Hund von der Leine abgewöhnen

  • Hallo,


    danke für eure Ratschläge. Ich übe auch öfters so wie es genannt wurde. Frei Laufen lassen - zu sich rufen - und belohnen - entlassen. Aber ich sehe halt nur solange einen Erfolg solange sie nicht abgelenkt ist...eigentlich auch verständlich. Es wurde dieses "bleib hier genannt". Was ich sehr sinnvoll finde. Aber wie bringt man seinem Hund bei dass er auf das Komando 1 bis 2 Meter von einem entfernt bleibt?


    Und wie genau kann man seine Bindung zum Hund stärken? Auch zum Thema unterwürfigkeit? Ich denke mein Hund hat schon ganz gut verstanden wie ihre Rangordnung ist (sie beißt nicht und macht auch nicht was sie nicht soll wenn ich es ihr sage) aber welche Methoden gibt es da um dies zu stärken? Ich kenne da nur eine: dass man den Hund auf den Rücken legt und streichelt...ich bin mir sicher es gibt noch mehr davon, oder?


    Aber danke noch mal für eure Ratschläge :gut:
    Die sind sehr hilfreich!

  • Okay hab vergessen dabei zu schreiben dass ich am Stadtrand wohne, befahrene Straßen gibt es bei uns natürlich auch aber man muss ein Stück laufen... Ich denke ich kann mich bis jetzt schon auf meinen Hund ziemlich gut verlassen, würde aber nie behaupten dass es nicht irgendwann mal eine Außnahme geben wird.
    Aber wenn ich an einer befahrenen Straße bin, geb ich gleichzeitig das Kommando "Stay here"(er darf in einem Umkreis von 3-4 Metern bei mir rumlaufen) oder ab und zu auch "Fuß", das ist aber noch viel zu anstrengend für ihn. So dass er das natürlich nicht lange machen kann.

  • Zitat

    Smilie-dog, wenn dein Hund bis jetzt (9 Monate lang) an der Leine war, hatte er sicher noch nicht die Gelegenheit, mit anderen Hunden zu spielen, hat also noch viel Nachholbedarf. (nicht vergessen - Sozialisation!) :freude:



    Nein, das stimmt nicht! Mein Hund hatte auf jeden Fall auch Freilauf und hat oft mit anderen hunden gespielt. Aber nur auf einer großen Wiese, wo keine Straße in Sicht war! Also, so ganz nie von der Leine war er nicht :sport:

  • Zitat


    Aber wie bringt man seinem Hund bei dass er auf das Komando 1 bis 2 Meter von einem entfernt bleibt?


    Gute Frage! Schwierig zu beantworten. So ähnlich wie "Fuß!" halt. Also wenn er in deiner Nähe bleibt, öfter mal ein Leckerli zuwerfen. Wenn er sich zu weit entfernt, den Befehl zwei, drei mal wiederholen. Wenn er nicht hört, anbrüllen (jaja, ich weiß..). Dann kommt er zurück, und du kannst z.B. deine Handfläche ihm entgegenhalten, wo er zum Come-Back seine Nase dranstubsen kann/wird. Sozusagen als erneute Kontaktaufnahme. Die ganze Zeit über zügig laufen. Auch mal aprupt die Richtung wechseln.


    Und wenn dein Hund z.B. total Gedankenversunken irgendwo steht und schnüffelt, und so gar nicht mehr reagiert, versteckst du dich einfach mal hinter einer Wegbiegung. Dein Hund wird im Eiltempo zurückgespurtet kommen, und in Zukunft mehr Achtgeben, wo du hinläufst.


    Die ersten paar Monate konnte mein Hund sich auch nicht beherrschen, zu anderen Hunden hinzulaufen. Du solltest deinem Hund beibringen, dies nur auf Befehl (Lauf!) zu tun. Wenn ich früher gesagt habe, "Bleib hier!" ist sie trotzdem manchmal losgestürmt, auch eben bei Hunden (und Leuten), die von weitem schon "unsymphatisch" aussahen. Mein Hund hat seine Lektion schnell gelernt, indem er von eben diesen Hunden verbissen wurde (es gab nie eine Verletzung, also keine Panik!). Nun war klar, dass wenn Frauchen sagt: bleib hier! dann hat das alles schon seinen Grund! :biggthumpup: Inzwischen erkennt mein Hund die Situation von sich aus, ohne dass ich was sagen muss, und macht von sich aus einen Bogen um "zickige" Hunde. Also wie gesagt, zu "netten" Hunden (das erkennt man nach ner Weile auf einen Blick) mit einem "lauf" hinlassen, sozusagen als Entschädigung fürs ewige "bleib hier".


    Zitat


    Ich kenne da nur eine: dass man den Hund auf den Rücken legt und streichelt...


