Zweiter Hofhund

  • Hallo alle zusammen!


    Am besten fang ich einfach mal an drauf los zu schreiben:
    Mein Freund wohnt mit seiner Familie auf einem Aussiedlerhof. Bis vor einem halben Jahr hatte er 2 Hunde: einen Mischling und einen Schäferhund. Vor einem halben Jahr allerdings starb unsere geliebte Schäferhunddame Susi und nun ist Bobi (der Mischling) alleine.


    Ich selbst bin so gut wie jeden Tag auf dem Hof und nehme Dschinah (meine Hundelady) auch immer mit. Bobi und sie verstehen sich prächtig. Nun haben wir uns aber überlegt, wieder einen Zweithund auf den Hof zu holen. Damit stellen sich (vor allem mir) viele Fragen:


    1. Der neue Hund würde (zwangsweise) wie auch Bobi ein Hofhund werden. Bobi hat allerdings das Problem, immer wieder auszubüchsen. Ich habe nun Angst, dass der neue Hund sich das vllt abkucken könnte. Wie kann ich das vermeiden?


    2.Vor allem mein Freund hat starke Bedenken, denn er hat Angst, dass Bobi eifersüchtig werden könnte. Ich dagegen bin eher der Meinung, dass es Bobi gut tuen würde wieder einen anderen Hund zu haben, der mit ihm den Hof bewacht.
    Was sagt ihr dazu?


    3.Nun kommt noch eine große Frage:
    Welpe oder Tierheimhund?


    Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir vllt von euren erfahrungen berichten könntet oder / und mir ein paar Tips mit auf den Weg gebt.


    Jetzt schon mal vielen Dank.
    Ganz liebe Grüße
    Céline + Dschinah!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Zweiter Hofhund* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Bevor ich mir einen zweiten Hund zulegen würde, täte ich das Areal, auf dem sich der Ersthund aufhält, so einzäunen, dass er nicht abhauen kann, wenn er unbeaufsichtigt ist.

    • Hallo,


      wir sind mit Tolstoi aus der Großstadt auf den Bauernhof gezogen, daher kenne ich das Problem ein bisschen...Aussiedlerhof klingt nicht, als würdet ihr noch Landwirtschaft betreiben (?), aber es ist sicherlich ein riesiger (Kosten)aufwand, den Hof hundeausbruchssicher einzuzäunen.


      mollrops: Solange ich die Situation (wie groß ist der Hof, kommen oft Besucher etc) nicht kenne, würde ich daher nicht sagen, dass man einzäunen muss. M.E. muss der Hund lernen, dass er nicht wegzulaufen hat.


      Was heißt denn, der Hund büchst aus? Springt er über den Zaun, buddelt er sich durch, gibt es keinen Zaun und er rennt einfach so weg? Wie lange bleibt er weg? Macht er das nur, wenn er unbeaufsichtigt ist? Aus Langeweile? Ist Susi auch öfter weggelaufen?


      Wir sind hier auf einem Betrieb, und es ist unmöglich, einzuzäunen, weil man ständig mit dem Schlepper, den Kühen etc etc auf den Hof und wieder runter muss. Tolstoi hat schon gut begriffen, dass er den Hof nicht verlassen darf (manchmal geht er halt doch, weil es irgendwas Spannendes zu gucken gibt; er lässt sich aber sofort wieder zurückrufen). Ich bin einfach immer wieder ganz locker und ohne jedes Zögern über die "Hofgrenze" gegangen. Als er mitkommen wollte, kam ein klares "Nein". Er darf nur vom Hof, wenn ich ihn per "Komm" dazu auffordere. Habt ihr das schon mal probiert?



      Tolstois Integration hier hat gut geklappt. Wir hatten durchaus Bedenken, denn die beiden Großen (altdeutsche Schäferhunde) haben zwar nichts gegen Besucherhunde, aber die haben dann irgendwann bitte auch wieder zu verschwinden. Unser Zwerg bleibt ja.
      Nun ist er zwar der letzte in der Rangordnung, aber die Hunde haben sich gut arrangiert. Natürlich haben sie ihn am Anfang öfter vom Hof gejagt, aber das gab sich. Es könnte sein, dass sie ihn nicht so als Konkurrenz wahrnehmen, weil er viel kleiner ist, da bin ich mir nicht sicher. Meines Wissens ist es mit einem Welpen einfacher, aber Tolstois Beispiel zeigt, dass es auch mit einem ausgewachsenem Hund noch geht (er ist jetzt gerade zwei Jahre alt geworden).
      Vielleicht weiß jemand mit mehr Erfahrung mit Hunderudeln etwas dazu?


      Ich würde jetzt spontan sagen, dass Bobi, wenn er immer mit einem anderen Hund zusammen war, sich wieder über Gesellschaft freuen würde. Wenn eben die Chemie stimmt.


      Was mich jetzt noch interessiert - du schreibst, du bist oft auf dem Hof bei deinem Freund, hast auch immer deinen Hund dabei. Du wohnst aber nicht dort und hast es auch nicht vor? Denn sonst habt ihr ja schon den Zweithund.


