Habt ihr bitte schnell einen Tipp? Verzweifel langsam...
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Hab ich das richtig in Erinnerung aus dem anderen Thread_
Der Hund ist aus einer Tötungsstation und jetzt 2 oder 3 Tage bei euch?
Weiß man was über seine Vorgeschichte?
Alle von dir aufgezählten Punkte finde ich weder ungewöhnlich noch denke ich, dass sie was mit "Dominanz" zu tun haben. Wenn ich mich weiter erinnere hieß es doch auch der Hund schmeißt sich auf den Rücken und pinkelt. So sieht kein "dominanter Hund" aus.
Einem Hund, der eh schon verunsichert ist, würde ich kaum was ins Kreuz schmeißen (was ich eh nicht mache). Das kann böse nach hinten losgehen und da du kleine Kinder im Haus hast, würde ich das erst recht nicht riskieren wollen. Das Geschirrtuchwedeln hat anscheinend ausgereicht bis jetzt, um ihn von Wiederholungen abzuhalten.
Der Bube hat verständlicherweise im Moment ein recht dünnes Nervenkostüm und alle Dinge, die momentan bei ihm im argen liegen, werdet ihr nach und nach bearbeiten müssen. Da würde ich auch empfehlen, mit einem Trainer zusammenzuarbeiten.
Momentan muss er erst einmal ankommen und feststellen, dass er tatsächlich jeden Tag ausreichend zu fressen bekommt, dass du für ihn da bist usw.
LG
cazcarra -
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
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Ja, das stimmt.
Gestern hat er sich auf den Rücken geschmissen und sich bepinkelt.
Heute bepinkelt er meine Kinder und klaut ihnen alles aus der Hand, kläfft wie ein Irrer alles an,stellt sich mir in den Weg und lässt mich nur mit Schubsen durch(das meinte ich mit Dickkopf), das alles hat er die Tage davor nicht gezeigt.
Ich denke er hat jetzt etwas mehr Sicherheit gewonnen und tritt deshalb selbstbewusster auf.
Was ich an sich nicht schlimm finde. Aber beim Kinderbepinkeln hört für mcih echt der Spaß auf.
und die Punkte hab ich deshalb aufgezählt um zu sagen das das ja nicht das Einzige ist woran ich arbeiten muss.
So unsicher kann er nicht mehr sein wenn er sich traut meine Kinder anzupinkeln.
Und ich habe schon etwas Sorge was passiert wenn ich jetzt nicht richtig reagiere und er "die nächste Stufe zündet"(siehe Savoyarde). -
Wir hatten auch viele Jahre eine zuvor schlimm misshalndelte Hündin von Gran canaria...
Ich kann dazu sagen...
Unser Hund hat kein "normales" Hundeverhalten gelernt. Sie war so furchtbar unsicher und konnte überhaupt nicht nachvollzehbar auf irgendetwas reagieren.
Manches von dem, was sie tat, schien Imponiergehabe zu sein, eine Sekunde später wieder komplett verschüchtert...
So wie sich das anhört, scheint er so "durch" zu sein, dass er selber gar nicht mehr wirklich "weiß" was er tut.
Ich würde bei einem schlecht erzogenen Hund auch denken... der ist einfach ein Macho und will sich behaupten, komme was wolle...
Aber das passt alles nicht zusammen.
Mit Bestrafung wäre ich sehr vorsichtig.Ich würde mich auf psychologischer Ebene beraten lassen, haben wir damals auch gemacht und dann ganz ganz viel auf Belohnung setzen...
Denn der Hund muss erst einmal an die Hand genommen werden, so zu sagen, und man muss ihm durch Belohnung zeigen, dass er sich richtig verhält und nichts zu befürchten hat.Bei uns hat es ich weiß nicht mehr wie viele Wochen gedauert, bis unser Hund halbwegs so weit war, dass man "normale" Sachen üben konnte, wie das anlegen einer Leine oder so.
Ich bin die letzte, die findet, dass es Hunden gut tut, wenn man sie verhätschelt, aber einen unsicheren Hund noch mehr zu verunsichern oder gar zu verängstigen ist gefährlich.
