Grauer Labrador - gibt es das?

  • Außerdem sind die Labbis tolle Hunde und bedürfen keiner Verbesserung dieser Art!


    Der Standard mit seinen drei Farbschlägen bietet etwas für jeden Geschmack und jeder Farbschlag bietet in sich ja auch ein gewisses Spektrum von hell nach dunkel, zumindest bei Braun und Gelb.

  • Zitat

    Es steht doch im Endeffekt schon drin.


    Es wird durch ein rezessiv vererbtes Gen hervorgerufen. Paare ich nun einen Phänotyp mit einem nicht Träger, dann wird die f1 Generation Träger sein, aber Phänotypisch nicht grau. Paare ich aber nun die Nachkommen wieder untereinander, dann habe ich ca 25% graue - so kann ich auch locker silberne Labradore züchten.


    Genau das hatte ich auch schon weiter vorne geschrieben, aber schien keiner weiter gelesen zu haben. :roll:

  • Naja, theoretisch denkbar sind Mutationen die dann einen anderen Phänotyp erzeugen ( z.B. = andere Farbe) IMMER.
    Man muss nicht zwangsläufig ne fremde Rasse einkreuzen um neuartige Eingenschaften zu bekommen.


    Praktisch sehen für mich (und ich hab zugegeben nicht soooooo viel Ahnung von Labradoren) manche der "silbernen" aus wie (Weimeraner-)Mixe, andere geben sich für mein Laienauge bis auf die Farbe nix mit den Labradoren die ich hier Tag für Tag neben Kinderwagen hertrotten oder auf der Hundeweise Bällchen apportieren sehe.


    Der Labrador ist ja als konsolidierte Rasse auch noch nicht soooooo schrecklich alt. 100 Jahre? 150? maxiamal 200, oder lieg ich da jetzt völligdaneben...



    Ich denk halt, wenn es den Leuten gefällt, warum nicht. Man kann bei Hunden glücklicherweise innerhalb relativ weniger Generationen auch auf bestimmte Charaktermerkmale selektieren, die sind da sehr formbar.
    Wenn natürlich nur auf die Farbe geachtet wird, ja, dann kann es leicht passieren, dass da unerwünschte Charaktereigenschaften eines andersrassigen Vorfahren durchschlagen oder die Gesundheit den Bach runtergeht. Grade bei exklusiven Modefarben bei beliebten Rassen ist das ein Problem. Das hat aber nicht primär was mit Einkreuzungen oder Farbe zu tun, sondern mit Mode und schlechter Zuchtpraxis.



    Ich denke, gib dem Farbschlag 20-40 Jahre Zeit und ein paar Züchter, die sich ernsthaft damit beschäftigen, Interieur und Exterieur möglichst rassetypisch herrauszuzüchten und das ist völlig ok.
    In vieler Hinsicht würden diverse Rassen profitieren, wenn man sowas einfach mal ein bisschen unaufgeregter sehen würde.
    So, dann ist es halt eine Einkreuzung, so what? Wenn man da einfach mal weniger Drama von machen und das als gegeben annehmen würde (ganz unabhängig davon ob es nun wirklich mal die Mutation zum Dilute bei einem reinrassigen Labradorwurf gab), dann könnten die Züchter, die sich dafür intressieren sich in Ruhe und frei von "unrein!!!" Stigma an die Arbeit machen.



    Wie schnell sich ein Phänotyp bei gezielter Selektion wieder in die gewünschte Richtung verändert, dafür mal ein Beispiel:
    http://www.steynmere.com/ARTICLES1.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES2.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES3.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES4.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES5.html
    http://www.steynmere.com/ARTICLES6.html


    Letzendliche Ergebnisse in 3.-6. Generationen Entfernung vom unrsprünglichen Boxer/Corgi Kreuzungsversuch:
    http://www.steynmere.com/BOBTAILS.html



    Ja, ich weiß. Das ist nur das äußerliche und Charakter + Arbeitseigenschaften sind im Prinzip noch wichtiger. Aber auch da gilt ähnliches: Das lässt sich in ein bis 2 Jahrzehnten mit strikter Selektion in die gewünschte Richtung enorm verändern...


    Dass das bei solchen Modegags wohl größtenteils aus Gründen der Geldverdinerei nicht passiert ändert nichts daran, dass es möglich wäre.

  • Zitat


    Ich denk halt, wenn es den Leuten gefällt, warum nicht. Man kann bei Hunden glücklicherweise innerhalb relativ weniger Generationen auch auf bestimmte Charaktermerkmale selektieren, die sind da sehr formbar.
    Wenn natürlich nur auf die Farbe geachtet wird, ja, dann kann es leicht passieren, dass da unerwünschte Charaktereigenschaften eines andersrassigen Vorfahren durchschlagen oder die Gesundheit den Bach runtergeht. Grade bei exklusiven Modefarben bei beliebten Rassen ist das ein Problem. Das hat aber nicht primär was mit Einkreuzungen oder Farbe zu tun, sondern mit Mode und schlechter Zuchtpraxis.


