"Darf" man mehrere Tausend euro für eine Hunde-OP
-
-
Jap, auch ich könnte sofort unterschreiben, dass ich einen Hund habe, weil ich egoistisch bin.
Björn, warum hast du Hunde?
Deine Ausführungen sind ja alle nett und gut und schön, trotzdem hast du Ausgaben für diese Hunde. Seien es die Steuern, seien es doch mal anfallende TA-Kosten, das Futter, das du ab und an kaufst. Und wenn du nicht das Glück hättest, dass du einen Jägerbekannten hast, von dem du Fleisch bekommst, würden deine Hunde dann nicht trotzdem gut ernährt werden oder würdest du dann auf Supermarktfutter zurückgreifen?
Ich muss viel Geld für die Ernährung meines Hundes ausgeben, weil ich eben keinen befreundeten Jäger habe, der mir sowas geben könnte.Hundehaltung ist immer Luxus. Hundehaltung ist ein Privileg, das sich letzten Endes auch nicht jeder leisten kann. Wo zieht man da die Grenze, dass man sagen darf, dass der eine Luxus (den Hund überhaupt zu haben) okay ist und der andere (den Hund mit teuren OPs am Leben zu halten) eben nicht? Ganz oder gar nicht.
Und dann können wir das gerne auch mal ganz krass ausweiten und uns fragen, ob nicht unser gesamtes Leben Luxus ist. Wie kannst du es moralisch vor dir selbst verantworten, ein gutes Leben zu führen, zwei Hunde zu halten, ein Studium zu absolvieren, ein festes Dach über dem Kopf zu haben, ab und an vielleicht mal essen oder ins Kino zu gehen, Dinge wie PC und Fernseher zu besitzen usw., wo doch anderswo Leute hungern und all diese Dinge nicht haben. Ja, ich übertreibe ganz bewusst. Aber ganz ehrlich: Warum setzt du bei der Hundehaltung an? Ich kenne dich zu wenig, um behaupten zu können, was du dir sonst an Luxus in deinem Leben leistest, aber in Anbetracht von Kindern, die nichtmal lesen und schreiben können, ist ein Studium doch auch Luxus, oder? Und ein Fernseher, der im Wohnzimmer steht, warum muss es da der neueste, größte, hochauflösendste was-weiß-ich-nicht sein? Du hast eine Eos, soweit ich mich erinnere (Falls ich mich falsch erinnere, sorry...). Luxus? Mein Hund gibt mir so viel mehr als eine Kamera oder ein Fernseher oder sonstiges. Warum setzt man da nciht an, dass man eher auf sowas verzichtet. Warum prangert man nicht die Hobbys anderer an, die schließlich auch Geld kosten, das in der dritten Welt besser angelegt wäre?Ich beende das an dieser Stelle hier lieber, bevor mir noch mehr Dinge einfallen
LG, Henrike (die bei solchen Threads nie ganz das Gefühl loswird, dass sie irgendeine Relevanz für dein Studium haben, sorry)
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: "Darf" man mehrere Tausend euro für eine Hunde-OP*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ich habe keine EOS - eine vernünftige Spiegelreflexkamera, ja...das wäre schon was, lässt sich vom BaföG aber so schlecht bezahlen und Fernseher hab ich auch nen ziemlich ollen...ne, aber mal ehrlich, du hast schon recht mit dem was du schreibst, absolut!
Ich weiß auch ganz genau, warum ich Hunde habe, ich weiß auch warum ich zwei Hunde habe. Hunde sind für mich Gefährten um einen Anreiz zu haben mich in der Natur aufzuhalten, um einen Anreiz zu haben mich jeden Tag, egal bei welchem Wetter, mindestens zweieinhalb Stunden zu bewegen, ich habe Hunde, weil sie mich seit dem Kleinkindalter faszinieren und ich kaum etwas spannenderes kenne, als mehreren Hunden bei der gemeinsamen Kommunikation zuzuschauen, ich habe Hunde, weil sie für mich eine tägliche Fluchtmöglichkeit vor den Problemen des Alltags sind und ich habe Hunde, weil ich Hunde einfach toll finde - aber deswegen darf man das doch trotzdem kritisch reflektieren, oder?
Relevanz für mein Studium - jein...aber wenn man eine Diplomarbeit über die Mensch-Hund-Beziehung schreibt und sich tagein, tagaus mit diesem Thema befasst, dann sieht man einige Dinge doch in einem anderen Licht und hinterfragt Aspekte, die man vorher gar nicht bedacht hat. Insofern hat diese Frage schon etwas mit meinem Studium zu tun, aber ich habe nicht vor eure Antworten in meiner Diplomarbeit zu verarbeiten...
