• Hallo Foris,

    Ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll ... :/
    Also, heute sind meine Mutter und ich einkaufen gewesen, da wir aber noch Grünabfall hatten waren wir heute mal nicht in unserem "Stammeinkaufsmarkt", sondern in einem dieser riiiiiiesen Einkaufshallen, wo gleich noch mehrere verschiedene Geschäfte mit drin sind, eigendlich meiden meine Mutter und ich diese Hallen aber nun ja, heute lags halt auf dem Weg. Beim Reingehen fiel mir ein kleiner Retriever-Welpe auf, der zusammengerollt auf seiner Decke lag und friedlich schlief vor ihm stand ein Schild aus Pappe: "Für eine Spende wären wie sehr Dankbar". Wenige Meter weiter stand ein Mann, der Obdachlosen-Zeitungen verkaufte, gerade an einem Kaffeeautomat, der Hund gehörte eindeutig zu ihm. Aber ich hab nichts gesagt und bin in den Laden.
    Beim Rausgehen, es war mitlerweile dunkel und ziemlich kalt (die Zeit vergeht in diesen riesen Hallen ja immer wie im Flug), lag der Hund da immernoch, zusammengerollt und immernoch schlafend. Er war so zierlich, ja fast dünn.
    Aber ich bin wieder vorbei gegangen, ohne ein Wort. :|
    Kann man da was machen? Ich bin mir so sicher, dass dieser Welpe dort schon sein Leben lang fristet, wahrscheinlich nichts anders kennt als Tag aus Tag ein auf einer immer gleichen Decke, auf einem immer gleichen Platz, vor einem immer gleichen Geschäft zu liegen. Klar, diesem Mann geht es sicherlich nicht gut und der Hund verhilft ihm bestimmt zu ein paar extra Münzen, aber mir tut es in der Seele weh, diesen Hund dort liegen zu sehen und noch mehr ärgere ich mich über mich selbst, nichts, aber auch gar nichts gesagt zu haben.
    Also nochmal, kann man da was machen? Denn eigentlich kann/darf der Mann mit seinem Hund ja (fast) alles machen, was er will.

    Was meint ihr? Wird der Hund dort sein Leben lang verweilen? Sicherlich ja, denn dann grenzt sowas für mich nahe an Zwingerhaltung nur halt auf eine anderen Ebene.

    Nachdenkliche Grüße Janina :/

  • Hm, ich finde du interpretierst diesen Augenblick sehr einseitig, Es kann mindestens genauso gut sein, dass der Besitzer und der Hund eine tiefe Bindung haben, der Hund ganz zufrieden da schläft weil er in der Nähe seines Herrchens ist.
    Vergleichen mit einer isolierten Zwingerhaltung kann man das meiner Meinung nach nicht.

  • Hallo


    Also, was ich wohl machen würde, wäre Futter vorbeibringen, und sonstiges, was ein Hund noch gebrauchen könnte, vielleicht mal Kauknochen, oder so. Hab ich es denn richtig verstanden, dass ihr da in der Nähe wohnt? Würde ansonsten auch mal fragen, ob Du den Hund nicht mal mit zum Gassi gehen nehmen kannst, wenn Du eh gehst. Oder, oder.

  • Erstmal gut, dass du dir Gedanken machst.

    Ich denke aber nicht, dass es dem Hund unbedingt schlecht gehen muss.
    Es mag sein, dass der Hund vielleicht nicht das beste Futter bekommt, dass er vielleicht nie in eine Welpenstunde in die Hundeschule geht, dass er nie nen teueres Halsband umhat...

    Aber dafür darf der Hund wohl die ganzen 24 Stunden bei seinem Herrchen sein. Und ein Obdachloser wird seinen Hund bestimmt genauso, wenn nicht noch mehr lieben als unsereins.

    Ich hätte keine Bedenken, dass der Hund zuwenig Auslauf bekommt. Dieser Mann wechselt bestimmt öfter mal seine "Verkaufsstelle". Und er muss ja auch irgendwie nach hause, bwz. zu seinem Schlafplatz kommen. Das macht er bestimmt zu Fuß.
    Und wenn ein Welpe sich von Anfang an solch ein Leben gewöhnen kann, gefällts ihm bestimmt.

