So enden Kofferraum-Welpen

Zitat

ich gebe es offen zu: ich habe mir auch so einen "kofferraumwelpen" zugelegt!
ich weiß nicht was passiert wäre, wenn ich ihn nicht mitgenommen hätte, aber gehen wir mal davon aus, dass er dann im Tierheim gelandet wäre oder beim Tierschutz. Wenn ich ihn von da dann genommen hätte wäre es anscheinend ok.... Sorry aber das versteh ich nicht.

Der Unterscheid ist doh ganz einfach der, dass wenn er im Tierschutz landet, wenigstens keine Einahmequelle für den Vermehrer bedeutet hat. Bei übernahme aus dem Tierschutz hilft dein Geld auch, die Arbeit des TH oder der Orga zu finanzieren.

Wenn man aus Mitleid und Unwissenheit einen welpen kauft, dann geht der Plan dieser vermehrer auf. Schlimm finde ich, wenn trotz Hintergrundwissen Vermehrer durch Nachfrage und Abnahme der Welpen unterstüzt werden und sie immer mehr Hunde ankarren.
ich kann aber auch verstehen, dass man schwach werden kann, wenn
man an die armen Seelen denkt...aber die gibt es im Tiherheim ebenso...

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ich gebe es offen zu: ich habe mir auch so einen "kofferraumwelpen" zugelegt!
ich weiß nicht was passiert wäre, wenn ich ihn nicht mitgenommen hätte, aber gehen wir mal davon aus, dass er dann im Tierheim gelandet wäre oder beim Tierschutz. Wenn ich ihn von da dann genommen hätte wäre es anscheinend ok.... Sorry aber das versteh ich nicht.

Das Problem ist, dass man durch so einen Kauf den Vermehrer auch noch finanziell unterstützt.
Dies hat zur Folge, dass weiter Tiere ausgebeutet werden können, unter schlechtesten Bedingungen gehalten, in Käfigen übereinander gestapelt, ohne tierärtzliche Behandlung, unter völliger Isolation vor sich hinvegetierend - das Leid, dass diese Tiere ertragen müssen, kann man sich nicht mal ansatzweise vorstellen.

Eine seriöse Tierschutzorga setzt das Geld hingegen sinnvoll ein.

Ich glaube, es geht hier nicht um eine Diskussion Rassehund - Mischlingshund. Dass alle Hunde gleich viel wert sind und ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben, darüber muss man wohl nicht streiten.
Es geht einfach darum, dass man die Machenschaften der Welpenfabriken nicht noch unmittelbar finanziell unterstützen sollte.

Viele Grüße, Caro

Bitte, bitte, es geht doch gar nicht darum was jeder einzelne von uns vielleicht schon mal getan hat.
Hier geht es um das Schicksal von Welpen, die nach der 6. Woche, weil nicht mehr niedlich genug, unverkäuflich sind und im beschriebenen Fall kurzer Hand ersäuft wurden.

Mein wunderbarer Hund Ulixes stammte auch aus einer Vermehrung.
Zwei Hundehalter dachten sich, dass ihren Hunde toll seien und bestimmt sehr schöne Welpen daraus hervor kommen können.
Gedacht getan: Eine Verpaarung eines reinrassigen Hundes mit einem Mix, 9 Welpen, 8 überlebten.
Alle wurden gut untergebracht und zuvor liebevoll aufgezogen.

Ulixes war ein toller, ein ganz toller Hund und nie möchte ich die Zeit mit ihm missen.

Aber heute, viele Jahre später, sehe ich diese "machen wir einfach mal- Mentalität" mit ganz anderen Augen und kritisiere solche Sorglosigkeit.
Beide Hundehalter haben aus ihrer Erfahrung gelernt und den Vorgang nicht wiederholt, ging auch gar nicht, da die Hündin bereits 9 (!) Jahre alt war.

Mit meinem heutigen Wissen würde ich aus diesem Wurf keinen Hund nehmen. Damals tat mir die Welpenbesitzerin leid.

