Ist jagen zum Spaß Ok?

  • Zitat

    Oft ist dem Hund seine Position im Rudel nicht klar, wenn er so ein Verhalten zeigt wie dein Hund.


    Was hat denn das mit der Position im Rudel zu tun... :???:

  • Zitat


    Das funktioniert indem du einerseits zuhause ganz klar der Rudelführer bist (als erste durch die Tür gehen, als erste Besuch begrüssen, Hund absitzen lassen und erst kommen wenn du das willst usw.) und das dann auch beim Spazieren auslebst.


    Das hält meinen Hund aber zu 100% nicht vom unkontrollierten jagen ab, darauf verwette ich alles!!


    Jagen ist doch nicht nur Neugier, das ist ein Trieb den der Hund in sich drin hat. Und der läßt sich nicht ausschalten, auch nicht mit der tollen Dominanz- oder Rangordnung-Theorie :???:


    Aber das mit "Ich Boss - Du nichts; Ich geh zu erst durch die Türe, du darfst ja niemals nie auf's Sofa" ist eh ein alter Schuh ;)

  • Hallöchen,


    (hab nicht alles gelesen- chronischer Zeitmangel derzeit...)


    Nur eben meine erfahrungen Thema "Spaßjagen".


    Als meine Hündin so etwa 1-2 Jahre alt war fand ich es ganz in ordnung wenn sie Krähenschwärme hochjagde.
    Bei uns gabs da ewige Felder im Nirgendwo wo ganz hinten immer ganze Schwärme davon saßen. Und so ein Aussi als Kugelblitz ist einfach ein genialer Anblick. Also gabs ein extra Kommando dafür, woraufhin sie sich auch nur auf die Krähen konzentrierte welche natürlich in die Lüfte entflogen und der Hund kam auf Pfiff zurück.
    Ich dachte ja sogar an ein extra Kommando damit sie lernete nur auf erlaubnis loszudüsen!


    So weit so schlecht (dachte damals auch nicht an den Stress der Vögel).


    Nun kam aber der schöne Tag, an dem Madame einer Amsel nachjagde- was sie bis dahin NIE getan hatte. Nach einigem Grübeln kam mir auch der Grund. Schwarzer Vogel eben...


    Inzwischen dürfen meine Hunde NICHTS und NIEMANDEN jagen. Die Grenzen verschwimmen zu schnell.
    Ausserdem, Jagd ist Jagd- also auf bewegliche Objekte. Grad dem Jungspund fällt es da schwer zu differenzieren...


    Ich kann mit Stolz behaupten, dass sich meine Große selbst hinter einem fliehenden Reh noch rufen lässt, bzw. mittels eines "Bleib"s garnicht erst nachsetzt.
    Beim Kleinen üben wir, aber auch er lässt Fasane davonfliegen und kommt statt dessen auf Pfiff zu mir (heute erst :D ) . Das ginge garantiert nicht, wenn ich ihm einmal erlaubte auf irgendwas loszuschießen. Bei ihm heißt das weder fremde Hunde noch sonstige Lebewesen.


    Hingelaufen wird erst und ausschließlich wenn ICH es erlaube.


    Und soweit funktioniert das auch.


    Ich muss natürlich gerade bei hundekontakten aufpassen dass ich ihn immer mal wieder nach bravem bei-mir-bleiben zu anderen Hunden losschicken damit er nicht lernt Frauchen "bei Frauchen ists blöd, ich lauf erst hin und komm dann auf Ruf und kassier das Leckerli"...*g*


    Lg Kathi

  • Ich lasse meinen auch nicht jagen, auch nicht "zum Spaß". Ist immerhin ein halber Jagdhund drin, und ich möchte da nichts einreißen lassen...
    Und ich muss sagen, mein Hund hat genauso viel, wenn nicht noch mehr Spaß, wenn er dem Ball hinterher kann oder wir irgendwas anderes spielen...


    Er hört ebenfalls super und ich habe bei mir jetzt bemerkt: Er fängt nur an, zu gucken was man evtl. jagen könnte, wenn ich ihm "zu langweilig" bin. Wenn ich in regelmäßigen Abständen mich verstecke, damit er gar nicht erst so weit vor geht und immer nach mir guckt, Ball oder Stöcken werfe, n bisschen mit ihm renne etc. dann interessiert es ihn NULL ob da irgendwo n Vogel fliegt oder n Hase hüpft oder ein Reh. Er ist jetzt 8 Monate und ich hoffe einfach mal, dass das weiter so bleibt.
    Wenn er doch mal im Gebüsch auf Fährtensuche geht wird er gerufen. Ich rufe nur 1 Mal, drehe dann sofort um und renne in die andere Richtung. Wenn er gekommen ist und auf Kommando Lauf gleich wieder ins Gebüsch geht, rufe ich ihn wieder und er muss ein Stück Fuß ohne Leine gehen. Danach geht er nicht mehr ins Gebüsch. Glaube, das kommt bei ihm an, dass ich das nicht will...


    Ich finde, der Hund kann auch anders Spaß haben und man kann ihn anders auslasten. Jagen ist bei mir Tabu.