      Liebe Grüße,
      Stine

    • Auf jeden Fall müsst ihr als erstes dafür sorgen, dass der jetzige Hund nicht mehr abhaut. Entweder durch einen guten Zaun oder durch Erziehung. Das eine ist teuer und das andere zeitaufwendig. Aber ich finde es verantwortungslos, wenn man einen Hofhund hat, der ständig abhaut - ich musste solche Exemplare schonmal einsammeln, und es gibt Leute, die wirklich Angst vor Hunden haben! Ich hoffe nur, dass euer Hund wenigstens kastriert ist.


      Naja aber darum gehts hier ja nicht... Fest steht nur - ausbüchsen geht auf keinen Fall, und zuzweit machen sie sicher noch mehr Blödsinn ;)

    • Hallo


      Also wir haben auch einen großen Hof und haben 3 Hunde.
      Einen Weimaraner 1 1/2,einen Münsterländer 1 und einen Catahoula 1/2 Jahr.
      Der letzte ist jetzt erst dazugestoßen und es hat überhaupt keine Probleme gegeben.Natürlich am Anfang ein bißchen Futter und Spielzeug verteidigen,aber nach 3 Tagen war das vorbei.Seitdem spielt Sie vor allem mit dem Münsterländer wie mit ihrem Bruder.


      Ich glaube,daß euer älterer natürlich den Vorrang und bestimmt auch die Chefrolle übernehmen wird, aber sonst hätte ich da keine Probleme.
      Ich würde aber schon einen Welpen nehmen,obwohl wahrscheinlich einer aus dem Tierheim auch nicht schlecht wäre.Da gibts doch oft auch welche,die als zweit Hund vermittelt werden.


      Na dann viel glück bei der Entscheidung :???:

    • Zitat


      Darf ich mal zwischenfragen was das bedeutet ?


      Normalerweise sind das Hunde, mit denen man nie gassi geht, weil der Hof ja groß genug ist :???:

    • Hallo noch mal alle zusammen!


      Zitat

      Bevor ich mir einen zweiten Hund zulegen würde, täte ich das Areal, auf dem sich der Ersthund aufhält, so einzäunen, dass er nicht abhauen kann, wenn er unbeaufsichtigt ist.


      Das Einzäunen ist bei unserem Hof nur etwas schwer, da der Hof riesig ist und durch den vielen Traktorverkehr u.Ä. nicht einfach ein Zaun um den Hof gezogen werden kann.
      Wen er unbeaufsichtigt ist, ist er normal an der Kette, aber das ist nicht das, was wir alle uns vorstellen, da weder Bobi das gefallen kann, noch dass wir zufrieden damit wären. Das soll sich ja eben ändern!!!
      Trotzdem danke für die Antwort!!



      @ Tolstoi:
      Erst mal vielen Dank für die lange Antwort!
      Doch, wir betreiben noch Landwirtschaft bzw. der Hof wurde mittlerweile zu einer Biogasanlage umgerüstet  Wir haben also keine Tiere mehr. Somit ergibt sich ja, dass es sehr schwer werden würde, den Hof einzuzäunen.
      Bobi rennt normal nur weg, wenn ihm niemand Beachtung schenkt. Allerdings: wenn niemand da ist, der ein Auge auf ihn werfen kann, ist er meistens an der Kette (gerade damit er nicht abhaut, wie vorhin schon mal erklärt). Als Susi noch da war (Susi ist nie weggerannt und war auch nie an der Kette), rannte Bobi auch nicht weg. Aber das mit dem Ausbüchsen ist leider Gottes ein anders (großes) Problem.
      Ich habe vorerst nicht vor zu meinem Freund zuziehen (siehe Alter, etc.).
      Vielen Dank noch mal für die Antwort!


      reggy:
      Wir sind momentan dabei, daran zu arbeiten, dass Bobi nicht mehr wegrennt! Die Zeit spielt hier gar keine Rolle, da wir diese gerne für Bobi aufbringen. Und der Erfolg macht sich langsam aber deutlich bemerkbar! Daran werden wir weiter arbeiten! Wir haben den Hund bis jetzt immer sofort wieder zurück geholt (bzw. erst mal gesucht). Und auch dass es Leute gibt, die Angst haben ist mir bewusst. Allerdings sind die Leute bei uns weniger ein Problem, da – wie schon erwähnt – Bobis zu Hause auf einem Aussiedlerhof ist, der Kilometer weit vom nächsten Dorf entfernt ist. Und wie schon gesagt: wir versuchen ihn ja so schnell wie möglich wieder auf den Hof zu bringen!


      @ CatahoulaAmi:
      Vielen Dank über deinen Erfahrungsbericht!


      Liebe Grüße
      Céline + Dschinah


      P.S: Ich würde mich sehr freuen, wenn noch ein paar Antworten kommen würden!

    • hey!


      wie ist "hofhund" hier zu verstehen? was macht ihr mit dem hund? wie oft und wie lang ist er allein? wo schläft er? darf er auch ins haus? wie alt? wie lang ist die kette, an der er hängt? wie lang ist er angekettet? btw. ist es in deutschland erlaubt, einen hund anzuketten? in Ö nämlich soweit ich weiß nicht...


      einen welpen würd ich nicht dazuholen.


      wenn nicht alles eingezäunt werden kann (versteh ich), dann wenigstens ein teil, der garten z.b. oder ein teil einer wiese. dass es teuer ist, ist mir klar, dennoch würd ich das als erstes machen. einem hofhund das weglaufen abzugewöhnen dauert verdammt lang (länger als nur ein paar wochen), klappt auch oft nicht.


      lg!

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!