Reinrassige Hunde ohne Papiere

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    jka das machst du vielleicht, und vielleicht auch die Mehrheit hier aus dem Forum, aber es sieht doch so aus, das es um geld geht und wo jemand sparen kann wird gespart! Im prinzip bezahlt man ja nur für die Papiere soviel, und nicht fürs Tier. Also läßt man die Papiere weg und bekommt das selbe Tier um einige 100terte weniger.


    Die meisten Leute haben kein Problem damit sich beim Autokauf zu informieren, kaufen selten "spontan", erlebe es selten nach dem Motto: hauptsache billig.


    Warum dann beim Hund?


    Wer soviel Energie nicht aufwenden will...

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    Die meisten Leute haben kein Problem damit sich beim Autokauf zu informieren, kaufen selten "spontan", erlebe es selten nach dem Motto: hauptsache billig.


    Warum dann beim Hund?


    Wer soviel Energie nicht aufwenden will...


    nun, es is ja leider so, das man beim Autokauf wirklich alles gut überdenkt etc. und beim Hundekauf is man eher "schlampig". Und ich denke, das wissen alle hier. Es werden unbedacht Welpen angeschafft. Sie waren billig und soo süß.


    Und es wird auf den Preis geachtet, denn ein Hund sollte ja nicht allzuviel kosten. Deswegen kommen auch soviele Vermehrer bzw. werden ihre Tiere flott "los".


    Spontanität is gerade beim Hundekauf mittlerweile gang und gebe......

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    ja klar doch. Wer's glaubt :lachtot:
    Und sollte diese Geschichte tatsächlich war sein, wie dämlich muss man sein, gerade in den drei Wochen mit einem Rüden gleicher Rasse zu Bekannten zu Besuch kommen, die zufälligerweise eine heisse Hündin gleicher Rasse haben? Und die Hündin ist dann auch noch zufällig in den Stehtagen?


    Ne also wirklich. Das war zu 100% geplant. Aber verkauft sich besser, wenn man es dann als Unfallwurf deklariert.


    Die Hündig gehörte unserem Nachbarn und nicht uns! Sie lebt auf dem Bauernhof und läuft die meiste Zeit frei rum - ist dort der Hofhund. Endy war in unserem Garten und schubs über'n Zaun und weg. Wir haben ihn auch gesucht aber nicht gefunden. Erst als die Nachbarshündin schwanger war und dann auch noch ganz weiße rauskamen war wohl jedem klar, wo der liebe Endy an dem Tag war.


    Da war gar nichts geplant... Wir wußten ja noch nicht mal, daß die Süße heiß war. Unser Besuch ruft bestimmt nicht an und fragt ob in der Nachbarschaft eine Hündin heiß ist und er uns besuchen kann.


    Du kannst glauben was du willst... aber mit so einer Antwort hab' ich eh' schon gerechnet.


    Zitat

    ach, und die, die nur mal eben so einen Wurf machen, haben keine Verantwortung gegenüber den Welpen? Machen das ja nicht regelmässig, also können sie sich schön aus der Verantwortung stehlen?


    Schön, daß man sich was zusammen reimt, was gerade paßt, gelle...
    Jeder der einen Wurf macht hat eine Verantwort zu tragen, egal ob einmal oder öfter.


    Ich meinte damit vermeintliche Hobbyzüchter, die ständig Würfe haben. Wenn man sowas macht, kann man doch auch einen Zwinger anmelden, oder etwa nicht?

  • Hallo,


    der Hund von unseren Freunden ist ein "Unfallwurf" mit Papieren. Der geplante Vater wollte/mochte nicht und siehe da, Papa´s Sohn hat es erledigt.


    Als die Züchterin das mitbekam, war es zu spät. (Sohnemann ist ausgebrochen) Was hätte sie machen sollen, es gibt dann ja nur 2 Möglichkeiten.


    Die Züchterin hat Sohnemann "nachnominiert" (mir fällt grad´kein besseres Wort ein) und musste eine Strafe bezahlen. Sie hat wirklich viel Geld bezahlen müssen, aber der Hund unserer Freunde ist jetzt ein echter von und zu mit Stammbaum usw.

