Hund von der Leine abgewöhnen

  • Hi,


    meine Hunde laufen vom ersten Tag an im Feld draussen ohne Leine. An vielbefahrenen Strassen und im Ort so gut wie nie. Und bevor jetzt jemand wieder mit Spitzfindigkeiten a la "so gut wie nie heisst aber dass hin und wieder doch", das sind Ausnahmen, die nicht gewollt geschehen. Notfälle z.B. oder wenn wir wider Erwarten in fremdem Gelände plötzlich an einer Strasse stehen sollten.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Hallo Fories, :winken:


    ich habe auch mal eine Frage zu diesem Thema: wie reagieren eure Hunde wenn ihr sie auf dem Feld frei laufen lasst und es hoppelt eine Hase oder Reh über den Weg? Ich habe meinen zur Zeit immer an der langen Leine wenn wir unterwegs sind, da ich angst habe, dass er den häschen hinterher flitzt... Und jedes Erfolgserlebnis des Hundes in dieser Richtung will ich vermeiden, bis er absolut zuverlässig hört. Wie macht ihr das?


    LG Tanja

  • Hi,
    ich würde in ein Gebiet gehen welches sie nicht kennt, das ungefährlich ist usw. Am besten wäre es natürlich mit einem anderen Hund zusammen da wird sie bestimmt nicht weglaufen. Ich würde aber mal sagen wenn sie wirklich na dich gebunden ist dann entfrent sie sich nicht all zu sehr.
    Ich hab meinen Welpen seit dem 1. Tag von der Leine gelassen(er sit jetzt 7 Monate) und ich kann mich auf jedenfall darauf verlassen das er nicht af die Straße rennt. Er muss jedes mal beim überqueren einer Straße "Sitz " machen und am Anfang hab ich ihm jedes mal etwas vor die Füße geworfen wenn er die Straße ohne Erlaubnis überqueren wollte. DAs 2-3 mal und er hat's verstanden... Ist also nicht so schwer.
    Viel Glück und Spaß noch.
    Guten Rutsch!

  • Zitat

    Hallo Fories, :winken:


    ich habe auch mal eine Frage zu diesem Thema: wie reagieren eure Hunde wenn ihr sie auf dem Feld frei laufen lasst und es hoppelt eine Hase oder Reh über den Weg? Ich habe meinen zur Zeit immer an der langen Leine wenn wir unterwegs sind, da ich angst habe, dass er den häschen hinterher flitzt... Und jedes Erfolgserlebnis des Hundes in dieser Richtung will ich vermeiden, bis er absolut zuverlässig hört. Wie macht ihr das?


    LG Tanja


    "jagen" kommt bei uns im moment leider vor, wird direkt durch ablenkung, wichtig machen, rufen usw. unterbunden und wir hoffen noch das es so bei uns zu keinem Erfolgserlebnis kommt.


    Mittlerweile ist auch nicht mehr jeder Vogel interesant ;)


    Die Gefahr ist aber durchaus da und obs so richtig ist was wir machen wissen wir auch nicht aber bis jetzt funktioniert unsere Methode.

  • Zitat

    Hi,
    und ich kann mich auf jedenfall darauf verlassen das er nicht af die Straße rennt. Er muss jedes mal beim überqueren einer Straße "Sitz " machen und am Anfang hab ich ihm jedes mal etwas vor die Füße geworfen wenn er die Straße ohne Erlaubnis überqueren wollte. DAs 2-3 mal und er hat's verstanden... Ist also nicht so schwer.


    !


    Hallo Leoline,ich würde mich nicht soo100% darauf verlassen.Stell Dir vor Dein Hund erschreckt sich und macht die Düse.Ich glaube nicht das er sich dann vor einer Strasse hinsetzt.Das macht er nur wenn Du dabei bist.
    Und zum Thema jagen kann ich nur sagen Augen offenhalten,um den Hund möglichst früh abrufen zu können.Meine lässt sich auch abrufen wenn sie einen Hasen gesichtet hat,auch wenn sie schon in Bewegung ist,aber wenn sie im vollen Lauf ist :runningdog: ,tja, dann heisst es abwarten :motz: und wenn das Schätzele zurückkommt,wortlos anleinen und ab nach hause.Ist zum Glück erst einmal passiert.
    Gruß Shiba

  • Tanja:
    Ich war im Oktober mal weit mit Benny spazieren und hatte dann auch ein tolles Erlebnis... seitdem achte ich mehr auf den Hund^^
    Folgendes:
    Wir gehen so unseren Weg, weit ab vom Dorf, tolle Aussicht, blauer Himmel, einfach herrlich.
    Ich hatte die Digicam mit und wollte Fotos von unserem Dorf machen und überhaupt von der Umgebung.
    Wir sind also an so einer tollen Stelle, ich nehme die Kamera und will Fotos machen, da streikt das Mistvieh! Ich habe dann natürlich erstmal geguckt ob ich das wieder hinkriege.
    Irgendwann dachte ich dann "Wo ist eigentlich der Hund?" Ich gucke, und siehe da...
    (Eigentlich sollte ich das jetzt nicht schreiben, ich werde wahrscheinlich damit die Wut aller Schafbesitzer auf mich ziehen... :flehan: )
    ... jagt der Kleine 4 Schafen hinterher!
    Die waren ganz plötzlich da, er hinterher. Super. Ich mir die Kehle heiser geschrien, er hat natürlich nicht gehört.
    Ich war noch so doof und habe mich gefragt "Hä, freilaufende Schafe, das gibts doch gar nicht, hier beim Wald... waren das Rehe?!" *lol*
    Irgendwann kam Benny dann endlich wieder, nach einigem Schimpfen und böse angucken gingen wir dann weiter und ich sah wie die Wollmäuse einig und friedlich wieder zum heimischen Bauernhof trotteten...


