Wie bereitet man einen Hund auf das "Alleinebleiben

  • in Vollzeit vor?


    Angeregt durch einen anderen Tread bin ziemlich neugierig geworden darüber wie man einen Hund darauf vorbereitet alleinzubleiben (bei Vollzeitarbeitern). Besonders interessant wie Ihr das mit Welpen macht.


    Mich würden folgende Dinge interessieren:


    1.) Wie lange habt Ihr Urlaub genommen?


    2.) Wie habt Ihr die Zeit zwischen Urlaub und der Zeit des langen Alleinbleibens sowie Stubenreinheit überbrückt?


    3.) Wie sehen Euren Notfallpläne aus (Hund krank,....)?


    4.) Habt Ihr Hundesitter o.ä. mit einbezogen?


    5.) Wie lange hat es gedauert bis es problemlos geklappt hat.


    Über viele Antworten und Erfahrungsberichte würde ich mich freuen.


    Sicherlich hilfreich für viel die vor diesem Problem stehen.


    (Vielleicht so ne Art Anleitung?)

  • 1.) Wie lange habt Ihr Urlaub genommen? 3 Wochen. Allerdings arbeite ich drei Tage in der Woche von zu Hause aus, an den anderen Tagen kann mein Mann den Hund mit in den Betrieb nehmen


    2.) Wie habt Ihr die Zeit zwischen Urlaub und der Zeit des langen Alleinbleibens sowie Stubenreinheit überbrückt? gar nicht ;) Joka war eigentlich (hust, zumindest zu Hause) sehr schnell stubenrein, und so wirklich alleine bleiben braucht er nicht, siehe Punkt 3, trotzdem üben wir ab und an das Alleinebleiben mit Joka. Immer mal wieder, wenn ich kurz einkaufen gehen, wenn wir mal bei den Nachbarn sind etc.


    3.) Wie sehen Euren Notfallpläne aus (Hund krank,....)? Im Notfall ist unsere liebe Nachbarin da, wo Joka auch schon mal drei Tage verbringen musste, wegen Konzert und Hochzeit meiner Freundin, ansonsten wäre da im Notfall noch mein Bruder/meine Schwägerin, ich denke für einen Tag würde das auch meine Mutter schaffen und die liebe Rike (Hummel) hätte auch nichts einzuwenden, mal 1-2 Tage auf den Jungspund aufzupassen, wenn mal eine wirkliche Krankheit beim Hund vorliegen würde, würde ich versuchen Urlaub zu bekommen, hat auch schon mal so geklappt


    4.) Habt Ihr Hundesitter o.ä. mit einbezogen? nein, war ansonsten nicht nötig


    5.) Wie lange hat es gedauert bis es problemlos geklappt hat. Nicht lange, denn Joka liebt unsere Nachbarin über alles und ist glücklich, wenn er da ist :D. Und er war schon noch sehr jung, als er das erste Mal dort einen Abend verbringen durfte


    Nachtrag: ich denke, jeder Hund ist anders. Und sowas wie ein Patentrezept fürs Alleinebleiben gibts einfach nicht.
    Beim einen Hund muss man üben, üben, üben. Der andere Hund schafft das ganz locker, natürlich nicht von heute auf morgen, aber mit weniger Üben.

  • Hallo,


    ich habe einen ganz anderen Weg gewählt.


    Leja ist, seit sie 12 Wochen alt ist (da haben wir sie bekommen), mit zur Arbeit gekommen. Urlaub hatte ich zwischendurch mal für knapp 14 Tage (weil Weihnachten war)


    Stubenrein war Leja, mit einigen Ausnahmen (zuhause und im Büro) eigendlich von Anfang an. Alleine bleiben brauchte sie eigendlich nicht (höchstens mal für ein paar Minuten), das klappte ohne Schwierigkeit.


