Golden- und Labradoodles!

  • Warum muss der Mensch immer neue Rassen züchten? Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, es gibt genug Rassen auf der Welt, warum müssen noch neue gezüchtet werden? Es ist mir unverständlich.


    Huch ich bin allergisch aber der Pudel gefällt mir nicht, deshalb muss ich eine „neue“ Rasse züchten? – Aber nein, bei der Rasse gefällt mir aber der Schwanz nicht und bei der gefällt mir aber das nicht und bei der dieses nicht – Hilfe, wo soll das alles hinführen?


    Ich hasse eine Eigenart an uns Menschen besonders und das ist, dass wir uns immer als Herrscher über alles sehen und alles um uns herum muss sich uns anpassen, nicht wir passen uns der Umwelt an. Muss denn immer alles für uns Maßgeschneidert werden? Mit Sicherheit nicht!!!


    Wir rotten ganze Rassen aus; wir verbieten Rassen, die wir aber zuvor so gezüchtet haben und dann, dann haben wir immer noch nicht gelernt und fangen schon wieder an neue Rassen nach unseren Vorgaben zu züchten – Schrei, Hilfe, Oh Graus!!!


    Ich sage: Aufhören damit. Schluss, Aus, Ende :dagegen: – es reicht :dagegen: . Es ist jetzt endgültig genug. Wir haben genug Hunderassen, es gibt genug Mischlinge, es muss nichts Neues mehr gezüchtet werden. Lasst uns Menschen doch bitte einmal damit zufrieden sein, was wir haben. Lasst uns die Natur, unsere Umwelt mal als das Wertschätzen, was sie ist und auch so damit umgehen.


    Nichts Neues mehr und auch nichts mehr zerstören.


    LG
    agil

  • Zitat

    Ich habe zwar noch keinen labradoodel getroffen wohl aber pudel und labradors und beide rassen haaren.


    Wie kommst Du darauf, daß Pudel haaren??? Ich hatte jahrelang einen Black-and-tan-Pudel und der fusselte kein Stück.


    Ich denke zwar auch, daß es eigentlich genug Rassen gibt und für jeden etwas dabei sein sollte, aber auf der anderen Seite sind die Rassen Eurer Hunde die ihr alle habt, auch so entstanden. Jemand hatte irgendwann mal die Idee bestimmt Rassen miteinander zu kreuzen. Nur so konnte ja die Rassenvielfalt entstehen. Mancher Rasse würde so eine "Neuorientierung" auch gut tun. Ich denke da zB an die Möpse, bei denen ja schon einige Züchter versuchen durch einkreuzen von JRT auf die ursprünglichere, gesünderer und nicht mit einer so extremen Ramsnase versehenen Mopsform zurück zukehren.


    Ohne mich jetzt hier für Züchter stark machen zu wollen, sollte man vielleicht aber auch nicht alles gleich verurteilen. Ich denke außerdem, daß an unseren vollen THen nicht verantwortungsvolle Züchter schuld sind, sondern Menschen für die Tiere kein Lebewesen sind. Sie sind oft Gelddruckmaschinen, Statussymbol oder landen aus falsch verstandener Tierliebe oder einfach Dummheit im TH. Meiner Meinung nach muß man da klar unterscheiden.

  • Müssen wir deshalb wieder eine neue Rasse züchten?


    Es ist schön, dass sich die Züchter wieder darauf besinnen, bei den Rassen auf den Ursprung zurückzukehren, denn die „verkrüppelten“ Rassen sind überwiegend Modezüchtungen und haben mit dem Ursprungsrassen und deren ursprünglichen Aufgaben nichts mehr gemein.