-
hi,
ich denke, es ist erstensmal egal, ob es Hund oder Meerschweinchen ist.
Wenn du beim Tierarzt bist und der sagt dir, nur noch eine op kann ihn(deinen Freund) retten und die kostet .....
So, ich habe drei Kinder, die brauchen Kleidung, Nahrung, usw.
Ich kann mein Geld nicht ausgeben für eine op vom Hund(deshalb haben wir eine OP-Versicherung)
Das heißt nicht, das ich nicht alles mögliche für meine Tiere tun würde, und es ist traurig, wenn man nicht das Geld dafür hat und deshalb vielleicht ein Tier sterben muß.
Das heißt, wenn ich die finanziellen Möglichkeiten hätte, würde ich für jedes meiner Tiere alles bezahlen.
Aber es ist halt das man das nicht immer hat.
Das macht mich traurig
Lg Nicole -
Zitat
Apollo ist ein Familienmitglied und wenn er Hilfe braucht werden wir sonstwas in Bewegung setzen, ganz sicher. Ohne wenn und aber. Wir werden es nicht rechtfertigen und auch nicht erklären. Wir tun es einfach .ZitatMir würde sich so eine Frag nicht stellen, weil ich absolut ein verfechter von diesem Denken 'Es ist doch nur ein Hund'
Nein, es ist ichtg nur ein Hund sondern es ist ein Lebewesen wie der Mensch auch.
Was berechtigt den Menschen, der die ganze Umwelt schädigt, solche Entscheidungen zu treffen und zu sagen, ne für den Hund mache ich es nicht.
Für mich stellt sich die Frage, muss mein Hund besonders leiden, steht eine Behandlung in Relation zu den Schmerzen und Leiden, die mein Hund aushalten muss. Wenn ich dies damit beantworten kann, dass meinem Hund geholfen wird und er ein schmerzfreies Leben Leben kann, dann bekommt er jeder erdenkliche Behandlung, die ich auch jedem anderen Lebewesen zu gestehe.Für mich hören sich einige Aussagen so an als wäre der Hund es nicht Wert eine solche Behandlung zu bekommen. Dies sagt in meinen Augen soviel wie: Dann ist doch auch jeglicher Tierschutz überflüssig, denn auch diese Energie und dieses Geld sollte doch dann auch besser in die Dritte Welt fließen.
Ich bin ein wenig verwirrt, wie ein Hundehalter so denken kann. Für mich würde sich so eine Frag nie und nimmer stellen.
LG
UlliBurgit
und Ulli,
eure beiden Posts lass ich jetzt einfach mal so stehen, denn dem kann ich nur von ganzem Herzen zustimmen !!!!
ZitatIch WÜRDE schon so viel Geld für die OP meines Hundes ausgeben...wenn ich das Geld hätte!
Ich bin mir natürlich bewusst darüber, dass ein Hund unter Umständen größere Mengen an TA Kosten mit sich bringt. Aber sobald es 4-stellig wird , wirds bei uns als sechsköpfige Familie happig. Und für einen Hund verschulden...ich könnte es glaub ich nicht.
Aber das sieht man, wenn man vor der Frage steht...Hierbei z.B. frag ich mich, was wäre, wenn .......???
Bei mir muß es momentan nicht erst im 4-stelligen Bereich anfangen, um mir arge Probleme zu bereiten. Da reicht schon der im Moment noch dreistellige Bereich.
Trotzdem würde ich nie,nie, niemals darüber nachdenken, meinem Hund aufgrund der Kosten diese notwendige Behandlung nicht zukommen zu lassen.
-
Ich kann die Welt nicht retten,sollten doch Gelder für die Autobahnbrücke,die nie zuende gebaut wurde, lieber in die dritte Welt gegeben werden. Und Autos, meine Güte,die können wir bald sowieso nur noch stehen lassen. Dann ist es doch wesentlich unmoralischer,das ein Mensch,25 Prada,Gucci und sonstwie Taschen kauft,überhaupt diese verdammten Markenklamotten. Aber selbst wenn es nicht so wäre,ich hätte eben die Reste vom Essen nicht wegschmeissen dürfen,angesichts der vielen hungernden Menschen auf der Erde. Aber was hätte es diesen Menschen genützt,wenn ich es bis zum Erbrechen in mich reingestopft hätte,nur um es nicht wegzuschmeissen. Dann würde ich auch bald richtig fett und krank,würde so wieder die kassen belasten,Geld,was man ja eigentlich der dritten Welt zukommen lassen könnte. Oder rauchen,warum gebe ich diese Unsummen aus, um krank zu werden (ich bin raucher ) könnte ich doch eher spenden oder?
