Aus gegebenem Anlass...

  • Zitat

    Ich dachte nicht an das Schließen eines Threads durch die Mods, sondern eher an eine Selbstkontrolle der Antwortgebenden. ;)
    Ist schwierig, aber eben gut mal drüber nachzudenken.

    Friederike

    Genau so gehe ich mit solchen Themen auch um.
    ABER man muß wirklich zwischen den Zeilen lesen.

    Damals als mein Dielemann so krank wurde und kurz darauf gestorben ist bin ich auch zwischen TA, THP und PC (in dieser Reihenfolge) hin und hergependelt.
    Es war mir wichtig zusätzliche Informationen und Erfahrungswerte anderer Hundehalter zur Diagnose zu bekommen.
    Und ich war glücklich über jeden Tipp - auch wenn es letzendlich das unvermeidbare nicht verhindern konnte. Aber der Dielemann hatte noch eine schöne Zeit.
    Dass ich mit meinem Hund zum TA soll, hätte mir niemand zweimal sagen müssen.
    Da ist er nämlich wieder, der gesunde Menschenverstand.
    Eine keine Wunde kann ich selbst behandeln, aber was darüber hinaus geht - nein.
    Ich gestehe auch, daß mir der Zuspruch und die "virituellen Streicheleinheiten" gut getan und mir Kraft gegeben haben.

    Und so ist er doch eigentlich auch, der "normale" HH der seinen Hausgenossen liebt.

    Ich bin froh, dass es euch gibt. :umarmen:

    Wir sollten uns von solchen Hühnern :ugly: nicht beirren lassen.

    Liebe Grüße Uschi, die noch immer an das Gute glaubt :irre: obwohl sie es besser wissen müsste

  • @Coreys Mami: Mir geht es auch so, ich fühle mich im nachhinein mies, dass ich überhaupt etwas zu diesem Thema geschrieben habe. Vielleicht sollte man sich einfach einmal mehr verkneifen gut gemeinte Ratschläge zu geben, wenn man die Situation dann doch nicht so gut abschätzen kann. Manchmal vergisst man, dass es sich im richtigen Leben auch ganz anders abgespielt haben könnte, als man es aus dem Text herausliest.

    Ich finde es aber auch nicht in Ordnung, dass man nun Leute, die zwei mal drüber nachdenken, ob sie zum TA fahren als "dumm", "blöd" etc bezeichnet.
    Ich denke, hier hat bestimmt schon jeder Fehler begangen, die ihm im Endeffekt unendlich leid taten.
    Ich finde Schuldzuweisungen immer mehr als überflüssig. Sofern die Threadstellerin real existiert und nicht von nem riesen Scherzkeks erfunden wurde, hat sie im Moment genug mit eigenen Vorwürfen zu kämpfen und ich finde es anmaßend, mit dem FInger auf sie zu zeigen.

    Um zurück zum Thema zu kommen:
    Ich schlage vor, dass Fragen,die man als "Soll ich zum TA gehen oder nicht. Was meint ihr?" zusammenfassen kann, einfach verbietet. Die Antwort lautet eh immer "Im Zweifelsfall unbedingt" und niemand ist verlockt etwas falsches zu raten, weil man den Text anders interpretiert hat, als er eigentlich gemeint war!

  • habe gerade den Thread mit dem stachler gelesen und leider is der ja gesperrt.

    Abgesehen von der ignoranten Einstellung dort, möchte ich eben mal was aufgreifen, was mich wirklich sehr geschockt hat:

    Zitat

    Aber dieses Ziehen ist halt nicht so toll. Husky halt.

    da wird einem hund ein Stachler umgelegt, nur weil er ein "Husky" is. Unmöglich. Die eigene Unfähigkeit damit rechtfertigen, das es eine bestimmte Rasse is.
    ich selber habe so eine Rasse und habe noch nie einen Stachler benötigt und werde auch keinen benoötigen, weil es bei jedem Tier reine erziehung is.

    Aber gut lassen wir das! Thread is geschlossen und ich kann nix mehr dazu sagen. Schade!!!!

  • Ich weiß , Dark , genau das hat mich auch geärgert . Wurde aber nicht nur auf den Husky sondern auch auf Schäferhund und Rottweiler so umgelegt .

    Ehrlich gesagt , ich frage mich immer : Wenn ich einen Hund mit Stachelwürger "erziehe" , was passiert eigentlich , wenn er den dann mal nicht trägt ?

