellen die Informationen, sei es, dass man Besitzer anspricht, sei es, dass man Ausstellungen und Rassehundetreffen besucht, in Internetforen liest, sich Rassehundebücher anschafft, Züchter besucht usw.
    Ich denke, man wird da schon genug Gelegenheit haben, sich über Anschaffungskosten und Preisspannen zu informieren.

    Klar ist der Preis auch wichtig, aber doch nicht so, dass ich ihn vom Züchter sofort präsentiert bekommen muss. Die Preisspanne ist wichtig, aber die kann ich doch auch so erfahren und dann interessiert es mich auch nur noch, ob mein Züchter sich mit seinen Preisen innerhalb dieser Preisspanne bewegt und das wüsste ich natürlich schon gerne bevor ich 500km fahre =)

  • Klar darf man beim Züchter nach dem Preis fragen, warum denn nicht?

    Ich seh da kein Geheimnis. Wenn allerdings ein Käufer ausschließlich den Preis als Kaufkriterium sieht und mir dies auch so vermittelt, dann hätte ich vermutlich schon ein Problem damit ihm einen Hund zu verkaufen. Und ich würd ihm auch erklären, warum =)

    Viele Grüße
    Corinna

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