immer wieder anspringen, Klamotten zerren, knurren u.bellen

  • Hallo an alle...


    langsam geht mir die Puste aus.
    Meine 12 Wochen alte Hündin hat regelmäßig ihre 10 Minuten.
    Setzt man sich sich, springt sie auf einen rauf, beißt in die Klamotten, will diese einem aus der Hand reißen, wenn man sie runtersetzt und mit einem scharfen NEIN reagiert, wird alles nur noch schlimmer.
    Sie fängt die Hände an zu fassen, kniepelt in diese und wird auch immer doller.
    Irgenwann fängt sie an zu bellen und einen anzuknurren, hinten aber wedelt das Schwänzchen.
    Da das wegdrücken und das NEIN nicht fruchten, pack ich sie und bringe sie in ihr Zimmer. Dort bleibt sie dann ein paar Minuten.
    Endweder es geht dann weiter oder man hat Glück und sie gibt auf. Dann legt sie sich hin ( ganz dicht an mich ) und ist wieder lieb.


    Was mit bei diesem Tier auffält ist, das sie eigendlich außer ihren Ruhephasen ein Stegaufmännchen ist. So ruhig iund ausgeglichen ist sie irgendwie selten, genau das Gegenteil von dem, was man von einem Golden Retriever beigendlich annimmt...


    Wie kriegt man diese Anfälle aus ihr raus????
    Langsam weiß ich nicht mehr weiter.


    LG

  • Hallo!


    Also erstmal - keine Sorgen machen, Dein Hund ist völlig normal.
    Mit 12 Wochen machen das Hunde nunmal - sie wollen einfach nur spielen und Aufmerksamkeit. Und sie testen natürlich aus, wie weit sie kommen.
    Wenn Du mit ihr schmipfst, ist das auch eine Form der Aufmerksamkeit - deswegen wahrscheinlich ihre Reaktion darauf. Weil im Prinzip hat sie ja das erreicht, was sie wollte ;-)


    In ein anderes Zimmer geben ist eine Möglichkeit, ich würde vielleicht eher selber aus dem Zimmer gehen, da Du sie, wenn Du sie in ein anderes Zimmer gibst, ja erst beachtest. Auf alle Fälle solltest Du sie so weit es geht ignorieren. Also nicht anschauen, nicht anreden, gar nichts. Wenn sie sich dann beruhigt hat, kannst Du mit ihr spielen. So lernt sie, dass der Spaß von Dir ausgeht und Du es bist, der sagt, wos lang geht.


    Viel Spaß mit Deiner Kleinen, und nicht die Nerven verlieren!


    lg
    schnupp

  • Stimme schnuppchen im wesentlichen zu. Komplette ignoranz ist das beste Mittel, wichtig ist, nur, wenn du sie runtersetzt, oder sie wegschiebt auch dann weder anzusehen noch anzusprechen, also auch kein 'Nein'. Ist nicht ganz einfach, bringt aber recht schnell den nötigen Erfolg.


    Was beim spielen oft hilfreich ist, bitte jetzt nix falsches denken, den Hund über die Dauer irgendwo anzubinden. So hast du die Möglickeit deine Individualdistanz zu wahren und sich aus dem, ich sag mal kritischen Bereich zu entfernen und dabei die Kontrolle über die Situation zu behalten. Sprich, ist sie angebunden und wird zu derb, dann enfernst du dich ein stückchen, so daß sie nicht mehr an dich rankommt. Hat sie sich beruhigt, kanns weiter gehen.


    Mit dem anbinden kann man auch ganz gezielt Ruhephasen in den Tagesablauf einbringen, sollte aber natürlich nicht im Dauerzustand enden.


    Falls dir das anbinden zuwider ist, kannst du dich in solchen Fällen auch einfach wegdrehen und gehen. Dann solltest du aber einen separaten Raum aufsuchen und die Tür schließen und auf keinen Fall länger als eine Minute verschwinden. Danach kann es dann ganz normal weitergehen.


    Und mal ganz abgesehen davon, nich jeder Hund ist gleich und es gibt auch Goldies, die aufgedrehter sind als andere. Mach dir also keine Sorgen. Mit viel Ruhe und Konsequenz bekommst du das schon in den Griff.

  • Hi,


    auch eine Kennel Box hilft hier ungemein !!!


    Bevor die Kleinen zu sehr abticken ( was für dieses Alter normal ist - Paus kennen sie nicht ;-) ), ab in den Kennel mit was leckerem zu kauen oder einem Spieli. Meist fallen sie sofort tod um und schlafen tief und fest.


    Ansonsten auch mal quieken lassen. Das gibt sich.


    Box für kreative Pausen ;-) ...... hilft aber wirklich und für später wird es ein Haus, in das sie sich zurückziehen können. Bei mir stehen die Boxen in der Wohnung immer offen für alle drei zur Verfügung.


