mein welpe beißt - angstbeißer ???
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Hallo glyce,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Wie lange hast Du denn Deinen Kleinen schon?
Alphawurf und sonstige körperlichen Übergriffe helfen da nicht weiter, wie Du ja auch schon festgestellt hast.
Das Handzeichen "Erhobener Zeigefinger" wird überlicherweise eigentlich für Sitz verwendet. Deiner scheint das aber (aus seiner bisherigen Kinderstube
) irgendwie anders verknüpft zu haben, also weder für Sitz noch für Nein, so dass Du sein "ungehöriges" Verhalten durch dieses Handzeichen scheinbar noch unterstützt.
Also lass das alles mal weg, keine Handzeichen, keine Übergriffe.
Und trainiere mit ihm schrittweise das Kommando "Nein!", denn auch das will gelernt sein und auch das kann man hauptsächlich positiv trainieren.
Was kann Dein Kleiner denn schon? Kann er schon Platz einigermaßen gut? Wenn ja, prima, denn dann wäre eine Variante, um ihm gezielt "Nein!" beizubringen und die man zuhause machen kann, die folgende:
Du läßt ihn Platz machen, Lob und Leckerlie, und dann legst Du ein Leckerlie im genügenden Abstand, so dass er es nicht sofort schnappen kann, vor ihm hin und sagst in einem ruhigen aber entschiedenen Ton "Nein!". Natürlich ist Wauzie hin und her gerissen und will es sich holen, aber wenn er 1 sek nicht aufgesprungen ist, dann lobst Du ihn wieder und er darf es sich holen. Dann 2 sek, dann 4 sek usw. und siehe da, Dein Hund hat "Nein!" einigermaßen verstanden und in etwa kapiert, dass es etwas mit "Nicht machen" zu tun hat.
Wie immer bei jungen Hundes sollte man das aber nur wenige Minuten trainieren, denn länger hält ihre Konzentration nicht an und sie kaspern dann nur rum.
Sicherlich ist der Alltag nicht eine ständige Trainingsstunde. Dennoch musst Du das neuerlernte "Nein" auf den Punkt verwenden, nämlich nur dann, wenn Du Dir sicher bist, dass es Dein Hund auch verstehen kann.
Und dann sagst Du wieder in einem ruhigen aber entschiedenen Ton "Nein!" und sobald Dein Hund auch nur geringste Anzeichen macht, darauf zu hören, kommt der umjubelnde Lobestanz.
Wenn Du es tatsächlich mal energischer durchsetzen musst, dann gehe in leicht gebückter Körperhaltung schnell ein paar Schritte auf Deinen Hund zu und zwar ohne jedes Wort. Entweder er kann damit etwas anfangen, Freudentanz in aufrechter Haltung, oder nicht, dann hast Du Deinem Hund das Kommando noch nicht richtig beigebracht und lößt es sofort wieder auf, denn nun weißt Du ja, was Du noch zu lernen hast: Geduld in der Erziehung!
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Zitat
Hallo glyce,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.
Wie lange hast Du denn Deinen Kleinen schon?
Alphawurf und sonstige körperlichen Übergriffe helfen da nicht weiter, wie Du ja auch schon festgestellt hast.
Das Handzeichen "Erhobener Zeigefinger" wird überlicherweise eigentlich für Sitz verwendet. Deiner scheint das aber (aus seiner bisherigen Kinderstube
) irgendwie anders verknüpft zu haben, also weder für Sitz noch für Nein, so dass Du sein "ungehöriges" Verhalten durch dieses Handzeichen scheinbar noch unterstützt.
Also lass das alles mal weg, keine Handzeichen, keine Übergriffe.
Und trainiere mit ihm schrittweise das Kommando "Nein!", denn auch das will gelernt sein und auch das kann man hauptsächlich positiv trainieren.
Was kann Dein Kleiner denn schon? Kann er schon Platz einigermaßen gut? Wenn ja, prima, denn dann wäre eine Variante, um ihm gezielt "Nein!" beizubringen und die man zuhause machen kann, die folgende:
Du läßt ihn Platz machen, Lob und Leckerlie, und dann legst Du ein Leckerlie im genügenden Abstand, so dass er es nicht sofort schnappen kann, vor ihm hin und sagst in einem ruhigen aber entschiedenen Ton "Nein!". Natürlich ist Wauzie hin und her gerissen und will es sich holen, aber wenn er 1 sek nicht aufgesprungen ist, dann lobst Du ihn wieder und er darf es sich holen. Dann 2 sek, dann 4 sek usw. und siehe da, Dein Hund hat "Nein!" einigermaßen verstanden und in etwa kapiert, dass es etwas mit "Nicht machen" zu tun hat.