Lieben Gruß
Missy und Anne -
Es liegt mir wirklich fern Angst zu machen. Aber ich denke, wenn man in einem derartigen Forum einen Tip abgibt, dann sollte man sich seiner Verantwortung bewusst sein. Es ist sicher ganz einfach, aus der Ferne den allesverstehenden Hundefreund zu geben und für Verständnis für das Tier einzutreten. Aber Anbetracht der Tatsache, daß du zwei sehr kleine Kinder hast, finde ich diese Form hier nicht angebracht. Dein Pflegehund ist wie man sagt verhaltensauffällig, d.H. er verhält sich derzeit nicht normal. Das ist sicher mit viel Zeit und mehr oder weniger Aufwand in den Griff zu bekommen, allerdings sollte das in jedem Fall ohne Beeinträchigung oder Gefahr der anderen Familienmitglieder vor sich gehen. Deshalb habe ich erstmal gewarnt.
Mit den nächsten Stufen die da "zünden" könnten ist folgendes gemeint:
der Hund ist in ein neues "Rudel" gekommen und versucht sich zu orientieren durch Fragen in der Art: wer ist der Rudelführer? wie ist die Hierarchie? Wo stehe ich? kann ich meine Situation verbessern?
Zuerst wird er erkennen daß du der Chef des Rudels bist. Aufgrund seiner bisherigen Lebenserfahrung wird er dir mit seinen Reaktionen zeigen ob er damit einverstanden ist oder nicht. Durch das anfängliche extrem devote Verhalten hat er erst mal deine Position akzeptiert und zwar in einer drastischen Art, die darauf schliessen laßt, daß er hier in der Vergangenheit eine außergewöhnliche Erfahrung gemacht hat.
Im zweiten Schritt wird er versuchen die Stärke deiner Position zu überprüfen. Er möchte letztlich auch zu seinem eigenen Schutz einen starken und verlässlichen Rudelführer. Solch eine Prüfung kann z.B. das Spritzharnen sein mit dem er gerade deine Wohnung versaubeutelt. Er markiert einfach frech "sein" neues Revier und beobachtet, was du als bisheriger Revierbesitzer dagegen unternimmst. Wenn du es gewähren lässt, dann wird es zu seinem Revier und du hast an Autorität verloren.
Das sich in den Weg stellen, Befehle ignorieren und ähnliche Dinge sind wahrscheinlich weitere Prüfungen deiner Stärke und Position.Parallel dazu scheint er seine Position zu den anderen Familienmitgliedern auszuloten. Er will wissen wie stark sie selbst sind und vor allem, welche Unterstützung sie vom Rudelführer haben! Und genau hier ist der Knackpunkt bei Kindern. Durch die normalerweise starke Unterstützung von Kindern durch den Rudelführers werden diese qasi unangreifbar und tabu, obwohl sie eigenlich nicht selbst stark genug sind für eine übergeordnete Position.
Was kommt normalerweise als Nächstes? Der Hund wird versuchen die Position der Kinder und anderer Hunde anzugreifen und aus den Augenwinkeln ganz genau beobachten wie du reagierst. Das bepinkeln deiner Kinder ist hier einzuordnen, ebenso das klauen aus der Hand. Er schaut sich deine Reaktionen an und wenn du ihn gewähren lässt, heisst das für ihn, daß er sich ohne Probleme über deine Kinder stellen kann, was er dann auch tatsächlich körperlich als nächstes machen könnte. Spätestens dann ist 5 vor 12 denn die nächste Stufe würde bedeuten, daß er anfängt deine Kinder zurechtzuweisen und zu erziehen!