  • Zu der in Deutschland herrschenden "Geiz ist geil" Mentalität, die leider auch auf die Hundezucht übergegriffen hat und auf den Neid, der den angelblich so geldgierigen, superverdienenden Züchtern entgegen gebracht wird, möchte ich nicht näher eingehen. Auch Bemerkungen zur plan- und kontrolllosen "Hundevermehrung" sind schon genug geschrieben worden.


    Aber zu dem Satz: "Hier sei schon oft gesagt worden, Hunde ohne Papiere seien wertlos", möchte ich folgendes anmerken.


    Ich habe 4 Hunde. 3 Neufundländer mit Papieren und einen Idefix - Terriermix ohne Papiere - Tierheimhund. Jetzt wage es einer zu sagen, Idefix sei wertlos. Der-, diejenige könnte sich warm anziehen. Ich liebe meinen Mischling nicht mehr und nicht weniger als die Reinrassigen. Für mich ist dieser Hund genauso wertvoll wie meine Neufundländer, die auf Ausstellungen Pokale sammeln. Und auch da ist mein Ide immer dabei.


    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Und wenn jetzt die beiden "Unfall"eltern Geschwister oder Vater-Tochter oder sonstwie verwandt gewesen wären, wollt Ihr dann auch einen Welpen? Oder wenn Vater und Mutter beide HD und weitere gesundheitliche Probleme haben? Oder wenn halt "zufällig" ein bluemerle Rüde eine bluemerle Hündin gedeckt hätte und die Hälfte der Welpen blind und taub zur Welt kommen?


    Ich sehe das bei meiner Rasse, den Kooikern. Wir haben ein Zuchtregister, darin sind alle gezüchteten Hunde drin, jedes Jahr wird ergänzt, es werden gesundheitliche Probleme der einzelnen Hunde angegeben, bei Zuchthunden auch, welche Probleme es bei welchem Wurf gegeben hat, usw.


    Da steht z.B. bei einem Rüden: hatte 4 Würfe mit 20 Welpen, aus dem 1./2./3./4. Wurf: 2x zu gross, 1x zu weiss, 1x Patella, 1x HD, 1x Knickrute, 2x Epilepsie, 1x Nierenprobleme, usw. auf die Welpen vererbt. Und das bis in die 30er Jahre zurück, als man bewusst die Rasse wieder rückgezüchtet hat. Wenn jetzt Züchter/Vermehrer, ob mit oder ohne Papiere, einfach nach dem Aussehen einen Deckrüden für ihre Hündin aussuchen, ohne auf solche Sachen zu schauen, können sich diese Zuchtprobleme (div. vererbbare Krankheiten) aus beiden Linien kombinieren und so noch viel grösser werden.


    Es gibt z.B. eine ganz spezielle Krankheit bei uns, die Kooikerlähmung, die vererbbar ist. Von Zeit zu Zeit gibt es einen Fall von Welpen, die sterben eben wegen dieser Kooikerlähmung. Nach den Zuchtvorschriften werden Eltern, Geschwister und Nachwuchs von solchen Kooikerlähme-Hunden aus der Zucht ausgeschlossen, und das per sofort. Wenn sich aber der Besitzer der Schwester eines daran gestorbenen Hundes Welpen von seiner Hündin wünscht, und ohne Papiere vermehrt, wieviele der Nachkommen werden wohl wieder krank und sterben?


    Natürlich, eine Garantie hat man nie, dass die Welpen gesund sind und auch bleiben. Aber mit Hunden, die bereits HD, Patella, Epilepsie usw. haben, soll und darf man weder züchten noch vermehren. Egal wie hübsch, lieb, nett, leistungsfähig, knuddelig oder was auch immer der Hund ist. Für mich sind Gesundheit und Wesen das Allerwichtigste bei der Auswahl meines Hundes, nicht Aussehen und ähnliches.


