
Über BARF bei RTL, hats jemand gesehen?
-
madame dalmatiner -
4. September 2008 um 22:38
-
-
Mit meinem Hund habe ich auch ein halbes Jahr lang gebarft. Ich hatte mich vorher versucht, umfangreich zu informieren. Seit einigen Monaten barfen wir nicht mehr.
Meine Gründe hierfür:
- Mein Hund hat nun nicht mehr so häufig Durchfall
- Es war absolut nicht herauszufinden, wie viel Kalzium ein Hund wirklich braucht
- Ich habe eine über 80-Jährige hier, bei der ich es mir auch nicht leisten kann, dass Hundi mit salmonellenverseuchter Schnauze beigeht und Oma ableckt
- Mir ging das wirklich zuweilen (!) fanatische Gefasel der Hardcore-Barfer auf die Nerven
- Die vielen Knochen machen mir SorgenAuch mein Tierarzt, den ich für sehr kompetent halte, hat meinem Hund gratuliert, als er hörte, dass wir nicht mehr barfen. UND: NEIN, er verkauft KEINERLEI Hundefutter!
Versucht einmal herauszufinden, wie viele Angaben es zum Kalziumbedarf für Hunde gibt. Wenn ihr die einschlägigen Barf-Bücher alle wälzt und auf die einschlägigen Barf-Internetseiten geht, werdet ihr bald unzählige Aussagen gesammelt haben, die sich von 0 Kalzium bis 500 Gramm rohe fleischige Knochen für einen 25-Kilogramm-Hund erstrecken!!!
Jeder scheint plötzlich ein Experte für Hundeernährung zu sein. Über Tierärzte, die vom Barfen abraten, wird dann sofort gesagt, dass Ernährung im Studium für Tierärzte ja nur einen winzigen Teil ausmachen würde. "Die sind ja keine Experten dafür!“ Aber Hinz und Kunz aus Castrop-Rauxel, die sich ein Buch über Rohfütterung gekauft haben, schon… Da kann ich mich nur wundern.
Was mir so richtig auf die Nerven geht, ist, wenn behauptet wird, man sei nur zu faul, wenn man nicht barft. Gerne wird auch die Nase gerümpft und ein verächtliches: „Na, du wirst ja schon wissen, was du deinem Hund antun möchtest“ oder ähnliches von sich gegeben. Das grenzt wirklich schon an Einschüchterung.
Lustig finde ich auch, wenn tatsächlich Leute behaupten, dass der Hund bereits nach zwei Tagen Barfen viel schöneres, glänzenderes Fell hat. Da ist wohl eher der Wunsch der Vater des Gedankens? Tut mir leid, aber nach zwei Tagen mit anderem Futter ist Lumpi noch lange keine Show-Linie. Das ist pure Einbildung, mehr nicht.
Schön ist auch, wenn für so ziemlich jedes Erziehungs- oder Gesundheitsproblem Barfen als Allheilmittel vorgeschlagen wird. „Mein Hund frisst Scheiß.“ – „Ich sage nur BARFEN, du musst barfen, dann macht er das nicht mehr.“, “Mein Hund ist zu aufgeweckt.“ – „Du musst barfen, dann wird er ruhiger.“, „Mein Hund ist so lahm.“ – „Du musst barfen, dann wird er energiegeladener.“ „Mein Hund hat sämtliche Krankheiten der Welt.“ – „Das kommt alles vom Fertigfutter. Du musst barfen, dann ist er geheilt.“.
Anstatt dass irgendjemand mal wirklich hinterfragt, ob das ein oder andere Argument gegen das Barfen vielleicht stimmig sein könnte, wird sofort "Böse Futtermittelherstellermafia!" geschrien. Da macht man sich das doch ein wenig einfach, wie ich meine.
Außer dass Barfen auch in meinen Augen nicht wirklich hygienisch ist und ich mir durchaus vorstellen kann, dass Tierärzte seit der Barf-Welle mehr Knochensplitter aus Eingeweiden und Mäulern holen müssen, will ich gar nicht sagen, dass Barfen durchweg schlecht sein muss. Aber das sind schon einmal zwei Gründe, die für mich dagegen sprechen und es gibt eben noch weitere.
Was mir auf die Nerven geht, ist dass so viele plötzlich meinen, den einzig wahren Weg gefunden zu haben. Tut mir leid, aber ich wurde durch das halbe Jahr Barfen augenscheinlich nicht erleuchtet und habe die Gruppe der Barf-Jünger verlassen.
