
Was ist eine Schutzhundausbildung?
-
Esmeralda -
20. Dezember 2005 um 16:36
-
-
Hallo Lene!
Ich verstehe immer noch nicht, warum man diesen "Ärmel" verwendet, und nicht einfach einen Ball..
Gruß/Esmeralda
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Was ist eine Schutzhundausbildung?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Zitat
Ich kenne keinen Hund der schon mal privat mit Hundeplatz verwechselt hat und tatsächlich jemanden in den Arm gebissen hat.
Sorry, aber das finde ich schon ein bißchen blauäugig... Mir fallen spontan einige - wenn nicht dutzende - Hunde ein, die außerhalb vom Hundeplatz in angespannten Situationen durchaus beherzt zubeißen würden (und das sind alles auch Hunde, die sich auch locker von Kinder durchknuddeln und spazieren führen lassen).
Wozu soll ich überhaupt privat gehaltene Hunde auf Menschen hetzen??? Ob am Mensch ein Ärmel dran hängt oder nicht! Es gibt viele Hunde, die trotz größter Bemühungen auf sogenannten "Beutetrieb", das SCHEMA lernen. Dazu braucht es nicht zwangsläufig den Ärmel! Daß da nichts passiert würde ich erst glauben, wenn die Mehrheit von sagen wir 100 Hunden, die in SchH 1-3 geführt werden in nachgestellten ähnlichen Situation, wie sie vielleicht in einem Park vorkommen würden, wenn jemand wegläuft, NICHT reagieren würden - aber ehrlich gesagt: ich sehe kaum "Schutzdienstler" außerhalb des Hundeplatzes!Nee, ich glaube jetzt auch nicht den Spruch mit "artgerecht" und tolle Beschäftigung und so - mal ganz im Ernst: WOZU??? Reichen UO und Fährte nicht aus um "Hundesport" zu machen oder Hunde ausreichend zu beschäftigen? Wieso muß ich einen Hund haben, der "aus Spaß" auf Befehl zubeißt??????
-
Jeder Jeck is anders.
wenn Halter und Hund spass dran haben find ich das okay. Allerdings fuer verantwortungsbewusste leute.
ein gut trainierter Jagdhund rennt ja auch nicht jedem tier nach.
natuerlich kann immer etwas passieren, aber das gilt fuer ausnahmslos jeden Hund.lg
-
Und wie bringt man den Hunden bei, jemanden zu stellen? Also, ihn auf Befehl aggressiv anzubellen, damit er stehenbleibt?
-
Also ich fasse noch mal zusammen (korrigiert mich, wenn ich falsch liege!):
Der Hund lernt, jemanden, der sich versteckt hat, zu suchen. Wenn der Hund ihn in einem Versteck gefunden hat, muss er ihn anbellen, solange, bis der HF kommt und den Hund abholt, bzw. ihn ruft.
Dann lernt er, einen Angriff vom Helfer (aus dem Versteck heraus) auf sein Herrchen durch zubeißen in den Arm des Helfers abzuwehren. Er darf sich nicht von den Schlägen mit dem Softstock beeinträchtigen lassen. Wenn der Helfer aufhört, sich zu wehren, muss der Hund selbstständig oder auf Kommando loslassen, ihn aber weiter anbellen, bis der HF ihn festnimmt.
Eine dritte Übung ist, dass der Helfer wegrennt, und der Hund ihn anspringen und in den Arm beißen muss, bis der Helfer stehen bleibt, dann muss der Hund sofort loslassen, selbstständig oder auf Kommando.
Bei der vierten Übung muss man den Helfer 50 Schritte vorangehen lassen, während der HF mit Hund (ohne Leine) hinterherschreitet. Der Helfer dreht sich um, greift an, der Hund muss wieder in den Arm beißen, bis der Helfer den Angriff einstellt.
Also Versteck finden, Angriff abwehren, wegrennen verhindern, nochmal Frontalangriff abwehren.
Als 5. muss der Hund die Lauerstellung machen, was auch immer das sein mag. Der Helfer verlässt das 70 –80 Schritt vom Hundeführer und Hund entfernte Versteck und überquert in normaler Gangart den Platz. Der Hundeführer fordert den Helfer zum Anhalten auf. Dieser missachtet diese Aufforderung und greift Hundeführer und Hund frontal an. Der Hund muss in den Arm beißen, bis der Helfer den Angriff „einstellt“. Nun muss der HF zusammen mit dem Hund (an der Leine) den Helfer neben sich zum Leistungsrichter abführen.
Die 6. Übung (VPG2) verläuft genauso, nur dass der Hund zum Schluss ohne Leine ist.