    Streicheln kannst und sollst du deinen Hund. Aber nur, wenn der sich freiwillig auf den Rücken legt. Und auch dann solltest du schauen, ob es nicht eine Unterwürfigkeitsgeste ist. Denn wenn du dann den Bauch streichelst, ist das eher unangenehm für den Hund, so ne Art Drohverhalten, und er denkt, er muss jetzt noch mehr beschwichtigen. Also, mit Bauch-streicheln (vor allem bei scheuen Hunden) vorsichtig sein.


    Gruß/Esmeralda

  • Zitat

    deine Handfläche ihm entgegenhalten, .. Nase dranstubsen kann/wird.


    Sowas würde ich "Bindungstraining" nennen. Nach dem Stubser wissen beide: Wir gehen zusammen.

  • Oh Gott, ich finde bei den Smilies nirgendwo einen RIESIGEN LACHER - alle lols reichen nicht:


    Zitat


    Und wenn dein Hund z.B. total Gedankenversunken irgendwo steht und schnüffelt, und so gar nicht mehr reagiert, versteckst du dich einfach mal hinter einer Wegbiegung. Dein Hund wird im Eiltempo zurückgespurtet kommen, und in Zukunft mehr Achtgeben, wo du hinläufst.


    Ja, das habe ich auch immer mal wieder gehört und gelesen. Sayed hat sich diese Lektüre leider nie zu Gemüte geführt - beim Windi klappt das nicht unbedingt.
    Schon als Welpe: "Wenn der Welpe ihnen nicht folgt, dann verstecken Sie sich. Er wird sie nach wenigen Augenblicken aufgeregt suchen, Sie freudig begrüßen und bei Ihnen bleiben."
    Oller Straßenwindhund (seit er 8 Wochen ist bei mir) hat anders reagiert: "Sie ist weg? Wirklich? [umgucken in alle Richtungen] Geil!!!" Und losfetzen in die Richtung, in der der nächste Hund ist. Hm. Ich dachte, daß er vielleicht was verwechselt hätte und habe es dann mit aus-dem-Versteck-heraus-locken vesucht. Reaktion: "Sie ist weg? Wirklich? Geil!!! Ach, DA ist sie!" Blick in meine Richtung - und weg in die andere!
    Ich liebe ihn aber trotzdem, wenn wir uns mal begegnen... (nein, ganz so schlimm ist es zum Glück mittlerweile wirklich nicht mehr!).

  • Zitat


    wenn wir uns mal begegnen...


    :rofl: :kleeblatt:


    Ich habs erst recht spät im Buch gelesen, vorher nur zufällig gemacht, gesehen dass es funktioniert, und weiter probiert..



    Ich muss noch was ergänzen:


    Zitat


    Wenn er nicht hört, anbrüllen


    smilie-dog, nicht dass du deinen Hund ständig anbrüllen sollst. Das sollte man nur selten machen, oder eben gar nicht. Wenn du ihn rufst, immer ganz ganz nett! Wenn du einen netten Tonfall anschlägst, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dein Hund zu dir kommt, als andersrum. Es ist nur selten wirklich nötig, dass man laut wird.

  • Das mit dem "Stay here" ist ganz einfach du sagst ihm das Kommando aber nur wenn er gerade am Schnüffeln ist oder sich umguckt oder so etwas.(das ist der große Unterschied zum Fuß gehen) Auf keinen Fall wenn er sich auf dich konzentriert(dann würde er das Kommando damit in Verbindung bringen). Immer wieder und wieder sagen und Leckerchen, loben usw. Wenn du clickerts ist das natürlich nochmal einfacher.
    Sollte er aus deinem Umkreis rausgehen sagst du ruhig aber bestimmt NEIN, wieder das Kommando und wieder von vorne.Wechsel oft die Richtung damit er es versteht.


    Dann hab ich noch ne andere Frage. Warum sollte man seinen Hund den anschreien? Die Lautstärke bringt es doch nicht sondern der Tonfall. Sorry aber ich muss immer über die Leute smilen die schreiend ihrem Hund etwas hinterherrufen, wenn man bestimmt(mit tiefer Stimme) NEIN sagt hilft das doch viel mehr. Das klappt bei meinem so, schreien bringt gar nichts. Und mittlerweile weiss ich auch wann ich es vergessen kann ihm ein Kommando zu sagen also lass ich es doch ganz.


    Guten Rutsch :blume:

  • Dieses verstecken können wir bei Paul auch vergessen obwohl eine gute Bindung zu uns besteht. "Die alten sind weg? GEEEEILLLL!!!" ;)


    Bei uns nützt nur sich wichtig machen, leckerlis, Spielzeug.


    Zum glück wird das immer weniger und Paul kommt jetzt immer öfters auch bei ersten mal rufen ;)

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