    Also sowas passiert mir nie wieder!!

  • Hi Leoline,


    ich habe heute meine beiden Hunde von zwei vorüberrennenden Rehen abrufen können. Und das war nicht das erste Mal. Trotzdem würde ich nie sagen, dass das 100%ig klappt.


    Genausowenig würde ich mich darauf verlassen, dass mein Hund an einer Strasse immer 100%ig hört. Es SIND Lebewesen und keine Maschinen. Und demzufolge sind ihre Reaktionen nur bis zu einem bestimmten Grad berechenbar. Dein Hund ist jetzt 7 Monate. Demnächst wird er in die Pubertät kommen. Allein da fängt es schon an mit "nicht mehr 100%ig hören".


    Ein Hund gehört an einer öfter befahrenen Strasse und im Ort an die Leine.


    Viele Grüße
    Cindy

  • Zitat

    Irgendwann kam Benny dann endlich wieder, nach einigem Schimpfen und böse angucken gingen wir dann weiter !!



    Warum schimpfst du eigentlich mit dem Hund wenn er wieder kommt???
    Soll er wohl wegbleiben :?:

  • Hallo!


    Mit und ohne Leine sollte von Anfang an parallel laufen. Ich habe meinen Hund von Anfang an ohne Leine laufen lassen. Das heißt, nicht ganz.. Ganz am Anfang habe ich sie an einem Katzengeschirr laufen lassen. Habe aber schnell gemerkt, dass der Kleine sich total unwohl fühlt, und das Teil abgemacht. Der Welpe ist mir die ganze Zeit an den Fersen klebengeblieben, hat sich erst mit zunehmendem Alter und zunehmendem Selbstbewusstsein weiter von mir entfernt.


    Wichtig sind dabei die Übungen:


    „Komm her!“/“Hier!“ – IMMER loben, auch wenn er sich sehr viel Zeit lässt.
    „Lauf!“ (wohin du willst)/“Frei!“ - (funktioniert auch gut als „Belohnung“)
    bei „Fuß“ – nicht zu oft üben, aber immer mal wieder


    Dann kannst du ihm (neben Fuß) beibringen, auf der rechten Seite zu laufen („Ran!“).


    Ganz wichtig ist auch stehen bleiben an der Straße (mit „Stopp“ üben). Der Hund sollte mit dir zusammen stehen bleiben, aber auch alleine, wenn er weiter vorläuft. Mein Hund hat das zum Glück von sich aus gemacht, und ich habe es nur weiter ausgebaut. Du kannst an wenig befahrenen Straßen üben. An großen gefährlichen Straßen solltest du den Hund erst mal an der Leine lassen, bis du dir 100%ig sicher bist. Vorsicht bitte bei Katzen und Hundekumpels in Sichtweite (dann festhalten!)! Wenn du immer die Augen offenhältst, kann eigentlich nichts passieren. Absitzen ist albern (vor allem bei Schnee, Matschwetter, Bodenfrost). Die Straße sollte soweit Tabuzone werden, dass er nicht mal ein Leckerli von dort aufsammelt ohne deine Erlaubnis. Ich habe am Anfang paar mal ein Leckerli aus Versehen fallen lassen, beim überqueren und der Hund hat es gesucht und erst mal drei achten gedreht auf der Straße. Das geht natürlich gar nicht!
    Bitte nicht erst nach dem Straße-überqueren das Leckerli einwerfen, sondern in dem Moment, wenn dein Hund stehen bleibt. Später reicht ein „Fein!“.


    „Bleib hier“ – der Hund muss an Ort und Stelle stehen-, liegen- oder sitzen bleiben, während du dich entfernst (oder zu anderen Leuten hinläufst), bzw. um den Hund drumrumläufst.


    „Bleib hier (in meiner Nähe, beim laufen)“ kannst du benutzen, wenn du beim Spatziergang nicht immer das strenge Fuß benutzen möchtest, wenn der Hund z.B. nicht zu einem anderen Hund hinlaufen soll, aber sich im Prinzip frei bewegen kann, solange er sich nicht mehr als ca. ein bis zwei Meter von dir entfernt.


    „Bleib da“ rufst du dem Hund aus der Entfernung zu, und er soll sich nicht vom Fleck bewegen, bis du hingehst und ihn holst, oder einen Aufhebungsbefehl gibst. Viele Hunde laufen weg, weil sie merken, dass der Besitzer wütend ist, weil sein Hund irgendwas angestellt hat. Der Hund rennt dann endlos weiter, der Besitzer macht zwei Schritte, und der Hund auch.. Mit dieser Übung soll der Hund also an Ort und Stelle bleiben, du gehst hin, und in dem Moment, wo du bei ihm (neben ihm) angekommen bist, machst du auf dem Absatz kehrt, sagst Komm! und dein Hund folgt dir, bzw. läuft bei Fuß mit dir mit. Du musst ihn dann also weder einfangen, noch an die Leine nehmen oder schimpfen oder sonst irgendwas. Dein Hund wird froh darüber sein.


    Habe ich was vergessen?


    Gruß

  • Smilie-dog, wenn dein Hund bis jetzt (9 Monate lang) an der Leine war, hatte er sicher noch nicht die Gelegenheit, mit anderen Hunden zu spielen, hat also noch viel Nachholbedarf. (nicht vergessen - Sozialisation!) :freude:

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