mein welpe beißt - angstbeißer ???
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hallo liebes forum. ich habe ein jetzt schon größeres problem mit meinem 14 wochen alten weißen schäferhund. der hund ist mein erster hund und ich bin mir sicher, dass ich schon einige fehler in der erziehung gemacht habe und noch machn werde - also bitte keine böse kritik gleich von anfang an ;). stubenrein ist der kleine jetzt seit ein paar tagen und sonst ist er auch sehr anhänglich und lieb.
er ist meiner meinung nach von den privatzüchtern nicht genügend sozialisiert worden, denn er war von anfang an sehr schreckhaft, hat sich bei jeder gelegenheit irgendwo verkrochen (vorzugsweise unter autos) und ist vor jedem weggerannt bzw. hat im schlimmsten fall gebellt. das ist aber zum glück schon um einiges besser geworden.
mein größtes problem ist, dass er bei tadel anfängt zu beißen - also nicht im spiel. er schaut dann auch richtig böse und beißt feste zu - bin ja froh, dass er noch milchzähne hat, aber das ich das nicht durchgehen lassen kann ist klar. es passiert eig. immer dann wenn ich ihm ein "nein" gebe. ich sage erst in normalem ton nein, dann energisch und erhebe den zeigefinger - wenn er den zeigefinger sieht, fängt er immer an zuzuschnappen.
in der welpenschule wurde mir empfohlen, den alphawurf anzuwenden, über den ich jetzt aber auch schon sehr differenziertes gelesen habe - aber in der situation will ich das ja auch auf keinen fall durchgehen lassen. es läuft ungefähr so ab:
1. ich verbiete ihm etwas - sage "nein" er reagiert nicht
2. ich sage "nein" etwas energischer und erhebe den zeigefinger - er fängt an zu beißen
3. ich halte seinen kopf und drücke kurz die schnauze zu und sage nochmals nein - er beißt weiter
4. ich wende den alphawurf an - er wimmert - ich höre auf und er hört auch erstmal auf zu beißen, um in der nächsten situation wieder genau das gleiche zu machendas mein verhalten nicht das richtige zu sein scheint, merke ich daran, dass sich keine änderung des verhaltens einstellt. heute ging das bestimmt über den tag verteilt 10mal so und ich bin echt total ratlos.
habe alternativ schon probiert ihn mit einer wassersprühflasche ins gesicht zu sprühen wenn er angefangen hat zu beißen - aber da hat er dann gleich das bellen angefangen, sobald er angesprüht wurde und wurde nur noch aggressiver.
bin echt ratlos und wenn ich das nich unterbinden kann, werde ich später ein großes problem haben. vielleicht kann mir ja jemand alternative tips geben, wie ich in so einer situation umgehen kann, bzw. was ich besser machen kann - aber bitte konstruktive kritik
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Hallo.
Aus deinem Text lese ich echte Unsicherheit und auch Angst gegenüber dem beißenden Welpen heraus.
DAS überträgt sich auch auf das Tier.
ER möchte Grenzen austesten und muß diese auch erfahren.
Es sagt sich für einen Aussenstehenden so leicht, in dieser Situation - als unerfahrener HH - souverän zu reagieren.
Aber genau das mußt du tun. Strahle Ruhe und Gelassenheit aus. Du bist völlig unbeeindruckt von seiner Reaktion.
Schimpfe das NEIN nicht. Sage es ruhig mit leicht knurrendem Unterton und regele den Rest über die Körpersprache.
Lass deinen erhobenen Finger weg - beuge Dich über den Kleinen.Den Kleinen auf den Rücken zuschmeißen bring nix - wie du selber sehen kannst! Lass das bitte sein! Auch wenn die es dir in der Huschu geraten haben.
Laß dir hier um Forum MUt machen und wechsle evtl. den Trainer, wenn der jetzige dich in der Situation so im regen stehen läßt.
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Es scheint tatsächlich so zu sein, dass dein Hund ein "Angsthund" ist.