Versteht ihr was ich meine?

LG, Friederike

Hallo,

ich will mich jetzt mal nicht zu Tierheimen äußern, aber das bei uns ist unter aller Sau, und das da kein Geld gemacht wird, stell ich jetzt mal als Lüge in den Raum, das Tierheim fordert, alleine von der Gemeinde wo ich wohne, pro Einwohner und Jahr 1€ das sind 18.000€ Dazu kommen nocheinmal ca. 5 Gemeinden und eine Stadt in der Größe von 150.000 Einwohnern. Und dann haben sie jetzt noch den Hundepreis von 280 auf 310€ aufgeschlagen. Und geben Hunde nicht raus, mit der Begründung die neuen Halter wären zu jung (mit 21 und 23) und sind dann auch noch Studenten.

Für Altdeutsche Hütehunde gibt es keine Papiere, diese Hunde werden unter vielen Unterschiedlichen Schlägen, z.B. Schafspudel, Gelbbacken, Harzer Füchse, Süddeutsche Schwarze und Strobel. Diese Hunde wurden seit jeher darauf Sortiert, gute Hüteeigenschaften, Hitzeunempfindlichekeit und Gehorsam zu haben. Und das man diese meist nur bei einem Schäfer aus einem Schafstall oder zwinger bekommt, das diese Hunde dann nicht alle TA Kontrollen haben wie es ein Hund von einem Züchter hat ist auch klar, nur kenne ich auch keinen Altdeuschen Hütehund mit HD oder ED.

Und wer sich darüber aufregt das es billige Hunde gibt, der sollte auch kein billiges Schweinefleisch als Steak kaufen, keine billige Milch, kein billiges Fleisch für seine Hunde, denn das sind auch Tiere, und die Leiden oft genauso, wenn nicht sogar mehr wie die Hunde, nur ist es da legal.

Das ist ja eine hitzige Diskussion , liest sich immer unglaublich spannend.

Ich habe ein bisschen das Gefühl jeder bestärkt das was er selber hat, sprich viele Leute die einen "vermehrer" Welpen haben, denken anders als Leute mit Wuffis vom Züchter.

Ich muss sagen mir gehts ähnlich, grundsätzlich ist es natürlich zu verurteilen, wenn Leute sich einfach irgendwelche niedlichen Welpen holen, weil der ja so arm dran ist, bloß genau diese Leute haben auch meistens die wenigste Ahnung. Manche lernen draus und manche eben leider nicht.

Kleines Beispiel: Ein Bekannter aus der Hundeschule hat sich vor ca. 2 Jahren einen Cockerwelpen vom Polenmarkt geholt, der Hund war viel zu jung und krank. Die Hündin hatte keinen Schwanz und wahrscheinlich eine Verhaltensstörung, denn sie wurde absolut nicht stubenrein. Machte prinzipiell nach dem Spaziergang in die Wohnung.
Es stellte sich aber raus das der Hund anscheinend auch Herztechnisch nicht wirklich fit war, denn sie starb bei einer "harmlosen" Narkose. :/

Dazu muss ich noch sagen, ich weiß auch nicht direkt wo mein Hundi her stammt. Als ich sie holte, war ich lang noch nicht so informiert wie jetzt, doch das heißt nicht, dass ich sie jetzt nicht mehr von dort holen würde.
Sie wurde von einer Tiertrainerin auch vom Bauernhof gekauft, sie lebte mit anderen Welpen vieler Rassen zusammen und war bestens sozialisiert. Außerdem sauber, gut genährt ,gesund sie machte einfach einen guten Eindruck .... und es war Liebe auf den ersten Blick.
Und ich weiß nicht ob das was mit Preis (hoch oder niedrig), Züchter (oder nicht) zu tun hat....

