Was (Ur)Oma noch aß ...

  • Ich weiß zwar nicht genau, wie es damals in Deutschland war, doch in der (Ex-)Sowjetunion, wo ich herkomme, gab es auch Hundeschlachtereien. Man aß aber kein Hundefleisch, in solchen Schlachtereien waren herrenlose Tiere geschlachtet worden, aus deren Körpern Tierfett (z.B. für die Seifenherstellung) und Knochenmehl hergestellt wurden.

  • Ich wollte und will hier keine Grundsatzdiskussion über Tötungen jeglicher Art lostreten. Mein Anliegen ist lediglich, mehr über unsere Vergangenheit zu erfahren.


    Ausserdem finde ich es höchst interessant, welchen Stellenwert der Hund bei uns innerhalb weniger Jahrzehnte, eigentlich nur zweier Generationen eingenommen hat.


    Wir urteilen über andere Länder, berücksichtigen aber nicht, daß wir Deutschen die absolute Ausnahme im Umgang mit unseren Haushunden sind und das erst seit kurzer Zeit.


    Zurück zur Sache:
    Wenn es Schlachtereien gab, dann muß es auch "Züchter" gegeben haben, ... welche Rassen wurden bevorzugt, gezielt gezüchtet oder nur nebenbei, ... ????


    Gruß, staffy


    Kleiner Blick nach Irland:
    Hier werden in großen Farmen Greyhounds für Rennen gezüchtet. Von 100 Welpen laufen vielleicht 10, der Rest wird "entsorgt". Subventioniert werden diese offiziell "Landwirtschaftlichen Betriebe" von EU-Geldern !!

  • Ich denke einfach, es kommt besonders bei Schlachtungen darauf an, inwieweit man damit vertraut ist.


    Die meisten sind noch nie bei ner Schlachtung dabei gewesen und kennen nur diese Videos bzw stellen sich einiges darunter vor. Wenn dus live erlebt hast, sogar damit aufgewachsen bist, ist es etwas vollkommen anderes, im Grunde völlig normal. :ua_nada:


    Genauso ist es mit dem Essen von Hundefleisch. Und wenn du es nicht anders kennst, ist es eben kein Problem.

  • Zitat

    Hund als Nahrungsmittel waere fuer mich kein Tabuthema (obwohl ich's niemals anruehren wuerde) wenn die Hunderschlachtung human ablaufen wuerde.....das tut es aber nicht in all den Laendern in denen Hunde noch gegessen werden......deswegen ist's solch ein Tabu.


    ich denke nicht, dass es deswegen ein tabu ist. denn auch leute, die sich nicht dafür interessieren, wie das tier getötet wurde, was die grade essen, reagieren oft erschreckend sensibel auf das thema hundefleisch.
    ich denke, es hat damit zu tun, dass diese menschen den unterschied zwischen nutztier, was zum essen da ist und haustier, was zum zusammenleben da ist, machen.

  • Ich weiß von einem Freund, der aus Vietnam kommt, dass es dort extra eine Hunderasse gibt, die nur für Fleisch gezüchtet wird. Diese gibt es aber wohl noch nicht solange, allerdings ist es irgendwie gesetzlich geregelt, dass man nur diese Hunde nimmt (schlagt mich wenns falsch ist)


    Es ist also nicht so, dass da jeder Hunde von der Straße gefangen wird (auch wenn viele das Gegenteil behaupten)


    Übrigens soll auch in der Schweiz noch Hund verzehrt werden.

  • Meine beiden Urgroßeltern haben kein Hundefleisch verzehrt.
    Beide hielten aber Hunde.


    An exotischeren Dingen wurden Schwäne und Bisamratten gegessen.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hund als Fleischfresser eine große Rolle auf dem alltäglichen Speiseplan einnahm.
    Fleisch wurde ohnehin nur selten verzehrt.
    Bei meinen Urgroßeltern mütterlicherseits weniger als einmal pro Woche und sie betrieben eine kleine Landwirtschaft mit Kühen, Geflügel und Ziegen.


    Die Milchkuh stand damals um die 20 Jahre im Stall, heute sind es fünf Jahre im Schnitt.


    War ein Hund kostengünstig aufzuziehen?
    Ich glaube nicht.
    Viele Welpen starben bei der Geburt, kurz danach, nach dem Abstillen, in der ersten drei Monaten...


    Der Hund war doch ein Luxusgut.
    An Züchtung im größeren Stil rein zum Verzehr glaube ich eigentlich nicht.


    LG, Friederike, wenn auch nicht fachlich untermauert

  • Zitat

    Der Hund war doch ein Luxusgut.


    Ich denke, genau das ist er heute !!
    Damals hatte man einen Hund. Ob es dem gut ging, was der zu fressen bekam ... egal. Zu meiner Kinderzeit lebten die Dorfköter noch an der Kette, hatten ne kleine Hütte. Nachts liess man sie lose laufen, dann konnten sie sich was zu fressen organisieren.
    Wir hatten Jagdhunde, die lebten im Zwinger und fraßen, was übrig blieb. Ab und zu gab es Fertigfutter.
    Der Schäferhund des linken Bauern verreckte elendig an der Kette, hat keinen interessiert. Die Hunde des oberen Bauern verschwanden einfach, wenn sie zu alt zum Kühe treiben waren.


    Ob das Luxushunde waren ... ich denke nicht.


    Gruß, staffy

  • Ich frag meine Oma die Woche mal. Ich denke, das in gewissen Zeiten der Hund alles war, aber kein Luxusobjekt :ka:
    Wenn ich Oma interviewt habe, geb ich Dir Bescheid ;)

  • Zitat


    Der Schäferhund des linken Bauern verreckte elendig an der Kette, hat keinen interessiert. Die Hunde des oberen Bauern verschwanden einfach, wenn sie zu alt zum Kühe treiben waren.


    Naja....ich denke eher das dies dann die verrohte miese Einstellung der Mitbuerger waren.....auch damals in der "guten alten Zeit" liessen nicht Alle ein Lebewesen mal einfach so jaemmerlich verrecken.

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