  • Zitat

    Vergleichen mit einer isolierten Zwingerhaltung kann man das meiner Meinung nach nicht.


    Das denke ich auch. Aber, gegen ein bisschen Unterstützung wird das Herrchen sicherlich nichts haben, und dem Welpen würde es bestimmt nicht schaden :)

  • ich hab das auch immer so gemacht, wen punks oder bettler mit ihren wuffs vor nem supermarkt bettelten / schnorrten und ich eh shoppen wollte, hab ich immer ne dose futter oder nen päckchen kaustengel mit gebracht, besser als wenns geld in alk umgewandelt wird

  • Zitat

    ich hab das auch immer so gemacht, wen punks oder bettler mit ihren wuffs vor nem supermarkt bettelten / schnorrten und ich eh shoppen wollte, hab ich immer ne dose futter oder nen päckchen kaustengel mit gebracht, besser als wenns geld in alk umgewandelt wird

    :gut:

  • Vielleicht habt ihr recht, wenn man seinen eigenen Hund abends im Korb schlafen sieht, wünscht man sich natürlich immer gleich, dass es allen Hunden so gehen könnte.
    Ich habe gerade über die ganze Siutation nochmal nachgedacht und bin zu dem Entluss gekommen, dass ich in den nächsten Tagen einfach mal mit dem Fahrrad vorbei fahre und schaue ob der Hund immer dort ist, oder nicht, dann kann ich noch weiter überlegen.
    Ich sehe solche Bilder immer mit gespaltener Meinung, auf der einen Seite bewundere ich die Bindung, die Obdachlose über Jahre hinweg zu ihren Hunden aufbauen, mit ihnen durch Dick und Dünn gegangen sind usw., aber da gibt es halt auch diese Menschen, die sich Hunde halten, weil man für den süßen Blick des Hund ein besseres "Einkommen" hat.
    Ich werde das wie gesagt versuchen rauszufinden und mich dann nochmal melden.

    Liebe Grüße Janina

  • Ich finde das schwierig zu beantworten, weil man nur diesen Zeitausschnitt von wenigen Stunden kennt.

    Wenn der Hund nur gehalten wird, um ein paar Extra-Münzen zu ergattern - dann geht es ihm bestimmt schlecht. So einen Fall hatten wir in HH als organisierte "Bettler" gezielt mit Tierwelpen versuchten, ihren Umsatz zu steigern. Diese Hunde wurden letztendlich beschlagnahmt. Andererseits sehe ich viele Obdachlose, die zwar auch mit dem Hund zusammen "auf der Decke" sitzen, deren Hunde jedoch weitestgehend gepflegt sind und oft wie die letzten ständigen Sozialpartner der Menschen wirken und diese wirklich begleiten. In der Hamburger Obdachlosenzeitung war auch mal ein großer Beitrag, in denen die Verkäufer ihre Hunde vorstellten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese Hunde nicht gemocht und umsorgt wurden. Ob diese Hunde es wirklich schlecht haben? Kann ich nicht beantworten.
    Das kann ich aber bei vielen Hunden von "Sesshaften" auch nicht!

  • Meistens, oder oft geht es den Hunden von solchen Leuten echt gut, auch wenn es im ersten Moment nicht so aussieht, aber sie sind immer mit ihrem Herrchen oder Frauchen zusammen und bekommen genug frische Luft, auch meistens genug Auslauf. Da sie viel von Hundefreunden mitgenommen werden. Aber die Idee Hundefutter und Kauzeugs abzugeben finde ich gut. Diese Menschen haben meist nichts anderes lebendiges als ihre Hunde was noch zu ihnen hält oder gehört......(schlimm genug) Ob das für die Tiere schön ist weiß ich auch nicht. Aber hier bei uns kenne ich zwei von den Dosenöffnern mit ihren Wuffels und allen vieren gehts zusammen echt gut, alleine wäre jeder aufgeschmissen.....(ist echt so...) Hundis bekommen genug Auslauf (nicht nur vor dem Laden) und auch genug zu fressen, das Herrchen verzichtet lieber selber auf etwas als das der Hund hungern müßte.
    Aber es gibt immer solche und solche.......
    liebe Grüße

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