    Inwischen geht es auch mal für ein paar Stunden. Die Zeit verbringt die junge Dame zuhause auf dem Sofa. Aber tagsüber ist sie bei mir, ich bin über 9 Stunden aus dem Haus, das würde gar nicht gehen.


    Wenn Leja mal krank werden sollte (was ich nicht hoffe) heisst es Urlaub nehmen, zur Not würden meine Eltern tageweise einspringen.


    Wenn ich sie mal nicht zur Arbeit mitnehmen kann (das passiert, wenn sie läufig wird), muss mein Mann sie mitnehmen oder meine Eltern springen wieder ein.

  • Es ist schön, dass Du geschrieben hast.


    Mir ging es jetzt hauptgründig um die Hunde, die anschließend tatsächlich allein sind, während Herrchen und Frauchen arbeiten.


    Dieses ist ja eigentlich oft so und es scheint auch gut so zu klappen (Es gibt ja auch Halter die allein sind und die Brötchen und das Hundefutter verdienen müssen, ohne die Möglichkeit zu haben den Hund mit zur Arbeit zu nehmen).


    Wie habt Ihr das gemacht?

  • Hallo!


    Ich kann leider auch nur mit einem halben Erfahrungsbericht dienen...
    Ich hatte 3 Wochen Urlaub, in denen wir fleißig geübt haben. Mia konnte schon gut 1 1/2 Stunden alleine bleiben. Dann habe ich mir einen Hundesitter gesucht "für die erste Zeit". Da es mit dem Hundesitter aber so toll klappt, und auch gar nicht so teuer ist, mach ich es jetzt weiter so. Ich wöllte auch nicht, dass Mia alleine daheim ist und ich dann nach der Arbeit erst mal heimrasen und gleich mit dem Hund raus muss.
    Gerade wenn man alleine wohnt und voll berufstätig ist, ist das viel angenehmer so. Ausserdem habe ich durch den Hundesitter gleich einen Notplatz, falls ich mal krank bin, ...

  • Von der achten Woche an habe ich es immer kurz geübt, Jette (damals noch ständig im Doppelpack mit ihrem Bruder) kurz von mir zu trennen. Das ging in einem Haus mit nur einem Raum nur über die Terrasse mit Glastür, so konnten sie uns noch sehen, aber nicht rein. Nachts haben die damaligen Besitzer (die haben eine große Gärtnerei) die Welpen mit ins Haus zum Schlafen genommen, weil die sonst in der Nacht die Gewächshäuser unsicher gemacht hätten. Da das Haus aber stark baufällig war, hatten die Besitzer dort drinnen ein Zelt aufgestellt, in dem sie schliefen. Die Welpen waren also nicht wirklich allein, konnten die Menschen aber nicht sehen, da sie außerhalb des Zeltes schlafen mussten.


    So kannte Jette, als sie nach Deutschland kam das bedingte Alleinsein mit Sicht- oder Riechkontakt bzw. kurz im Nebenraum schon. In Dresden angekommen habe ich 2 Wochen Uni blau gemacht (da war sie dann schon 14 Wochen alt oder so) und in dieser Zeit mit 5 Minuten aus der Wohnung gehen angefangen, weil kurz in einen anderen Raum gehen da schon gar kein Problem mehr war. Dann die Zeit in 5 Minuten Schritten bis auf 2 Stunden erhöht.
    In dieser Zeit hab ich auch öfter mal den Schlüssel genommen, meine Jacke und Schuhe angezogen und mich dann ne halbe Stunde aufs Sofa gesetzt, dann alles wieder ausgezogen. Vor dem Gehen hab ich meine Tasche nicht direkt gepackt sondern hatte dies immer schon einen Tag vorher erledigt, sodaß ich so schnell wie möglich aufbrechen konnte, ohne großes Trara.
    Leckerlie geben vor dem Gehen hab ich mir schnell abgewöhnt, denn da hat sie das Leckerlie mit dem Gehen verbunden und wurde gleich unruhig und wollte gar keine Kausachen mehr. Nach 14 Tagen habe ich sie dann eine Woche lang jeden Werktag je 2 Stunden allein gelassen, immer mit der Option, doch zu Hause bleiben zu können oder sie einfach mit in die Uni zu nehmen, sollte was nicht klappen.
    So ging das drei Monate mit jeden Werktag 2 Stunden Alleinsein. Dann habe ich verdoppelt. Hatte meinen Stundenplan so designt, daß ich zwischendurch immer nach Hause fahren konnte, so waren die 4 Stunden selten am Stück. War echt stressig.