    .



    Der Punkt an der ganzen Geschichte ist, dass es nunmal egal wie man Selektiert erstmal ziemlich in die Hose gehen wird, wenn man Rassen die absolut nicht zusammen passen verpaart.


    Beispiel Einkreuzung Weimaraner.


    Wichtige Charaktereigenschaften:
    Härte, Wildschärfe, bis vor sehr wenigen Jahren war Mannschärfe ausdrücklich gewünscht und auch heute wird dies noch (teils offiziell teils inoffiziell) überprüft.
    Eigenschaften, die einen Weimaraner zu einem Hund machen den zu Recht sehr viele Züchter nicht an die Fraktion "sooooeeein schöner Hund" verkaufen.


    Sagen wir mal XY kauft einen so entstandenen Silbernen Labrador.
    Ist der Käufer eines Labradors im Regelfall scharf auf diese EIgenschaften bzw sagen wir auch nur darauf vorbereitet?



    Muss man dieses Risiko eingehen, für soetwas unnötiges wie einen Farbschlag?

  • Ich denke auch, nicht die Einkreuzung ist das Problem, sondern das "Marketing"! Solche Kreuzungen sind für manch einen, mich eingeschlossen, durchaus nicht uninteressant. Mich interessiert aber sowohl äußere Erscheinung, als auch Wesen und Verhaltensmerkmale einer solchen Mischung.


    Aber dem Ottonormalverbraucher-Durchschnittsmenschen, der sich mit dem Labrador einen leicht erziehbaren, leichtführigen, menschenfreundlichen Familienhund anschaffen will, kann das voll in die Hose gehen.


    Man darf den "Endverbraucher" da nicht so ahnungslos reinlaufen lassen. Meiner Meinung nach benötigt man eine ganze Portion Hundehintergrundwissen und Hundeverstand. Ich will aber nicht ausschliessen, dass auch Neueinsteiger diese Aufgabe meistern können, denn Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel.

  • Bei neuen Farben ist leider oft das Hirn ausgeschaltet.
    Ich merke das immer, wenn ich mit Greg das Grenzgebiet verlasse. Dann kommt irgendwann unweigerlich die Frage: "Ist das ein Belgier? Gibt es die auch in schwarz?" Und meist sofort der Nachsatz: "Also in schwarz würde ich ja auch einen nehmen!"
    Ja, nee, iss klar. In dunkel möchte man dann plötzlich auch einen Malinois. Weil der in der Stadt gut aussieht. Das kann nur schiefgehen.
    Und so ist es bei den "exklusiven" Farben doch meist, die Farbe weckt den Wunsch, der Rest wird dann einfach ausgeblendet. Und das wissen die Verkäufer auch.


    LG
    das Schnauzermädel

  • Zitat

    Ja, es tut einer Rasse in der Regel gut unspektakulär auszusehen... Bei der Weimi-Labbi-Kreuzung gruselt es mich.


    Viele Grüße
    Corinna



    mich gruselt es bei jeder Weimaraner/ irgendwas Mischung. Auf einem Tierportal gibt es mittlerweile Weimatiner, Goldmaraner, Weimues etc.


    Keine Ups Würfe sonder geplant. Mehrfach wiederholt.


    Die naiven Käufer holen sich den perfekten Familienhund ins Haus der optisch was hermacht.


    Und nach spätestens drei Jahren: PENG !!!! Da wachsen dem wunderschönen Mischling plötzlich Hörner aus der Stirn
    und er muß ganz schnell (wegen Zeitmangel Hahaha!!) weg. Mit etwas Glück haben die lieben Kinderchen noch alle Finger an der Hand. Ihre Freunde evtl. nicht mehr.

  • Wahrscheinlich gehts den ganzen Weimimischungen mal wie den Huskys und deren Mixe: sitzen zu Hauf im Tierheim, weil irgedwelche naiven Käufer bei einem geldgeilen Vermehrer, sich schicke Hunde kaufen die -ach du Schreck- spätestens nach 3 Jahren zu unkontrollierten und unterforderten "Bestien" mutieren :( :


    Bei eine Mischung von solch zwei grundverschiedenen Rassen, und dazu kommt dann noch das verkaufsfördernden Image "Retriever=perfekter Famlienhund inkl. Gehorsam", finde ich es wirklich fahrlässig solche Hunde überhaupt zu produzieren, geschweige denn an den nächstbesten Interessenten zu verkaufen... :mute:

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