Grüße
Elke
(die absolut gar nichts mit der Futtermittelindustrie zu tun hat.)Und P.S.: Den Beitrag selber habe ich nicht gesehen, aber natürlich ist es saudämlich, wenn Leute behaupten, dass Hunde von Rohfütterung gefährlich oder wildscharf oder sonstwas werden.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Über BARF bei RTL, hats jemand gesehen?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Kurz gesagt: Leben und leben lassen!
LG Jena
-
Keine Frage - alle Arten von Extremen sind nicht gut. Und es ist nie richtig, die Meinung anderer Menschen nicht zu akzeptieren. Aber jetzt hast du auch eine ziemlich pauschalen und harten Rundumschlag gemacht! *aua
Aber mal was anderes: Du schreibst: Es gibt keine Angaben, wieviel Calcium ein Hund wirklich braucht. - Meine Frage: Dann ist FeFu auch keine sichere Quelle, oder? Nach welchen Richtlinien richten die sich denn? Dann ist alles nur "geschätzt". Ich dachte, dass es grundsätzlich nach Meyer/Zentek geht, oder nicht? (Beim Rohfüttern und beim Fertigfutter-austeilen) Früher 80 - heute 50 mg/kg/KG/Tag beim erwachsenen Hund. Beim Welpen etwas mehr (ich glaube 100 - 50 je nachdem ob Zahn-Zeit ist).
Reines Interesse da nach deiner Meinung.
-
ich habs neulich auch gesehen
Mein vater hat mich ins Wohnzimmer gerufen, weil er mir immer sagt es sei schei** was ich meinem Hund da fütter...
Er meint dass es grad wegen den bakterien zB total schädlich sei und blaaa...Aber was gibts zu sagen zu den Salmonellen?
In der Hundeschule hatten wir das Thema neulich auch.
Mir wurde erzählt, dass Hähnchen und Getreide nie zusammen gefüttert werden darf ( wusst ich ehrlich gesagt trotzde BARF-Bücher noch nicht....)Wie ists denn nun damit?!
Naja im TroFu ist bestimmt auch nicht die Welt an Calcium....
Ich glaub da nimt der Hund beim Barf schon mehr zu sich -
Getreide hat eine andere Verdauungszeit als Fleisch. Daher raten viele, das zeitlich getrennt zu füttern. Speziell von Hühnchenfleisch und Getreide weiß ich nichts.
Viele Hunde vertragen es aber auch zusammen. Muss man ausprobieren.Salmonellen können genausogut im Fertigfutter, in Kauzeug (Ohren etc) oder auch in den Hasenkötteln und anderen Hundehaufen sein, in die die Vierbeiner so gerne ihre lange Nase stecken...
Es geht nicht darum, bei welcher Fütterungsart mehr Ca zu sich genommen wird, sondern welches die richtig Menge ist. Es gibt immer "zuviel" und "zuwenig" und beides ist nicht gut. Wobei etwas zu viel beim erwachsenen Hund kein großes Problem ist. Die Frage war eher: Welche Studie/welche Richtwerte gibt es für den Bedarf an Ca. Ich hoffe, dass war verständlich, Melli?
-
-
langsam frag ich mich echt, ob denen nicht mal etwas anderes einfällt als Alles schlecht zu reden. Das wird doch irgendwann auch mal langweilig, oder? Also, ich persönlich schau mir so etwas schon gar nicht mehr an... ist doch immer wieder dasselbe, die Leute haben keinen Ahnung, wollen Geld bei Recherchen sparen und unterhalten... achja, und haben meistens keine Ahnung von dem, was sie von sich geben. Find's ehrlich gesagt ziemlich Schade... Sollen die Konzerne die Menschen doch mal selber denken oder urteilen lassen. Solche voreinegnommen Artikel und Berichte deuten doch nicht von guter Qualität... außer, im Fernsehprogramm kommt gerade kein Spielfilm...
-
Och, mich stört so eine Gegenwelle nicht.
Ich hab immer so meine Probleme damit, wenn etwas zu einseitig betrachtet wird. Mich verunsichert eine solche Diskussion aber auch nicht, weil es zu allen Dingen Vor- und eben auch Nachteile gibt.
Entscheiden muss dann sowieso jeder für sich selbst und ich tue das lieber im Bewusstsein aller Risiken und nicht unter Ausblendung derselben.
-
Zitat
Och, mich stört so eine Gegenwelle nicht.
