Hund ableinen und weg ist er...

  • Zitat


    , dass sie in vollem Spurt bis zu einem Kilometer wegläuft und ich keine Kontrolle habe, und in vollem Bewußtsein, dass ich damit selbstbelohnendes Verhalten fördere, das ich eigentlich abtrainieren will


    Selbstbelohnendes Verhalten? :???: Ist das nicht nur was, wenn der Hund etwas macht, was er nicht darf? Also einfach seinen Kopp durchsetzt, obwohl er weiß, dass er es nicht darf, und dabei jede Menge Spaß hat?

    Was hier praktiziert wird, ist lediglich, dem Hund Auslauf zu geben. Was ist da selbstbelohnend? Der Hund darf es doch. Optimalerweise noch mit dem Kommando "Lauf!".

    Zitat


    Ich gebe BinefeatDingo Recht, dass man daran arbeiten muss.


    Wie denn? "Sonst" hört er ja. ;)

  • wie sieht es denn aus wenn du ihn ableinst?

    darf er sich da wirklich frei bewegen wenn du ihn rufst?wie oft rufst du?ab wann rufst du? warum rufst du (unsicherheit und testen wollen ob er echt kommt?)?

    habe schon oft so ein problem bei hundehaltern miterleben dürfen....die wurzel war meist das der hund sehr oft abgerufen wurde (oder es zumindest versucht wurde :D ) aber hundsi hörte nicht!
    verständlich weil das "xy HIER" irgendwann überhört wird wenn es ständig wiederholt wird.

    geh mit dem knaben irgendwo hin wo fast keiner vorbei kommt und lass ihn mal laufen ohne alle 10 sekunden zu versuchen ihn abzurufen....

    du schreibst er kann so viele kommandos!
    hm, hast du ihn überhaupt bei dir ankommen lassen, dem hund die chance gegeben das er sich an dich bindet bevor er tausend kommandos erlernen musste?

  • Wenn ich staffy richtig verstanden hab, gibts umfänglichere Probleme, an denen gearbeitet werden muss.

    und zu Alinas Rat den Hund von der Leine zu lassen:
    ich finde ihn i.d.R. goldrichtig, und kann Alina nur zustimmen:
    wenn ich eine gute Bindung zu meinem Hund habe und dieser Hund nicht jagd, bzw. ich seinen Jagdtrieb kontrollieren kann, dann muss der erst mal ein bisschen toben dürfen.
    Wenn mein Hund "kilometerweit" wegrennt, mach ich als HH wohl was falsch ;-).
    Dass man seinen Hund in einem Gebiet mit frei laufendem Wild nicht unbedingt ableint, versteht sich eigentlich von selbst...

    P.S.
    BinefeatDingo
    Ne ganz dumme Frage: Warum können nicht auch die Rüden einfach aufeinander treffen? Wovor glaubst du ihn beschützen zu müssen?
    Oder laufen so viele unverträgliche Hunde bei euch rum?
    Was heißt, er verträgt sich nicht so gut mit den anderen? Wenn er angeleint ist oder wenn er frei läuft? Wie äußert sich das?
    Der einzige Grund, meinen Hund angeleint zu lassen, wäre ne Straße.

    Wie weit läuft er denn weg, wenn du ihn ableinst? 100m?200m?500m?

  • Also ich hoffe dass ich auf alles antworten kann, krieg das mit dem zitieren noch nicht hin.

    Erstmal haben wir nur draußen Probleme mit dem Hund. (Ich hatte das Problem dass er drinnen geknurrt hat wenn Besuch kam aber ihr Foris habt mir gute Tipps gegeben und seit dem ist Ruhe)
    Und draußen ist es halt so, dass er bei UNKASTRIERTEN RÜDEN den Macho makiert. Leider gibt es 3 Rüden rund um unseren Weiher (Wo wir wohnen)
    Denen er jederzeit begegnen könnte. Gestern zB kam der Dobermann (ohne Leine) um die Ecke auf meinen zu (mit Leine)
    Hundi hat sich nicht abrufen lassen und ich wurde damit getröstet dass Dobi ja noch ne Beißhemmung hat...Na toll!
    Dies ist mein 3 unkastrierter Rüde und bei ihm will ich jetzt halt alles, so gut ich kann richtig machen. Und da ich nicht den Rest seines Lebens nen agressiven Kasper an der Leine haben will, kommense ab!