Wie immer bei jungen Hundes sollte man das aber nur wenige Minuten trainieren, denn länger hält ihre Konzentration nicht an und sie kaspern dann nur rum.
Sicherlich ist der Alltag nicht eine ständige Trainingsstunde. Dennoch musst Du das neuerlernte "Nein" auf den Punkt verwenden, nämlich nur dann, wenn Du Dir sicher bist, dass es Dein Hund auch verstehen kann.
Und dann sagst Du wieder in einem ruhigen aber entschiedenen Ton "Nein!" und sobald Dein Hund auch nur geringste Anzeichen macht, darauf zu hören, kommt der umjubelnde Lobestanz.
Wenn Du es tatsächlich mal energischer durchsetzen musst, dann gehe in leicht gebückter Körperhaltung schnell ein paar Schritte auf Deinen Hund zu und zwar ohne jedes Wort. Entweder er kann damit etwas anfangen, Freudentanz in aufrechter Haltung, oder nicht, dann hast Du Deinem Hund das Kommando noch nicht richtig beigebracht und lößt es sofort wieder auf, denn nun weißt Du ja, was Du noch zu lernen hast: Geduld in der Erziehung!
hab den kleinen jetzt zwei wochen - und dafür macht er sich bis auf diese aussetzer echt enorm gut was das lernen betrifft.
platz kann er leider noch nicht gut - ist aber auf dem besten wege. sitz beherrscht er übrigens auch schon unter leichter ablenkung und MIT dem zeigefinger, den ich beim sitz sehr wohl verwende - ich merke gerade selber, dass ich ihn so ja nur doppelt verwirre
nein trainiere ich gerade so, dass ich ihm zwei leckerlis hinhalte und wenn er das in der rechten hand nehmen will, mach ich sie zu und sag nein - dann kann er als belohnung das in der linken nehmen
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Zitat
hab den kleinen jetzt zwei wochen
Na dann ...
.. musst Du lernen, sehr viel mehr Geduld in der Erziehung zu haben und wesentlich entspannter mit Mißerfolgen umzugehen.
Dein "Nein!"-Training mit den zwei Händen ist auch prima, aber denk daran, Deinen Wauzi immer nur wenige Minuten am Stück zu trainieren, selbst wenn er mehr verlangt und es könnte.
Denn hier gilt das Motto: weniger ist mehr und mehr endet oft in Überfoderung des Hundes und in Frustration des Hundehalters.
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Das hört sich doch schon gut an.
Was den "Privattrainer" betrifft.... Die Trainerin, die ich dir empfohlen habe, wird dich ganz sicher nicht bis aufs Hemd ausziehen
Und vermutlich benötigt ihr nicht mal rasend viele Stunden, sondern nur so viel, um dir einige Dinge zu erläutern, damit du in Ruhe mit deinem Hund arbeiten kannst ohne Gefahr zu laufen, dass da was schiefläuft. Hinten raus ist das sicher preiswerter, als irgendwann dann mit einem wirlich dicken Problem dazustehen und dementsprechend richtig hart arbeiten und Kohle liegen lassen zu müssen....
Überlegs dir mal - gerade jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um das Boot noch in Ruhe umzudrehen.
Alles Gute
cazcarra -
Ebenfalls eine - zumindest vorläufige - kostengünstige Alternative zum Privattrainer: wirklich gute Hundebücher!
Empfehlen könnte ich da Folgende: "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell, "Die Kunst, mit dem Hund zu reden" von Gudrun Feltmann-v.Schroeder und "Welpentraining mit Gudrun Feltmann - Der gute Start" von Gudrun Feltmann-v.Schroeder.
In allen drei Büchern wird das Wesen des Hundes sehr schön beschrieben, so dass man "den Hund, das unbekannte Wesen" besser verstehen lernt. In dem Buch "Die Kunst, mit dem Hund zu reden" wird auch das Verhalten der Hunde untereinander sehr schön und anschaulich bebildert beschrieben (hilfreich bei Hundebegegnungen). Ebenso wie das Buch "Welpentraining" enthält das Buch auch "Anleitungen", dem Hund hauptsächlich über Körpersprache und Handzeichen den üblichen Grundgehorsam beizubringen.
Ich habe jetzt schon 2 Hunde kennengelernt, die vom Welpenalter an nach der Feltmann-Methode erzogen wurden und war wirklich beeindruckt, wie die Hunde auf kleinste Fingerzeige und Kommandos, die fast im Flüsterton kamen, reagieren! Und dabei immer freudig-entspannt waren!