    Hunde sind für uns heute mehr und mehr zum Familienmitglied geworden – was ich auch toll finde – aber dadurch auch immer mehr in der Züchtung auf uns modisch angepasst worden. Warum musste z.B. der Schäferhund plötzlich einen immer schrägeren Rücken bekommen; warum wurden z.B. den Möpsen die Nasen so kurz gezüchtet; alles nur weil sie einem vom Menschen vorgegebenen Schönheitsideal angepasst wurden. Ich finde es gut, wenn der Mensch endlich aufwacht und sich auf den Ursprung besinnt aber dazu müssen keine neuen Rassen geschaffen werden, dafür reicht das Vorhandene aus, denn da haben wir schon genug Müll gemacht.


    Deshalb bleib ich auch dabei, ich bin gegen :dagegen: neue Rassen.


    LG
    agil

  • Huhu!


    Jetzt möchte ich doch auch mal was zum Doodle sagen! Über Genetik sollte man sich erstmal ganz ganz groß Gedanken machen, bevor man zwei Hunde miteinander kreuzt. Wenn die genetischen Aspekte bedacht sind und man zwei Hunde kreutz heißt es noch laaaaange nicht, dass dabei auch die richtigen Eigenschaften, die erwünschten Eigenschaften, die "guten" Eigenschaften in den Welpen vereint sind!


    Wenn ich einen Dackel mit einem Schäferhund kreuze kann ich nicht erwarten, dass ich einen dackelgroßen Schäferhund habe! Das gleiche dürfte es mit den allergenen oder nicht-allergenen Genen sein! Was ist, wenn nun ein Wurf dabei zustande kommt, der die unschönen Eigenschaften eines Pudels hat und das Fell und die "Allergene" vom Golden? Wer will so einen Welpen? Geht es so einem Welpen gut? Nein! Auch Goldens sind nicht das, was sie mal waren! Schon seit Jahren nicht mehr! Ich habe lange lange keinen mehr getroffen, der keinen Klatscher hat! Mit Klatscher meine ich, dass sich ein 7jähriger Golden meiner Hündin erst - so scheint es zumindest - bedingungslos unterwirft und dann flüchtet - so sieht es zumindest für die meisten Hunde aus - wenn entsprechender Hund da ist. Für einen Golden ist das Spielen! Aber eben nicht dem Alter entsprechend! Diese Hunde bleiben vom Wesen her stark zurück für eine lange Zeit und haben damit mit dem ein oder anderen Hund doch Probleme, weil es dem anderen Hund nicht einleuchtend ist, warum sich der Hund erst unterwirft und dann flüchtet...!
    Aber uns Menschen gefällt's, wenn der Hund schön nach dem Kindchenschema aussieht und funktioniert! Zumindestens vielen und deshalb kommt eben ein Golden her!


    Wenn man einen Therapiehund oder sonstigen Hund haben möchte, dann schafft man sich eben einen Pudel ODER einen Golden an. Denn der Hund ist, was der Hundeführer aus ihm macht! So und nicht anders sieht es aus! Das man sich keinen Herdenschutzhund ins Haus holt wenn man Therapiehunde haben möchte dürfte klar sein!


    LG murmel

  • Ich Murmel nur zustimmen.


    Ja, die Rasse ist seit Jahren vom Ursprung weit entfernt. Einen ursprünglichen Golden R. gibt es doch kaum noch. Ich kann mich noch genau an die extreme Modezeit der Rasse erinnern, da war es doch auch so, dass sie nicht mehr Golden im Fell waren sondern weiß. Um diese Farbe zu bekommen bzw. zu behalten, wurde doch auf Teufel komm raus immer wieder weiße miteinander gekreuzt. Ich glaube nicht, dass hier auch nur einer wirklich die Genetik der einzelnen Hunde prüft, es wird doch überwiegend nur nach Nachfrage produziert und nur noch in den wenigsten Fällen im Sinne des Hundes und der Rasse.


    Nein, nein ich bleib dabei – ich bin
    :dagegen:


    LG
    agil

  • agil: Wenn Du Dich in der Züchterszene der Golden Retriever umschaust, wirst Du feststellen, dass es auch dort noch den "ursprünglichen" Arbeitshund gibt - der dann übrigens auch noch so richtig "golden" ist. Man muss nur nach dem passenden Züchter suchen und nicht den von um die Ecke nehmen!