    Das weg rennen ist auch kein wirklicher ungehorsam, er hat halt Power in dem Alter und Malis sind ja sowieso bekannt als rastlose Seelen. Und wenn ich ihn dann los mache, rennt er los um seine Energie raus zu lassen. Wenn er dann so weit fertig ist, dann rufe ich und dann kommt er auch. Das eigentliche Problem ist halt dass ich ihn hier bei uns nicht richtig ausgelastet bekomme weil er, aufgrund der Tatsachen halt nicht so laufen kann wie ihm gut täte. Wir haben eine riesige Hundewiese die ca 500m lang und fast genau so breit ist. Mit wunderschönen Waldwegen und Schwimmmöglichkeiten.

    Wenn ich ihn da los lasse rennt er los und dann von einem Hund zum nächsten. Da gehe ich schon gar nicht mehr hin weil mir als Hundehalter ist das auch zu blöd wenn da einer läuft der nicht hört. Hab mich deswegen auch schon mit ein paar Leuten in der Wolle gehabt.
    Hier im Forum ist jemand dessen Signatur mir sehr gefällt: Nur wenn der Hund frei läuft, lernt er frei zu laufen. Oder so ähnlich. Das hab ich versucht um zu setzten...Klappt nur nicht weil ich ja auch an die anderen Halter denken muss. Ach ja wenn wir ohne Leine andere Rüden treffen, kriegt Dooley nen Kamm und wenn ich sage "Komm" dann kommt er. Nur denke ich dass das bei den 3 die hier rum laufen, nicht klappt.

    Ich hoffe dass ich alles jetzt gut beschrieben hab.
    Ich denke dass unser Problem darauf beruht dass er nicht genug ausgelastet ist und zu sehr abgelenkt ist weil er halt auch noch ein Kindskopf ist. Und ich weiß einfach nicht wie ich ihm vermitteln soll dass Mama das einzig wahre ist.

  • Aber wenn Du das schon selber einräumst, dann solltest Du vielleich da beginnen wo es anfängt, dass er unausgelastet ist...

    Einen total unausgelasteten Hund wirst Du im Freilauf schwerlich unter Kontrolle kriegen, wenn der nur aus zu viel Übermut und überschüssiger Energie lossprintet.

    Wie lastest Du ihn denn aus?
    Vielleicht solltest darüber erstmal nachdenken..

    Den Rest wirst Du nur mit Training, im Zweifelsfall Schleppleine und eben Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam in den Griff kriegen. Vor allem das Problem, dass er den dicken Maxe macht wenn andere Rüden auftauchen.
    Aber wenn Dein Hund so hibbelig ist, dass er völlig unkontrolliert vor Bewegungsdrang einfach davon stürmt sobald Du ihn ableinst wird das schwierig.

  • Grundsätzlich kann ich mich Kim (Dobby) nur anschließen.

    Wenn du von deinem Hund erwartest, daß er verläßlich hört, dann mußt du ihm auch die Möglichkeit bieten, sich auszupowern. Ob dies über reine Bewegung ist, oder sehr viel "Kopfarbeit", eine Kombination aus beidem ...

    Du hast einen jungen Hund, ein Powerpaket, das dürfte dir doch vor Anschaffung bewußt gewesen sein. Hunde sind nunmal alle anders. Wenn es bei den vorherigen wunderbar funktioniert hat, dann ist dieser halt bewegungsfreudiger und braucht mehr Beschäftigung.

    Wenn du mit deinem Hund noch viele Jahre glücklich zusammenleben willst, dann mußt du JETZT daran arbeiten. Den Grundgehorsam festigen, aber nicht in reiner UO, sondern durch Beschäftigung. An seinem Verhalten anderen Rüden gegenüber kann man arbeiten. Man kann dem Hund durch eine klare Führerschaft vermitteln, daß so eine Pöbelei an der Leine nicht gewünscht ist.
    Da ist es vollkommen egal, ob Kastrat oder nicht, wenn die Erziehung stimmt und er deine Ansagen respektiert, dann trabt er auch vernünftig an Rüden vorbei.

    Arbeite dran, beschäftige ihn und sorg dafür, daß er ein selbstbewußter, souveräner Kerl wird, dann lassen ihn andere Pöbler an der Leine kalt. Ist ne Menge Arbeit - dafür hat man doch auch Hunde, oder ? - aber es lohnt sich.

    Und bitte, versuch nicht, ihn durch eine Kastration ruhig zustellen bei einem Verhalten, was man durch Training in den Griff bekommt. Eine Garantie, ob es wirklich besser oder nicht gar schlimmer wird, kann dir keiner geben. Glaubst du, wenn er danach wirklich kein Problem mehr mit Rüden hat, dann könntest du ihn einfach laufen lassen ?