Bei Angsthunden mit diesen - entschuldige bitte - Uralt-Methoden der Untwerfung und mit Wassersprüher, also Schreckreizen, zu arbeiten, geht - wie du ja bereits bemerkt hast - komplett nach hinten los. In den Augen deines Hundes wirst du zunehmend unberrechenbarer. Zudem schaukelt sich das Ganze immer weiter hoch (10 mal an einem Tag), so dass dein Hund schon im Vorfeld ziemlich hoch am Rad dreht und gleich zum Beißen übergeht.Ich würde dir zu einem wirklich guten Trainer raten, der sich deinen Hund, dich und die gesamte Situation vor Ort anschaut. Dieser Trainer sollte zum einen mit positiver Bestärkung arbeiten und zum anderen dir Hintergrundwissen über das Lernverhalten von Hunden, über die besondere Problematik von Angsthunden usw. vermitteln sowie mit dir an deinem Timing hinsichtlich Bestätigung und Abbruchkommando arbeiten.
Wenn du magst, wende dich doch an folgende Trainerin, die ich dir uneingeschränkt empfehlen kann (sie hat übrigens zufällig zwei weiße Schäfis, der Rüde, der nun seit einem knappen Jahr bei ihr ist, hatte ganz ähnliche Probleme, war jedoch bei der Übernahme bereits ein 3/4 Jahr alt und dementsprechend ziemlich am Boden zerstört.)
Katja Rübsaat, [email='k.ruebsaat@gmx.net'][/email]
LG
cazcarra -
Hmm.. Du diskutierst mit einem Welpen, der mit Sicherheit Dein "nein" nicht versteht. Würde er es verstehen, würde das "nein" reichen. Nach der Diskussion landet er auf dem Kreuz, was nicht wirklich angebracht ist.
Ich würde auch sagen, such Dir einen gescheiten (!) Trainer (nicht erst in 4 Wochen) und laß die Finger von so alten Methoden...
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Hallo,
ganz konstruktiv - verwende doch mal oben rechts die Suchfunktion. Dort wirst Du soooo unendlich viele Beiträge über beißende Welpen finden, daß Dein Hund beinahe erwachsen sein wird bist Du alle durchgelesen hast.
Mit anderen Worten: dieses Beißen ist bei Welpen ganz normal, hat nullkomma garnix mit Aggression zu tun - und in den Situationen wie Du es schilderst auch nix mit Angst.
Dein Süsser muss ganz einfach die Beißhemmung noch lernen. Das hat scheinbar bei seinem Züchter noch zuwenig stattgefunden - und außerdem ist Menschenhaut ja auch noch empfindlicher als das Welpenfell der Geschwister.
Wenn Du allerdings mit diesem Gewaltprogramm weitermachst - also Schnauzengriff, Alphawurf, Sprühflasche - dann wirst Du Dein Hundebaby ganz sicher recht erfolgreich zum Angstbeißer herranziehen.
Denn was lernt er daraus? Wenn er auch nur ne Sekunde lang forsch-fröhlich spielt, wird er von dem Menschen, dem er nunmal bedingungslos ausgeliefert ist, sofort heftig und massiv unterdrückt und bedroht.
Dabei wäre es so einfach: wenn das Kindchen zu wild wird, quitscht Du laut auf, stehst auf und zeigst im die "kalte" Schulter - es gibt ein "Time out" bis das Hundchen wieder ruhig und gesittet spielt.
Reicht das allein nicht, setzt Du in auf seinen Platz - entweder durch Worte oder Anfangs sicher mittels Leine. Am besten läßt Du ihm dazu auch Zuhause eine leichte Leine um.So kapieren die lieben Kleinen ganz schnell, nach welchen Spielregel das bei Euch zuhause so läuft. Ganz ohne Gewalt, ohne Gebrüll, ohne Handgreiflichkeiten oder Hilfsmittel.
Bye the way: über Schnauzengriff und Alphawurf kannste hier auch jede Menge lesen. Du kannst aber auch gleich eine gescheite Hundeschule suchen, die nicht mit Methoden von anno 1812 arbeitet.
lg
susa -
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@ susami
Ich hatte die TE so verstanden, dass das Beißen nicht im Spiel kommt, sondern grundsätzlich wenn ein "harsches" Verbot (mit Finger) erfolgt. So gesehen bin ich der Ansicht, dass da schon ganz viel Angst besteht bei diesem kleinen Kerlchen. Und lt. Beschreibung ist der Knabe tatsächlich nicht wirklich sozialisiert.....Somit fürchte ich, dass der TE die Threads mit den "beißenden" Welpen nicht wirklich helfen werden.... Außer in der Beziehung, wie man ein "Nein" wirklich aufbaut.