    Retriever faszinieren mich wirklich sehr und ich bin sehr froh, dass es auch dort noch die richtig "Arbeitsviecher" gibt...


    Wenn das Ziel bei der Mischlingszucht, von der hier die Rede ist, ein umgänglicher Begleithund ist, dann ist das völlig unnötig. Solche Rassen gibt es schon.


    Viele Grüße
    Corinna

  • flying-paws: Ich wollte damit auch nicht sagen, dass ich etwas gegen Retriever habe. Auch ich finde es eine tolle Rasse aber bitte, wie Du schon sagst, die Ursprungsrasse und nicht die nachgezüchtete Moderasse.


    LG
    agil

  • Zitat

    Retriever faszinieren mich wirklich sehr und ich bin sehr froh, dass es auch dort noch die richtig "Arbeitsviecher" gibt...


    Wenn das Ziel bei der Mischlingszucht, von der hier die Rede ist, ein umgänglicher Begleithund ist, dann ist das völlig unnötig. Solche Rassen gibt es schon.


    Ich denke, dass solche Retriever (besonders Golden und Labrador) vorwiegend aus Arbeitslinien sind... Und ein solcher Hund gehört nicht in Familien, die den Hund ausschließlich als Familienhund angeschafft haben... (Ähnlich wie bei BC, nur vielleicht weniger extrem). Ich habe vor ein paar Tagen einen Labrador aus einer englischen Zucht kennengelernt. Das sind wirklich nette Hunde, die auch kaum einen Schaden haben, obwohl ich nicht sehr für Retriever zu begeistern bin... Ist halt so! Aber von Retriever-Pudel-Mixen, die absichtlich gezüchtet werden wegen charakterlichen Eigenschaften halte ich rein gar nichts!
    Was die Mischlingszucht angeht hat flying-paws es sehr genau auf den Punkt gebracht...!


    LG murmel

  • Ihr habt ja alle schon Recht mit dem, was Ihr sagt.


    Mir gefällt aber einfach nicht, wie vehement das Ganze hier abgelehnt wird. Ich bin bestimmt nicht dafür, dass die Welt mit neuen Rassen überschwemmt wird, die niemand braucht.
    Ich bin auch immer eher dafür einen Hund aus dem Tierheim zu nehmen, als zum Züchter zu rennen. Ich persönlich hätte auch lieber einen netten spanischen Straßen-Mix, als einen hochgezüchteten teuren Rassehund. Aber darum geht es hier ja auch nicht; es gibt nun mal Züchter, die sich auf bestimmte Rassen spezialisieren.


    Ich finde es aber auch einfach nett, dass man mal Wert auf Hunde legt, die ein nettes Wesen haben (ich weiß, das haben seehr viele andere Hunde auch). Alle alten Hunderassen sind doch noch irgendwie Gebrauchshunde - jeder ist für eine bestimmte Arbeit gezüchtet worden.
    Hüten, Wachen, Jagen, Kämpfen oder einfach nur hübsch aussehen...
    Es ist teilweise schon schwer genug, den früher mühevoll angezüchteten Bedürfnissen der Hunde heute noch gerecht zu werden.
    Die Aufgaben und Bedürfnisse der Hunde und der Menschen haben sich gewandelt und wieso sollte man nicht versuchen das ein bißchen anzugleichen?


    Wenn man mal davon ausgeht, dass da nur vernünftige seriöse Menschen züchten (sollten), wäre das Zuchtziel - irgendwann weit in der Zukunft - ein freundlicher, gesunder, intelligenter und sensibler, aber auch nervenstarker und robuster Hund, den auch Menschen mit einer Allergie problemlos halten können.
    - Find ich immer noch gut. :ka:


    Liebe Grüße,
    -Liz

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