Nun, was wäre zu tun? Hier wird die Sache gaaaanz schwierig, weil du für alles Weitere die Verantwortung trägst. Daher ist es nicht unbedingt damit getan, einfach etwas zu machen was Andere dir empfehlen, sondern dir diese Empfehlungen durch den Kopf gehen zu lassen und das zu tun, von dem DU überzeugt bist und das DU verantworten kannt. Mit diesem Vorwort werde ich nun erläutern was ICH und warum ICH es tun würde:
Ich würde momentan jegilchen Mitleidsfaktor betreffend der Lebensgeschichte des Hundes nach hinten stellen. Für mich wäre entscheidend, ob der Hund die Voraussetzungen mitbringt, in der Familiengemeinschaft sich einzufügen. Da der Hund neu ist im Rudel wird er die letzte Position einnehmen, hinter allen Kindern, Hunden, Katzen und sonstigem Getier. Ich würde verlangen, daß er nach und nach alle Hausregeln wie alle Anderen einhält und dies mit Konsequenz und Nachdruck von ihm verlangen. Jeder Versuch die Positon eines anderen Familienmitgliedes zu schwächen würde ich sofort und unmissverständlich unterbinden (z.B. durch ein klares auch laut gesprochenes Nein, Aufmerksamkeitsentzug oder auch Einschränkung der Bewegung (Leine)). Auf alle Fälle würde ich es auf keinen Fall zulassen, daß der Hund mit meinen Kindern unbeaufsichtigt und allein ist. Nach einer angemessenen Zeit würde ich Bilanz ziehen, wie weit der Hund bereit war sich mit der Familie zu arrangieren und mich hinterfragen, ob ich auf Dauer bereit bin mit den daraus folgenden Konsequenzen zu leben.
Ich hoffe dir ein wenig geholfen zu haben, aber letztlich ist es deine Sache und ich wünsche dir viel Erfolg und Spass dabei ....
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Hmmm...
Niemand hat behauptet, dass die möglicherweise furchtbare Vergangenheit des Hundes im Vordergrund stehen sollte - es wurde lediglich darauf hingewiesen, dass gewisse Handlungsweisen in punkto Erziehung sich kontraproduktiv auswirken können.Niemand hat davon gesprochen, keine Konsequenz walten zu lassen - das WIE ist hier die Frage. Einfühlungsvermögen, Managementmaßnahmen (vor allem in Bezug auf die Kinder), Geduld, Ruhe, Regelmäßigkeit, Regeln und nochmal Geduld sind gefragt.
Und was du, Savoyarde, da darstellst, macht den Hund mehr zum Menschen, als unsereiner, der sich Gedanken darüber macht, wie er den Hund, ohne ihm weitere negative Erfahrungen zu vermitteln, in das für ihn neue Umfeld eingliedern kann.
Hunde sind Hunde und Menschen sind Menschen. DAS können auch Hunde unterscheiden. Der Bube, um den es hier geht, versucht mit Sicherheit gerade nicht, die "Weltherrschaft" an sich zu reißen. Er ist durch den Wind und braucht einen geregelten Tagesablauf, eine Eingewöhnungszeit, Regeln, konsequentes, sicheres Handeln des HH, was bedeutet, dass er Vertrauen zum HH aufbauen kann, weil der nicht unberechenbar reagiert, sondern klar und eindeutig.Die Erfahrung lehrt mich - und viele andere: Ein Hund aus schlechter (und das ist ein sehr weites und unerquickliches Feld) Haltung, gleich ob aus dem Ausland oder aus dem Tierheim um die Ecke, braucht gut und gerne EIN JAHR, um vollständig zur Ruhe zu kommen.
Ob das machbar ist, muss der HH anhand der Situation entscheiden. Ich hätte mir wahrscheinlich, wäre ich Mutter zweier kleiner Kinder, keinen Hund mit ungewisser Vorgeschichte geholt. Aber so ist es nun und die Tipps, die hier gegeben werden, sollen lediglich einer späteren Eskalation vorbeugen. Aus diesem Grund auch der Tipp, ganz dringend mit einem erfahrenen Trainer zusammenzuarbeiten.
LG
cazcarra -
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MEINER Erfahrung zu Folge, ist das, was Savoyarde geschrieben hat in so fern ein guter Ratschlag, als es erstens wichtig ist, dass du dir außerhalb eines Forums PROFESSIONELLE Hilfe suchst... und der normale Hundetrainer wird da überfordert sein.