    Wer Wind sät , der ....

    Ein beängstigendes Gefühl . Ich möchte diesem Gespann dann wirklich nicht begegnen .

    Katzentier

  • Zitat

    habe gerade den Thread mit dem stachler gelesen und leider is der ja gesperrt.

    Abgesehen von der ignoranten Einstellung dort, möchte ich eben mal was aufgreifen, was mich wirklich sehr geschockt hat:

    Ja, schade das Du den jetzt erst entdeckt hast, dark...
    Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, daß Du Dich genau dazu mal zu Wort meldest. =)

    Das dieses Zitat ja nicht von der Themenstarterin stammt - vielleicht PN's Du diese Userin man an. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.

    lg
    susa

  • Dark,

    in meinem bevorzugten Hundeauslaufgebiet gibt es zwei Husky´s. Keiner trägt einen Stachler, keiner hat als Junghund - 6 Monate - mehr gezogen als die anderen Jungen.

    Aber wenn dem HH die Erziehung eines Junghundes zu mühsam ist und er meint über Schmerz seinen Hund "bändigen" zu müssen, ist das traurig für den Hund, fällt aber nicht auf den Husky als solchen zurück.

    Die Themenstarterin wird sich umgucken, wenn sie letztendlich nicht von ihrem Vorsatz abweicht. Überspitzt gesagt, kann sie dem Hund drei Stachler ummachen, Teletakt und Reizsprüher dazu, ihr Hund wird nur noch giftiger werden.

    Zum Wohle des Hundes hoffe ich, daß sie ihn dann schnell abgibt und er in verständnisvolle Hände gelangt, die alles an ihm wieder gut machen.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Gaby , wenn Du es dann noch gutmachen kannst !!
    Ich seh dieses Chaos am anderen Ende der Leine so häufig . Vorn ein völlig unsicherer und unsozialisierter Hund und hinten ein Herrchen / Frauchen , welches völlig überfordert ist .

    Und was man dann so hört : Der Hund sei ja sooo dominant , erziehungsresistent , schwierig und überhaupt ! Folglich schaust Du Dir den Hund an und was siehst Du : Einen völlig verunsicherten Hund mit Flexileine und Würger , manchmal noch irgendwei eine Leine um das Dir geschlungen , ein Halti , eine Rütteldose, meistens kastriert und todtraurige hilfesuchende Augen vom Hund . Schnelle Bewegungen , ein lauteres Wort eine Handbewegung und er duckt sich .

    Das Problem sitzt so oft am hinteren Ende der Leine !

    Und Du bist machtlos , weil Ratschläge und Tips werden nur sehr , sehr selten angenommen .

    Weil Du hast ja gar keine Ahnung .

    Traurige Grüsse,

    Katzentier

  • gottseidank ist es sehr selten hier im forum, dass ich mich über threads so aufregen muss, wie über die hier genannten.

    ich habe beide erst gelesen, als mich aporebu drauf aufmerksam gemacht hat, gestern abend - und war richtig schockiert.

    ich guck mir dann sam an, ich denk dann so an die zeit mit maja - und kann nur noch den kopf schütteln und an meinem menschenverstand zweifeln.

    ein kleiner hund hat einen unfall - und anstatt sich mitsamt hund nochmals zum ta zu begeben, wird munter mit den usern diskutiert.

    ein 6 monate junger rocker flippt an der leine - der stachler wirds richten.

    wenn ich sowas lese, dann frag ich mich, warum mach ich (und soviele andere) mir die mühe mit meinem hund eigentlich?

    warum schau ich nach gutem futter, warum hol ich mir rat zu erziehung und haltung und versuch dazu zu lernen, warum lass ich sam entwurmen und impfen und immer mal wieder durchchecken. warum geh ich den langen weg in der erziehung und haltung mit meinen hunden und nicht den ach so praktisch-kurzen-einfachen weg? (und nicht nur bei meinem hund, auch beim pferd?)

    wär doch so einfach, ein bisschen starkzwang hier, ein bisschen ignoranz da und wenns schief geht, dann hol ich mir hald nen neuen hund. gibt ja genügend.

    aber wenn ich mir dann sam so anschau und an maja denke, dann schiesst mir gottseidank immer wieder der gedanke durch den kopf, dass der weg, den ich (und ihr auch) geh, der bessere ist.