Wir tun täglich so viel unnützes,überflüssiges und leben wie die maden im Speck. Und da soll ich mir ausgerechnet bei einem Familienmitglied Sorgen machen,ob es moralisch vertretbar ist,es zu retten.
Warum leben wir nicht mit nur unseresgleichen.???
Niemand würde mir so viel geben,so treu zu mir halten,und mich so viel über Leben lernen wie mein Hund.
Ich würde nicht eine Sekunde zögern,alles in Bewegung zu setzen,um meinen Hunden die bestmögliche med. versorgung zu bieten. Nämlich das,was sie verdient haben.
Sie an Schläuchen hängen zu lassen,darum geht es doch gar nicht,wenn es Quälerei wird,haben wir beim Tier Gott sei dank die Möglichkeit zu erlösen,was beim Menschen bis heute leider nicht möglich ist.Nur ein Hund... dieser Satz ist bei mir schon vor ewigen Zeiten aus dem Vokabular gestrichen.
Ich finde es schlimm,wie es in der Welt zugeht,Katastrophen,Kriege,hungernde Kinder,weiss Gott,aber ich kann nur dankbar sein,das es mir besser geht. mehr vermag ich nicht daran zu ändern,und schon gar nicht,indem ich eine wichtige OP für meinen über alles geliebten Hund spare. Moralisch gesehen,müsst ich mich schon schlecht fühlen,WEIL es mir besser geht.
Nene,lassen wir mal die Kirche im Dorf.
Ich habe einmal erlebt,wie ein Hund starb. Ich habe es am telefon gehört,wie er jaulend zusammenbrach. Meine Bekannte rief mich an,zum TA konnte sie nicht weil sie das Geld nicht hatte, der Schäfer hatte eine Magendrehung und ist elendig eingegangen. So etwas passiert mir sicher nicht,und ich werde dieses Telefonat nie vergessen.
Und damit ich nicht mal von Unsummen verschlungen werde,die ich dann evtl. nicht hätte,habe ich die OP Versicherung -
-
Björn,
frag mal einen Soziologen, alle unsere Handlungen sind im Kern wohl egoistisch ... (wobei ich mich darüber mit meinem Bruder, der das so sagte, auch ziemlich gestritten habe ...)Ich finde Ulli hat in ihrem Post schon einen wichtigen Punkt erwähnt: "Den Wert eines Lebens".
Wer oder was bestimmt denn, wieviel ein Leben Wert ist?Du hast in deinem Eingangspost geschrieben, dass dir deine Hunde näher sind, als irgendein fremder Mensch in der dritten Welt.
Ich steh dazu. Ja, ich habe kein schlechtes Gewissen und es bringt mich auch in keine moralische Bedrängnis.
Könnte man nicht genauso dann auch die ketzerische Frage danach stellen, ob die Humanmedizin nicht ebenso unverhälnismäßig teuer ist? Wieviele Menschen könnte man von dem Geld ernähren, wenn wir hier ein paar Herzschrittmacher weniger einsetzen würden?
Und mal ganz davon ab, ich denke, die Probleme der "Dritten Welt" sind weniger eine Frage des Geldes.
-
Zitat
aber deswegen darf man das doch trotzdem kritisch reflektieren, oder?
Hihi, klar kann man das kritisch reflektieren, ich sag ja auch nix anderes, ich reflektiere bloß auch in andere Richtungen bzw. versuche auch immer dazu andere Sichtweisen oder Positionen zu sehen. Das führt dann zu dem Effekt "Niani ist aus Prinzip gegen alles, weil dagegen sein einfach schön ist"
So mein ich das zwar gar nicht, aber das ist nicht schlimm
ZitatInsofern hat diese Frage schon etwas mit meinem Studium zu tun, aber ich habe nicht vor eure Antworten in meiner Diplomarbeit zu verarbeiten...
Ich hatte auch keine Angst, aber da ich Kommunikationswissenschaften studiere und einen sehr soziologisch angehauchten Prof habe, bin ich da vielleicht sehr vorgeschädigt
Wenn der was fragt, dann fragt der nicht nur um der Antworten willen, sondern auch der Diskussionsstrategien wegen. Deswegen haben seine Fragen oftmals ein recht hohes Konfliktpotenzial, so wie deine
Und da wir uns ja im Grunde recht geben, wünsche ich dir eine angenehme Nachtruhe
LG, Henrike
-
moralische bedenken? nein. ich bin ein erklärter gegner des denkens, dass der mensch das alleinbesiedlungsrecht auf erden hat.
wenn ich mir einen hund anschaffe, übernehme ich die verantwortung - auch, wenn es teuer wird.