    Als sie einmal krank war, hab ich sie einfach mit in die Uni genommen. Außerdem hab ich einen Gassiservice, einen Freund und meine Freundin als Reserve. Das maximale Alleinsein pro Tag am Stück sind für mich 6 Stunden und wenn die Zeit geteilt ist, max. 2mal 4 Stunden mit min. einer Stunde Pause zwischendrin.
    Wird es länger, plane ich vorher Gassiservice ein oder habe die genannten Leute zu Hilfe. Seit einem halben Jahr muss ich nicht mehr an die Uni sondern arbeite von zuhause aus, da muss sie in der Regel gar nicht allein bleiben tagsüber, bis auf Lebensmitteleinkäufe und wenn ich ein bis zweimal die Woche doch weg muss. Dafür bleibt sie abends öfter allein, wenn ich mal ausgehe, in einen Club oder ins Kino, wo sie nicht mit darf (in Gaststätten darf sie hier überall).

  • Wir waren uns von vornherein einig, dass der Hund nur angeschafft wird, wenn die ganze Familie mitzieht.


    Grundsätzlich ist es der Hund meiner Schwägerin, der früher nur ganz kurz allein gelassen wurde. Wenn sie ins Büro ging, wurde er bei meinen Eltern bzw. bei mir (ein Haushalt) abgegeben (von Welpe an). Nachdem dann meine Mutter verstarb, war er bei meinem Vater und mir (steckte damals in der Referendarzeit und im Examen, war daher viel zuhause).


    Nachdem dann mein Vater starb und ich begann zu arbeiten, war er mehr oder minder von einem Tag auf den anderen gezwungen, halbtags allein zu bleiben (meine Schwägerin arbeitete halbtags). Hat ihm aber gar Nichts ausgemacht, kein jammern, kein trauern, keine Zerstörung von irgendwas. Er schläft dann durch und liegt Schwanzwedelnd im Bett bzw. Sessel/Sofa, wenn man zurückkommt.


    Wobei ich aber sagen muss, dass wir es von Anfang an unterbunden haben, dass er immer am Rockzipfel hängt. Wir haben ihn von klein auf mal ein paar Stunden allein in den Garten gelassen oder auch allein zuhause gelassen. Auch Nachts, wenn wir wegwaren (Einladungen, ...). Es war für uns selbstverständlich allein auf`s Klo zu gehen ( ;) ) und wurde es so auch für den Hund.


    Dann hat meine Schwägerin von Halbtags auf 3/4 aufgestockt, war auch kein Problem. Um es vorsichtig auszudrücken, es war dem Hund wurst, scjließlich schläft er mindestens 15 Stunden am Tag, also 6 Stunden allein, Rest Nachts, passt soweit zusammen.


    Zwischenzeitlich sind Kinder da und meine Schwägerin ist zuhause, daher ist der Hund unter der Woche nur noch stundenweise allein.
    Am Wochenende ist er dann bei mir, da ich dann zuhause und auf dem Hundeplatz bin, mein Bruder mit Familie aber viel unterwegs ist.


    Im Urlaub (meinem) ist er dann ganz bei mir.


    Im Urlaub von meinem Bruder mit Familie ist er auch bei mir. Da er bei mir wesentlich länger allein wäre, darf er dann mit ins Büro (ist dann aber völlig platt abends). Wen ich Auswärtstermine habe, geht er tagsüber zu meiner Tante (frisst da allerdings nicht, woran ein Hund aber auch nicht stirbt!).