    Welcher Vermehrer würde einen teuren Rüden, der untersucht und zuchtgeeignet aber weit entfernt und teuer ist, dem süssen knuddeligen gleichrassigen Rüden des Bekannten im Nachbardorf vorziehen? Kaum einmal einer, oder?


    Ich mag Mischlinge, ich mag auch Hunde ohne Papiere, ich mag Hunde aus dem Tierheim (auch wenn ich keinen bekommen würde weil ich 100 % arbeite), aber nach verschiedenen Erlebnissen im Bekanntenkreis, wo Hunde nach 3 und 5 Jahren eingeschläfert werden mussten, eben wegen solcher vererbter Probleme, würde ich es mir ganz gut überlegen, ob ich einen solchen Hund zu mir nähme.


    Gruss
    Lily

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    Das ist aber etwas blauäugig gedacht. Nicht jeder Hund, der Papiere hat, wäre auch zuchttauglich.


    Ich kenne einen Fall, da wurde die geplante Zuchthündin mit ED II vom Gutachter ausgewertet - nicht zuchttauglich. Die Konsequenz der Besitzerin war, mit dem Hund in einem Dissidenzverein zu züchten, der nur eine Röntgenbewertung von einem normalen TA fordert mit dem Ergebnis ED I - zuchttauglich.


    Ein "Unfallwurf" ist für mich ein nicht geplanter Wurf außer der Reihe, die genauen Bestimmungen des SV wie oft eine Hündin in einem bestimmten Zeitraum belegt werden darf bzw. ein Rüde decken darf habe ich jetzt auch nicht im Kopf. Diese Welpen bekommen dann eben keine Papiere.
    Vorraussetzung für den Erwerb eines solchen Welpen wäre für mich aber die Zuchtzulassung des SV beider Elternteile gewesen.
    Zu einem Dissidenzzüchter würde ich wegen einem DSH nie gehen, da kommt nur ein beim SV eingetragener Zwinger in Frage.
    Was ist daran bitteschön blauäugig ?


    LG Iris + Schäfis

  • Zur Begriffsklärung:


    Reinrassig ist ein Hund nur dann zu bezeichnen, wenn der Hund mindestens FCI-Papiere hat, und eine Ahnentafel erstellt wurde.


    Alles andere ist Betrug!


    Zu den von dir beschriebenen ""Züchtern"":
    für mich sind das die Vermehrer, die eben möglichst viel Geld rausschlagen wollen, ohne sich an irgendwelche Regeln halten, oder gar noch Abgaben an den VDH zahlen zu müssen...


    Die Begründng, die man dir da gegeben hat, ist in meinen Augen einfach nur eine ganz billige, plumpe und freche Ausrede, warum man schwarz vermehrt.


    Davon abgsehen, ist es absolut verantwortungslos, schwarz zu züchten;
    in der Regel, sind die Elterntiere eben nicht getestet auf Krankheiten wie HD etc. PP. Das kostet nämlich auch wieder GELD.
    Dann steht den Schwarzzüchtern niemals der gute Genpool über Jahrzehente selektierter Hunde zur Verfügung.


    Das heisst hier dürfen belastete Elterntiere ihr Erbgut weitergeben.


    Wo das dann hinführt ist ja wohl jedem klar...


    Machen wir uns nichts vor, selbst bei manchem VDH-Züchtern geht es nur um den Gewinn; aber wenigstens sind die VDH-Züchter noch überhaupt irgendwelchen Regelungen zur Gesunderhaltung der Rasse und zum Schutz der Zuchttiere aufgezwungen.


    Lass dich bitte nicht für dumm verkaufen, im Endeffekt zahlst du das drauf, was du im Vergleich zum VDH-Hund gespart hättest.

  • Sollte man an dieser Stelle vielleicht mal erwähnen, das es den VDH-angehörigen Zuchtvereinen und Züchtern untersagt wurde andere Vereine öffentlich als Dissidenzverein zu bezeichnen? Das nur mal so am Rande, da ja hier vom Forumsbetreiber das Thema Rufschädigung schon mehrmals angeführt wurde. Sollte ich nochmal fündig werden, werde ich die Quelle hier nachreichen.