7. (VPG 3): Die Übung verläuft genauso wie 6., nur dass der Helfer einen zweiten Angriff auf den Hund vornimmt, mit 2 Schlägen. Der Hund muss wieder in den Arm beißen, bis der Helfer von ihm ablässt. Der Hund muss vor ihm stehen bleiben (und bellen?), bis der HF den Helfer wieder unter seiner Kontrolle hat.
(„bannen“ heißt glaube ich anbellen und auf HF warten, bzw. „stellen“, oder?)
So, jetzt weiß ich schon mal mehr als vorher (habe diese Erkenntnisse hauptsächlich aus "odins" Erklärungen) :flehan:
Gruß/Esmeralda
Ich habe im Fernsehen auch schon welche mit gepolsterten Ganzkörperanzügen gesehen. Was hat es damit auf sich
Und nun steht immer noch die Frage im Raum, wozu jemand, der nicht im Polizeidienst tätig ist, dieses braucht? :confused:
-
-
Hallo,
da ich oft mit Hunden trainiere, die verhaltensauffällig sind kann ich sagen Schutzhundetraining finde ich nicht gut. In den Vereinen sieht man zwar, wie gut sie "funktioniere" aber was ist mit den Hunden, die nicht so gut hören, dessen Herrchen beim Training merken es ist nichts für sie... Ich kenne viele Hunde die beim Schutzhundesport ihre Beißhemmung verlohren haben (wird ja trainiert) und dann natürlich aus einem "Mißverständnis" herraus im Alltag gebissen haben (bzw. angegriffen) oder weil sie in der Unterordnung nicht gut trainiert wurden.
Jetzt können die Verfechter des Schutzhundsports sagen, wenn man gut trainiert und bei der Sache ist und das in einem guten Verein, kann das nicht passieren. Hallo? Ein Hund ist keine Maschiene.
Ich kenne z.B. einen Riesenschnauzer der mehrere Auszeichnungen hat und super hört. Er lebt in einer Familie mit Kindern und ist Gesellschaftstauglich (jeder kann ihn anfassen). Als die Tochter mal eine 16 jährige Freundin zu Besuch hatte, die mit dem Hund schon oft gespielt hat und auch schon beim Schutzhundesport mit der Tochter zugesehen hat und mit dem Hund auch schon spazieren war, griff der Hund an. Die Freundin winkte in der Wohnung der Oma hinter dem Fenster zu und sie hatte einen Wildledermantel an. Pech? Ich nenne das Unnötig!!!!!!Verena
-
Huhu!
Ich denke, das Gnaze ist ein heißes Eisen. Ebenso wie es Kritiker an Agi gibt (Hunde weren zu hoch gepowert, Sprünge usw. sind ungesund für die Gelenke usw) gibt es auch Kritiker am VPG. Ich persönlich kenne beide Seiten. Damals hat mir VPG eine große Menge Spaß gemacht, heute haben ich keinen Verein mehr in der Nähe, dem ich meinen Hund anvertrauen würde.
Die Frage inwieweit sinnvoll oder nicht, finde ich einfach schwer zu beantworten. Diese Sportart hat sich einfach über längere Jahre hinweg entwickelt und Bestand gehabt. Ich kenne Leute, die 30, 40 und mehr Jahre ihre Hunde im VPG ausbilden, einige haben sich weiter entwickelt und arbeiten mit modernen Methoden, andere eben leider leider nicht.
Ich kenne auch die Argumente, daß die Hunde dort mißbraucht werden. Aber ich denke, auch diese Hunde haben Spaß dran, was sie da tuen.
Esmeraldas Frage, warum nicht ein Ball kommt auch immer sehr häufig und berechtigterweise. Für diese Hunde ist der Ärmer nichts anderes als ein großer Ball. Daher sind die Horror-Szenarien von attackiernden Schutzhunden auch relativer Blödsinn. Wie gesagt, ich kenne sehr viele Schutzhunde und von denen gibt es vielleicht zwei oder drei, denen ich nicht "im Dunkeln begegnen" möchte - aber genauso kenne ich Agi-Hunde, Hüte-Hunde, bei denen ich das auch nicht möchte und ich bin fast sicher, daß das nicht an der Art des Sportes liegt, der ausgeübt wird. Obendrein begegne ich dann lieber einem Schutzhund, der mal kurz was "verwechselt" als einem Agi-Hund, der nicht im Gehorsam steht und dann nicht auslässt!
Ich weiß, VPG ist ein sehr weites Thema. Ich selbst bin mir immer noch nicht sicher, welche Meinung ich dazu habe. Ich weiß, daß es für die Menschen nur Sport ist, ich weiß, daß viele Menschen diesen Sport unter falschen Gescihtspunkten betreiben und das am Hund auslassen, ich weiß, daß vernünftig gearbeitete Hunde Spaß an diesem Sport haben, ich weiß, daß viele Plätze eben immer noch mit Starkzwang arbeiten, ich weiß, daß leider besonders viele VPG-Hunde leider noch als "Maschinen" im Zwinger gehalten werden usw. usw.
