Hundeabgabe - weshalb so ein sensibles Thema?
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Immer wieder lese und höre ich "du darfst den Hund nicht abgeben, du mußt mit ihm arbeiten, das bist Du ihm schuldig".
Wenn es jemand wagt, seinen Hund abzugeben ist er ein riesen A****loch, weil man sowas ja nicht macht.
Menschen die sich eingestehen, das es einfach nicht passt und das sie den Hund besser abgeben sollten, werden schon fast genötigt sich zig Trainer ins Haus zu holen und mit Tipps zugeschüttet, nur um den Hund nicht abzugeben.
Trainer die zur Abgabe raten, werden verrissen.
HH, die evtl. zu überstürzt einen Welpen geholt haben, dies dann merken und ihn wieder abgeben, werden beschimpft....
Würdet ihr mir bitte mal erklären wieso? Was ist an der Abgabe eines Hundes so schlimm? Wieso bin ich es meinem Hund schuldig, ihn bis zu seinem Tode zu behalten? Bin ich es ihm nicht eher schuldig, ihm ein schönes und artgerechtes Leben mit allem was dazu gehört, zu verschaffen? Und wenn ich ihm das nicht bieten kann, bin ich es ihm dann nicht schuldig, ihm ein geeignetes Zuhause zu suchen?
Wieso muß man um's verrecken einen Hund behalten, auch wenn keiner der Beteiligten mit der Situation glücklich ist?Ich meine mit den Beispielen übrigens nicht nur das DF. Ich bekomme oft genug solcher Gespräche mit
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Hi,
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Kann mich nur anschliessen......ich bin zwar grundsaetzlich der Ansicht das wenn man sich freiwillig ein Lebewesen anschafft das dies auch fuer eine Verantwortung auf Lebensdauer mit sich zieht die selbstverstaendlich sein sollte....aaaaber....es gibt immer mal wieder unvorhergesehene Umstaende die es nicht erlauben mit seinen Idealen im Einklang zu Leben und wo man sich eben eingestehen muss das eine Abgabe fuer das Tier und den Halter die beste Entscheidung ist.
Warum dies dann so verpoennt ist.....ich weiss es auch nicht
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Ich kann mich nur Kathrins und Tagas Posts anschließen - bin ebenfalls gespannt, was für Begründungen diesbezüglich kommen werden.
Schade, dass mir der Thread nicht merh eingefallen ist, wo auch hier über eine HH hergefallen wurde mit eben solchen Statements.
Sie und der Hund haben def. nicht zueinander gepasst.
Nachdem sie sich kurz darauf einen neuen Hund geholt hat wurde sie hier buchstäblich zerrissen mit Vorwürfen. -
Hallo,
Wenn jemand wirklich merkt, dass es nicht passt finde ich eine Abgabe vollkommen in Ordnung. Das kann einfach passieren. Da steckt man ja auch nicht drin.
Ich find das zwar immer sehr schade und würde auch versuchen wirklich alles zu probieren, aber wenn die Chemie nicht stimmt, dann kann man das nunmal nicht ändern.Es gibt aber auch viele Menschen, die wissen gar nicht was für Möglichkeiten einem eigentlich offen stehen. Deswegen sind Tipps und Hinweise auf andere Wege auch sehr wichtig!
Liebe Grüße
Dana und Wauzis -
Wirklich interessant. Ich stehe einer solchen Vorverurteilung auch sensibel gegenüber.
Vor allem hätten wir unsere Jagdrummel nicht, wenn sich die Vorbesitzer nicht entschlossen hätten, ihn abzugeben. Hier für gab es sinnvolle Gründe. Und beide Parteien sind mit dieser Entscheidung gut gefahren. Das lässt sich, meiner Meinung, auch daran ablesen, dass wir immer noch in Kontakt stehen (seit nun mehr 3 Jahren).
Ich kann mir auch nicht , oder nur schwer vorstellen, dass User, die über solch ein Problem der Abgabe hier posten, sich nachlässig mit dem Thema auseinandersetzen.
Vielleicht ist das auch naiv, aber meine Meinung! -
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Nun bei Welpenanschaffungen und -abgaben sehe ich es tatsächlich so, das diese Leute es sich sehr einfach machen, oder vorher sich nicht wirklich informiert haben. Besonders wenn die Tiere sehr schnell nach einer Woche oder so schon wieder weg sollen, weil es vielleicht arbeit macht, weil der Hund noch nicht stubenrein ist, nicht alleine bleiben kann oder man halt nicht mehr bis in die Puppen schlafen kann.
Denn es sind alles Dinge, die man - wenn man sich vorher etwas informiert - einfach weiß und man dann auch einfach wissen sollte, das es anstrengend ist. Auch wenn man die Intensität noch nicht kennt.Zu dem anderen Extrem, natürlich gibt es Fälle, wo eine Abgabe einfach besser ist, aber ich habe hier zum Beispiel sehr oft das Gefühl, das es einfach aus einem Moment entschieden wird. Manchmal ist es einfach nur normal das man sagt, gebt euch noch mal eine Chance und versuch es noch einmal mit einem Trainer, das bist du dem Tier schuldig. Denn nicht immer nur das Tier ist ein treibender Faktor, sondern auch der Mensch. Ein Team besteht nun mal aus beiden Teilen.
Wenn der Trainer gut ist, dann wird dieser auch sehen, ob es eine Chance hat oder nicht und das meist nach einigen Terminen.Ich finde es auch nicht schlimm, wenn ein Trainer zur Abgabe rät, wenn er alle Bereiche eingesehen hat und vielleicht auch eine Therapie gestartet hat, um dem Team zu helfen. Es ist nicht ungewöhnlich, das man als Trainer die Verantwortung für einen Fall ablehnt und zur Abgabe oder zu einem Kollegen rät.