    Zum Thema Hund ohne Papiere vom VDH-Züchter. Klar ist das Gang und Gebe. Nicht von den kleinen Züchtern, die sich verantwortungsvoll dem VDH angeschlossen haben um ihr liebstes Hobby nachzugehen, sondern eher von so manch größeren Züchtern die die Anzahl ihrer Zuchthündinnen dadurch verschleiern, in dem sie nicht nur einen Zwinger unterhalten. Natürlich ist das eine böse Unterstellung von mir, aber eine, die der Tatsache entspricht. Gerade dort sind diese merkwürdigen "Unfallwürfe" vorzufinden, die ohne Papiere abgegeben werden, da sie logischerweise nicht als geplanter Wurf gemeldet sind, weil z.B. die Hündin ev. nach der Zuchtordnung noch gar nicht belegt werden dürfte oder Welpen von Zwinger A nach Zwinger B verschoben worden sind...


    Sollte ein potientieller Käufer diesen Verdacht hegen, kann man ihm nur empfehlen sich an den entsprechenden Zuchtwart zu wenden... sollte dieser aber den Eindruck erwecken untätig zu bleiben, dann wäre der VDH die direkte Anlaufstelle für eine Nachfrage. Denn die seriösen Züchter sollten in irgendeiner Weise geschützt werden. Man sollte nicht blauäugi sein und denken dass das VDH-Reglement unumgänglich ist.

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    Nun ja, hier wird ja oft gesagt, daß Hunde ohne Papiere wertlos sind, bzw von Vermehrern stammen. Jetzt hab ich aber schon oft von Hobbiezüchtern gehört, deren Elterntiere Papiere haben, sich aber keinem Zuchtverband anschließen, da sie nicht wollen, daß die Welpen ihrer Hunde als Zucht- oder Ausstellungshunde" benutzt werden, somit bewußt Welpen ohne Papiere produzieren lassen.
    Andere wollen einfach keine Ausstellungen besuchen, weil sie beispielsweise langhaarige Hunde lieber kurzhaarig halten oder weil ihnen die Zeit zum ausstellen fehlt.
    Jetzt würde mich interessieren, was ihr von dieser Art von Züchter haltet...?


    Um die Ausgangsfrage zu beantworten; ich würde sehr genau fragen WARUM sie papierlos züchten wollen. Die Sache mit den Welpen, die nicht zur Ausstellung sollen, ist ganz klar eine Ausrede, welcher HH macht das schon? Um Weiterzucht, bzw Vermehrung auszuschliessen: da werden in USA die Welpen mit Kastrationsverpflichtung verkauft (was hier vermutlich nicht rechtsgültig ist). Entscheidender: da der "Züchter" selbst ohne Papiere Welpen produziert, wie soll das den Käufer hindern, dasselbe zu tun? :???:


    Für mich drängen sich eher andere Gründe vor: die Elterntiere sind nicht zuchttauglich (und wie schon erwähnt, ein FCI-Pedigree bedeutet nicht Zuchttauglichkeit), die Aufzuchtbedingungen sind nicht gut genug oder die Leute wollen ganz einfach Geld sparen, bzw. den Profit erhöhen.


    Daher würde ich normalerweise einen Rassehund nie ohne FCI-Papiere kaufen. Einzige Ausnahmen wären ein Notfall in meiner persönlichen Umgebung (da würde ich keinen Unterschied zu einem Mischling machen) oder ein Hund aus einer nicht-FCI-konformen Leistungszucht, wie beispielsweise die leistungsgeprüften Arbeitslinien der English Springer. Aber auch da nur, falls nicht nur Leistungsausweise, sondern auch entsprechende Gesundheitsuntersuchungen vorliegen.


    In den allermeisten Fällen liegt man allerdings nicht weit daneben, wenn man bei den "papierlos-reinrassig Züchtern" ein faules Ei vermutet, denn wäre der Hund wirklich so toll und ihr Engagement für die Rasse wirklich so gross, dürfte einer regulären Zucht nicht viel entgegen stehen.....

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