Dennoch denke ich, wenn Mensch und Hund Spaß haben daran - warum nicht! Es muß eben alles mit Verstand betrieben werden.
-
Da kann ich pebbels nur zustimmen!
Ich glaube auch, dass ein Hund der zubeißt, das auch ohne SD Ausbildung tun würde. Die Hunde werden nicht auf "Menschen gehetzt" sondern auf den Ärmel (den riesen Ball). das tut doch fast jeder mit irgendeinem Spielzeug.
Mir kommen jedenfalls nicht andauernd Leute mit SD Arm auf der Straße entgegen. Meine Hunde sind völlig normal. Die beißen keine Leute.
Für sie ist das eine Möglichkeit ihre Triebe - die sie ja haben - auch mal ausleben zu dürfen. Und für mich ist das eine gute Möglichkeit diese Triebe auch besser zu kontrollieren.
Wenn man einen Hund einer Rasse hat, die Über 100 Jahre für Schutzzwecke gezüchtet wurde, dann muss man diesem Hund auch die Gelegenheit geben seine Neigungen auszuleben. Ich denke tut man das nicht ist die Gefahr eines Zubeißens höher - nur dann ist es völlig unkontrolliert aund der Hund lässt auch nicht auf Kommando wieder aus.
Ein gutes Bsp dafür ist mein Riesenschnauzer: Er hat als Welpe schon Jogger "gestellt" (natürlich nur mit anspringen und dann bewachen). Da kannte er noch gar keinen SD, das lag ihm schon im Blut. Durch die Arbeit im SD hab ich das jetzt im Griff. Er ist abrufbar.Übrigens man läuft auch schon in der VPG I die ganze Zeit ohne Leine.
Es gibt in diesem Bereich viele schwarze Schafe - ich weiß. Wenn man an den falschen Ausbilder gerät, kann das schlimme Folgen haben. Aber ist man in guten Händen halte ich SD für völlig unbedenklich. Es gibt genügend agressive Hunde die noch nie SD gemacht haben - warum sind die wohl agressiv? SD hat nichts mit "scharf machen" zu tun!
Meit so einem "scharfen" Hund darf man auch keinen SD machen - der würde sicherlich nicht nur in den Arm beißen. -
Zitat
Die Hunde werden nicht auf "Menschen gehetzt" sondern auf den Ärmel (den riesen Ball). das tut doch fast jeder mit irgendeinem Spielzeug.
Mag ja sein, dass der Hund den Arm, der im Ärmel steckt "ausblendet", aber für mich (als Mensch) ist dieser Arm und der dazugehörige Mensch immer noch sichtbar. Und auf Außenstehende (Menschen) macht es schon den Eindruck, dass der Hund auf Menschen (und nicht auf einen unabhängigen, dahinschwebenden Ärmel) gehetzt wird.Zitat
seine Neigungen auszuleben.hab ich das jetzt im Griff. Er ist abrufbar.
Das ist allerdings ein gutes Argument!Klar gibt es auch beim Agility Hunde, die aggessiv sind, die gibt es überall. Nur beim Agility ist das Grundprinzip/die Grundlage des Sports nicht den Hund auf beißen zu trimmen, sondern auf "korrektes laufen". Die Grundidee/das Ziel ist ein anderes, und ich denke, darin liegt der Konflikt.
-
Esmeralda - bei jedem Sport ist das Ziel ein anderes - nicht nur im Hundesport.
Erzähl mal einem Segler, er soll mit Tuetue und Spitzenschuhe ne Pirouette im Boot trainieren :wink:
So ist auch bei jedem Hundesport das Ziel ein anderes:
- Agi: Hindernisse überqueren in der richtigen Reihenfolge mit möglichst Null Fehlern und der besten Zeit
- Vierkampf: Tolle UO, Fußlaufen mit Hundeführer in Slalom, Hindernis- und Hürdenlauf
- VPG: Fährtenarbeit, perfekte Unterordnung, beißen, stellen, verbellen usw.
- Fährte: Möglichst korrektes Suchen
- Obedience: UNterordnung in Perfektion hoch neun
- Discdog: Möglichst viele Scheiben möglichst kreativ und schön zu fangen
- Dogdance: Kreative Choreographie usw.Sport ist Sport - egal, was er beinhaltet.
Es gibt sogar Menschen, die Golf als Sport betreiben, auf der anderen Seite gibt es Marathonläufer, es gibt Boxer, Tänzer usw.
Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen also :freude:
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!