Züchterpreise überzogen?

  • Zitat

    Schon allein der Stammbaum, du kannst über den Verein der dem VDH unterliegt die Ahnen einsehen und ach Untersuchungsergebnisse werden bekannt gegeben, das hast du beim Hobbyzüchter nicht. Zumal du auch beim Hobbyzüchter nie genau nachvollziehen kannst wer die Ahnen waren und welche Krankheiten sie weitervererben.
    Beim VDH sind Rassespezifische Untersuchungen vorgeschrieben, in den anderen Vereinen nicht.
    Ich würde mich dann doch eher fragen, wieso nicht in einem dem VDH angeschlossenen Verband züchten, wenn man doch wirklich nichts zu verbergen hat


    Nachvollziehbar .... Danke !

  • auch wenn jetzt viele wahrscheinlich zusammenzucken:

    soooo verwerflich fände ich es wirklich nicht, wenn sich ein züchter auf ratenzahlung einlassen würde.

    aber ich sehs auch immer aus der pferdehalter-perspektive.

    ich sag jetzt nicht, was mein schimmel gekostet hat - nur soviel: ich hatte das nicht im sparstrumpf oder in der portokasse. das ging bei mir auch nicht auf einmal.

    was allerdings unter pferdeleuten gar nichts ehrenrühriges ist. auch hier könnte man wohl durchaus das argument bringen, dass man unvorhergesehene tierarztkosten stets miteinkalkulieren muss (und wer ein pferd hat, weiss, wie hoch die sein können). hier hab ich bei den hhs schon gelesen, man sollte sozusagen den kaufpreis nochmals in petto haben für den fall der fälle...

    allerdings würde man sowas auf den kaufpreis meines pferdes umrechen -
    das ginge nun nicht wirklich. dann könnten sich mehr als die hälfte meiner freunde kein eigenes pferd leisten - mich inbegriffen.

    aber auch in der pferdezucht ist es so wie bei den hundezüchtern: wer etwas ganz bestimmtes will, die und die rasse, bestimmte eigenschaften, bestimmte merkmale, ein bestimmtes pedigree oder eine bestimmte linie, der muss tiefer in die tasche greifen. und man wird das wohl auch tun. sonst wären die preise nicht so, wie sie sind.

    (ich kann schon gut verstehen, dass ein züchter, der sein herzblut da reinsteckt, sich dieses auch bezahlen lässt. gar kein thema! )

    lg

    stella

  • ich habe da mal ein paar zahlen für euch (habe alle beträge gerundet):

    deutsche dogge - erster wurf - 5 welpen

    3x gefleckt à 1500 € = 4500 €
    1x schwarz à 1000 € = 1000 €
    1x grautiger à 1000 € = 1000 €
    gesamt = 6500 € /einnahmen

    hd-untersuchung, zzl, wesenstest = 200 €
    ärztliche untersuchungen und test vor der belegung = 200 €
    decktaxe = 500 €
    kosten für die fahrt zum deckrüden
    sprit, hotelkosten; verpflegung = 500 €
    kosten feststellung trächtigkeit = 120 €
    geburt -
    kosten kaiserschnitt und erstversorgung der welpen = 700 €
    kosten meldung beim zuchtverband = 100 €
    medikamente für wundversorgung u. antibiotika = 150 €
    kosten für entwurmung, impfung, ect. = 300 €
    1. besichtigung des wurfes vom zuchtwart = 100 €
    behandlungskosten entzündung des gesäuges = 600 €
    wurfendabnahme vom zuchtwart = 100 €
    welpenmilch und futter für den nachwuchs = 500 €
    spezielles futter für die hündin = 150 €
    leinen, decken, cd; fotoalbum,
    spielzeug für die kunden = 150 €
    ahnentafeln = 100 €

    gesamt 4470 € / ausgaben

    "gewinn" = 2030 €

    abzuziehen wären noch die kosten für
    strom,
    wasser,
    waschmittel,
    arbeitsaufwand für 11 wochen

    und die ein oder andere kleinigkeit habe ich sicher vergessen.

    was bleibt dann noch übrig?

  • Und dann rechne noch mal den ganz einfachen Zeitaufwand dazu , den Du ja schon bei der Auswahl der Elterntiere und Überprüfung deren Anlagen hast , die Betreung der trächtigen Hündin , die Zeit , in denen Du die Welpen schon mal ein bißchen sozialisierst oder ihnen das Futter anmischt , die Auswahl der künftigen Halter und , und , und ....