    Das ist insoweit alles kein Problem, da der Hund von Welpe an viele feste Bezugspersonen hatte und in allen Haushalten zuhause ist. Hat ihm nicht geschadet.


    Hundesitter/-pension war nie eine Option, da auswärts nicht frisst. Gassigeher bei Krankheit auch nicht, unser Hund geht nicht mit Fremden, wenn Familie in der Nähe ist. Wenn alle weg sind und weitläufigere Bekannte ihn holen und mit Gassi nehmen, geht er mit. Wenn einer von uns daheim ist, no way.


    Daher würd ich auch heute wieder mit einem Welpen so anfangen, dass ich ihn nicht beglucke, sondern auch mal allein lasse und wo anders zum Hüten hinbringe. Schlechteste Alternative ist, sich das erst zu überlegen, wenn man tatsächlich wegfahren will. Ich würd das dogsitting immer erst langsam aufbauen. Erst Besuche mit Hundeführer, dann Abgabe und HF verlässt das Haus, dann mal Sitter holt Hund und bringt Hund zurück, dann zeiten steigern und Hund auch übernachten lassen.


    Ich krieg so oft mit, wie Leute ihre Welpen ganz auf sich geprägt haben wollen und der Hund nicht stundenweise abgegeben oder alleingelassen wird. Da denk ich mir immer, das ist nichts anderes als Egoismus. :kotz2: Man will mit Welpi rund um die Uhr zusammensein. dann ist Welpi größer und der Urlaub kommt, uii wohin damit? Dann in die Pension und ab in den Urlaub. Wenn ich dann frage, ob die Leutchen das probiert haben, ob der Hund dort zur Ruhe kommt, friesst, jammert.... fragende Blicke. Ich trau mich dann fast nciht mehr zu fragen, was die Leutchen sich vorstellen zu tun, wenn Hundi dort tatsächlich nicht frisst!


    Daneben denk ich, viele Probleme kommen auch daher, dass der Hund nie mit sich allein gelassen wird. Ist permanente Action geboten, wundert es mich nicht, wenn der Hund nicht zur Ruhe kommt. Kläffen, nach Aufmerksamkeit heischen, sich für den nabel der Welt halten.... und dann Herrchens und Frauchens Frage, ob ein Hund ADHS haben kann!
    Meines Erachtens hausgemachte Probleme!

  • 1.) Wie lange habt Ihr Urlaub genommen?
    1 Woche, da ich zu dem Zeitpunkt noch mit meinen Eltern im Haus gelebt habe und diese den ganzen Tag zu Hause waren.


    2.) Wie habt Ihr die Zeit zwischen Urlaub und der Zeit des langen Alleinbleibens sowie Stubenreinheit überbrückt?
    Nach 2 Wochen Eingewöhnungsphase haben wir langsam angefangen, wegen der Stubenreinheit gab es keine Probleme, sie war innerhalb von 2 Wochen Stubenrein. Meine Eltern konnten immer mit ihr rausgehen.


    3.) Wie sehen Euren Notfallpläne aus (Hund krank,....)?
    Wenn der Hund krank ist, darf ich ihn mit in die Firma nehmen.
    Meine Eltern und meine beste Freundin würden sie auch nehmen.


    4.) Habt Ihr Hundesitter o.ä. mit einbezogen?
    Mein Hund ist Maximal 4 Stunden am Stück alleine. Mittags bin ich immer eine Stunde zu Hause.
    Nachmittags kommt meine Mutter oder ich bringe sie zu meiner oben schon erwähnten besten Freundin
    .


    5.) Wie lange hat es gedauert bis es problemlos geklappt hat.
    :???: Ein bisschen Geduld braucht man schon. Aber es ging schneller, als gedacht. Mit 5 Monaten hatte sie schon keine Probleme mehr mit dem Alleinbleiben.

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