Aber ehrlich gesagt sehe ich hier das Problem, dass der Bube Vertrauen von Grund auf lernen muss - und dazu gehört auch die richtige und ausführliche Schulung des HH. Deshalb halt von mir wieder mal der Rat zur Unterstützung durch einen versierten Trainer.
LG
cazcarra -
Hallo,
Du gerätst mit diesen Methoden nur in einen Kreislauf aus Angst, Agression, Druck und Gegendruck. Mir wurde bei unserer Ronja auch schon zu strengeren Mitteln geraten (weil sie z.B. Fremde verbellt aus Angst und Unsicherheit). Ich sträube mich aber grade bei ihr gegen eine Rütteldose oder ähnliches. Solche Dinge sind bei Hunden, die aus Angst heraus handeln, meines Erachtens nach eher kontraproduktiv. Alphawurf und auch den Schnauzgriff würde ich sein lassen. Du verunsicherst das Hundi nur noch mehr.
Du sagst selbst, er sei nicht ausreichend sozialisiert. Auch wenn es ein harter, langer Weg werden könnte, das mußt Du jetzt nachholen. Bei der Beißerei würde ich konsequent bei dem "Nein" bleiben und ihn dan völlig ignorieren. Dreh Dich weg...mach irgendwas, nimm Dir nen Buch oder so. Das Beißen sollte keinen Erfolg für ihn bringen (in Form von Aufmerksamkeit oder vielleicht sogar ein Spiel, falls er es dann falsch versteht). Ich rate Dir auch dringend zu einem Trainer (der die alten Methoden nicht mehr vermittelt). Das Angstverhalten scheint bei Deinem Wuff schon recht ausgeprägt zu sein und Du mußt lernen, ihm Sicherheit zu vermitteln, damit er Vertrauen zu Dir aufbauen kann.
Ihr schafft das schon. Aber ohne kompetenten Trainer bist Du wohl momentan auch überfordert. Wäre ich übrigens auch, da ich mich mit so einem Extrem nicht auskenne. Wir arbeiten auch mit einer Trainerin an Ronja's Unsicherheit.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
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In welchen Situationen wendest du denn dein "Nein" an? Hast du dieses "Nein" konditioniert?
Wird dein Hund beispielsweise im Spiel zu heftig, ist es sinnvoller, das Spiel sofort (!) abzubrechen als ihn mit einem "Nein" zur Ruhe bringen zu wollen. -
Hi,
ich kann mich vorab den Anderen nur anschliessen und dir raten: Such dir unbedingt einen anderen Trainer. Mit Nackengriff bzw Alphagriff verunsicherst du deinen Hund nur noch mehr und es kann dir passieren, dass der Schuss voll nach hinten losgeht.
Ansonsten: Wieso diskutierst du mit deinem Hund? Wenn du irgendwas nicht willst was er gerade tut sag ein konsequentes NEIN, nimm den Hund und gib ihm ne Auszeit in Form von "Körbchen" und du verlässt den Raum und Tür zu ( Wenn er zb im Spiel kneift oder dich beissen will ). Oder NEIN und du bietest ihm stattdessen eine Alternative an ( Kauknochen oder andere Ablenkung ) und wenn er sie wahrnimmt lobst du ihn und es gibt Leckerchen.
Als der Welpe meines Vaters letzten Donnerstag mal zu fest gezwickt hat im Spiel und ich nicht drauf gefasst war hab ich im Reflex richtig laut AuA "gebrüllt" und den Hund runtergesetzt. Der Kleine war dann zwar erstmal geschockt von meiner Reaktion aber es hat gewirkt. Seit Donnerstag hat er nicht einmal fest gezwickt sondern nimmt meine Finger nur noch ohne "Beissen" ins Maul. Hätte ich rumdiskutiert mit tausend NEINs und Aus´ hätte er garantiert weitergemacht.
Lieben Gruß
Carina
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na das ist schön schonmal das ganze zu lesen. wie gesagt ich bin anfänger - welche methoden nun gewaltmethoden und sinnvoll sind oder nicht, sind mir deswegen nicht geläufig und der alphawurf wurde mir leider auch schon von anderen hundehaltern empfohlen.
das ein privattrainer das sinnvollste für mich wäre, sehe ich ein und das kostenargument mag vielleicht nicht wirklich "zählen" aber ich wüsste nicht, woher ich als student das geld aufbringen sollte mir einen privattrainer leisten zu können.
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