Pointermix mit Jagdtrieb und null Ausbildung
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Hallo,
unsere Hündin kommt aus Portugal und als Huskyhündin ist nun mal Jagdtrieb Programm. Ihr Vorleben ist ungewiss, aber wir denken, sie hat an der Kette gelebt. Ihren Jagdtrieb wird sie wahrscheinlich nicht ausgelebt haben.
Sie ging anfangs auch bei jedem Geräusch los wie eine Rakete. Weit kam sie nicht, denn sie läuft ausschließlich an der Flexi. Inzwischen hat sie sich an die verschiedenen Geräusche im Wald gewöhnt und reagiert viel gelassener. Rehe und Vögel (übrigens auch Hubschrauber...) sind mehr so interessant. Anscheinend hat sie auch gemerkt, dass sie dort keine Chance hätte. Bei Hasen und Wildschweinen sieht die Welt ganz anders aus. Da wird sich immer noch ins Geschirr geworfen und wenn sie könnte, wie sie wollte........
Mit Geduld und Konsequenz ist es zumindest so, dass wir sie abrufen können. Das war anfangs gar nicht möglich. Die hat sich dermaßen reingesteigert, dass selbst eine ruhige Ansprache sie noch weiter aufgeputscht hat. Also, sagen wir gar nichts mehr. Heißt, erblickt sie eine potentielle Beute und schmeißt sich ins Geschirr, bleibe ich stehen. Es geht erst weiter, wenn sie sich beruhigt und sich abrufen läßt. Ist das nicht möglich, drehe ich um, und der Spaziergang ist zu Ende. Das machen wir jetzt, seit wir sie haben und das klappt echt gut.
Am Grundgehorsam arbeiten wir ebenfalls und so langsam aber sicher festigt sich unsere Bindung. Wir haben sie seit November 2007 und sie hat keine guten Erfahrungen mit Menschen gemacht.
Ich will dann auch mit Schleppleinentraining beginnen, an Freilauf ohne Leine denke ich derzeit noch gar nicht. Dazu muss ich erst mal sehen, wie das mit der Schlepp funktioniert und das Schleppleinentraining wird sicherlich viel Arbeit und eine Menge Zeit verschlingen...Unsere ersten beiden Huskies konnten wir freilaufen lassen. Da haben wir auch erst mal den Grundgehorsam geübt, dann Schlepp usw. Sie waren prima abrufbar. Trotzdem waren die Spaziergänge alles andere als erholsam. Erstmal konnte ich sie nur in Gebieten freilaufen lassen, die gut einsehbar waren. Dann mußte ich höchst konzentriert sein, um eine potentielle Beute vor den beiden zu erspähen. Das war über Jahre echt richtig anstrengend.
Fang doch erst mal an mit dem Hund zu arbeiten und setze die Erwartungen nicht zu hoch. Finde Dich ggf. damit ab, dass Du den Hund nie (oder erst im hohen Alter) ohne Leine laufen lassen kannst. Wenn das aber für Dich ein ausschlaggebendes Kriterium ist, dann würde ich mir die Übernahme des Hundes schon überlegen. Es kann klappen- aber es gibt dafür keine Garantie.
Viele Grüße
Silke aus HH -
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Hi
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Zitat
So ein Quatsch. Ich hab auch eine Griechin, die dort 2 Jahre lang auf der Straße gelebt hat. Wir haben sehr viel Zeit und Geduld gehabt, sie nur mit Liebe aber auch mit nötiger Konsequenz erzogen.
Sicher, sie kann heute (4 Jahre später) noch immer nicht 100% zuverlässig ohne Leine laufen, aber es wird immer besser.Ich finde es toll, wenn ihr so einem Tier eine Chance geben wollt. Ich würde es auch jeder Zeit wieder tun. Die Dankbarkeit eines solchen Hundes, wenn Du sein Vertrauen erstmal erobert hast, ist unvergleichlich.
Was ist daran Quatsch, wenn ich sage, das Risiko sei hoch, es nicht in den Griff zu bekommen? Und dass es unter Umständen sehr lange dauern kann?
Natürlich hätte das Tier eine Chance verdient. Aber nicht jeder ist bereit, so wie Du vier Jahre Zeit, Geld, Nerven und Geduld zu investieren (und in der Familie des Themenstarters gibt es noch einen zweiten Hund, der auch seine Rechte fordert) mit dem Ergebnis, dass der Hund eben das Jagen nicht zuverlässig lässt.