Liebe Grüße Püppy Power (ach war ich heute wieder poetisch :^^: )

natürlich ist dieses Schiksal grausam, aber es gibt ebenfalls Züchter die sowas auch tun, hier gabs mal nen Beitrag von diesem absolut Irren, der deuts. Schäferhunde "züchtet" in der Nähe von Warendorf. Das der noch sein Geld damit verdient finde ich noch viel schlimmer!

Weiterhin sind einige Züchterpreise aber auch nicht mehr gerecht. Ich habe mich auch zuerst nach nem Rassehund umgeschaut, aber ganz ehrlich so um die 1000€ (plus/minus 200€) für einen Hund, das ist echt nicht mehr gerecht.

Zitat

Es gibt Schäfer, die z.B. aus zeitmangel heraus, keine Hunde lernen können, die Kaufen sich z.B. solch einen An-gelernten Hund

[.

Naja, da sist aber doch eigentlich was ganz anderes. Denn das sind ja Ausgebildete Hunde zum Arbeiten.

Ein zB Blindenhund würde man ja auch nicht für 600 Euro bekommen, weil diese ja speziell dafür ausgebildet werden müssen.

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natürlich ist dieses Schiksal grausam, aber es gibt ebenfalls Züchter die sowas auch tun, hier gabs mal nen Beitrag von diesem absolut Irren, der deuts. Schäferhunde "züchtet" in der Nähe von Warendorf. Das der noch sein Geld damit verdient finde ich noch viel schlimmer!

Es sagt ja auch niemand, dass man von so einem Züchter seinen Hund holen soll, oder?

Auch beim VDH/FCI kann man bestimmt auf scharze Schafe treffen, doch die Wahrscheinlichkeit ist doch viel geringer, als wenn man seinen Welpen bei dhd oder kijiji sucht.

Eine genaueste Prüfung der Zucht- und Haltungsbedingungen sollte man selbstverständlich bei jedem Züchter vornehmen.

Genauso wie man die Seriösität einer Tierschutzorga überprüfen sollte, bevor man sich für einen Hund entscheidet.

Und über den Preis von Rassehunden haben wir schon so oft diskutiert, meiner Meinung nach hat das mit dem eigentlichen Thema jedoch nicht mehr allzuviel zu tun.
Denn wenn man nicht bereit ist, so viel Geld für einen Hund auszugeben, bleibt da als einzige Alternative nur der Vermehrer? :?

LG, Caro,
mit ausländischen Mischling aus deutschem Tierheim

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Weiterhin sind einige Züchterpreise aber auch nicht mehr gerecht. Ich habe mich auch zuerst nach nem Rassehund umgeschaut, aber ganz ehrlich so um die 1000€ (plus/minus 200€) für einen Hund, das ist echt nicht mehr gerecht.

In gewisser weise gebe ich dir hier recht!
Aber wenn du eine bestimmte Rasse suchst und bei unterschiedlichen (eigetragenen) Züchtern nachfragst, erhälst du nahezu identische EK -Preise. Der Preis ist sicherlich etwas hoch angesetzt. Aber - im Idealfall - wenn man ich entschließt, sich einen HUndi vom Züchter ins Haus zu holen, wird man wohl auch nicht den erstbesten nehmen, sich vorab genug Infomaterial über HUnd und dessen Haltung besorgen und "das Angebot" gewissenhaft vergleichen.

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Denn wenn man nicht bereit ist, so viel Geld für einen Hund auszugeben, bleibt da als einzige Alternative nur der Vermehrer? :?

LG, Caro,
mit ausländischen Mischling aus deutschem Tierheim

Das ich an einen Vermehrer gelandet bin, der dies aus reiner Absicht und Geld macht und die Tiere nicht besonders gut hält, wusste ich vorher auch nicht! Ich hätte den kleinen ja auch da lassen können und ihm wäre evtl. das Gleiche passiert, wie den armen Würmchen um die es hier geht. Ich denke, dass dies ein ethischisches Problem ist. Es ist beises grausam: es zu unterstützen ist falsch und es geschehen zu lassen ist auch nicht richtig.
Ich hätte ihn nicht dort lassen können!