Außerdem ist es wirklich von oberster Priorität, dem Hund zu zeigen, "wo er steht", das bedeutet allerdings nicht, dass er die veraltete "Prügelknabenstellung" einnehmen sollte... das WIE ist wirklich die Frage.Auch bei "normalen" Hunden weiß man heute, dass es sich eher um eine EINgliederung handeln muss, als um eine UNTERordnung und gerade bei Hunden mit problematischer und ungewisser Vorgeschichte passiert es ganz schnell, dass stark unterordnendes Verhalten, insbesondere dann, wenn es sehr radikal ausgeübt wird, dazu führt, dass der Hund eine unkontrollierbare Gefahr wird für seinen Halter und da du Kinder hast, sind diese wirklich in erster Linie zu schützen.
Du kannst gar nicht so schnell gucken, da dreht sich das Vieh aus der Schlaf- oder Fresssituation heraus um, kommt seelenruhig auf dich zu und WILL DICH BEISSEN ohne Vorankündigung.
Das war bei uns der Fall... zum Beispiel
ICH würde mir auch keinen Hund holen, von dem man weiß oder vermuten muss, dass er erstens nicht weiß, was es heißt ein Hund zu sein udn zweitens geschädigt wurde, weil ICH mich für zu unerfahren halte und live miterlebt habe, wie verdammt schwierig das sein kann.
Ich habe Hochachtung vor Menschen, die das tun und unterstütze das, denn mit Ahnung, GEDULD, EInfühlungsvermögen, Routine und Konsequenz und ner Portion Glück kann man das schaffen.
Also, ganz viel Glück in dieser Sache und einen kühlen Kopf wünschen
Missy und Anne
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Also aktuell ist es so das er seit ich ihn gestern mit dem Handtuch gescheucht habe, er weder die Kinder noch überhaupt hier in der Wohnung irgendwo hingepinkelt hat. Vielleicht hats schon gereicht. :denken:
Seit er sich gestern so daneben benommen hat haben wir ihn der Couch verwiesen, erst hat er geknurrt aber jetzt hat er es akzeptiert und liegt brav in seinem Korb.
Er ist einfach unglaublich verfressen, kriegt aber von Anfang an gar nichts vom Tisch.
Er klaut den Kindern aus der hand, ja, aber daran arbeite ich, und er ist sehr vorsichtig dabei und knurrt nicht oder so.Und unbeaufsichtigt lasse ich meine Kinder nieeee mit ihm, ehrlich, wenn ich das Zimmer verlasse nehm ich entweder ihn oder sie mit.
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Ich denke dass das Einordnen auch hier eine wichtige Sache ist. Wie ich schon schrieb- ich bin auch der Meinung er testet an, allerdings aus Unsicherheit heraus...
Savoyarde hat das auch nochmals ganz gut deutlich gemacht.
Indem ihr ihm klare Grenzen setzt helft ihr ihm Sicherheit zu gewinnen. Er wird lernen wo er steht, was er wann mit wem machen darf und vorallem lernt er sich auf euch verlassen zu können, was ihm unheimlich viel Stress nehmen wird...Lg Kathi
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hallo ist das dein hund oder ein pflegehund?ich würde ihn schnellstens wieder abgeben so einen verstörten hund im sinner der kinder .nicht böse sein aber meine kinder gingen mir vor wenn du ihn nicht von klein auf hast ab damit sollen die sich damit rumärgern ,es gibt so viele liebe hunde die kinder über alles mögen und dankbar sind ein schönes zu hause zu bekommen .Lg carina
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Mir kommt irgendwie der Gedanke, dass er ziemlich gestresst ist und deswegen vermutlich überall hinpieselt. Klar, muss man dann daran arbeiten, aber mit schlichtem Strafen kommt man da nur begrenzt weiter, sollte das der Grund sein.
Ehrlich gesagt habe ich - jetzt mal rein aus dem Bauch heraus - bei der Beschreibung Eurer Situation ein absolut ungutes Gefühl. Die Kombination kleine Kinder, überforderter Hund aus schlechten Bedinungen... und, das was Du so schreibst. Ich denke, Du solltest Dir bevor es zu noch schwerwiegenderen Dingen kommt (vielleicht spinn ich auch und seh da mehr als da ist...) einen Trainer holen.
Bekommt der Hund auch Auszeit? Kennt er eigentlich das Leben in einem Haus, in einer Wohnung mit Familie und Kindern?
Viele Grüße
Corinna -
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