Halte dich auf jeden Fall von Leuten - ob nun Hundetrainer oder Hundehalter seit über 30 Jahren - fern, die dir erklären wollen, wie man dem Hund "Respekt einflößt". Das kann nur schief gehen. Den Respekt des Hundes muss man sich erarbeiten, man kann ihn nicht einflößen!
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Zitat
Hmm.. Du diskutierst mit einem Welpen, der mit Sicherheit Dein "nein" nicht versteht. Würde er es verstehen, würde das "nein" reichen. Nach der Diskussion landet er auf dem Kreuz, was nicht wirklich angebracht ist.
Ich würde auch sagen, such Dir einen gescheiten (!) Trainer (nicht erst in 4 Wochen) und laß die Finger von so alten Methoden...
dem schließe ich mich an :yes:
Zitat
platz kann er leider noch nicht gut - ist aber auf dem besten wege. sitz beherrscht er übrigens auch schon unter leichter ablenkung und MIT dem zeigefinger, den ich beim sitz sehr wohl verwende - ich merke gerade selber, dass ich ihn so ja nur doppelt verwirreWarte mit Kommandos wie Sitz und Platz lieber, übe den Hund lieber in den Sachen,
die bisher nicht ganz so gut laufen. Vor Allem Abbruchkommandos wie "Nein" und "Aus"
sind in dem Alter wichtig. Was ich auch umbedingt strikt üben würde, ist das richtige an
der Leine laufen.
Und auch ich kann nur von "solchen" Methoden abraten, den Hund irgendwie körperlich
zu beeinflußen, oder ihn zu sehr zus strafen mit zu viel Schimpfen. An Deiner Stelle
würde ich eher viel mit positiver Bestärkung arbeiten. Auf den Clicker konditionieren
und besonders in solchen Situationen, wo dann doch die Neugier der Angst gegen über
siegt, Loben, loben, loben. Achja, und nicht auf jeden Tipp mancher Hundehalter hören.Warst du eigentlich schon in einer Welpenspielgruppe? Wenn nicht, dann aber los!
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also ich kann die anderen Beiträge nur bestätigen.
Allerdings denke ich nicht, das dein Hund mit 14 Wochen bereits "geplant" schnappt oder beißt. Es is für den Welpen spielen, austesten.
Beginne einfach ihm das "nein" beizubringen, ruhig, gelassen und mit viel geduld.
Beißt er, quiecke laut (aua), dreh dich weg und ignorier ihn.
Alles, wirklich alles muß der Hund erstmal lernen. Er kann bzw. kennt ja nichts und er versteht deine Sprache nicht. Allerdings solltest du langsam anfangen und nicht gleich mehreres auf einmal probieren. Immer ein Kommando nach dem anderen oder mal zwischendurch ein weiteres einfügen.
Die erziehung eines Hundes endet nie, denn auch das gelernte muß immer wieder mal geübt werden, damit es nicht vergessen wird.
Solche Dinge wie auf den Rücken legen, Schnauzengriff usw. sind nicht nur veraltet sondern auch vollkommen unnötig!
Lass dir sowas garnicht einreden. Ich habe wirklich einen sehr sturen Hund, und er hat nie Gewalt von mir gespürt! Sondern nur alles über positive Bestärkung gelernt. Sei es mit leckerlies oder verbalen Lob/ streicheln.
Mit meiner Stimme kann ich meinen Hund dazu bringen, das er von seinem eigenen Wedeln fast abhebt...
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also ich lasse jetzt künftig alle körperlichen eingriffe bis auf zur seite schieben.
er beißt immer noch in situationen in denem ihm irgendwas nicht passt - z.b. ich halte ihn am geschirr fest, damit er nicht losrennt und die straße überquert oder er will aufs bett springen und ich sage nein und trage ihn - wirklich behutsam - wieder runter. wenn er dann beißt gibts ein nein, wenn er nochmal beißt ein aua und ignore. und nein und aus wird natürlich weiterhin konditioniert. ich hoffe also, dass das jetzt künftig besser wird - jedenfalls hab ich ein richtig aggressives verhalten gestern und heute nicht bemerkt.
eine frage dazu noch: ist es sinnig, wenn der hund völlig durchdreht und auf nein mehrmals nicht hört, ja noch weiter beißt ihn ein time-out zu geben und für ne minute in nen anderen raum zu stellen ?
und in der welpenspielgruppe bzw. welpengruppe der hundeschule war er schon zweimal (in den zwei wochen wo ich ihn habe) er ist aber gegenüber anderen hunden sehr reserviert und ängstlich, bellt die meisten aus unsicherheit an und hat sich bis jetzt noch nicht getrau mit anderen rumzutollen - das wird aber denke ich noch.