als argument für leinen, halsbänder, futter in allen preisklassen will ich hier auch noch anmerken: da leben ganze industriezweige von und mit diesen viele menschen, die ihren lebensunterhalt damit verdienen. kauft keiner mehr die produkte, fallen arbeitsplätze weg...
ebenso verhält es sich in der tiermedizin.wenn ich moralische bedenken in dem bereich hätte, müsste ich sie täglich haben, wenn ich esse, trinke und überhaupt normal lebe. dabei gehöre ich nun wirklich nicht zu den priveligierten reichen. und dennoch habe ich ein dach über dem kopf, genug zum essen und trinken, habe ein auto, pc, handy etc., ich habe alles, was man braucht und auch noch ein bisschen luxus oben drauf. und in den ärmeren ländern haben die menschen dies alles nicht.
meine eltern, die beide dieses jahr 80 werden und selber noch diese ganz schlechten zeiten im 2. wk und danach kennen, die wissen, was hunger und bittere armut bedeuten, kennen diese moralischen bedenken übrigens auch nicht. sie helfen gerne, wo hilfe gebraucht wird und vor allem, wo hilfe ankommt. aber ein schlechtes gewissen, weil sie ihr leben in relativem wohlstand leben, haben sie nicht.bevor es wieder in einen roman ausartet, möchte ich noch anmerken, dass ich an alles mögliche gedacht habe, aber nicht an hungerde kinder oder menschen, als mein sheltie vor 2 jahren mehr tot als lebendig in der tierklinik behandelt worden ist. mir wäre sogar egal gewesen, wenn ich selber wochenlang oder länger keinen cent für mich gehabt hätte, ich wollte, dass mein kleiner hund lebt und sonst nichts in dem moment. moralische bedenken hatte ich in der richtung, dass ich den ta gefragt habe, ob man ein tier so quälen darf, um es am leben zu halten. seine antwort war prägnant: "der einzige grund, die behandlung hier abzubrechen ist, dass sie das nicht bezahlen wollen. sie sehen doch, wie sehr dieser kleine hund um sein leben kämpft und wie sehr er sich dabei an sie klammert und ihnen vertraut."
und als abschluss sage ich hier mal noch ganz provokant: wer nicht in der lage ist, in seinem nahbereich verantwortungsbewusst zu handeln (dazu zähle ich neben der familie auch tiere, die man sich anschafft), kann in entfernteren bereichen auch nicht verantwortungsvoll helfen.
lg cjal, die vor 20 jahren schon anfälle gekriegt hat, wenn ihre kommilitonen beim tapas essen und wein trinken über die armut und das hungern von kindern in afrika philosophiert haben - man müsste ja...
-
Niani:
Meine Fragen haben doch kein hohes Konfliktpotenzial...und wenn, dann nicht mit Absicht...Gute Nacht!
-
Ich finde die Frage nicht abwegig, zumal sie ganau einen sehr wunden Punkt bei mir trifft.
Es betrifft mich insoweit, dass mich die Kosten, die gerade mit Luna auf mich zukommen, an den Rand meiner Existenz treiben. Bis wann kann ich noch vertreten, mich weiter zu verschulden und wann geht es nicht mehr? Meine Hunde sind Familienmitglieder für mich, für die ich alles tue und getan habe. Trotzdem habe ich es noch nicht geschafft aus der Misere herauszukommen, ich habe heute gerade erst wieder drei Jobabsagen auf einmal erhalten. Ich KANN keine mehree tausen Euros für eine Op bezahlen. Auch wenn meine Tochter ernsthaft erkranken würde und die Krankenkasse würde Behandlungen nicht übernehmen, könnte ich das nicht. Manchmal tut es verdammt weh zu lesen, wieviel Halsbänder etc. andere kaufen, während ich versuche alles, was irgendwie möglich ist zu sparen, damit meine Familie davon leben kann und dass es meinen Hunden gut geht. Als meine finanzielle Situation noch eine andere war, bin ich leider nicht auf die Idee gekommen ein Sparbuch anzulegen, was mir jetzt nicht noch einmal passieren wird. Daraus habe ich gelernt. Aber so gerne ich es täte, neue Hüftgelenke für meinen Hund könnte ich nicht bezahlen, ich wüßte nicht einmal wie viele Jahre ich die Raten abbezahlen müßte. Ich versuche gerade ALLES erneut in D Fuß zu fassen um eine Perspektive zu haben für mich und auch meinen Hunden das bestmögliche zukommen zu lassen.Liebe Grüße,
Nicky - Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
Interessiert dich dieses Thema Hunde ? Dann schau doch mal hier *.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!