Also ändere ich meine Aussage: Ja, man kann es schaffen – wenn man unter Umständen vier Jahre trainiert. -
Hallo ich habe gerade Feierabend und finde es toll wie hier versucht wird mich zu Unterstützen. Ich habe mich vielleicht ein wenig falsch Ausgedrückt mit dem Laufen lassen ohne Leine . Es geht eigentlich mehr darum ob mann dieser Hündin gerecht werden kann , oder ob sie zum Beispiel als direkter Jagdhund eher vermittelt werden sollte. Wichtig ist das sie aufgrund ihres Charakters aus dem Tierheim rauskommt. Meine zweite ist übrigens vierzehn und es klappt beim Auslauf ganz gut , sie ohne die neue mit.
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Zitat
. Es geht eigentlich mehr darum ob mann dieser Hündin gerecht werden kann , oder ob sie zum Beispiel als direkter Jagdhund eher vermittelt werden sollte. .
Mit Nasenarbeit, Such- und Schnüffelspielen kannst Du den Hund sicherlich gut auslasten.
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Zitat
Es geht eigentlich mehr darum ob mann dieser Hündin gerecht werden kann , oder ob sie zum Beispiel als direkter Jagdhund eher vermittelt werden sollte.
DAS kann hier niemand aus der Ferne sagen, das hängt sehr davon ab, wie stark ausgeprägt der Trieb ist und ob sie schon erfolgreich gejagt hat. Das kann nur von jemandem beurteilt werden, der a) von der Sache was versteht und b) den Hund und seine Reaktionen direkt erlebt.
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Emmi+Maxl
Es ist was anderes wenn Du jetzt sagst, es kann unter Umständen recht lange dauern, als wenn Du sagst, das könnte durchaus nie was werden. Nur darum ging es mir hier. Ich glaube nämlich nicht, dass es Hunde gibt, die überhaupt nichts lernen.
Du hast Recht, nicht jeder kann oder möchte so viel Zeit investieren. Darum finde ich es ja auch gut, wenn man sich im Vorfeld über so etwas Gedanken macht. -
Hi, ich habe auch einen Pointermischling. Allerdings haben wir ihn als Welpen bekommen.
Ich kann den anderen nur zustimmen, die sagen es ist viel Arbeit.
Auch ich muste mir schon anhören, wir hätten ja schließlich gewusst, das es ein Jagdhund ist. Denn ein deutsch Kurzhaar ist auch noch drin.
Aber ich lasse mich davon nicht abschrecken. Irgendwann läuft er auch ohne Leine. Im Moment mit Schlepp, die ich aber meist nur schleifen lasse, und mit ihm immer wieder übe, in dem Radius zu bleiben den die Leine her gibt.
Ob der"Grieche" sich besser eignet für einen Jäger weiß auch ich nicht.
Er ist ja ein "Vorsteher". Und ob er es lernt nur die Beute anzuzeigen?
Unser ist sehr zufrieden im Wohnmobil auf Reisen. Und wenn du sagst ihr geht campen ist das doch gut um die Bindung zu euch zu fördern.
Schreib mal ob ihr ihn zu euch holt.
Schöne Grüße Marion -
Sicher kannst du ihn ohne Leine laufen lassen...spätestens, wenn er alt und gehbehindert ist!
Quatsch...Spass beiseite. Es ist möglich, aber ne Sch*** Arbeit!
Ich würde dir mal zu dem Buch "Antijagdtraining" von Pia Gröning raten, da ist super beschrieben wie so ein Antijagdtraining abläuft. Ich denke, dann kannst du nochmal viel besser abschätzen welche Arbeit da unter Umständen auf dich zukommt und ob du die auf dich nehmen willst und kannst!Lg, Tanja ( mit jagdlich motivierten, aber freilaufenden-weil abrufbaren- Hunden)
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Hallo ich wollte euch nur mitteilen das ich heute die Hündin wieder bei mir hatte und einen Super Nachmittag , trotz Regen verbracht haben . Ich glaube auch , das der Jagdtrieb gar nicht so arg ist wie angenommen sondern das es mehr die Neugier auf die Umgebung und Umwelt ist (zb Autos= siebtes Weltwunder) . Unsere Kleine alte Dame läst sie auch stramm stehen wenn sie zu viel an uns hochspringt und sie akzeptiert es. Auf jeden Fall werden wir sie nach dem Urlaub zu uns holen , vorher hätte jetzt noch keinen Sinn (erst holen und dann für zwei Wochen wieder abgeben) ,was nicht heißt das sie nie mitkommt aber aufgrund der Umstände nach dem Urlaub mehr Sinn macht.
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Na dann: "Herzlichen Glückwunsch"
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Wir sind gespannt und freuen uns auf vieeeellllle Bilder und Berichte.
Ich finde es toll, dass ihr dem Hund eine Chance gebt.
Liebe Grüße, Katha und Anouk.
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