Ich hab immer so meine Probleme damit, wenn etwas zu einseitig betrachtet wird. Mich verunsichert eine solche Diskussion aber auch nicht, weil es zu allen Dingen Vor- und eben auch Nachteile gibt.
Entscheiden muss dann sowieso jeder für sich selbst und ich tue das lieber im Bewusstsein aller Risiken und nicht unter Ausblendung derselben.
Genau, alles hat seine Zwei Seiten :^^: Und alles schön (Beispiel billiges Fertigfutter), bzw schlecht (Beispiel SoKas)I zu reden, das ist es, was ich nicht mag :/
-
Zitat
Du schreibst: Es gibt keine Angaben, wie viel Calcium ein Hund wirklich braucht.
Das habe ich nicht geschrieben. Was ich wirklich meinte, ist, dass die Angaben, die ich gefunden habe von 0 Gramm Kalzium bis hin zu 500 Gramm rohe fleischige Knochen reichten. Sprich: Die Angaben, die man von den unterschiedlichen, angeblich zu Rate zu ziehenden Quellen erhält, sind so unterschiedlich, dass man rein gar nichts damit anfangen kann. Wem soll man glauben? Deine Angabe ist auch nur eine von vielen.
Und ja, es geht darum, was zu viel und was zu wenig wäre und nicht bei welcher Fütterung es das meiste gibt. Wenn man dieser Meinung sein sollte, hat man das Konzept prinzipiell noch nicht verstanden, glaube ich.
Klar können Salmonellen auch in Hundehaufen vorkommen, aber zu Fressen geben muss ich meinem Hund daher Hundehaufen noch lange nicht. Und dass die Salmonellengefahr durch Fertigfutter auch nur ansatzweise so hoch sein soll wie bei rohem Hähnchenfleisch wage ich zu bezweifeln. Einem gesunden Hund machen Salmonellen absolut gar nichts aus, aber wenn man alte oder kranke Menschen oder Kleinkinder im Haus hat, würde ich mir dieses Risiko ersparen.
Ich möchte gar nicht unbedingt auf alle Barfer eindreschen. Soll es halt jeder handhaben, wie er will (solange der Hund nicht drunter leiden muss). Was mich stört ist tatsächlich diese Indoktrinierung, die von manchen betrieben wird. Sie meinen, den einzig‘ richtigen Weg gefunden zu haben, alle anderen sind zu faul, zu geizig oder nicht gewillt, sich zu informieren. Wer Gegenargumente bringt, gehört zur Futtermittelmafia und hat eh keine Ahnung. Das nenne ich Schwarz-/Weiß-Denken!!!
Und immer bedenken: ich sage von „manchen“.
Und noch was dazu: Die Futtermittelindustrie unterliegt auch Kontrollen und Warentests. Die können es sich nicht unbedingt leisten, völlig unkoordinierten Kram auf den Markt zu werfen. Welchen Kontrollen unterliegt der einzelne Barfer oder die Leute, die sich selbst zu Experten dafür ernannt haben, indem Sie Bücher über das Barfen herausgebracht haben?
-
Also ich habs auch gesehen...und ich fands auch ziemlich komisch...der Beitrag war ja ziemlich kurz und es wurde kaum erklärt wie barfen überhaupt geht. Und was für Vorteile es hat. Das einzige Wort was permanent fiel war
SALMONELLENZu Richtwerten und Richtlinien und Bedarf und co. kann ich nur sagen...
ich hatte immer Probleme mit Trofu, meine Hund fressen es einfach nicht mit Appetit.
Nun barfe ich. Ich hatte nie einen Futterplan und habe von Anfang an instinktiv gefüttert. Ich weiss dass ich Öle mit viel Omega 3 brauche (mehr als Omega6), dass ich Quark, Hüttenkäse u. Joghurt mit lebenden Kulturen brauche, viel grünes Gemüse, wenig Kohl, gelegentlich Honig, abwechslungsreiches Fleisch, viel RFK. So, und dann mache ich es halt einfach wie ich will und wie es meinen Hunden schmeckt.
Wie RTL schon sagte "die HUnde haben sich entschieden" und das ist wichtig.
Also jedem was er mag.
Hauptsache ist doch, meine Hunde sind gesund und munter. Da kann mir RTL erzählen, was es will....hatte RTL nicht auch immer diese hetzerischen Kampfhundbeiträge, als gerade der Bestien- Hype war? - Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!