    Das kannste hinkriegen, mit ein bisschen Motivation und wieder Spaß am Hund ;)

    Gruß, staffy

  • Hallo,

    bei Xenta ist auch das Problem, das sie ein enormes Bewegungsbedürfnis hat. Daher wetzt sie los, sobald die Leine ab ist. Ich habe jetzt angefangen zu clickern, u.a. um mehr 'geistige' Auslastung reinzubringen und den Bewegungsdrang so 'umzuleiten'. Wir üben an der SL, und gelegentlich ist die Belohnung dann eben, sozusagen als Jackpot, das Ableinen. Ich habe mir ein Antijagdtraining-Buch gekauft, da vieles, was da beschrieben wird, nicht nur für jagende, sondern auch für 'davonjagende' Hunde anwendbar ist (z.B. die bereits genannte Idee mit dem Superschlachtruf, den ich auf jeden Fall bald einführen werde). Ich kann so ein Buch nur empfehlen. Und ich rate auch mit Schleppleine zu üben, auch wenn es ein halbes Jahr oder noch länger dauert.

    @Alina_
    ja, der Hund darf rumrennen und toben, aber er soll es in einem Radius tun, wo er noch kontrollierbar ist. Wenn er in rasendem Galopp seine Runden dreht und dabei nichts mehr registriert und erst dann 'befriedigt' zurückkommt, wenn sein Bewegungstrieb ausgelebt ist, ist das aus meiner Sicht durchaus unerwünschtes Verhalten und somit selbstbelohnend. Und ich denke, da hat BinefeatDingo das gleiche Problem wie ich. Es geht einfach darum, den Bewegungsradius so weit zu verkleinern, dass der Hund abrufbar ist.

    Gruß, Kerstin

  • Zitat

    Und da ich nicht den Rest seines Lebens nen agressiven Kasper an der Leine haben will, kommense ab!

    Hallo,

    was kommt ab? Die Aggressionen...??? Die sitzen aber nicht in den Bömmeln...!!!

    Mach Dich mal frei von dem Gedanken, daß man mit der Amputation der Hoden auch die Aggression gegen Rüden mit abschneidet.

    Unser Nachbarshund wurde kastriert, weil er dominant gegen Rüden ist und alles Mögliche besteigt. Ergebnis...: NULL! Er verhält sich wie vorher, unterdrückt andere Rüden und besteigt Kastraten.

    Und such Dir bitte ne gute HuSchu, wo Du mit ihm arbeiten kannst. Probiere Hundesport aus (Agility z.B.), arbeite mit Futterbeutel...usw.

    Ihr müßt an Eurer Bindung erstmal grundlegend arbeiten, bevor man seine Pöbelei angehen kann. Er muß lernen, Dir zu vertrauen.

    Liebe Grüße

    BETTY und Ronja

  • Zitat

    Ich denke dass unser Problem darauf beruht dass er nicht genug ausgelastet ist und zu sehr abgelenkt ist weil er halt auch noch ein Kindskopf ist. Und ich weiß einfach nicht wie ich ihm vermitteln soll dass Mama das einzig wahre ist.

    "Dass Mama das einzig wahre ist" kannst du ihm relativ leicht vermitteln.
    Du verwaltest sämtliche die Ressourcen. Inkl. des Freilaufs.
    Bei dir gibts das, was es woanders nicht gibt. Superleckerle, tolles Spiel, ausgelassenens toben und FREILAUF.
    Diesen aber eben erst, wenn eure Bindung bzw. sein Grundgehorsam entsprechend gefestigt ist.
    Spiele oder Übungen, die ihr zu Hause macht verstärkt im Freien trainieren. Eben mit Schleppleine. Mach Suchspiele - fang z.B. damit an, Wurstbröcken ins Gras fallen zu lassen und Hundi muß sie suchen.
    Dein Ziel sollte es sein, dass der Hund seine Belohnung nicht automatisch im Davonrasen sieht, sondern das Spazierengehen auch mit andren Dingen verknüpfen kann.
    Mach den Spaziergang für den Hund zum Abenteuer und halte ihn abwechslungsreich. Die Auslastung steigert sich durch die intensität der Ausflüge ganz automatisch.

    Das er ein Kindkopf ist ist klar, aber es darf keine entschuldigung für ungehrosames Verhalten werden. Dies führt über kurz oder lang zu Inkonsequenz udn beim HUnd festigen sich Unarten, die nur schwer wieder abzutrainieren sind.

    An die Arbeit - mit Elan, Mut und dem Willen, dass ihr das gemeinsam schafft!

  • Meine 2 Fellnasen sind auch so:
    Leine ab und dann gibt es 5 Minuten voll Power. In diesen 5 Minuten sind sie auch nicht abrufbar und ich werde links liegen gelassen.

    Find eich ehrlich gesagt nicht wweiter schlimm ...

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