Was ich aber nicht verstehen kann, das man als Trainer einem Hund - Mensch - Team keine Chance geben mag. Man kann einfach keinem Menschen unterstellen, das er sich nicht ändern kann.Ich denke, man sollte sich vor der Anschaffung eines Tieres genau erkundigen und auch über alle möglichen und unmöglichen Situationen, die auf einen treffen können. Genauso denke ich, sollte man sich vor einer Abgabe immer etwas Zeit gönnen und sich die Zeit geben bzw. nicht übereilt handeln oder aus einem Moment heraus entscheiden, sondern ruhig noch mal einige Nächte drüber schlafen und etwas Abstand zur Situation gewinnen.
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Hm...ich weiß nicht so genau...vielleicht setzt man sich auch oftmals selbst unter Druck. Wenn ich z.B. an meine Situation mit Emma denke...auch ich habe ganz oft das Gefühl, dass Emma nicht wirklich zu mir passt. Unabhängig von ihren ganzen Ängsten ist es insbesondere ihre hibbelige, nervöse, ständig an mir klebende und fordernde Art mit der ich echt nicht gut klarkomme. Zusätzlich hab ich durch die Arbeit mit Emma gemerkt, dass ich leider nicht der Typ Mensch bin, der sich selbstlos einer geschundenen Seele animmt, der nichts erwartet und sich an klitzekleinen Fortschritten erfreut...das bin ich einfach nicht und deshalb bin ich oftmals echt frustriert...mir gehts da ähnlich wie es "freileben" gerade in ihrem Thread beschreibt. Aber soll oder kann ich Emma deswegen abgeben? Vielleicht könnte eine andere Person wirklich besser mit ihren Macken umgehen, aber wenn ich das machen würde, dann könnte ich glaub ich nicht mehr in den Spiegel gucken. Ich hab mich doch nunmal für diesen Hund entschieden, wir sind irgendwie ja doch zu einem Team zusammengewachsen und sie dann nach über drei Jahren abgeben. Außerdem müsste ich mir dann ja auch mein Scheitern eingestehen...
Ach, irgendwie ist das ein blöder Thread...wenn es um andere Mensch-Hunde-Beziehungen geht, dann bin ich auch recht schnell mit dem Argument, dass es durchaus Menschen und Hunde gibt, die nicht zueinander passen und lieber "Ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende" usw. usw....aber wenn man dann doch mal die Beziehung zum eigenen Hund in Frage stellt... :/ -
Dana es geht mir gar nicht darum, Tipps zu verteufeln. Natürlich sollte man die geben. Ich habe aber mittlerweile wirklich das Gefühl, das es immer verpönter wird und die Leute wirklich dazu genötigt werden, den Hund nicht abzugeben.
Ich selber stand schon an diesem Punkt. Ich hatte damals für mich entschieden, sie abzugeben. Das es nicht soweit gekommen ist, lag nur daran, das sie keiner wollte.
Hätte mir damals jemand so extreme Schuldgefühle gemachtm, wie es teilweise bei anderen HH passiert (zumindest da, wo ich es mitbekomme), hätte ich sie behalten. Geholfen hätte es uns aber kein bisschen. Ich hätte den Hund aus schlechtem Gewissen heraus behalten und DAS hätte uns einfach nichts gebracht!Sunny, Hündin meiner Tante, lebt nur noch dort "weil man keinen Hund abgibt". Alle Beteiligten sind totunglücklich, aber andere HH schaffen es immer wieder das schlechte Gewissen noch zu vergrößeren und somit bleibt der Hund..
Wegen den Welpen: Peppers Schwester kam nach 3 Tagen (glaub ich) zurück, eben weil sie nicht stubenrein war etc. Aber sind wir doch mal ehrlich? Für den Welpen nicht toll, aber meint wirklich jemand, diese Leute wären dem Hund gerecht geworden?
Ich will auch gar nicht sagen, das es schlecht ist einem zu raten, den Hund nicht abzugeben. Ich verstehe nur nicht, wieso dieses Thema immer sofort recht emotional besprochen wird und wieso man dann ganz oft als böser Mensch hingestellt wird..
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Zitat
...das bin ich einfach nicht und deshalb bin ich oftmals echt frustriert...mir gehts da ähnlich wie es "freileben" gerade in ihrem Thread beschreibt. Aber soll oder kann ich Emma deswegen abgeben? Vielleicht könnte eine andere Person wirklich besser mit ihren Macken umgehen, aber wenn ich das machen würde, dann könnte ich glaub ich nicht mehr in den Spiegel gucken. Ich hab mich doch nunmal für diesen Hund entschieden, wir sind irgendwie ja doch zu einem Team zusammengewachsen und sie dann nach über drei Jahren abgeben.
DANKE!!
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Zitat
Was ich aber nicht verstehen kann, das man als Trainer einem Hund - Mensch - Team keine Chance geben mag. Man kann einfach keinem Menschen unterstellen, das er sich nicht ändern kann.Die Situation hatte ich auch schon oefters in denen ich HH's zu einer Abgabe geraten habe. Nicht so sehr weil ich diesen Menschen nicht zugetraut habe das sie eine Veraenderung schaffen koennten oder wollten.....manche waren restlos mit den Hunden ueberfordert (z.B. ein alter Mann der kaum 10 Meter laufen konnte mit einem jungen BC).
Oder Hunde mit ausgepraegter Aggression in einem Haushalt mit Kleinkindern und, und, und.Um einem Hund-Mensch-Team eine Chance einzuraeumen muss man eine Aenderung vorraussehen koennen.....kann man das nicht raet man zu einer Abgabe
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