zum thema leinenführigkeit: ich habe das problem, dass die vorbesitzer ihn immer ohne leine haben laufen lassen - dass geht natürlich auf nem dorf ganz gut - aber hier in der stadt bei belebten straßen kann ich das einfach nicht bringen. am anfang ist er auch alle zwei meter stehen geblieben und ich hab ihn dann immer etwas gezogen - das mit dem ziehen halte ich aber mittlerweile auch für unsinnig - wenn es sich nicht um eine gefahrensituation handelt (z.b. hund bleibt mitten auf der straße stehen). wenn er zu sehr zieht bleibe ich stehen und warte bis er sich umdreht um ihn dann zu loben. ich weiß aber nicht, ob ich von einen jungen welpen schon verlangen kann, bei fuß zu laufen - ohne ihn ständig an der leine hin- und herzuzerren.
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Das gleiche Problem hatte ich auch mit meinem welpen...
wende ja nicht den alphagriff an, einen angsthasen solltest du nie unterwerfen, nie, weil er sich dann nur noch mehr in die hosen macht.
und auch die kommandos nie in einen tiefen ton, immer mit hoher stimme...
woher kommst du denn?
ich könnte dir eine hundetrainerin empfehlen, die ist super... ganz wegbringen tust du das sicher nie, aber du kannst es auf jeden fall in den griff bekommen.. immer fleißig üben..aber bitte auf keinen fall, schlagen, hauen, oder unterwerfen, das macht alles nur noch schlimmer.
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Zitat
eine frage dazu noch: ist es sinnig, wenn der hund völlig durchdreht und auf nein mehrmals nicht hört, ja noch weiter beißt ihn ein time-out zu geben und für ne minute in nen anderen raum zu stellen ?
Ich hab mal irgendwo gelesen, das Hundemütter das wohl ähnlich machen. Die schnappen sich den überdrehten Irrwitsch und lassen ihn einen Meter neben der Wurfkiste auf den Boden plumpsen. So lange bis er kapiert hat - Spielen nur wenn keiner zu ruppig wird.
Es muss also nicht unbedingt ein anderer Raum sein - wichtig ist das der Schnösel kapiert, das Du das so nicht duldest.Zitatzum thema leinenführigkeit: ich habe das problem, dass die vorbesitzer ihn immer ohne leine haben laufen lassen - dass geht natürlich auf nem dorf ganz gut - aber hier in der stadt bei belebten straßen kann ich das einfach nicht bringen. am anfang ist er auch alle zwei meter stehen geblieben und ich hab ihn dann immer etwas gezogen - das mit dem ziehen halte ich aber mittlerweile auch für unsinnig - wenn es sich nicht um eine gefahrensituation handelt (z.b. hund bleibt mitten auf der straße stehen). wenn er zu sehr zieht bleibe ich stehen und warte bis er sich umdreht um ihn dann zu loben. ich weiß aber nicht, ob ich von einen jungen welpen schon verlangen kann, bei fuß zu laufen - ohne ihn ständig an der leine hin- und herzuzerren.
Bei Fuß laufen heißt: Hundeschulter auf Kniehöhe, Aufmerksamkeit des Hundes zu 100 % beim Hundeführer, manche erwarten sogar ständiges Ansehen - wozu der Hund den Kopf ziemlich verdrehen muss.
DAS kann man definitiv nicht von einem Welpen verlangen.Aber - Du solltest verlangen, das er immer 100 % Leinenführig läuft. D.h. die Leine bleibt locker, er läuft nicht "in" die Leine. Und so bleibt die Leine uneingeschränkt positiv verknüpft.
Das kann er natürlich auch noch nicht können, muss er ja erst lernen. Deshalb ist es Deine Aufgabe genau darauf zu achten.
Indem Du ihn rechtzeitig mit ganz tollen spannenden Quitschelauten zu Dir lockst, indem Du rechtzeitig die Richtung wechselt falls er sonst gleich in die Leine laufen würde - und wieder quitscht. Geht natürlich nicht wenn man eine Strecke von A nach B zurücklegen muss. Das Leinenführtraining sollte man daher auf einer freien Wiese oder Platz machen.
Die gleichen Übungen dann auch ohne Leine, freudiges Folgen immer supertoll belohnen.
Große Strecken soll man mit einem Welpen ja eh nicht zurücklegen, max. 15-20 Minuten am Stück laufen. Dieses Training darf davon höchstens 5 Minuten in Anspruch nehmen - der Rest ist schnüffeln und Welt entdecken.
Zu seinem Gassi-Baum musst Du ihn vielleicht tragen - oder extrem viel Geduld mitbringen, hauptsache die Leine bleibt immer locker.lg
susa -
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