    meine fellnasen sind und waren genauso, wie sie sein sollen. gesund, munter, für jeden schabernack zu haben, lustig und lebensfroh. mitsamt allen kleinen macken und baustellen liebenswert.

    der weg den ich für mich mit meinen hunden einschlage, ist also gar nicht der lange, mühevolle - sondern der, der am ende viel mehr spass gemacht hat - mir - genauso wie dem hund.

    drum finde ich diesen thread so wichtig, vielleicht liest ja der eine oder andere hier mit und überdenkt nochmal seine einstellung.

    nachdenkliche grüße

    stella

  • Zitat

    Ja, schade das Du den jetzt erst entdeckt hast, dark...
    Ich hatte eigentlich fest damit gerechnet, daß Du Dich genau dazu mal zu Wort meldest. =)

    Das dieses Zitat ja nicht von der Themenstarterin stammt - vielleicht PN's Du diese Userin man an. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.

    lg
    susa

    ja ich werde mir den thread heute abend nochmal raussuchen und dann mal sehen.

    Vielelicht kann man mich auch mal auf solche Threads aufdmerksam machen, dann komme ich nicht zu spät.


    *grinZ*

  • Birgit, ich glaube wenn der Hund von solchen Menschen weg kommt, kann man vieles wieder gut machen. Der Hund ist bereit sich zu ändern, nur der Mensch leider oftmals nicht.

    Ich wurde 1988 ins Berliner Tierheim gerufen, da von der Polizeisammelstelle zwei Neufundländer Hündinnen eingeliefert worden waren. Was ich zu sehen bekam, hat mich fast umgeworfen. Zwei bestialisch stinkende, verfilzte Tiere, die sich in eine Ecke drückten. Eine völlig verunsichert, ängstlich fast panisch, die andere halb vor ihr stehend und leise knurrend, aber auch nur Panik in den Augen.
    Ich bin in den Zwinger, habe mich erstmal auf den Boden gesetzt und habe geheult. Dann fing ich an den beiden etwas zu erzählen, frag nicht was, ich habe drei Stunden geredet, dann kamen sie zu mir. Noch eine Stunde später und ich durfte sie anfassen. Nochmals zwei Stunden später haben sie das erstemal Wasser getrunken und mir etwas Futter abgenommen. Nach insgesamt 7 Stunden bei ihnen bin ich nach Hause.
    Nächsten Tag wieder hin, sie erkannten mich, ich durfte sofort anfassen. Dann begann das Scheren. Was ich da am Hals fand hat mich restlos umgehauen. Jede hatte einen ins Fell eingewachsenen Stachler um. Darunter war rohes, eitriges Fleisch. Um ihnen nicht noch mehr Schmerzen zu zu fügen, haben wir sie in Kurznarkose gelegt und die Dinger mit dem Bolzenschneider rausgeschnitten. Ich konnte dabei auch die Täto.Nr. finden und bekam den Rest. Ich dachte mich haut einer mit dem Hammer. Es waren die Wurfschwestern meines Illo, den ich zwei Monate vorher wegen Knochenkrebs habe einschläfern lassen müssen.

    Lange Rede kurzer Sinn. Ich habe Ida und Irma mit nach Hause genommen. Nie wieder sollte es ihnen schlecht gehen. Sie waren knapp sechs Jahre alt und haben nochmal fast 6 Jahre bei uns gelebt.

    Aber es war nicht leicht. Du durftest nie hastig die Hand ausstrecken oder die Arme hoch nehmen. Ich mußte Geschirre für sie anfertigen lassen, K9 usw. gab es damals nocht nicht, denn sie duldeten nichts mehr an ihrem Hals. Nie laut werden, daß bei meinem Temperament, ich fluche und schimpfe gern, dafür haue ich nicht :D . Im Garten oder in der Küche stehen und mal schnell mit Männe ein Bier aus der Flasche trinken, ging gar nicht, die eine flüchtete, die andere ging knurrend auf dich zu.

    Das sind nur ein paar Beispiele für die Schwierigkeiten mit Hunden, die wer weiß was erlebt haben. Aber es hat sich gelohnt. Irgendwann war das Vertrauen da und wir hatten eine schöne Zeit.

    Ist lang geworden meine Geschichte, vielleicht auch OT, aber ich wollte sie mal los werden.

    Lieben Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

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