    Es bleibt kaum was übrig .


    Liebe Grüsse ,

    Katzentier

  • naja über mache Preise kann man streiten.
    Ich bin auch gerne bereit für einen Welpen bis zu 1500 auszugeben, aber darüber würde ich nicht gehen.
    Ich persönlich finde Preise von 2500 für einen normalen Welpen völlig übertrieben und eine Frechheit.
    Anders verhält es sich bei Rennhunden, aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

  • Dann frag ich mich was ist falsch an einem Mix habe 2 davon und bin super Happpy mit den Hunden.

    Ich brauch keinen Rassehund der Hund fragt mich schliesslich auch nciht ob ich adlig bin.

  • Das ist in meinen Augen eine Milchmädchenrechnung. Nichts für Ungut... soll kein Angriff sein.
    Aber einige Kosten, wie "arbeitsaufwand für 11 wochen und einige andere wie die Fahrten" und "Und dann rechne noch mal den ganz einfachen Zeitaufwand dazu , den Du ja schon bei der Auswahl der Elterntiere und Überprüfung deren Anlagen hast , die Betreung der trächtigen Hündin , die Zeit , in denen Du die Welpen schon mal ein bißchen sozialisierst oder ihnen das Futter anmischt , die Auswahl der künftigen Halter und , und , und ...."
    Das sind Kosten die Du für ein Hobby ausgibst! SO ist es leider in meinen Augen. Das sind Dinge, die interessieren den potentiellen Käufer genauso wenig wie die Aquise einer Werkstatt, oder die Kalkulation derer.

  • aber angeblich ist es doch ein hobby - wie kann man dann erwarten, damit einen batzen geld zu verdienen? mein hobby ist badminton - das kostet mich den mitgliedsbeitrag im verein, meldegebühren für turniere, ausrüstung und ne ganze menge zeit. verdient habe ich damit noch nie was. und auch meine zuchtgenehmigung für sittiche hat mir kein geld eingebracht, da für uns einzig und allein das neue zuhause unserer pieper wichtig war. :ka:

    dass die kosten des züchters gedeckt werden und vielleicht noch ein paar euro übrig bleiben, kann ich absolut einsehen. aber mehrere tausend euro gewinn halte ich doch für unangemessen... es hat doch den faden beigeschmack der geldmacherei, vor allem wenn züchter mehrere hündinnen besitzen und jedes jahr mindestens zwei würfe liegen haben.

    und natürlich würde ich trotzdem nicht beim vermehrer kaufen ;)

  • Ja Jörg , nur bei einem ganz normalen Dienstleister bezahlst Du diese Zeit auch .

    Was Du als Milchmädchenrechnung versuchst abzutun macht genau den Unterschied zwischen einem seriösen Züchter und einem Hinterhofvermehrer aus .

    Und genau dieser Unterschied bestimmt die Gesundheit der Elterntiere und dessen Nachwuchs .

    Ich glaube , dafür gebe ich gern mehr Geld aus .

    Liebe Grüsse,

    katzentier

  • @Jocks: In der Regel gehen die Züchter groß keinem anderen Beruf nach, jedenfalls ist das bei meiner Züchterin so gewesen (Pferdehof- und Zucht) und deswegen kann man bei den meisten auch nicht sagen "Das ist doch nur ein Hobby von denen, die sollten da am besten garkein Geld für verlangen" (sinngemäß)
    Wenn ich gerne Teppiche knüpfe in meiner Freizeit und ein paar davon verkaufe dann ist das auch Hobby aber die Arbeit die drin steckt muss eben auch bezahlt werden.

    Meine Güte hier geht es um Lebewesen!!! Wenn ich sehe was mittlerweile Haushaltsgeräte oder Fernseher kosten, da komm ich schnell mal auf knapp 1000 Euro wenn ich was anständiges haben will und bei Hunden wird dann über den Preis gemeckert?
    Ich gebe sicher im Jahr mehr als 1000 Euro für Scheißdreck und Fehlkäufe aus.

    Ich finde nichts schlimmes an Ratenzahlung, aber wenn man einen vernünftigen Züchter gefunden hat und eh noch 3-4 Monate auf den Wurf warten muss (so war es bei uns) dann kann man auch in dieser Zeit das Geld monatlich noch zurücklegen.

    Kann diese "Geiz ist Geil"-Mentalität nicht verstehen wenn es um Lebewesen geht. Ein Hund ist kein Toaster....

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