    Liebe Grüße
    Alexandra


    PS: Hätte mir beim ersten Welpen gewünscht, man hätte mir einen Kennel empfohlen !!!!!!! Ich sah aus, als hätte ich 10 wilde Tiger daheim und war alle paar Tage nahe eines Nervenzusammenbruchs ;-)

  • Das erinnert mich an die"Verrückten-5-Minuten" unseres Hundes. Unsere Hündin hatte die immer draußen auf dem Feld. Wie blöd im Kreis rumrennen, an mir hochspringen, in Arm "beißen"... Nach 5 Minuten war es um und sie war wie immer. Hab dann gehört, dass das bei Junghunden oft vorkommt. Heute passiert es noch manchmal und ich finde es inzw. sehr witzig. Wenn sie jedoch mal zu heftig den Arm packt, rufe ich laut Aua und sie wird dann sofort vorsichtig.
    Mach dir nichts drauß, ich denk es sind halt die "Verrückten-10-Minuten" deines Hundes. :freude:

  • Hallo,


    würde Dir auch zu einer Box raten. Am elegantesten ist es Deinem Hundi eine Hausleine (Karabiner mit einem strick (Meterware aus dem Baumarkt damit es nicht so schlimm ist wenn die mal angekaut oder durchgekaut wird) zu verpassen. Darann kannst Du Ihn den ganz cool ohne ein Wort zu sagen in seine Box bringen. Ist besser wie den Hund 28 mal zu rufen (Aufmerksamkeit) oder ihn am Halsband zu nehmen (immer wieder der griff in den Nacken). Eine kleine Auszeit tut wirklich Dir und Deinem Hund in solchen Fällen gut.


    Die Box mußt Du aber schönfüttern. Nicht einfach aufstellen und rein mit dem Wautz das geht nach hinten los.


    Viel Erfolg


    :blume:

  • vielen Dank für Eure Ratschläge. Ich werde es mit Ignoranz versuchen, auch wenn es noch nicht so klappt. Aber das ist wohl Gedult angesagt.


    Ganz verzweifelt war ich gestern, als ich mit ihr zu ihrer 12 Wochen Impfung war und der Tierärztin dieses Problem geschildert habe.
    Sie sagte, meine Hündin sei eine sehr selbstbewußte und dominante Hündin und brauche jetzt rigorose Erziehung. Ich solle mit dem Nackengriff arbeiten und ggf. sie auch kräftig schütteln. Würde ich jetzt nicht eingreifen, werde sie zum Kläffer und Beißer...
    Das mit dem Nackengriff habe ich dann mal versucht, aber irgendwie wurde sie richtig agressiv, biß immer stärker und ließ sich zum Schluß kaum noch Anfassen.


    Da habe ich echt Bammel, das bisher gewonne Vertrauen zu zerstören und den Hund erstrecht agressiv zu machen.


    Mann, mann, es ist echt nicht leicht...


    LG Julia

  • Vergiss die Aussage der Tierärztin bitte schnell wieder! Das ist in etwas so, als ob Dir der Allgeminemediziner was über Psychologie erzählt...


    Dann geh lieber den Weg über Wegsperren und Ignorieren...


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo Julia,


    deine TA hat dir da einen grob fahrlässigen Tip gegeben! In der heutigen Forschung weiß man, das der Nackengriff nur zum Beute töten angewendet wird. Wenn du deinem Hund signalisierst, daß du ihm ans Leben willst ist es kein Wunder, daß er aggressiv wird!
    Google dich doch einfach mal durchs Web. Beißhemmung, Hundesprache, Calming Signals suchen.
    Ignorieren heißt bei zu wildem toben, daß der Spielabbruch SOFORT geschieht. Hunde können nur innerhalb weniger Sekunden verknüpfen. Also, er beißt und sofort abbrechen, vielleicht mit einem Quietscher von dir. Er ist ruhig, dann spiel weiter usw.
    Außerdem würde ich auf spielerische Art mit Dog Dancing anfangen. So lernt er sich besser zu konzentrieren.
    Hier einige web tips
    http://www.diemitdemhundtanzt.ch
    http://www.bordermix.de
    http://www.podenco-mix.de
    http://www.hundezeitung.de


    Hoffe es klappt und du findest viele gute Anregungen


    Liebe Grüße
    Andrea, Indiana und Athos

  • Hallo Julia,


    kann mich meinen Vorrednern nur anschschließen.
    Das schütteln signalisiert Deinem Hund eine Tötungsabsicht. Dies trägt bestimmt nicht zu einem harmonischen zusammenleben bei! Solche Methoden sind total veraltet und haben nichts mit dem heutigen wissenschaftlichen Erkentnissen zutun. Also bitte ganz schnell vergessen und bitte bitte nie wieder "ausprobieren"!!!


    VG
    :blume:

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