  • meike.s


    war der Beitrag an mich gerichtet?? :???:


    Ich habe nie gesagt, dass Pauli nicht hört oder "seinen Platz im Rudel nicht kennt". Es ging mir nur um das grundsätzliche jagen. Wenn ich in abrufe hört er ja. Hab es bisher nur einfach nicht immer gemacht. Und wie auch schon gesagt interessieren in "Spielsachen" draußen nicht. Wir üben zwar viele Komandos draußen, aber wir haben noch nichts gefunden um in körperlich so richtig aus zu lasten.

  • Zitat


    Inzwischen dürfen meine Hunde NICHTS und NIEMANDEN jagen. Die Grenzen verschwimmen zu schnell.
    Ausserdem, Jagd ist Jagd- also auf bewegliche Objekte. Grad dem Jungspund fällt es da schwer zu differenzieren...
    Lg Kathi



    Liebe Kathi sind fliegende Bälle, Stöckchen und soweiter nicht auch bewegliche Dinge??? Also wenn ihr ALLE das JAGEN 100% unterbinden wollt, DANN müsst ihr auch das JAGEN eines Balles, Stöckchens oder Artgenossen unterbinden, und zwar völlig, sorry.


    Ich sehe das im Ansatz genauso, zum Schutz des gejagten Tieres und zur Stressvermeidung-absolut richtig und verständlich. Mal von den Gefahren ganz abgesehen-ABER ist ein sicheres Abrufen nicht ok?


    Sind von Menschen ausgeführte Treibjagden nicht auch purer Streß fürs Wild?


    Csöpi ist nunmal ein Spaniel und wird seinen Jagdtrieb wohl nie ganz verlieren. Deshalb konzentiere ich mich nicht auf die völlige Unterbindund des Jagens sondern eher auf das zuverlässige Abrufen.


    LG Sandra

  • Pauleman:


    Er braucht ja auch nciht unbedingt Spielzeug draußen. Wenn er sich fürs Spielen mit Spielzeugen nciht so richtig interessiert, dann gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten, ihn zu beschäftigen/auszulasten, ohne dass dafür ein Interesse an Spielzeugen vorhanden sein müsste. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass Spielen mit Spielzeug nciht wirkliche "Auslastung" ist. Spielen kommt bei uns vor. Aber Arbeiten sieht bei uns anders aus. Wir bauen das zwar "spielerisch" und mit viel Spaß daran auf, aber da steht dann wirklich eine richtige Aufgabe hinter, nciht einfahc nur ein Spielzeug, das ich ihr ins Maul drücke, mit dem sie sich dann selbst beschäftigen soll.


    Könnte ihm evtl. Fährtenarbeit liegen? Oder überhaupt irgendwas Nasenarbeitstechnisches?


    Liebe Grüße, Henrike

  • Die Fährten interessieren ihn nur zu hause oder im Garten. Aber wir über fleißig weiter und ich hoffe, dass er bald so mutig ist sich draußen etwas zu entspannen und sich auch auf andere Sachem zu konzentrieren. Er soll sich nicht mit dem Spielzeug allein beschäftigen. Aber es ist schon ein Traum beim spazieren gehen einen Stock oder Ball zu werfen und der Hund rennt hinter her. Na ja irgendwann vielleicht

  • Ich sehe das mit dem "Jagen" auch nicht so eng.


    Barney scheucht auch draußen Vögel auf, unserem Papagei zu Hause hat er nie auch nur eine Feder gekrümmt und mit den Hühner hat er aus einem Napf gefressen.


    Eine Katze die auf der Straße sitzt wird bis zu nächsten Gartenzaun verscheucht - bei meiner Schwägerin leckt er der Katze den Bauch ab.


    Wenn er ein Kaninchen auf der Wiese sitzen sieht rennt er bis zum nächsten Busch hinterher, wenn es ihn direkt vor der Nase über den Weg rennt ist es uninteressant.


    Und ich glaube nicht das der Krähenschwarm oder die Katze in wirklichen Stress verfallen, wenn die Katze auf die nächste Mauer springt und sich in Ruhe anfängt zu putzen...
    Auch mein Hund steigert sich in keinster Weise in das "jagen" rein, er dreht sich dann einfach um und schnüffelt irgendwo anders weiter.


    Ich finde man kann schon zwischen Hunden mit Jagdtrieb und ohne Unterschiede machen. Bei meinem, der nur auf Sicht mal hinter einem anderen Tier hinterherläuft kann ich das ganze kontrollieren, in dem ich in eventuell gefählichen Situationen (Straßennähe, Schienen o.ä.) den Hund entweder anleine oder die anderen Tiere vor meinem Hund sehen muss. Ein Hund der durch seine Rasse schon Jagdtrieb hat, sich reinsteigert und /oder auch bei Tieren im Haus anstalten macht diese anzugehen würde ich auch alles unterbinden was das irgenwie unterstützt.


    Ach so, Barney ist 11 Jahre alt und hat dieses Verhalten schon seit er noch Welpe war.

  • Das ist doch mal eine beruhigende Antwort. Er verliert daran ja auch schnell das Interesse und verfällt nicht in einen "Wahn" oder so was.


    Was ihn leider gar nicht interessiert sind krabbelnde Insekten. Sobald die Fliegen wird er aber ganz wirr und hüpft wie ein Irrer durch die Gegend. die sind auch das einzige wo er richtig dabei bleibt und die Lust nicht verliert. Er sitzt dann ewig vor dem fensetr und warten darauf das die Fliege wieder runter kommt

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